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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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s -4<br />

Woche des Sonntags Zudica<br />

dern weinet über euch selbst und über eure Linder"! (Luk. rs, rs).<br />

Christus will nicht unser Mitleid, E r wili Buße wecken. W ir aber<br />

erkennen, daß wir selbst an Seinem Leiden ganz persönlich beteiligt<br />

sind, mit schuldig durch unsere Sünde.<br />

Der erste Vers stimmt zusammen mit der Epistel -es Sonntages,<br />

Hebr. g, — ;s: Christus ist der Mittler des Neuen Bundes, unser<br />

Hoherpricstcr, der Sich Selbst geopfert bat <strong>für</strong> unsere Sünde. Dieser<br />

Vers zeigt starke Anklänge an den zweiten Glaubensartikel, w o eine<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>die</strong>s singend bekennt, da können alle Irrlehren, <strong>die</strong> Christus<br />

zu einem menschlichen Helden machen und <strong>die</strong> Lrast Seines Versöhnungstodes<br />

bestreuen, keinen Bod.n gewinnen.<br />

Die weiteren Strophen führen uns in anbetender Betrachtung durch<br />

<strong>die</strong> ganze Passionsgeschichte von der Salbung in Bethanien bis hin<br />

zur siegreichen Auferstehung. Die Sprache ist volkstümlich und bildkaft,<br />

das Deutsch der Lutherbibcl; <strong>die</strong> Melo<strong>die</strong> eine kraftvolle Durweise,<br />

durch <strong>die</strong> verlängerten Anfangs- und Schlußnoten jeder Zeile<br />

eindrucksvoll gegliedert. Der Schlußvers mahnt uns zum Dank <strong>für</strong><br />

das Leiden unseres Herrn und zur Heiligung, <strong>die</strong> als frucht aus solcher<br />

Dankbarkeit erwachsen muß.<br />

Ein anderes Passionslied, sofern das wochenlied nicht im Gesangbuch<br />

steht:<br />

w enn meine Sünd mich kränken<br />

während das vorige Lied <strong>die</strong> Passionsgeschichte erzählte, zeigt <strong>die</strong>s<br />

Lied mehr grundsätzlich, was das Sterben des Herrn <strong>für</strong> uns bedeutet,<br />

w enn wir ernsthaft erschrocken sind über uns selbst und unsere Sünde,<br />

wenn w ir bedenken, wie sie dem Satan Anrecht auf unser Leben gibt<br />

und herausfordert den flammenden Zorn des heiligen Gottes gegen<br />

uns, dann können wir es singen: „w enn meine Sünd mich kränken",<br />

w enn ich erkenne, daß ich so, wie ich bin, vor Gott nicht leben kann,<br />

daß <strong>die</strong> Last der Schuld meines Lebens mich dem Zorn Gottes und<br />

den Mächten des ewigen Verderbens ausliefert, dann wird mir der<br />

Gekreuzigte groß. und ich kann „wohl bedenken, wie Du gestorben bist<br />

und alle meine Schuldenlast am Stam m des heiligen Lreuzes auf<br />

Dich genommen hast".<br />

Daß der Gottessohn durch Sein Sterben unsere Schuld gesühnt und<br />

uns mit Gott versöhnt hat, ist unbegreiflich, ein „W under ohne<br />

Maßen, wenn mans betrachtet recht". Hier stehen w ir an dem Abgrund<br />

der heiligen Liebe Gottes, den noch nie ein Mensch ergründet

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