Das Kirchenbuch für die Gemeinde
8§6 W oche des Sonntags Quasimodogeniti Und NUN kommt eben das Große, das unermeßlich Herrlich- an der Botschaft Jesu an die Menschen: Der Gott, der Seinen eingebornen Sohn in die Welt gesandt hat, ist bereit, jeden Menschen, der sich diesem Gottessohn anvertraut, als Sein „Rind" anzusprechen! Gott hat jedes Menschenkind, dem Er das irdische Leben geschenkt hat, zu diesem „ewigen Leben" berufen! Die Versetzung aber in dieses neue Verhältnis oder die Ernennung zum Gstteskind ist vergleichbar einer Geburt, einer zweiten Geburt, sie ist „die Wiedergeburt". Wiedergeburt ist also die Versetzung in ein neues Verhältnis zu Gott, die Verleihung des Lindestitels! Gott stellt diesen Titel und dieses Recht allen, die bei Jesus Christus angekommen sind — sei es nun, daß einer nach einem wer weiß wie langen Leben ohne Gott und fern von Gott endlich zu Jesus hingefundcn hat, weil er die frohmachende Botschaft hörte, — oder sei es, daß ein Lind zu dem Herrn Jesus hingebracht wird, daß „Lr es anrühre und segne", und Lr ihm die Hand aufs Haupt legt und spricht: „Dir gehört das Himmelreich!" Immer ist es Gottes Geschenk, immer macht Gott den Anfang! Gotische nkt Wiedergeburt, Gott gibt Rindesrecht in Seinem Vaterhaus. w ie kommt es nun aber zur Verwirklichung, zur 8 ührung dieses geschenkten neuen Lebens im Lindesstand? Auch das sagt der Herr Jesus schon dem Nikodemus deutlich: „...aus Wasser und Geist." Nikodemus verstand das nur zu gut, mußte es verstehen. Das „Wasser" der Lebenserneucrung, das er kannte, war die Bußtaufe des Johannes im Jordan. Dort wurde gepredigt und dort wurde erlebt, wie man Schluß macht mit der großen Verkehrtheit eines Lebens nach eigenem Gutdünken. „Buße" heißt diese Absage an die verkehrte Lebensweise. Aber was dann, wenn über das alte Wesen das Urteil gesprochen ist? w ie beginnt man praktich das neue? Wie viel« haben den Bußprediger Johannes so gefragt! Und Johannes hat auf alle dies« 8ragen die eine Antwort gegeben: Nur hin zu Jesus, der euch mit Heiligem Geist tauft! „Glaube" heißt dieses Hinkommen zu Jesus. Also: a u s Buße und Glaube an Jesus gestaltet sich das Neue, das Gott in Seinem großen Geschenk der Wiedergeburt darbietet! Aus Buße und Glaube an Jesus den Herrn und Heiland kommt es zum neuen Lebensanfang, zur Verwirklichung der Wiedergeburt. Buße und Glaube sind zusammen die „Bekehrung": Absage vom Alten, Hinkchr zum Neuen, nämlich zu Jesus! Dies« Buße und dieser Glaube sind aber ein Verhalten, das sich täglich erneuert, wenn es einmal angefangen hat. Immer wieder mußt du umkehren von einem selbsterwählten weg, immer wieder ablassen von einem eigenmächtigen Tun, immer wieder Nein-sagen zu den eigenen Lüsten und Begierden, immer wieder in den Glauben hineingehen, immer wieder vom Lindesrecht Gebrauch machen und die Lindespflicht erfüllen, — das ist d as Leben des Bekehrten in der Wiedergeburt! Dieses „neue" Leben ist ein ständiger Lampf um den Glauben, und wenn es
Woche des Sonntags Ltuasimodogcniti 3S7 ZUM siegreichen Ende gelangt ist, dann lautet das Bekenntnis wie das des Paulus: „Ich habe Glauben gehalten!" ch M on tag nach Quasim odogeniti h. Um solcher Ursache willen erinnere ich dich, daß du erweckest die Gabe Gottes, die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände. 7. Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht. §. Darum so schäme dich nicht des Zeugnisses unseres Herrn noch meiner, der ich Sein Gebundener bin, sondern leide dich mit dem Evangelium wie ich, nach der Kraft Gottes, g. der uns hat selig gemacht und berufen mit einem heiligen Ruf, nicht nach unseren Werken, sondern nach Seinem Vorsatz und Gnade, die uns gegeben ist in Lhristo Jesu vor der Zeit der Welt, ;s. jetzt aber offenbart durch die Erscheinung unseres Heilandes Jesu Christi, der dem Tod die Macht hat genommen und das Leben und ein unvergänglich Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium. r. Tim. z, ö—z o D e r Auferstandene ü b e r t r ä g t S e i n e n S ie g . E r g ib t d er K irch e S e in e n G e is t, d er e in G e is t d e r K r a f t u n d d e r Liebe u n d d er Z u c h t ist. D ie W e l t d e s U n g la u b e n s w i l l die K irch e d u rc h d a s M i t te l d er Furcht ü b e r w in d e n . I m m e r erscheint die K irc h e a l s sch w ach , elend, zerschlagen g e g e n ü b e r d er ro b u ste n K r a f t d e s h eidnischen W e s e n s . D a v id steh t g e g e n G o l i a t h . A b e r in d e r K irc h e lie g t „ d ie G a b e G o t te s " , die sie „ e rw e c k e n " k a n n , d a s , w a s sie v o n den A p o ste ln e m p fa n g e n h a t : d a s W o r t d e s H e r r n . D ie K irch e k a n n ü b e r dem W o r t schlafen, — a b e r Zeiten der A nfechtung w e rd e n zu Zeiten der Erweckung. D a n n m a c h t d a s W o r t im L eiden k r ä ftig . U n d n ic h t d a s en tscheidet, w a s d ie W e l t sie h t, n ic h t W e rk e entscheiden, n ich t S c h ic k s a ls f ü g u n g e n : es entscheidet a lle in d e r W i l l e G o t t e s , v o n d em d a s W o r t Z e u g n is g i b t ; u n d d e n e n , die im E le n d lie g e n , w i r d g e s a g t, d a ß G o t t sie b e ru fe n h a t z u S e in e m w u n d e r b a r e n L ich t, a u f d a ß sie e m p fa n g e n d a s Leben u n d e in u n v e r g ä n g lic h W e s e n d u rc h d a s E v a n g e liu m . Die andere Lesung: Johannes s, I — ! >. D ienstag nach Lluasimodogeniti 1. So sei nun stark, mein Sohn, durch r. Und was du von mir gehöret hast die Gnade in Lhristo Jesu. durch viele Zeugen, das befiehl treuen
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8§6 W oche des Sonntags Quasimodogeniti<br />
Und NUN kommt eben das Große, das unermeßlich Herrlich- an der Botschaft<br />
Jesu an <strong>die</strong> Menschen: Der Gott, der Seinen eingebornen Sohn in <strong>die</strong> Welt<br />
gesandt hat, ist bereit, jeden Menschen, der sich <strong>die</strong>sem Gottessohn anvertraut,<br />
als Sein „Rind" anzusprechen! Gott hat jedes Menschenkind, dem Er das irdische<br />
Leben geschenkt hat, zu <strong>die</strong>sem „ewigen Leben" berufen! Die Versetzung<br />
aber in <strong>die</strong>ses neue Verhältnis oder <strong>die</strong> Ernennung zum Gstteskind ist vergleichbar<br />
einer Geburt, einer zweiten Geburt, sie ist „<strong>die</strong> Wiedergeburt".<br />
Wiedergeburt ist also <strong>die</strong> Versetzung in ein neues Verhältnis<br />
zu Gott, <strong>die</strong> Verleihung des Lindestitels! Gott stellt <strong>die</strong>sen Titel und<br />
<strong>die</strong>ses Recht allen, <strong>die</strong> bei Jesus Christus angekommen sind — sei es nun, daß<br />
einer nach einem wer weiß wie langen Leben ohne Gott und fern von Gott<br />
endlich zu Jesus hingefundcn hat, weil er <strong>die</strong> frohmachende Botschaft hörte,<br />
— oder sei es, daß ein Lind zu dem Herrn Jesus hingebracht wird, daß<br />
„Lr es anrühre und segne", und Lr ihm <strong>die</strong> Hand aufs Haupt legt und<br />
spricht: „Dir gehört das Himmelreich!" Immer ist es Gottes Geschenk, immer<br />
macht Gott den Anfang! Gotische nkt Wiedergeburt, Gott gibt Rindesrecht<br />
in Seinem Vaterhaus.<br />
w ie kommt es nun aber zur Verwirklichung, zur 8 ührung <strong>die</strong>ses geschenkten<br />
neuen Lebens im Lindesstand? Auch das sagt der Herr Jesus schon<br />
dem Nikodemus deutlich: „...aus Wasser und Geist." Nikodemus verstand<br />
das nur zu gut, mußte es verstehen. <strong>Das</strong> „Wasser" der Lebenserneucrung,<br />
das er kannte, war <strong>die</strong> Bußtaufe des Johannes im Jordan. Dort wurde gepredigt<br />
und dort wurde erlebt, wie man Schluß macht mit der großen Verkehrtheit<br />
eines Lebens nach eigenem Gutdünken. „Buße" heißt <strong>die</strong>se Absage<br />
an <strong>die</strong> verkehrte Lebensweise. Aber was dann, wenn über das<br />
alte Wesen das Urteil gesprochen ist? w ie beginnt man praktich das neue?<br />
Wie viel« haben den Bußprediger Johannes so gefragt! Und Johannes hat<br />
auf alle <strong>die</strong>s« 8ragen <strong>die</strong> eine Antwort gegeben: Nur hin zu Jesus, der euch<br />
mit Heiligem Geist tauft! „Glaube" heißt <strong>die</strong>ses Hinkommen zu Jesus.<br />
Also: a u s Buße und Glaube an Jesus gestaltet sich das Neue,<br />
das Gott in Seinem großen Geschenk der Wiedergeburt darbietet! Aus Buße<br />
und Glaube an Jesus den Herrn und Heiland kommt es zum neuen Lebensanfang,<br />
zur Verwirklichung der Wiedergeburt. Buße und Glaube sind zusammen<br />
<strong>die</strong> „Bekehrung": Absage vom Alten, Hinkchr zum Neuen, nämlich<br />
zu Jesus! Dies« Buße und <strong>die</strong>ser Glaube sind aber ein Verhalten, das sich<br />
täglich erneuert, wenn es einmal angefangen hat. Immer wieder mußt du<br />
umkehren von einem selbsterwählten weg, immer wieder ablassen von einem<br />
eigenmächtigen Tun, immer wieder Nein-sagen zu den eigenen Lüsten und Begierden,<br />
immer wieder in den Glauben hineingehen, immer wieder vom<br />
Lindesrecht Gebrauch machen und <strong>die</strong> Lindespflicht erfüllen, — das ist d as<br />
Leben des Bekehrten in der Wiedergeburt!<br />
Dieses „neue" Leben ist ein ständiger Lampf um den Glauben, und wenn es