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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Woche des Sonntags Lantat«<br />

und Geschenke, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se W elt austeilt, unvollkommen und zweideutig<br />

in ihrem W ert. w ie oft und wie gern täuschen w ir uns darüber!<br />

Nur was von Gott kommt, ist ewig und behält seinen Glanz. Die<br />

etwas von <strong>die</strong>sen Geschenken und Gaben erhalten haben, denen merkt<br />

man es auch an. Stetigkeit, Ruhe und Llarheit sind <strong>die</strong> Kennzeichen<br />

ihres Wesens. Denn daran wird offenbar, daß sie mit der Ewigkeit<br />

Verbindung Haben, <strong>die</strong> unwandelbar ist, wie Gott selbst unwandelbar<br />

ist. S o stellen sie <strong>die</strong> Erstlinge der neuen Schöpfung dar, <strong>die</strong> im auferstandenen<br />

Christus ihren Anfang genommen hat.<br />

Der Apostel spricht davon, worin sich unsere menschliche Unruhe<br />

und Unstetigkeit am schnellsten kundgibt. E s wird gesprochen; aber<br />

man versteht nicht zu hören, dann am wenigsten, wenn Gott Selber<br />

redet. Man sollte schweigen, aber man muß reden. M an sollte Geduld<br />

haben, aber Zorn und Entrüstung flammen auf und richten<br />

Unheil an. Alle Unsauberkeit und Bosheit, <strong>die</strong> in uns sind, kommen<br />

dabei ans Tageslicht. Da zeigt sich dann, daß w ir doch nicht so,<br />

wie w ir sollten, mit der Ewigkeit verbunden sind. Darum ist <strong>die</strong><br />

Mahnung angebracht, das W ort Gottes in Sanftm ut zu hören und<br />

aufzunehmen.<br />

<strong>Das</strong> Lied der Woche<br />

Nun freut euch, lieben Christen gmein<br />

Diese erste Stimme deutschen Lirchengesanges ging wie ein starker<br />

Frühlingswind durch <strong>die</strong> deutschen Lande. Hier spürt es der Christ,<br />

daß es um seine eigenste Sache geht. Diese innere Not ist seine und der<br />

ganzen W elt Not; der angekündigte Trost seine und der Menschheit<br />

Sehnsucht. Niemandem anders, als dem großen Reformator selber,<br />

war es gegeben, das so klar, so kindlich auszusprechen.<br />

Schon in Strophe ) wird es deutlich, daß hier Luther nicht allein<br />

redet, nicht der einzelne Christ, sondern <strong>die</strong> „Lhristengmein" „all in<br />

ein", und daß hier eine Borschaft erklingt, <strong>die</strong> jedem das Entscheidende<br />

seines Lebens verkündet. Der ganzen Christenheit wird <strong>die</strong> gleiche<br />

Freude und Glaubensklarheit zugetraut. Dem entsprechen auch <strong>die</strong><br />

Überschriften, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sem Liede in den Gesangbüchern der Reformationszeit<br />

beigelegt sind. „Ein Lied von dem ganzen christlichen Leben",<br />

„Ein fein geistlich Lied, wie der Sünder zur Gnade kommt", „Ein<br />

Danklied <strong>für</strong> <strong>die</strong> höchsten w ohltaten, so uns Gott in Christo ge­

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