Das Kirchenbuch für die Gemeinde
Woche des Sonntags Lätare h a m s . D e r eine ist ein u n re c h tm ä ß ig e r N a c h k o m m e , d a s u n fre ie R in d ein er M a g d , d er a n d e re ist d er rechte S o h n u n d E r b e , d a s K in d d e r F re ig e b o rc n e n . A lso sin d au ch nich t die I u d e n d a s a u s c r w ä h lte V o lk G o t t e s , so n d e rn die a u s a lle n V ö lk e rn v o n G o t t S e lb s t b eru fen e c h ristliche G e m e in d e . D ie I u d e n g la u b e n a n d a s G esetz u n d sehen in ih m d a s v o n G o t t g e w o llte H e il d er M e n sc h h e it. S o lc h e n G la u b e n n e n n t die K irch e I u d a i s m u s . E r f ü h r t in die S k la v e r e i des G e w is s e n s , w i r C h riste n w is s e n , d a ß a lle in I e s u s C h r is tu s d a s G esetz e r f ü llt h a t. w i r a n d e re n s ü n d ig e n a lle g e g e n G o t t e s w i l l e n , e m p fa n g e n a b e r u m S e in e tw ille n V e r g e b u n g u n s e re r S ü n d e n . D ie se r G la u b e f ü h r t zu jener F re ih e it, bei d e r die G e w is s e n a lle in a n C h r is tu s g e b u n d e n sin d . D e r N e u e B u n d , den G o t t d u rch T o d u n d A u fe rs te h u n g C h ris ti m it u n s geschlossen h a t, ist w e it h e rrlic h e r a ls d er A lte B u n d , d en G o t t v o n S i n a i a u s m it d em jüdischen V o lk e schloß. E r ist auch n ich t a n die G re n z e n ein es V o lk e s g e b u n d e n . D ie im G esetz d a s E v a n g e liu m sehen, hassen die F re ih e it, die d e r G la u b e a n C h r is tu s b r i n g t . D a r u m ist d er I u d a i s m u s z u a lle n Z e ite n ein u n v e rs ö h n lic h e r G e g n e r d er K irch e g ew e se n , u n d die K irch e h a t ih n in v ie lfa c h e n F o rm e n im m e r w ie d e r bek äm p fen m ü ssen . A uch L u th e r s R a m p f w a r ein K a m p f g e g e n die „G esetzlich k eit" u n d den G e w is s e n s z w a n g sein er Z e it, die d en E in d ru c k erw eckte, a ls o b d a s H e il d er M ensch en n ic h t v o n C h r is tu s , s o n d e rn v o n d er E r f ü l l u n g gesetzlicher V o rs c h rifte n a b h in g e . A ls o b es kein E v a n g e liu m g äb e. G o t t e s V e r h e iß u n g s a g t, d a ß d e r „ S o h n d er U n fre ie n " , d a s ist der G e se tz c sg lä u b ig e , n ic h t a u f die D a u e r h errschen so ll, ü b e r den „ S o h n d er F re ie n " , den C h r is tu s fre ig e m a c h t h a t. S o o f t d er I u d a i s m u s sein H a u p t e rh e b t, w i r d d ie K irch e ih m im d er K r a f t C h ris ti siegreich w ied crste h c n . Das Lied der Woche I e s u s C h r is tu s , u n se r H e ila n d , d e r v o n u n s den G o tte s z o r n w a n d t L u th e r h a t in sein er G o ttc s d ie n s to r d n u n g , die er - s r S in deutscher S p r a c h e h e r a u s g a b u n d die den N a m e n „D e u tsc h e M e sse " f ü h r t, den W u n s c h a u s g e s p ro c h e n , d a ß die G e m e in d e w ä h r e n d d er A u s te ilu n g v o n B r o t u n d w e i n b e im H e ilig e n A b e n d m a h l deutsche L ieder sin g e. E r selber h a t solche L ieder g ed ich tet o d e r er h a t a lte T ex te n eu e in g e d eutscht. Z u solchen L ied ern g e h ö rt auch u n se r W o c h e n lie d . E s ist die Ü bersetzung ein e s latein iscb cn L eh rg ed ich tes des V o r r c f o r m a to r s I o -
