Das Kirchenbuch für die Gemeinde
sr r. Woche im Advent Der Hcrr wird kommen zum Gericht. Aber wie, wenn E r verzieht und E r länger, als w ir es denken, ausbleibt) Iahrhunderte schon sind vergangen, und noch wartet Seine Äirchc auf den Tag, der für alle W elt die Entscheidung bringt. S o muß es sich zeigen, ob das w a r te n der From m en treu ist. Das lange w arten birgt die Gefahr in sich, zwar nicht bewußt, aber doch in der Praxis den kommenden Christus zu verleugnen und sich einzurichten, als gäbe es kein künftiges Gericht. Aber auch wenn wir es leichtfertig leugnen wollten, der Richter kommt doch. S o wird Treue verlangt im Ausharren und im täglichen Tunw i r haben auch keine Entschuldigung, denn von Reinem wird mehr verlangt, als er nach seinen Gaben leisten kann; Treue aber wird von jedem gefordert. Die andere Lesung: Offenbarung r, ;—5. 7. , Donnerstag nach dem 2. Advent 7. w ie lieblich sind auf den Bergen g. Laßt fröhlich sein und miteinander dre Fuße der Boten, die da Frieden rühmen das wüste zu Jerusalem verkündigen, Gutes predigen, H.i! vcr- denn der Herr hat Sein Volk getröstet kündigen, die da sagen zu Zion: Dein und Jerusalem gelöst. ^ Bönig! 10. Der Herr hat offenbart Seinen heis. Ocme Wächter rufen laut mit ligen Arm vor den Augen aller Heiihrer Stimme und rühmen mitein- den, daß aller Welt Enden sehen das ander; denn man wird's mit Augen Heil unsers Gottes. Jes. sr, 7—10 sehen, wenn der Herr Zion bekehrt. Die Zurückführung des Volkes aus der Gefangenschaft ist eine Heilstat Gottes, durch die E r uns zeigt, daß E r nicht nur im Verborgenen das Gericht und die Hilfe vorbereitet, sondern frei und öffentlich Sich vor den Augen der W elt zu Seiner Gemeinde bekennt, so oft E r ihr eine H eilszeit schenken will. Mitten in den Gerichten, die über die Völker gehen, löst E r die Seinen aus aller Gebundenheit, durch die sie nicht hindurchbrcchcn konnten. Dann sieht staunend die W elt, daß Gott Röntg ist. w ie viel Gründe für die adventliche Gemeinde, sich zu freuen, wenn die Boten Gottes ihr Frieden verkündigen und den Trost Gottes sagen. Die andere Lesung: r. Thessalonicher r, ?3—-7; s, z—s.
2 . Woche im Advent ss 20. Da Lr aber gefragt ward von den Pharisäern: Wann kommt das Reich Gottes? antwortete Lr ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden; rz. man wird auch nicht sagen: Siehe, hier! oder: da ist es! Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch. 22. Lr sprach aber zu den Jüngern: Ls wird die Zeit kommen, daß ihr werdet begehren zu sehen einen Tag des Mcnschcnsohns, und werdet ihn nicht sehen. rs. Und sie werden zu euch sagen: Siehe hier! siehe da! Gehet nicht hin und folget auch nicht. 24. Denn wie der Blitz oben vom Himmel blitzt und leuchtet über alles, das unter dem Himmel ist, also wird des Menschen Sohn an Seinem Tage sein. Freitag nach dem 2. Advent 2s. Zuvor aber muß Lr viel leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht. 2d. Und wie es geschah zu den Zeiten Noahs, so wird's auch geschehen in den Tagen des Mcnschensohns: 27. sie aßen, sie tranken, sie freiten, sie ließen sich freien bis auf den Tag, da Noah in die Arche ging und die Sintflut kam und brachte sie alle um. 22. Desgleichen wie es geschah zu den Zeiten Lots: sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; 2g. an dem Tage aber, da Lot aus Sodom ging; da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um. so. Auf diese weise wird's auch gehen an dem Tage, wenn des Menschen Sohn soll offenbart werden. Luk. -7, 20—30 Alles w arten, wenn es echtes w arten voll Verlangen ist, ist schwer, w a n n wird der Tag Christi anbrechen? w enn wenigstens