Das Kirchenbuch für die Gemeinde
4?0 Woche des Sonntags Jubilare und haben geehrt und gedicnet dein Geschöpfe mehr denn dem Schöpfer, der da gelobt ist in Ewigkeit. Amen. Römer ;, 24. rs In dies« Not hinein sagt die Christenheit das Wort von dem Schöpfer und Seiner Schöpfung. Damit bezeugt sie, daß jeder Mensch einen Herrn und jedes Geschöpf Einen hat, der ihm Leben und Bestand gibt. Das ist ein erlösendes Wort sowohl für den, der seinen Schöpfer verleugnet, dadurch unglücklich und heillos wird, als auch für den, der unter dem Übermut eines andern leidet, der seinen Schöpfer verleugnet. S o bringt das Zeugnis von, Schöpfer d as Geschöpf auf den ihm gebührenden Stand. Du kannst als Geschöpf nie etwas anderes sein wollen, als das, wozu dich Gott gemacht hat. Hörst du das Wort vom Schöpfer, dann mußt du nach deinem Stand« fragen. Der Schöpfer will, daß du dich danach richtest, wohin Lr dich gestellt hat, als Vater oder Mutter, als Mann oder - Frau, als Vertreter der Obrigkeit oder als Untertan, als Alter oder Junger, als Deutscher oder Nicht-Deutscher. An dem Ort allein, wo Gott dich hingestellt hat, wirst du Gottes Gebot recht hören können und zum Besten deiner selbst und deiner Mitmenschen und Nächsten handeln. Aber die Gottseligkeit ist zu allen Dingen nütz« und hat die Verheißung dieses und des zukünftigen Lebens. 1- Timothcus 4, s Aber an diesem Orte, an den der Schöpfer dich stellt, wirst du auch in der Regel das rettende Wort von Lhristus am leichtesten hören. Denn Gott macht gerade durch die Führung deines Lebens Sein einladendes Wort eindrücklich. Weil denn Gott so viel auf den Stand gibt, in den Lr dich stellt und in dem Er dich erhält, so ist es ein Glaubensanliegen, daß du dir das Wort vom Schöpfer immer wieder sagen läßt. Denn es ist manchmal schwer zu glauben, daß Gott Selbst es ist, der dich auf Schritt und Tritt geführt hat, der auch deine Fehltritte benutzt, um nach Seinem willen dein Leben zu gestalten. Die blinde Vernunft sieht überall Zufall oder den selbstgestaltenden Willen. Der fröhliche Glaub« aber weiß sich in allem in Gottes Führung und Hand; er wartet auf Gottes große Wunder und freut sich des Zuspruchs seines Schöpfers: Nun sind aber auch eure Haare auf den, Haupte alle gezählt. So fürchtet euch denn nicht! Matthäus , 0, so. 8;
von der Schöpfung 4tt D er erste Artikel: von der Schöpfung. Ick glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, Schöpfer Himmels und der Erden. W a s ist das? Ich glaube, daß mich Gott geschaffen hat samt alle» Lreaturen, mir Leib und Seele, Augen, Ohren und alle Glieder, Vernunft und alle Sinne gegeben hat und noch erhält; dazu Rlcider und Schuh, Essen und Trinken, Haus und Hof, Weib und Äind, Acker, Vieh und alle Güter, mit aller Notdurft und Nahrung dieses Leibes und Lebens reichlich und täglich versorget, wider alle Hährlichkeit beschirmet und vor allem Übel behütet und bewahret; und das alles aus lauter väterlicher, göttlicher Güte und Barmherzigkeit; ohn' all' mein verdienst und Würdigkeit; des alles ich Ihm zu danken und zu loben und dafür zu dienen und gehorsam zu sein schuldig bin. Das ist gewißlich wahr. -i- M ontag nach Judilate -7. So sage ich nun und bezeuge in dem Herrn, daß ihr nicht mehr wandelt, wie die anderen Heiden wandeln in der Eitelkeit ihres Sinnes, >z. welcher verstand verfinstert ist, und sind