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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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4Sö<br />

Moche des Sonntags Rogatc<br />

Ihm nicht auf. Die Notwendigkeit des Gebets hat Jesus Seine» Jü n ­<br />

gern in vielen W orten immer wieder eingeschärft, und durch Gleichnisse<br />

hat E r ihnen M ut zum Beten gemacht. Solche Gleichnisse sind<br />

das vom bittenden 8rcund (Lukas s—)4) und das vom gottlosen<br />

Richter und der W itw e (Lukas )§, z—s).<br />

Hierauf nimmt unser Textwort Bezug, wen» es in ihm heißt:<br />

„Solches habe Ich zu euch in Gleichnissen geredet. Es kommt aber<br />

<strong>die</strong> Zeit, daß Ich nicht mehr in Gleichnissen mit euch reden werde,<br />

sondern euch frei heraus verkündigen von Meinem Vater. An demselben<br />

Tage werdet ihr bitten in Meinem Namen". Es besteht also<br />

ein Unterschied zwischen der Art und weise, in der Iesus vor S einem<br />

Sterben und Auferstehen Seine Iünger über das Gebet belehrt<br />

hat, und wie sie nachher beten werden. Solange E r noch bei ihnen<br />

weilte auf <strong>die</strong>ser Erde, hat Er ihnen in Gleichnissen Dringlichkeit<br />

und Verheißung des Gebets eingeschärft; als -er Auferstandene gibt<br />

Er ihnen <strong>die</strong> Vollmacht, in Seinem Namen zu beten. „Bisher habt<br />

ihr nichts gebeten in Meinem Namen. Bittet, so werdet ihr nehmen,<br />

daß eure Hreude vollkommen sei". <strong>Das</strong> ist eine neue Gebetsvollmacht,<br />

von ihr wird ganz unumwunden geredet, ohne daß vergleiche aus<br />

dem menschlichen Leben zur Stärkung der Gcbetszuversicht herangezogen<br />

werden, w aru m ? — w e il der auferstandene Christus setz»<br />

zur Rechten Gottes sitzt und Selber der Empfänger der Gebete ist,<br />

<strong>die</strong> Seine <strong>Gemeinde</strong> zu Gott emporsendet. w i r richten zwar unsere<br />

Gebete an Gott den Vater, aber w ir beten im Namen Iesu Christi.<br />

Denn wir fügen hinzu: „Durch unsern Herrn Iesus Christus".<br />

W as ist mit <strong>die</strong>sem Zusatz gemeint? w a s heißt das genauer: I»><br />

Namen Iesu Christi beten? Zunächst muß man es wörtlich erklären.<br />

Etw as im Namen eines andern tun, bedeutet, es in seiner Vollmacht<br />

und an seiner Stelle tun. Nun hat Iesus von Seinem eigenen Gebet<br />

gesagt: „Vater, Ich danke Dir, daß Du Mich erhört hast. Ich weiß,<br />

daß Du Mich a l l e z e i t erhörst", w enn der Herr also Seinen Iüngern<br />

sagt, daß sie künftig in Seinem Namen beten sollen, dann verheißt<br />

E r ihnen zugleich, „daß -er Vater es euch geben wird in Meinen,<br />

Namen". Sie sollen <strong>die</strong>selbe Vollmacht besitzen, <strong>die</strong> Seinem eigenen<br />

Beten innewohnte.<br />

Trifft <strong>die</strong>s aber auf uns und unser Gebet zu? w i r wissen, wie<br />

schwach es ist und wie oft w ir an ihm zweifeln. Daß w ir, wenn<br />

wir beten, hinzufügen: Durch unsern Herrn Iesus Christus, das

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