Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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4 »r Woche des Sonntags Misericordias Domini sie auf Wege, die w ir uns nicht suchen. „Ein anderer wird dich führen". Aber die Richtschnur heißt: „Zolge Mir nach". Hier ist Stecken und Stab, auch wenn es ans Sterben geht. Bei der Aussendung des Petrus wird sein Märtyrertod nicht verschwiegen — aber es heißt, daß durch diesen Tod Gott gepriesen wird. Das ist die Größe des Hirtenamtes: sündige Menschen, von Lhristus berufen, dürfen Gott preisen bis zum Tode und die Gemeinde rufen zum rechten erlösenden Glauben. Die andere Lesung: Matthäus 10—-4. D onnerstag nach M isericordias D om ini 1. Die Ältesten, so unter euch sind, ermähne ich, der Mitältestc und Zeuge der Leiden, die in Christo sind, und auch teilhaftig der Herrlichkeit, die offenbaret werden soll: r. weidet die Herde Lhristi, so euch befohlen ist, und sehet wohl zu, nicht gezwungen, sondern williglich; nicht um schändliche» Gewinns willen, sondern von Herzensgrund; s. nicht als die über« Volk herrschen, sondern werdet Vorbilder der Herde. 4. So werdet ihr, wenn erscheinen wird der Lrzhirt«, die unverwelkliche Krone der Ehr« empfahen. s. Desselbigengleichen ihr Jüngeren, seid Untertan den Ältesten. 4. p c lr. s, s „w eide die Herde Gottes". M it dem Hirtenamt erwächst eine Ordnung des gemeindlichen Lebens. „Ältester" ist an dieser Stelle noch kein fester Titel, aber es wird deutlich sichtbar, daß sich die Verkündigung des W ortes eine Ordnung der Gemeinde schaffen muß. Diese Ordnung ist brüderlich; sie setzt freiwilligen und nicht erzwungenen Dienst und ebensolchen Gehorsam voraus, daß in der Gemeinde nichts geschieht um äußerer Vorteile willen, sondern alles aus Liebe zu Lhristus. S o hat die Ordnung des Amtes keinen W ert in sich selber, so hat der mit dem Dienst Beauftragte keine Autorität um seiner selbst willen; er soll nicht „herrschen", sondern Vorbild sein. Seine Stellung soll kein Machtverlangen auslösen. vielmehr gilt, daß Gott „den Demütigen Gnade" gibt. Dieser M ut zum Dienen bindet Alte und Junge der Gemeinde in gleicher weise. Beide warten auf Den, der allein der Herr ist, von dem es heißt: „w enn der Lrzhirte erscheinen wird, dann werdet ihr alle den »»verweltlichen Äranz der Ehren erhalten". Die andere Lesung: Icremia es, 1—ö.

Woche des Sonntags Misericordias Domini 40s Freitag nach M isericordias D om ini 1. Da Jesus solches geredet hatte, ging Lr hinaus mit Seinen Jüngern über den Bach Lidron; da war «in Garten, darein ging Jesus und Sein« Jünger. r. Judas aber, der Ihn verriet, wußt« den Drt auch; denn Jesus versammelte Sich oft daselbst mit Seinen Jüngern. 3. Da nun Judas zu sich hatte genommen die Schar und der Hohenpriester und Pharisäer Diener, kommt er dahin mit Dackeln, Lampen und mit Waffen. 4. w ie nun Iesus wußt« alles, was Ihm begegnen sollte, ging Lr hinaus und sprach zu ihnen: wen suchet ihr? s. Sie antworteten Ihm: Jesum von Nazareth. Jesus spricht zu ihnen: Ich bin'sl Judas aber, der Ihn verriet, stund auch bei ihnen, b. Als nun Jesus zu ihnen sprach: Ich bin's! wichen sie zurücke und fielen zu Boden. 7. Da fragte Lr sie abermals: wen suchet ihr? Sie aber sprachen: Jesum von Nazareth. 4. Jesus antwortete: Ich habe es euch gesagt, daß Jch's sei. Suchet ihr denn Mich, so lasset diese gehen! g. (Auf daß das Wort erfüllet würde, welches Lr sagte: Ich habe der keinen verloren, die Du Mir gegeben hast.) Joh. ;s, z—g Der Bericht von der Gefangennahme Jesu läßt noch einmal das Verhältnis des guten Hirten zu seinen Jüngern erkennen. Iesus stellt Sich Judas und den Soldaten. Aber Seine Macht bleibt bestehen. Die Häscher fallen zu Boden. Jesus beherrscht auch als Gefangener Seine Feinde und schützt die Seinen: „w enn ihr Mich suchet, so lasset diese gehen". Die römische Praxis bei Aufrührern war anders; aber Jesu W ort hat Macht. Die Jünger bleiben frei. „Die Du M ir gegeben hast, die habe Ich bewahrt, und ist keiner von ihnen verloren" (Joh. )7, fr). Der Märtyrertod -er Jünger erfolgt erst, als der Auferstandene den Tod getötet und die Tore der Himmel erschlossen hat. Lein Haar fällt von unserem Haupte ohne den w illen des Vaters. Das Leiden des Hirten bewirkt die Errettung der Herde. Die ander« Lesung: Hebräer ;s, >r—ri. Sonnabend nach M isericordias D om ini rs. Und Jesus wandelte im Tempel in der Hall« Salomos. 24. Da umringten Ihn die Juden und sprachen zu Ihm: Wie lange hältst Du unsere Seele auf? Bist Du Lhrist, so sage es uns frei heraus, rs. Jesus antwortete ihnen: Ich hab« es euch gesagt, und ihr glaubet nicht. Die Werk«, die Ich tue in Meines Vaters Namen, die zeugen von Mir. rb. Aber ihr glaubet nicht; denn ihr seid Meiner Schafe nicht, als Ich euch gesagt habe. ry. Denn Mein« Schafe hören Meine

