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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Sonntag Rogate<br />

4SS<br />

nicht im Widerspruch mit der Epistel, <strong>die</strong> vom Arbeiten und Tun<br />

handelt.<br />

w o bei einem Menschen christliches Reden und »«christliches Handeln<br />

getrennt nebeneinanderstellen, wo Gottes W ort zwar äußerlich<br />

gehört wird, aber praktisch nicht ernst genommen wird, da ist das<br />

ein untrügliches Kennzeichen von Unerlösthcit. Die Wahrheit -es<br />

W ortes Gottes wird dann zum Spiegel der Selbstgefälligkeit; sie<br />

will aber der Spiegel bußfertiger Selbsterkenntnis sein. ^<br />

Je ernster unser Gebet wird, um so klarer ist unser Handeln. Je mehr<br />

wir in Erkenntnis der (Ohnmacht unseres eigenen w ollens alles von<br />

oben erwarten und erbitten, um so mehr dringt Gott in unser Wesen<br />

ein. Erst dadurch kommen wir zu Seiner und unserer Wahrheit.<br />

Denn solange <strong>die</strong>ser Gegensatz zwischen W ort und Tat (Lehre und<br />

Leben) noch besteht, sind wir weder wahr, noch frei, noch glücklich,<br />

sondern unser Sein bleibt behaftet mit dem Auch der Lüge und der<br />

Unfreiheit. Befreit uns aber Gottes Gnade Lurch rechtes Hören zum<br />

rechten Handeln, so überwinden wir in <strong>die</strong>ser 8reiheit sowohl den<br />

äußeren wie den inneren Aiud. Agtt schenkt uns dann, daß wir<br />

glücklich sind in unserem Tun.<br />

D as Lied der W oche<br />

Vater unser im Himmelreich<br />

Als Mann seines Volkes dichtete M artin Luther <strong>für</strong> sein Volk. Erschuf<br />

ihn, den Katechismus zur rechten Unterweisung. Aber er wußte<br />

auch, daß das Volk noch besser behält, was es singen kann. S o gab<br />

er jedem der fünf Hauptstückc im Katechismus auch <strong>die</strong> Gestalt eines<br />

Liedes. <strong>Das</strong> Lied des dritten Hauptftückcs ist Vater unser im Himmelreich.<br />

von den fünf Liedern hat <strong>die</strong>ses <strong>die</strong> größte Volkstümlichkeit<br />

erlangt und bis auf den heutigen Tag bewahrt. Der Dichter geht den<br />

einzelnen Bitten, der Anrede und dem bekräftigenden Amen mit je<br />

einer Strophe nach. Klar und faßlich ist seine Sprache, leicht zu<br />

behalten der 8luß seiner Gedanken, markig der stets männliche Reim.<br />

<strong>Das</strong> Lied ist nicht das, was man einen „genialen W urf" nennt; es<br />

steckt Arbeit dahinter. <strong>Das</strong> zeigt uns <strong>die</strong> eigenhändige Niederschrift<br />

des Dichters mit ihren Streichungen und Verbesserungen. <strong>Das</strong> gleiche<br />

gilt von der Melo<strong>die</strong>. Auck da bat uns das B latt, von seiner Hand

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