Das Kirchenbuch für die Gemeinde

Die Lonfirmation »?7
aufs Neue offenbar werden, indem Er den Glauben festigt und Seine in
der Taufe gegebene Zusage bestätigt. Gott hat die jungen Menschen konfirmiert.
4. An die Lonfirmation schließt sich der erste Abendmahlsgang der junge»
Gcmcindeglieder, die nun auch das patcnamt ausüben und an allen geistliche»
Gütern der Gemeinde teil haben, deren Haupt unser Herr Jesus Christus ist.
Diese Feier wird entweder am Tage der Lonfirmation selbst oder kurz nach- !
her gehalten, sei es zusammen mit den Litern und Paten, sei es in gcschlos- j
senem Lonfirmandcnkrcis, je nach örtlicher Sitte. Hier reicht Gott denen, die
Lr durch die Taufe gerufen hat und die Seinen Worte» glauben, die Früchte
Seines Leidens und Sterbens und läßt sie schauen auf den Sieg Seiner
Auferstehung.
Lin Lied zu Beginn der Feier
Das echte Gemeindelied will nicht singen von menschlichen Gefühlen und
Stimmungen, sondern von den großen Taten, die Gott unter uns Menschen
ausrichtet.
Die meist gesungenen Lonfirmationslicdcr stammen aus einer Zeit, in der sich
die Lonfirmation allgemein in der Lirche durchsetzte. Es war das Zeitalter
einer besonders innigen und auf persönliche Entscheidung dringenden
Frömmigkeit.
Lines der bekannteren Lonfirmationsliedcr hat uns zu Beginn des 1«. Jahrhunderts
der thüringische Handwerker Johann Jakob Rambach, später Gelehrter
und Prediger, gegeben. Ls fügt sich, wie wenig andere, in den Gang
der Lonfirmationsfcicr ein, indem es mit dem Hinweis auf das Taufsakrament
beginnt und mit einem erneuten Trcugclöbnis abschließt:
Ich bin getauft auf Deinen Namen,
Gott Vater, Sohn und Hcil'gcr Geist,
ich bin gezählt zu Deinem Samen,
zum Volk, das Dir geheiligt heißt;
ich bin in Christum eingesenkt,
ich bin mit Seinem Geist beschenkt.
Was ist uns mit der Heiligen Taufe geschenkt)
Du hast zu Deinem Lind und Erben,
mein lieber Vater, mich erklärt,
Du hast die Frucht von Deinem Sterben,
mein treuer Heiland, mir gewährt.
Du willst in aller Not und Pein,
0 guter Geist, mein Tröster sein.