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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Mochc des Sonntag s Rogate<br />

Mitten in allem Bitten vergessen wir nicht, um Treue und Kraft <strong>für</strong> das zu<br />

bitten, was Gott uns schon anvertraut und gegeben hat: Familie, Volk, Beruf,<br />

gute Freund«, getreue Nachbarn und dergleichen, auf daß wir als rechte<br />

Verwalter Gottes auf Erden leben, wenn wir recht bitten, so, daß unser<br />

Bitten seine Ausrichtung von Jesus Christus, dem Beter von Gethsemane,<br />

empfängt, dürfen wir sicher sein, daß Gott alle unsere Bitten hört. „wird<br />

nicht geschehen, was wir wollen, so wird geschehen, was besser ist." Deshalb<br />

beten wir Christen: „Dein will« geschehe!"<br />

Die Bitte weitet sich zur Fürbitte. Schon das Lind in seinem Kinderbettchen<br />

betet, sofern es überhaupt das Bete» lernte, <strong>für</strong> seine Mutter und<br />

seinen Vater, w ie Fürbitte zu tun ist, können wir lernen im Gottes<strong>die</strong>nst der<br />

<strong>Gemeinde</strong>, etwa durch das „Allgemeine Kirchengebct" des Gottes<strong>die</strong>nstes. In<br />

<strong>die</strong>sem Lirchengcbet beten wir <strong>für</strong> unser Volk und unsere Obrigkeit, wir bitten<br />

<strong>für</strong> unser« Heimatgemeinde, <strong>für</strong> alle Kranken, Notleidenden, verfolgten und<br />

Sterbenden, wir bitten um das Kommen des Reiches Gottes zu allen Menschen.<br />

Die Seele der Fürbitte wird sein, daß Gott Sein Wort durch Seinen<br />

Heiligen Geist all denen gebe, <strong>für</strong> <strong>die</strong> wir bitten, so daß ihnen zeitliche und<br />

ewige Hilfe zuteil werde. Fürbitte tun heißt Gott alles zutrauen und Ihn als<br />

den Regierer der Welt ehren.<br />

Der Höhepunkt unseres Beten« ist das L o bg ebet. Da denken wir nicht mehr<br />

an uns und unsere Mitmenschen, sondern unser Blick ist einzig auf Gottes<br />

„Reich und Kraft und Herrlichkeit" gerichtet. Die Bibel gibt uns da ein hohes<br />

Vorbild in dem „Magnificat", dem Lobgesang der Maria (Luk. i, 4b—ss):<br />

„Meine Seele erhebet den Herrn, und mein Geist freuet sich Gottes, meines<br />

Heilandes."<br />

3. D a s „Gebet des Herrn".<br />

<strong>Das</strong> Vaterunser, das wir von unseren, Herrn Jesus Christus selbst haben<br />

(Match. S, s—-3), vereint alles: Dank, Bitte, Fürbitte, Lob. Den Dank<br />

finden wir in der Anrede. <strong>Das</strong> Wort „Vater" ist ein Dankgebet besonderer<br />

Art. wenn wir <strong>die</strong>s Wort beten, so klingt es in uns: w ir danken Dir,<br />

ewiger Gott, daß Du Dich uns offenbart hast und wir Dich „Vater" nennen<br />

dürfen. Mit dankbarem Herzen beten wir <strong>die</strong> weiteren Worte der Anrede.<br />

„Unser": w ir dürfen mit der ganzen Christenheit auf Erden vor Gott<br />

treten. „Der Du bist im Himmel": w ir haben einen Vater, der ewig und<br />

allmächtig und der Herr aller Herren ist.<br />

Die Bitten, <strong>die</strong> zugleich Fürbitten sind, beginne» mit den drei hohen<br />

Bitten um Gottes Ehr« und das Heil der Welt. „Geheiligt werde Dein<br />

Name" — „Dein Reich komme" — „Dein Wille geschehe wie im Himmel<br />

also auch auf Erden". Es folgen <strong>die</strong> vier Bitten unseres persönlichen Lebens.<br />

Wir bitten <strong>für</strong> unser leibliches, schuldbeladenes, angefochtenes und todgeweihtes<br />

Leben: „Unser täglich Brot gib uns heute" — „Und vergib uns unsere Schul-

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