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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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30» Woche des Sonntags Lätare<br />

Diese beiden tragenden Grundpfeiler waren von Jesus Selber gelegt. Auf<br />

ihnen baute der Heilige Geist <strong>die</strong> Lirche Jesu Christi. So hatte der Herr<br />

Christus es in Seinem Wort verheißen (Hebr. z, -—3; Joh. S, 47—S7)<br />

und in Seinen Sakramenten testamentarisch bestätigt (Match. rr, i tz; rö, rbff).<br />

So ist es durch bald zwei Jahrtausende geblieben. Wo immer wahre Lirche<br />

ist, ist sie gegründet auf Wort und Sakrament.<br />

r. Die 8tage ist nun: w ie verhalten sich Wort und Sakrament zueinander<br />

in ihrer Wirkung auf den Glauben 7 wird uns durch das Sakrament mehr<br />

gegeben, als durch das Wort? wird uns etwas Besonderes gegeben? Läßt<br />

das Wort Gottes eine Lücke in unserm Glaubenslcben, <strong>die</strong> nur vom Sakrament<br />

her ausgefüllt werden kann?<br />

Die Antwort hierauf lautet: Im Sakrament wird uns das Gleiche gegeben<br />

wie im Wort. Aber es wird uns in anderer w eise gegeben.<br />

a) Durch S ein W ort ruft uns Gott. Menschen reden <strong>die</strong>ses Wort, aber<br />

nicht kraft eigener Vollmacht, wirksam wird das Wort, weil Christus in<br />

<strong>die</strong>sem Worte wohnt. Er sagt: „wer euch höret, der höret Mich; wer euch<br />

verachtet, der verachtet Mich" (Luk. ;o, ch). Durch <strong>die</strong>s Wort stellt Christus<br />

uns vor <strong>die</strong> Entscheidung, keinem anderen, als Ihm Selber ein „Ja" oder<br />

,Flein" zu sagen. Dies Wort ist nicht ein Wort über Gott, sondern ein<br />

Wort von Gott. Deshalb ist es reich und voller Segen, weil Gott Selber<br />

Sich in <strong>die</strong>sem Wort lebendig erzeigt und mit uns in Gemeinschaft tritt,<br />

sofern wir hören und glauben. Nichts anderes suchen wir in Gottes Wort,<br />

als Ihn Selbst, w a s wir sonst durch Sein Wort bekommen, sind Geschenke<br />

überher, es sei Belehrung oder Erfreuung; das überlassen wir Gott. wenn<br />

wir nur in Seinem Wort <strong>die</strong> Gemeinschaft mit Ihm finden, wie Er in<br />

Seinem Wort unsere Gemeinschaft sucht. — So gibt uns Gott mit Seinem<br />

Worte alles, weil in Seinem Wort« Sein Sohn Jesus Christus offenbar<br />

wird.<br />

b) Neben der Verkündigung des Wortes Gottes steht in unserer Lirche <strong>die</strong><br />

Spendung der Sakramente, wenn wir im Worte Gottes alles haben, nämlich<br />

den lebendigen Gottessohn, so können wir im Sakrament nicht noch mehr<br />

angeboten erhalten. So bezeugt es denn auch <strong>die</strong> Heilige Schrift.<br />

In der Taufe spricht Gott das ganze Heil, das Er in Christus schenkt, zu.<br />

Durch sie ruft Er den Täufling zu dem Glauben, daß „der alte Adam in uns<br />

durch tägliche Reue und Buße ersäufet" wird und der neue Mensch nach<br />

Seinem Bilde aufersteht. Gott nimmt — Gott gibt. Damit stiftet und besiegelt<br />

Er <strong>die</strong> gleiche Gemeinschaft, zu der uns Sein Wort ruft. Im Heiligen<br />

Abendmahl teilt Christus unter anderen sichtbaren Zeichen das Unterpfand<br />

Seiner Selbst mit. In Seinem Leibe und in Seinem Blute gibt Er, der gekreuzigte<br />

und auferstanden« Heiland, <strong>die</strong> 8rucht Seines Todes und <strong>die</strong> Anwartschaft<br />

auf <strong>die</strong> Herrlichkeit Seiner Auferstehung. Indem Er Sich mit Seinen<br />

Gläubigen bis in den Tod vereinigt, durchdringt Er unsern ganzen Menschen

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