Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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4?« Woche des Sonntags Kantate Vierter Sonntag nach Ostern / Kantate w ie der dritte, so trägt auch der vierte Sonntag der österlichen Freubenzeit einen jubelnden Namen. Kantate heißt: „Singet"! „Singet dem Herrn ein neues Lied, denn E r tut Wunder" (ps. gr, ;). Nicht die neu erwachende Natur mit all ihren köstlichen Formen und Farben, auch nicht der Mensch und alle Kreatur in ihrem wundersamen Lebensbau, sondern die Wiedergeburt und Erneuerung eines von Gott losgelösten und abgestorbenen Menschenlebens ist Gottes größtes Wunderwerk. Darum: „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Iesu Christi, der uns nach Seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Iesu Christi von den Toten" (). p e tr.), s). Die christliche Kirche ist eine singende Kirche. „Auf ein neu W underwerk gehört ein neu Lied, Dank und predigt". Angefangen hat das neue Lied in den Tagen der Auferstehung Christi, als der Morgen der neuen W elt mit Hellem Lichtstrahl aufging und die Gemeinde in der Morgenfrühe singend über den Gräbern ihren Vstergottesdienst hielt. E s ist in der Geschichte der Kirche immer wieder neu erklungen, besonders seit den Tagen der Reformation. Aus der betenden Arbeit am W ort Gottes wächst der Iubelton des reformatorischen Liedes. E s spricht nicht von frommen Gefühlen, sondern verkündet Gottes große Taten. Solange die Kirche singt, glaubt sie auch, und solange sie glaubt, singt sie. Singet dem Herrn ein neues Lied, denn Er tut Wunder. s. Nun aber gehe Ich hin zu Dem, der Mich gesandt hat; und niemand unter euch fraget Mich: w o gehest Du hin? S. Sondern weil Ich solches zu euch geredet habe, ist euer Herz voll Trauerns worden. 7. Aber Ich sag« euch die Wahrheit: Es ist euch gut, daß Ich hingehe. Denn so Ich nicht hingehe, so kommt der Tröster nicht zu euch; so Ich aber Das Evangelium P sa lm g§, ) geh«, will Ich Ihn zu euch senden. §. Und wenn derselbe kommt, wird er die Welt strafen um die Sünde und um die Gerechtigkeit und um das Gericht: g. um die Sünde, daß sie nicht glauben an Mich; ;o. um die Gerechtigkeit aber, daß Ich zum Vater geh« und ihr Mich hinfort nicht mehr sehet;

Sonntag Lantate ; i. um das Gericht, daß der Fürst dieser Welt gerichtet ist. ;r. Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnet's jetzt nicht tragen. j3. wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in all« Wahrheit leiten. Denn Er wird nicht von Sich Gelber reden; sondern was Er hören wird, das wird 4lS Er reden, und was zukünftig ist, wird Er euch verkündigen. -4. Derselbe wird Mich verklären; denn von dem Meinen wird Lr's nehmen und euch verkündigen. ;s. Alles, was der Vater hat, das ist Mein. Darum habe Ich gesagt: Er wird's von dem Meinen nehmen und euch verkündigen. Ioh. Ib, S— 14 Jesus rüstet Seine Jünger auf Seinen Tod und auf das, was noch Seinem Tode kommen wird. E r selbst geht der Vollendung Seines Werkes entgegen. Die Jünger aber sind über Sein Weggehen so traurig, daß sie gar nicht davon sprechen mögen. Jesus tröstet sie. Der Heilige Geist wird kommen, E r ist „der Tröster". Denn Er macht, daß unsere Seele größer, reiner, tiefer, im Glauben gewisser und in der Hoffnung fröhlicher aus der Not hervorgeht. Darum sagt der Herr: „Es ist gut für euch, daß Ich hingehe. Denn wenn Ich nicht hinginge, kommt auch der Tröster nicht zu euch", w a s macht den Heiligen Geist zu einem solch vollkommenen Tröster? Unser Text antwortet: „w enn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, der wird euch hineinführen in die ganze Wahrheit". Erst der Heilige Geist erschließt den Jüngern den S inn der Sendung Christi. Erst wenn Pfingsten gekommen ist, wird die Offenbarung des Dreieinigen Gottes vollendet. Der Heilige Geist ist nicht mehr als Christus Selbst. E r lehrt auch nichts anderes, als was Christus gelehrt hat. E r nimmt, was E r gibt, nicht aus Seinem Eigenen, sondern aus Christi Schatzkammer, die zugleich die Schatzkammer Gottes ist. Aber der auferstandene Christus, der durch Seinen Geist der Gemeinde gegenwärtig ist, sie regiert und leitet, ist nicht mehr an die Schranken von Raum und Zeit gebunden, in die Sein Leib wie die Leiblichkeit aller Menschen eingeschlossen war, solange Er über diese Erde ging. Als der Auferstandene hat E r das Opfer Seines eigenen Lebens dargebracht. Nun ist Sein Werk vollendet, w e il Tod und Auferstehung Christi die Ärone des Heilswerkes Gottes sind, darum kann erst der Heilige Geist, d. i. der Geist des auferstandenen Christus, Seine Jünger in die ganze Wahrheit einführen. Unser Text redet also von der Herrlichkeit der Rirche, die durch den Geist aus der Höhe regiert wird, und von dem Amt, das sie in der Äraft dieses Geistes zu erfüllen hat. Sie soll die W elt zur Rechen-