entfremdet von dem Leben, das aus Gott ist, durch die Unwissenheit, so in ihnen ist, durch die Blindheit ihres Herzens; zg. welch« ruchlos sind und ergeben sich der Unzucht und treiben allerlei Unreinigkeit samt dem Geiz. ro. Ihr aber habt Christum nicht al- rz. lo ihr anders von Ihm gehöret habt' und in Ihm gelehret seid, wie in Icsu ein rechtschaffen Wesen ist. rr. So leget nun von euch ab nach dem vorigen Wandel den alten Menschen, der durch Lüste im Irrtum sich verderbet. rZ. Erneuert euch aber im Keift eures Gemüts 24. und ziehet den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit. Lpk. 4, ? 7 -r4
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4?0 Woche des Sonntags Jubilare<br />
und haben geehrt und gedicnet dein Geschöpfe mehr denn dem Schöpfer,<br />
der da gelobt ist in Ewigkeit. Amen.<br />
Römer ;, 24. rs<br />
In <strong>die</strong>s« Not hinein sagt <strong>die</strong> Christenheit das Wort von dem Schöpfer und<br />
Seiner Schöpfung. Damit bezeugt sie, daß jeder Mensch einen Herrn und jedes<br />
Geschöpf Einen hat, der ihm Leben und Bestand gibt. <strong>Das</strong> ist ein erlösendes<br />
Wort sowohl <strong>für</strong> den, der seinen Schöpfer verleugnet, dadurch unglücklich<br />
und heillos wird, als auch <strong>für</strong> den, der unter dem Übermut eines andern leidet,<br />
der seinen Schöpfer verleugnet.<br />
S o bringt das Zeugnis von, Schöpfer d as Geschöpf auf den ihm gebührenden<br />
Stand. Du kannst als Geschöpf nie etwas anderes sein wollen,<br />
als das, wozu dich Gott gemacht hat. Hörst du das Wort vom Schöpfer, dann<br />
mußt du nach deinem Stand« fragen. Der Schöpfer will, daß du dich danach<br />
richtest, wohin Lr dich gestellt hat, als Vater oder Mutter, als Mann oder<br />
- Frau, als Vertreter der Obrigkeit oder als Untertan, als Alter oder Junger,<br />
als Deutscher oder Nicht-Deutscher. An dem Ort allein, wo Gott dich hingestellt<br />
hat, wirst du Gottes Gebot recht hören können und zum Besten<br />
deiner selbst und deiner Mitmenschen und Nächsten handeln.<br />
Aber <strong>die</strong> Gottseligkeit ist zu allen Dingen nütz«<br />
und hat <strong>die</strong> Verheißung <strong>die</strong>ses und des zukünftigen Lebens.<br />
1- Timothcus 4, s<br />
Aber an <strong>die</strong>sem Orte, an den der Schöpfer dich stellt, wirst du auch in der<br />
Regel das rettende Wort von Lhristus am leichtesten hören. Denn<br />
Gott macht gerade durch <strong>die</strong> Führung deines Lebens Sein einladendes Wort<br />
eindrücklich.<br />
Weil denn Gott so viel auf den Stand gibt, in den Lr dich stellt und in<br />
dem Er dich erhält, so ist es ein Glaubensanliegen, daß du dir das Wort vom<br />
Schöpfer immer wieder sagen läßt. Denn es ist manchmal schwer zu glauben,<br />
daß Gott Selbst es ist, der dich auf Schritt und Tritt geführt hat, der auch<br />
deine Fehltritte benutzt, um nach Seinem willen dein Leben zu gestalten. Die<br />
blinde Vernunft sieht überall Zufall oder den selbstgestaltenden Willen. Der<br />
fröhliche Glaub« aber weiß sich in allem in Gottes Führung und Hand; er<br />
wartet auf Gottes große Wunder und freut sich des Zuspruchs seines<br />
Schöpfers:<br />
Nun sind aber auch eure Haare auf den, Haupte alle gezählt.<br />
So <strong>für</strong>chtet euch denn nicht!<br />
Matthäus , 0, so. 8;