schon ein erster Anbruch der künftigen Herrlichkeit zu sehen wäre! Aber wie Christus bei Seinem ersten Lommen leiden mußte, so ist auch jetzt Seine Herrlichkeit verborgen. Die W elt geht ihren Gang, sie läßt sich nicht stören, so als wäre die Hoffnung der Christen eine fromme Selbsttäuschung. Iesus sagt dem einen, die wie die Pharisäer das kommende G ottesreich jetzt und sichtbar erleben möchten: S o kommt es nicht; es ist inwendig. S c h o n h e u te is te s d a . Iesus steht vor uns und will Sich uns schenken. Ls gilt, Seine gegenwärtige Gnade nicht zu verpassen. Den anderen, die in Gefahr sind, in ihrem w arten müde zu werden, sagt L r: es kommt plötzlich über die ahnungslose W elt. L s g ilt, bereit zu sein! Die andere Lesung: Sacharja 2, ö—g, -4—-7. Sonnabend nach dem r. Advent Zu derselben Zeit wirst du sagen: bist gewesen über mich und Dein Zorn Ich danke Dir, Herr, daß Du zornig sich gewendet hat und tröstet mich. r Das Kirchenbuch
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r. Woche im Advent<br />
Der Hcrr wird kommen zum Gericht. Aber wie, wenn E r verzieht und<br />
E r länger, als w ir es denken, ausbleibt) Iahrhunderte schon sind vergangen,<br />
und noch wartet Seine Äirchc auf den Tag, der <strong>für</strong> alle W elt<br />
<strong>die</strong> Entscheidung bringt. S o muß es sich zeigen, ob das w a r te n der<br />
From m en treu ist. <strong>Das</strong> lange w arten birgt <strong>die</strong> Gefahr in sich, zwar<br />
nicht bewußt, aber doch in der Praxis den kommenden Christus zu<br />
verleugnen und sich einzurichten, als gäbe es kein künftiges Gericht.<br />
Aber auch wenn wir es leichtfertig leugnen wollten, der Richter kommt<br />
doch. S o wird Treue verlangt im Ausharren und im täglichen Tunw<br />
i r haben auch keine Entschuldigung, denn von Reinem wird mehr<br />
verlangt, als er nach seinen Gaben leisten kann; Treue aber wird von<br />
jedem gefordert.<br />
Die andere Lesung: Offenbarung r, ;—5. 7. ,<br />
Donnerstag nach dem 2. Advent<br />
7. w ie lieblich sind auf den Bergen g. Laßt fröhlich sein und miteinander<br />
dre Fuße der Boten, <strong>die</strong> da Frieden rühmen das wüste zu Jerusalem<br />
verkündigen, Gutes predigen, H.i! vcr- denn der Herr hat Sein Volk getröstet<br />
kündigen, <strong>die</strong> da sagen zu Zion: Dein und Jerusalem gelöst.<br />
^ Bönig!<br />
10. Der Herr hat offenbart Seinen heis.<br />
Ocme Wächter rufen laut mit ligen Arm vor den Augen aller Heiihrer<br />
Stimme und rühmen mitein- den, daß aller Welt Enden sehen das<br />
ander; denn man wird's mit Augen Heil unsers Gottes. Jes. sr, 7—10<br />
sehen, wenn der Herr Zion bekehrt.<br />
Die Zurückführung des Volkes aus der Gefangenschaft ist eine Heilstat<br />
Gottes, durch <strong>die</strong> E r uns zeigt, daß E r nicht nur im Verborgenen das<br />
Gericht und <strong>die</strong> Hilfe vorbereitet, sondern frei und öffentlich Sich vor<br />
den Augen der W elt zu Seiner <strong>Gemeinde</strong> bekennt, so oft E r ihr eine<br />
H eilszeit schenken will. Mitten in den Gerichten, <strong>die</strong> über <strong>die</strong> Völker<br />
gehen, löst E r <strong>die</strong> Seinen aus aller Gebundenheit, durch <strong>die</strong> sie nicht<br />
hindurchbrcchcn konnten. Dann sieht staunend <strong>die</strong> W elt, daß Gott<br />
Röntg ist. w ie viel Gründe <strong>für</strong> <strong>die</strong> adventliche <strong>Gemeinde</strong>, sich zu<br />
freuen, wenn <strong>die</strong> Boten Gottes ihr Frieden verkündigen und den Trost<br />
Gottes sagen.<br />
Die andere Lesung: r. Thessalonicher r, ?3—-7; s, z—s.