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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Gottl o den, das ist unser Amt<br />

42S<br />

zeigt hat". E s geht alle an, und es geht um alles, nicht bloß um ein<br />

bedeutsames persönliches Zeugnis Luthers, sondern um das entscheidende<br />

Grunderlebnis jedes Christen. Strophe r und s bereiten es<br />

vor, in Strophe 4—ö wird uns in Form eines Zwiegespräches Gottes<br />

mit Seinem Sohn <strong>die</strong> Heilstat und der Heilsrat vor Augen gestellt.<br />

I n Strophe 7— zo geht das Lied über in ein Zwiegespräch zwischen<br />

Christus und der Menschenseele. Sie wird unmittelbar angesprochen<br />

und erhält den missionarischen Auftrag, das Werk Christi auszubreiten.<br />

„Zur Letze", d. h. zum Abschied, gibt der Schluß der<br />

-0. Strophe den grundsätzlichen Hinweis, daß Gottes W ort in<br />

Christus, auch wo es menschlicher Vernunft nicht entspricht, dennoch<br />

höchste Weisheit ist. Die Melo<strong>die</strong>, eine alte Vsterweise, ist so echt<br />

und in ihrem Gang so klar, wie es das schlichte Bekenntnis des G läubigen<br />

von der Gnade Gottes immer ist, wo lebendige Erfahrung<br />

redet.<br />

<strong>Das</strong> Gebet der Woche<br />

Lieber Herr Gott, der Du <strong>die</strong> Herzen Deiner Gläubigen mit<br />

einerlei Sinn erfüllest, verleih Deinem Volke, daß es mit 8reuden<br />

Deinen willen tue, Dir von ganzem Herzen lobsinge in Psalmen<br />

und Liedern, und in aller Unruhe <strong>die</strong>ser vergänglichen Zeit<br />

dort geborgen sei, wo <strong>die</strong> wahren Freuden sind, durch unsern<br />

Herrn Jesum Christum, der mit Dir und dem Heiligen Geiste<br />

lebet und regieret, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.<br />

-I-<br />

Gott loben, das ist unser Amt<br />

„Der Glaube ruher und feiert nicht, er fähret heraus, redet und prediget, ja,<br />

vor großer Freude sähet er an, dichtet schöne, süße Psalmen, singet liebliche,<br />

lustige Lieder, damit zugleich Gott fröhlich zu loben und zu danken, und auch<br />

<strong>die</strong> Menschen nützlich zu reizen und zu lehren." So schreibt O. Martin Luther.<br />

Er hat dem Gesang in Äirche und Haus den w eg gebahnt. Sein« Zeitgenossen<br />

nannten ihn <strong>die</strong> „wittenbergisch Nachtigall". Seine Lieder flogen von Mund<br />

zu Mund. Nach dem Zeugnis seiner Gegner sind mehr Seelen durch das<br />

Lied als durch <strong>die</strong> predigt des Reformators dem Evangelium gewonnen.<br />

Es war ein „neues" Lied, das der Reformator anstimmte, neu nicht deswegen,<br />

76 <strong>Das</strong> '<strong>Kirchenbuch</strong>

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