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Woche des Sonntags Misericordias Domini<br />

sie auf Wege, <strong>die</strong> w ir uns nicht suchen. „Ein anderer wird dich<br />

führen". Aber <strong>die</strong> Richtschnur heißt: „Zolge Mir nach". Hier ist<br />

Stecken und Stab, auch wenn es ans Sterben geht. Bei der Aussendung<br />

des Petrus wird sein Märtyrertod nicht verschwiegen —<br />

aber es heißt, daß durch <strong>die</strong>sen Tod Gott gepriesen wird. <strong>Das</strong> ist<br />

<strong>die</strong> Größe des Hirtenamtes: sündige Menschen, von Lhristus berufen,<br />

dürfen Gott preisen bis zum Tode und <strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong> rufen<br />

zum rechten erlösenden Glauben.<br />

Die andere Lesung: Matthäus 10—-4.<br />

D onnerstag nach M isericordias D om ini<br />

1. Die Ältesten, so unter euch sind, ermähne<br />

ich, der Mitältestc und Zeuge<br />

der Leiden, <strong>die</strong> in Christo sind, und<br />

auch teilhaftig der Herrlichkeit, <strong>die</strong> offenbaret<br />

werden soll:<br />

r. weidet <strong>die</strong> Herde Lhristi, so euch<br />

befohlen ist, und sehet wohl zu, nicht<br />

gezwungen, sondern williglich; nicht<br />

um schändliche» Gewinns willen, sondern<br />

von Herzensgrund;<br />

s. nicht als <strong>die</strong> über« Volk herrschen,<br />

sondern werdet Vorbilder der Herde.<br />

4. So werdet ihr, wenn erscheinen<br />

wird der Lrzhirt«, <strong>die</strong> unverwelkliche<br />

Krone der Ehr« empfahen.<br />

s. Desselbigengleichen ihr Jüngeren,<br />

seid Untertan den Ältesten.<br />

4. p c lr. s, s<br />

„w eide <strong>die</strong> Herde Gottes". M it dem Hirtenamt erwächst eine Ordnung<br />

des gemeindlichen Lebens. „Ältester" ist an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle noch kein fester Titel, aber es wird deutlich sichtbar, daß sich<br />

<strong>die</strong> Verkündigung des W ortes eine Ordnung der <strong>Gemeinde</strong> schaffen<br />

muß. Diese Ordnung ist brüderlich; sie setzt freiwilligen und<br />

nicht erzwungenen Dienst und ebensolchen Gehorsam voraus, daß in<br />

der <strong>Gemeinde</strong> nichts geschieht um äußerer Vorteile willen, sondern<br />

alles aus Liebe zu Lhristus. S o hat <strong>die</strong> Ordnung des Amtes<br />

keinen W ert in sich selber, so hat der mit dem Dienst Beauftragte<br />

keine Autorität um seiner selbst willen; er soll nicht „herrschen", sondern<br />

Vorbild sein. Seine Stellung soll kein Machtverlangen auslösen.<br />

vielmehr gilt, daß Gott „den Demütigen Gnade" gibt. Dieser<br />

M ut zum Dienen bindet Alte und Junge der <strong>Gemeinde</strong> in gleicher<br />

weise. Beide warten auf Den, der allein der Herr ist, von dem es<br />

heißt: „w enn der Lrzhirte erscheinen wird, dann werdet ihr alle<br />

den »»verweltlichen Äranz der Ehren erhalten".<br />

Die andere Lesung: Icremia es, 1—ö.

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