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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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33V<br />

Die stille Woche<br />

D a s Evangelium<br />

i. vor dem Ast aber der «Ostern, da<br />

Jesus erkannte, daß Seine Zeit gekommen<br />

war. daß Er aus <strong>die</strong>ser Welt<br />

ginge zum Vater: wie Er hatte geliebt<br />

<strong>die</strong> Seinen, <strong>die</strong> in der Welt waren,<br />

so liebte Er sie bis ans Ende.<br />

r. Und bei dem Abendessen, da schon<br />

der Teufel hatte dem Judas, Simons<br />

Sohn, dem Jschariot, ins Herz gegeben,<br />

daß er Ihn verriete,<br />

3. und Jesus wußte, daß Ihm der<br />

Vater hatte alles in Sein« Hände gegeben<br />

und daß Er von Gott gekommen<br />

war und zu Gott ging:<br />

4. stand Er vom Abendmahl auf, legte<br />

Seine Rlcidcr ab und nahm einen<br />

Schur; und umgürtete Sich.<br />

5. Darnach goß Er Wasser in ein<br />

Becken, hob an, den Jüngern <strong>die</strong> Füße<br />

zu waschen, und trocknete sie mit dem<br />

Schurz, damit Er umgürtet war.<br />

ö. Da kam Er zu Simon Petrus; und<br />

der sprach zu Ihm: Herr, solltest Du<br />

mir meine Füße waschen?<br />

7. Jesus antwortete und sprach zu<br />

ihm: w a s Ich tue, das weißt du jetzt<br />

nicht; du wirst es aber hernach erfahren.<br />

4. Da sprach Petrus zu Ihm: Nimmermehr<br />

sollst Du mir <strong>die</strong> Füße waschen!<br />

Jesus antwortete ihm: Werde<br />

Ich dich nicht waschen, so hast du kein<br />

Teil mit Mir.<br />

g. Spricht zu Ihm Simon Petrus:<br />

Herr, nicht <strong>die</strong> Füße allein, sondern<br />

auch <strong>die</strong> Hände und das Haupt!<br />

;o. Spricht Jesus zu ihm: wer gewaschen<br />

ist, der bedarf nichts denn <strong>die</strong><br />

Füße waschen, sondern er ist ganz rein.<br />

Und ihr seid rein, aber nicht alle.<br />

I?. (Denn Er wußte seinen Verräter<br />

wohl; darum sprach Er: Ihr seid<br />

nicht alle rein.)<br />

ir. Da Er nun ihre Füße gewaschen<br />

hatte, nahm Er Seine Lleider und<br />

setzte Sich wieder nieder und sprach<br />

abermals zu ihnen: wisset ihr, was<br />

Ich euch getan habe?<br />

;3. Ihr heißet Mich Meister und Herr<br />

und saget recht daran, denn Ich bin<br />

es auch.<br />

14. So nun Ich, euer Herr und Meister,<br />

euch <strong>die</strong> Füße gewaschen habe, so<br />

sollt ihr auch euch untereinander <strong>die</strong><br />

Füße waschen.<br />

zs. Ein Beispiel habe Ich euch gegeben,<br />

daß ihr tut, wie Ich euch getan<br />

habe.<br />

Joh. -3, j—?s<br />

Da, wo <strong>die</strong> drei Evangelisten von der Einsetzung des Heiligen Abendmahls<br />

berichten, steht im vierten Evangelium <strong>die</strong> Geschichte von der<br />

Fußwaschung. Sie geschah, als Iesu Stunde gekommen war. Judas<br />

hatte den Entschluß zum Verrat schon gefaßt, und Iesus wußte<br />

darum; aber er hatte sein Vorhaben noch nicht ausgeführt. I n <strong>die</strong>sem<br />

Augenblick, so sagt der Evangelist, kam Iesu Liebe zu ihrer höchsten<br />

Vollendung. Er, der Meister, wusch Seinen Iüngcrn <strong>die</strong> Füße.<br />

Die Fußwaschung ist eine ganz persönliche Handlung. w ie in einer<br />

Familie geht es an <strong>die</strong>sem Abend im Iüngerkreise zu. w i r fragen deshalb:<br />

w aru m hat E r Judas nicht vorher entfernt? E r wußte doch,<br />

wie es mit ihm stand, w i r hätten das sicher getan. Denn uns ist nichts<br />

schrecklicher, als in solchen Augenblicken einen Verräter unter uns zu

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