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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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von der Schöpfung 4 0 9<br />

v o n der Schöpfung<br />

wenn <strong>die</strong> Christenheit von der Schöpfung redet, dann redet sie nicht von<br />

einer Sache, sondern von dem Schöpfer. Ihr liegt nicht daran, eine<br />

Vermutung darüber aufzustellen, wie das Weltall, <strong>die</strong> Erde und das Leben<br />

auf der Erd« entstanden ist. Ihr muß aber daran liegen, zu bezeugen, daß der<br />

Himmel und <strong>die</strong> Erd«, das Sichtbare und das Unsichtbare, v o n Gott geschaffen<br />

ist und v o n Gott erhalten wird. In <strong>die</strong>sem Sinne und nicht im<br />

Sinne einer naturgeschichtlichcn Belehrung ist das erste Lapitel der Bibel<br />

geschrieben, und in <strong>die</strong>sem Sinne will es gelesen und verstanden werden.<br />

Alle Welt <strong>für</strong>cht« den Herrn,<br />

und vor Ihm scheue sich alles, was auf Erden wohnet.<br />

Denn so Lr spricht, so geschieht'«;<br />

so Er gebeut, so fteht's da.<br />

Psalm 33, s. 9.<br />

Dieses Zeugnis vom Schöpfer gibt <strong>die</strong> Christenheit weiter in der Überzeugung,<br />

daß sie damit «in« gute einladende Botschaft weitergibt. Sie befreit nämlich<br />

mit ihrem Zeugnis vom Schöpfer und Seiner Schöpfung <strong>die</strong> Menschen von<br />

dem tötenden Irrglauben, als ob es Lebendiges und Totes, Sichtbares und<br />

Unsichtbares gäbe, das in sich selber Bestand hätte oder auch nur Bestand<br />

habe» könnte.<br />

Darin nämlich wurzelt aller Götzen<strong>die</strong>nst, daß man den Schöpfer vergißt<br />

und Geschöpfen <strong>die</strong> Bedeutung beimißk, als ob sie Geltung und Bestand<br />

in sich selber hätten. Darin wurzelt aber auch unendlich viel des unsagbaren !<br />

Leides <strong>die</strong>ser Erde. Denn wo man das Geschöpf seines Schöpfers beraubt, !<br />

wird das Geschöpf zum grausamen Herrn der anderen Geschöpfe, das fein eige- <<br />

nes Leben, fein eigenes Mhlen und wollen den anderen als Last und Gesetz<br />

auferlegt. So wird der Götzen<strong>die</strong>nst durch <strong>die</strong> Leugnung des Schöpfers zum<br />

furchtbaren Unglück der Völker.<br />

<strong>Das</strong> gilt auch, weil <strong>die</strong> Leugnung des Schöpfers und <strong>die</strong> Aufrichtung des<br />

Götzen<strong>die</strong>nstes <strong>die</strong> Sünde übermächtig werden läßt. Denn wer Gottes<br />

Herrlichkeit in ein Bild gleich dem vergänglichen Menschen oder eines andern<br />

Geschöpfes verwandelt, den gibt Gott dahin in feines Herzens Gelüste, daß<br />

er aus einer Sünde in <strong>die</strong> andere fällt, daß er tut, was nicht taugt, daß<br />

er voll alles Ungerechten, aller Bosheit und alles Schändlichen wird. Die<br />

Sünde wird herrschend, das Gute geht unter.<br />

Darum hak sie auch Gott dahingegeben in ihres Herzens Gelüste,<br />

zur Unreinigkeit, zu schänden ihre eigenen Leiber an sich selbst,<br />

sie, <strong>die</strong> Gottes Wahrheit verwandelt haben in <strong>die</strong> Lüge

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