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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Sonntag Rogate 4»7<br />

allein macht unser Gebet noch nicht zu einem Gebet im Namen Jesu.<br />

Es muß also noch etwas anderes damit gemeint sein.<br />

wirklich „im Namen Jesu" betet nur, wer auch in Seinem Geiste<br />

betet. Die Voraussetzung eines solchen Gebets ist, daß einer innerlich<br />

mit Christus ganz eins geworden ist. Dann kommt auf <strong>die</strong> Gebetswortc<br />

nicht viel an, sondern es ist, wie der Apostel Paulus sagt:<br />

„Der Geist hilft unserer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht,<br />

was w ir beten sollen, wie sich's gebührt; sondern der Geist vertritt<br />

uns mit unaussprechlichem Seufzen. Der aber <strong>die</strong> Herzen erforscht,<br />

weiß, worauf des Geistes Ginn gerichtet ist; denn E r vertritt <strong>die</strong><br />

Heiligen, wie es Gott gefällt".<br />

Die meisten von uns sind Anfänger im Beten. Sie haben deshalb<br />

aüch wenig oder gar keine Gcbetscrfahrung. Deshalb machen sie<br />

wohl einmal einen flüchtigen Ansatz zum Beten, hören aber wieder<br />

auf, wenn sie meinen, ihr Gebet sei nicht erhört worden. Denen muß<br />

man <strong>die</strong> Gleichnisse Jesu vor Augen halten, <strong>die</strong> uns mahnen, nicht<br />

nachzulassen, Gott immer wieder in den Vhren zu liegen, bis E r<br />

endlich hört, so wie es der bittende Freund oder <strong>die</strong> W itw e gemacht<br />

haben.<br />

Andere sind eifrige und regelmäßige Beter. Sie haben auch Gebetserhörungen<br />

erlebt und wissen, was <strong>für</strong> eine Macht das Gebet ist.<br />

Aber sie haben im Beten auch Gottes wunderbare Wege kennengelernt<br />

und <strong>die</strong> Erfahrung gemacht, daß E r unser Gebet oft ganz<br />

anders erhört, als w ir es uns dachten. Darum geht es ihnen wie<br />

dem Apostel Paulus. Sie wissen nicht, was und wie sie beten<br />

sollen. E s sind viel zuviel Dinge, <strong>die</strong> ihnen auf dem Herzen liegen,<br />

mehr, als sie behalten können, und so groß, daß sie weit hinausgehen<br />

über das, was sie fassen können. Dennoch treibt es sie, G ott<br />

ihr Herz auszuschütten. Denn es ist nun einmal voll davon. «Oft ist<br />

der Geist auch so müde und der Leib so schwach, besonders in Zeiten<br />

der Ärankheit, daß nur ein Seufzen über <strong>die</strong> Lippen kommt. Da tritt<br />

dann der Geist Gottes Selber <strong>für</strong> uns ein. w i r tun nur unser Herz<br />

auf, und Gott liest darin wie in einem aufgeschlagenen Buche,<br />

w e r so betet, der ist dem Gebet im Namen Iesu sehr nahe. E r bedarf<br />

keines Fürsprechers bei Gott, so daß er zu ihm sagen müßte: Bitte<br />

du <strong>für</strong> uns! E r bedarf auch nicht der Fürsprache Christi. Denn Gott<br />

weiß, worauf seines Geistes S inn gerichtet ist. „Ich sage euch nicht,<br />

daß Icb den Vater <strong>für</strong> eueb bitten will; denn E r Selbst, der Vater,

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