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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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344 Dr« stille Woche<br />

w e r empfängt denn solch Sakrament würdiglich?<br />

Hasten und leiblich sich bereiten ist wohl eine feine äußerliche Zucht;<br />

aber der ist recht würdig und wohl geschickt, wer den Glauben hat an<br />

<strong>die</strong>se W orte:<br />

Hür euch gegeben und vergossen zur V ergebung der S ü n d e n ,<br />

w e r aber <strong>die</strong>sen Worten nicht glaubt oder zweifelt, der ist unwürdig<br />

lind ungeschickt; denn das W ort „Für euch" fordert eitel gläubige<br />

Herzen.<br />

D a s Ä reu z a u f G o lg a th a<br />

„Jesus Christus, gelitten unter Pontius pilatus, gekreuzigt, gestorben<br />

und begraben" — I n vollendetem Glauben legt E r Sein Leben in <strong>die</strong><br />

Hände des Vaters. Anbetend neigte E r das Haupt und verschied. —<br />

Solch Sterben ist S ieg !<br />

Es ist der S ie g über <strong>die</strong> W e lt! Petrus verleugnet, pilatus<br />

schwankt, Iudas verrät, <strong>die</strong> Jünger schlafen und fliehen, das Volk, das<br />

gestern noch das „Hosianna" rief, schreit das „Rreuzige"! Gott verhüllt<br />

<strong>die</strong> Furchtbarkeit der Sünde nicht. Er läßt sie gewähren. E s fällt<br />

kein Heuer vom Himmel, Petrus muß sein Schwert in <strong>die</strong> Scheide<br />

stecken. Die W elt wird ihrem Lauf überlassen. Aber das Lreuz wird<br />

zum furchtbaren Zeichen des Gerichtes. Zum Zeichen dessen, was <strong>die</strong><br />

W elt aus sich vermag: Den Sohn Gottes ans Äreuz schlagen! D as<br />

vermag <strong>die</strong>se W elt! Des zum Zeichen steht es da, das Äreuz von<br />

Golgatha! Mögen Menschen toben, es steht da als Zeichen des S ieges<br />

Jesu. — Und <strong>die</strong> Natur nimmt Teil an dem Geschehen; <strong>die</strong><br />

Sonne verliert ihren Schein, <strong>die</strong> Erde erzittert. Hier ist über den Lauf<br />

der weltgeschich e entschieden: es geht dem jüngsten Tage entgegen.<br />

Am Ären; hat <strong>die</strong> Liebe C hristi gesiegt! Die Liebe zur v e rlo re ­<br />

nen W e lt. <strong>Das</strong> Rreuz reißt Träumer und Schwärmer zurück aus<br />

dem Taumel des Lebens. Nicht Lösung der Welträtsel, nicht irdische<br />

Glücksmittel, nicht vergängliche Macht helfen hier, sondern allein <strong>die</strong><br />

Äraft, <strong>die</strong> uns hält, daß wir nicht verloren gch:n, nicht untergehen im<br />

Meer der Lüge und des Todes! Unter dem Äreuz Christi verlernen wir<br />

endgültig, den Traum der Sclbsterlösung weiterzuträumen. Am Ärcuz<br />

hängt der Versöhner der W elt, hängt dein und mein Versöhner! —<br />

S o b itten w ir nun an Christi S t a t t :<br />

Lasset euch versöhnen m it G o tt!

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