Sonntag Lantate<br />

; i. um das Gericht, daß der Fürst<br />

<strong>die</strong>ser Welt gerichtet ist.<br />

;r. Ich habe euch noch viel zu sagen;<br />

aber ihr könnet's jetzt nicht tragen.<br />

j3. wenn aber jener, der Geist der<br />

Wahrheit, kommen wird, der wird<br />

euch in all« Wahrheit leiten. Denn Er<br />

wird nicht von Sich Gelber reden;<br />

sondern was Er hören wird, das wird<br />

4lS<br />

Er reden, und was zukünftig ist, wird<br />

Er euch verkündigen.<br />

-4. Derselbe wird Mich verklären;<br />

denn von dem Meinen wird Lr's<br />

nehmen und euch verkündigen.<br />

;s. Alles, was der Vater hat, das ist<br />

Mein. Darum habe Ich gesagt: Er<br />

wird's von dem Meinen nehmen und<br />

euch verkündigen. Ioh. Ib, S— 14<br />

Jesus rüstet Seine Jünger auf Seinen Tod und auf das, was noch<br />

Seinem Tode kommen wird. E r selbst geht der Vollendung Seines<br />

Werkes entgegen. Die Jünger aber sind über Sein Weggehen so<br />

traurig, daß sie gar nicht davon sprechen mögen. Jesus tröstet sie.<br />

Der Heilige Geist wird kommen, E r ist „der Tröster". Denn Er<br />

macht, daß unsere Seele größer, reiner, tiefer, im Glauben gewisser<br />

und in der Hoffnung fröhlicher aus der Not hervorgeht. Darum sagt<br />

der Herr: „Es ist gut <strong>für</strong> euch, daß Ich hingehe. Denn wenn Ich<br />

nicht hinginge, kommt auch der Tröster nicht zu euch",<br />

w a s macht den Heiligen Geist zu einem solch vollkommenen Tröster?<br />

Unser Text antwortet: „w enn aber jener kommt, der Geist der<br />

Wahrheit, der wird euch hineinführen in <strong>die</strong> ganze Wahrheit". Erst<br />

der Heilige Geist erschließt den Jüngern den S inn der Sendung<br />

Christi. Erst wenn Pfingsten gekommen ist, wird <strong>die</strong> Offenbarung<br />

des Dreieinigen Gottes vollendet. Der Heilige Geist ist nicht mehr<br />

als Christus Selbst. E r lehrt auch nichts anderes, als was Christus<br />

gelehrt hat. E r nimmt, was E r gibt, nicht aus Seinem Eigenen,<br />

sondern aus Christi Schatzkammer, <strong>die</strong> zugleich <strong>die</strong> Schatzkammer<br />

Gottes ist. Aber der auferstandene Christus, der durch Seinen Geist<br />

der <strong>Gemeinde</strong> gegenwärtig ist, sie regiert und leitet, ist nicht mehr<br />

an <strong>die</strong> Schranken von Raum und Zeit gebunden, in <strong>die</strong> Sein Leib<br />

wie <strong>die</strong> Leiblichkeit aller Menschen eingeschlossen war, solange Er<br />

über <strong>die</strong>se Erde ging. Als der Auferstandene hat E r das Opfer Seines<br />

eigenen Lebens dargebracht. Nun ist Sein Werk vollendet, w e il Tod<br />

und Auferstehung Christi <strong>die</strong> Ärone des Heilswerkes Gottes sind,<br />

darum kann erst der Heilige Geist, d. i. der Geist des auferstandenen<br />

Christus, Seine Jünger in <strong>die</strong> ganze Wahrheit einführen.<br />

Unser Text redet also von der Herrlichkeit der Rirche, <strong>die</strong> durch den<br />

Geist aus der Höhe regiert wird, und von dem Amt, das sie in der<br />

Äraft <strong>die</strong>ses Geistes zu erfüllen hat. Sie soll <strong>die</strong> W elt zur Rechen-

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