Das Kirchenbuch für die Gemeinde

Auferstehung
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A u f e r s t e h u n g
?.s) Im Verlauf der Vstcrfcicr der römisch-katholischen Äirche wird in sinnbildlicher
weise ein Lruzifix aus dem „Heiligen Grab" herausgehoben. Diese
Sitte sagt auch uns evangelischen Christen: Vstern muß immer wieder von
seiner Voraussetzung, von Tod und Grab her, verständlich gemacht werden.
Über die Schrecklichreit des Sterbens und verwesen» kann nichts hinwegtäuschen,
auch nicht die kostbare Salbe, die die Frauen Vstermorgcn zum
Grabe tragen, vielmehr muß es bei unseren Toten nach dem Larfreitagsgesang
Paul Gerhardts eigentlich immer so bleiben:
Die Farbe Deiner Wangen,
der roten Lippen Pracht
ist hin und ganz vergangen;
des blassen Todes Macht
hat alles hingenommen,
hat alles hingerafft,
und daher bist Du kommen
von Deines. Leibes Rraft.
Der aus der Tiefe des gequälten Herzens dringende Schrei auf Golgatha:
Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?, — die Nägclmale
und die Seiccnwunde an den, verklärten Leib des Ostersürsten, — alles erinnert
uns daran, daß Jesus Christus nach Leib und Seele wirklich in, Tode
gewesen ist.
b) Nun aber heißt es:
Jesus Christus hat dem Tode die Macht genommen
und das Leben und ein unvergänglich Wesen ans Licht gebracht
durch das Evangelium,
r. Timotheus ;, zo.
In fast allen Wundergeschichten der Evangelien wird von, Lampf Jesu mit
dem Tode berichtet. Durch Sein Tun wird uns recht eigentlich gesagt, daß
der Tod eine Fcindesmacht ist in der Front der andern Todfeinde des Menschen,
Sünde und Teufel. Darum „bedroht" Jesus ihn wie die Dämonen. Er „bedroht"
die Todesmacht in der Gewalt der -todbringenden Elemente und — sie
„gehorchen" Ihm (Mark. 4, 3g. 4,): Er „gebietet" dem tödlichen Fieber
(Luk. 4, sg), wie Er dem wind und dem Meer gebietet. Am Grabe des Lazarus
„ergrimmt" Er zweimal (Ioh. ) i, 33. 34), «he Er dem Tode die Beute
abtrotzt. In alledem wird die Lampfesstellung deutlich, in der Jesus Seine
Siege über den Tod davonträgt. Alle Einzelsiege finden ihre Zusammenfassung
im Todeskampf auf Golgatha und im Vstersieg, der Ihn Seinen Jüngern als