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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Woche des Sonntags Misericordias Domini<br />

„auf daß sie alle eins seien gleichwie Du, Vater, in M ir und Ich in<br />

Dir; daß auch sie in Uns eins seien, auf daß <strong>die</strong> W elt glaube, Du<br />

habest Mich gesandt"!<br />

r;. Denn dazu seid ihr berufen; sintemal<br />

auch Lhristus gelitten hat <strong>für</strong> uns<br />

und uns ein Vorbild gelassen, daß ihr<br />

sollt nachfolgen Seinen Fußtapfen;<br />

rr. welcher keine Sünde getan hat, ist<br />

auch kein Betrug in Seinem Munde<br />

erfunden;<br />

rs. welcher nicht wiederschalt, da Er<br />

gescholten ward, nicht dräute, da Lr<br />

litt; Er stellte es aber Dem heim, der<br />

da recht richtet;<br />

Die Epistel<br />

?4. welcher unsere Sünden Selbst hinaufgetragen<br />

hat an Seinem Leibe auf<br />

das Holz, auf daß wir, der Sünde<br />

abgestorben, der Gerechtigkeit leben;<br />

durch welches Wunden ihr seid hei!<br />

worden.<br />

rs. Denn ihr wäret wie <strong>die</strong> irrenden<br />

Schafe; aber ihr seid nun bekehret zu<br />

dem Hirten und Bischof« eurer Seelen.<br />

;. pctr. r, rz—rs<br />

„Dazu seid ihr berufen", nämlich mit Lhristus zu leiden. <strong>Das</strong> Leben<br />

eines Lhristcnmenschen erfüllt sich; es wird groß und stark, es trägt<br />

seine Frucht in geduldigem Leiden. Nicht im Sinne einer krankhaften<br />

Leid-seligkeit, w e r im Leiden selbst eine Deseligung sucht, beschäftigt<br />

sich mehr, als nötig ist, mit seiner Not und vermag oft wirkliches und<br />

eingebildetes Leiden nicht auseinanderzuhalten. Ih n hat Lhristus nicht<br />

selig gepriesen, als L r sagte: Selig sind, <strong>die</strong> da Leid tragen. Nur<br />

wer sein Leid im Glauben an Lhristus überwindet, ist ein Träger<br />

<strong>die</strong>ser Verheißung. <strong>Das</strong> lehrt uns auch unser Textwort. E s handelt<br />

sich hier gar nicht um jede Art von Leiden, sondern darum, daß einer<br />

Unrecht leidet. Dies sollen w ir Lhristen in der Nachfolge unseres<br />

Herrn geduldig hinnehmen und tragen. Darin ist E r unser Vorbild.<br />

E r wurde geschmäht, aber keine Drohung kam über Seine Lippen.<br />

E r trug alles mit Sich an Sein Rreuz. Da hängt es nun als ein<br />

sichtbares Zeichen da<strong>für</strong>, wie w ir Menschen sind, und zugleich als<br />

ein Zeichen der vergebenden Güte Gottes.<br />

Der w e g des Leidens ist der w e g nach Hause, der w e g zu Gott.<br />

Gott offenbart Sich in <strong>die</strong>ser W elt als der Leidende; aber E r offenbart<br />

uns auch des Leidens Überwindung. S o leitet E r uns durch<br />

Lhristus aus aller irdischen Bosheit, Hast und Unruhe in <strong>die</strong> Stille,<br />

den Frieden und <strong>die</strong> Freude der Ewigkeit, w enn w ir <strong>die</strong>sen w e g<br />

aus eigener Rraft zu gehen suchen, dann erscheint er uns als ein w e g<br />

ohne Ende. E r fordert so viel Verzicht, daß wir ungeduldig werden

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