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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Die stille Woche<br />

sss<br />

selbständige oder gar sühnend« Bedeutung, sondern erwächst als <strong>die</strong> Frucht<br />

guter Werke aus dem Glauben an das hohepriesterliche vcrsöhnungswerk<br />

Christi. <strong>Das</strong> höchste in <strong>die</strong>sem Sinne dargebrachte Opfer ist der Tod als Blutzeuge<br />

<strong>für</strong> den Heiland, der Sein Blut <strong>für</strong> uns gelassen hat (Phil. r, ?7). Im<br />

bildlichen Sinn bezeichnet endlich der Apostel Paulus auch <strong>die</strong> von ihm zum<br />

Glauben geführten Heiden als ein dem Herrn priestcrlich dargebrachtes Opfer<br />

(Röm. ;s, ?b).<br />

i. Sechs Tage vor Ostern kam Iesus<br />

gen Bcthanicn, da Lazarus war, der<br />

verstorbene, welchen Jesus auferweckt<br />

hatte von den Toten,<br />

r. <strong>Das</strong>elbst machten sie Ihm ein<br />

Abendmahl, und Martha <strong>die</strong>nte; Lazarus<br />

aber war deren einer, <strong>die</strong> mit<br />

Ihm zu Tische saßen.<br />

3. Da nahm Maria ein Pfund Salbe<br />

von ungefälschter, köstlicher Nardc und<br />

und salbte <strong>die</strong> Füße Jesu und trocknete<br />

mit ihrem Haar Seine Füße; das<br />

Haus aber ward voll vom Geruch<br />

der Salbe.<br />

4. Da sprach Seiner Jünger einer,<br />

Judas, Simons Sohn, Ischariot, der<br />

Ihn hernach verriet:<br />

-l-<br />

M ontag nach palm arum<br />

s. Warum ist <strong>die</strong>se Salbe nicht verkauft<br />

um dreihundert Groschen und<br />

den Armen gegeben?<br />

b. <strong>Das</strong> sagte er aber nicht, daß er nach<br />

den Armen fragte; sondern er war ein<br />

Dieb und hatte den Beutel und trug,<br />

was gegeben ward.<br />

7. Da sprach Jesus: Laß sie mit Frieden!<br />

Solches hat sie behalten zum<br />

Tage Meiner Begräbnis,<br />

r. Denn Arme habt ihr allezeit bei<br />

euch: Mich aber habt ihr nicht allezeit.<br />

9. Da erfuhr viel Volks der Juden,<br />

daß Er daselbst war; und sie kamen<br />

nicht um Jesu willen allein, sondern<br />

daß sie auch Lazarus sähen, welche»<br />

Er von den Toten erweckt hatt«.<br />

Ioh. ir, 9<br />

H a lte n w i r fü r r ic h tig , w a s M a r ia t u t , o d er h a t J u d a s r e c h t? w a r u m<br />

v e r sch w e n d e t d en n M a r ia <strong>die</strong>se kostbare S a l b e ? D a sitzt L a z a r u s , ih r<br />

B r u d e r , d en I e s u s a u ferw eck tc. A l s seine S c h w e s t e r h ö r t sie n ich t a u f ,<br />

J e s u s d a fü r zu d a n k en . D a ist sie selb er, der I e s u s ein st d a s E v a n g e ­<br />

liu m s a g te ; m u ß sie I h m n ich t d a n k en ? N a c h J e r u s a le m g e h t J e s u<br />

w e g , in S p o t t u n d T o d ; m u ß sie I h m n ich t v o r h e r e in w e n i g Liebe<br />

schenken? w a s h a t t e J e s u s f ü r s ie g e t a n ! M a r ia h a t recht.<br />

U n d J u d a s ? D e n k t er w ir k lic h a n d ie A r m e n ? E r w i r d h ier „ D ie b "<br />

g e n a n n t. V ie lle ic h t w o l lt e er d a s G e ld selber h a b e n ; v ie lle ic h t aber<br />

w o l lt e er a u ch e t w a s a n d e r e s , n ä m lic h : sich selber sp ie g e ln in der<br />

L iebe u n d d em D a n k , der I e s u s g e b ü h r t.<br />

w i e o f t h a t s o g e n a n n te m enschliche N ä c h ste n lieb e <strong>die</strong>sen H in t e r g r u n d !<br />

Die andere Lesung: Iesaias so, 4—

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