Wort und Sakrament rgS h a n n H u s . D e s h a lb t r ä g t es die Ü b e rsc h rift: „ S t . I o h a n n i s H u ssen Lied g eb esse rt". S c h o n z s r 4 w u r d e es in w i t t e n b e r g g e su n g e n . M a n m erk t d er deutschen U m a r b e itu n g a n , d a ß d a s L ied die G e m e in d e ü b e r die Feier tzxg H e ilig e n A b e n d m a h ls b eleh ren w i l l ( r — 8). A b er n eben dem le h rh a fte n T o n k lin g t ü b e ra ll zu g leich d er T o n d er A n b e tu n g des H e r r n C h r is tu s im S a k r a m e n t m it. E s w a r n t die F e ie rn den v o r S e lb s tü b e r h e b u n g (8) u n d ste llt leu ch ten d d a s a lle in ig e V e r dien st C h ris ti f ü r u n s e r H e il h e r a u s (7 u . 8). C h r is tu s schenkt sich d ir zu eig en ! G la u b s t d u d a s u n d lä ß t I h n in d ir w irk e n , so fin d e t deine S e e le E rq u ic k u n g (g ), ja , d ein e ig en es Leben w i r d d u rc h C h r is tu s zu ein er F ru c h t, m it d er d u d ein em N ä c h ste n zu sein er E rq u ic k u n g u n d z u m H e il seiner S e e le d ien en d a rfs t (z o ). Das Gebet der Woche Barmherziger, ewiger Gott, der Du Deines eingeborenen Sohnes nicht verschonet, sondern Ihn für uns alle dahin gegeben hast, daß Er unsere Sünde am Lreuze tragen sollte, verleihe uns, daß unser Herz in solchem Glauben nimmermehr erschrecke noch verzage, durch Iesum Christum, Deinen lieben Sohn, unsern Herrn. Amen. -ch Wort und Sakrament 1. a) Christus bedient Sich zweier Mittel, um Seine Gemeinde zum Glauben zu rufen und sie im rechten einigen Glauben zu erhalten. Diese beiden Mittel sind Wort und Sakrament. Sie werden deswegen die kirchlichen Gnadenmittel genannt. In der Augsburgischen Konfession heißt es im Artikel V vorn Predigtamt: Solchen Glauben zu erlangen, hat Gott das Predigtamt eingesetzt, Evangelium und Sakrament gegeben, durch die Er, wie durch Instrumente, den Heiligen Geist gibt, welcher den Glauben wirkt, wo und wann es Gott gefällt, in denen, die das Evangelium hören. — b) So ist es von Anfang an in der Christenheit gehalten worden. Gehe» wir im Geiste zurück in die erste christliche Gemeinde, von ihr wird ausdrücklich berichtet, daß sie sich sammelte um Wort und Sakrament (Ap. Gesch. r, 42—47 u. a.): Sie blieben aber beständig in der Apostel Lehre und in der Gemeinschaft und im Brotbrechcn und im Gebet.
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Wort und Sakrament<br />
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h a n n H u s . D e s h a lb t r ä g t es <strong>die</strong> Ü b e rsc h rift: „ S t . I o h a n n i s H u ssen<br />
Lied g eb esse rt". S c h o n z s r 4 w u r d e es in w i t t e n b e r g g e su n g e n .<br />
M a n m erk t d er deutschen U m a r b e itu n g a n , d a ß d a s L ied <strong>die</strong> G e m e in d e<br />
ü b e r <strong>die</strong> Feier tzxg H e ilig e n A b e n d m a h ls b eleh ren w i l l ( r — 8). A b er<br />
n eben dem le h rh a fte n T o n k lin g t ü b e ra ll zu g leich d er T o n d er A n <br />
b e tu n g des H e r r n C h r is tu s im S a k r a m e n t m it. E s w a r n t <strong>die</strong> F e ie rn <br />
den v o r S e lb s tü b e r h e b u n g (8) u n d ste llt leu ch ten d d a s a lle in ig e V e r <br />
<strong>die</strong>n st C h ris ti f ü r u n s e r H e il h e r a u s (7 u . 8). C h r is tu s schenkt sich d ir<br />
zu eig en ! G la u b s t d u d a s u n d lä ß t I h n in d ir w irk e n , so fin d e t deine<br />
S e e le E rq u ic k u n g (g ), ja , d ein e ig en es Leben w i r d d u rc h C h r is tu s zu<br />
ein er F ru c h t, m it d er d u d ein em N ä c h ste n zu sein er E rq u ic k u n g u n d<br />
z u m H e il seiner S e e le d ien en d a rfs t (z o ).<br />
<strong>Das</strong> Gebet der Woche<br />
Barmherziger, ewiger Gott, der Du Deines eingeborenen Sohnes<br />
nicht verschonet, sondern Ihn <strong>für</strong> uns alle dahin gegeben hast, daß<br />
Er unsere Sünde am Lreuze tragen sollte, verleihe uns, daß unser<br />
Herz in solchem Glauben nimmermehr erschrecke noch verzage, durch<br />
Iesum Christum, Deinen lieben Sohn, unsern Herrn. Amen.<br />
-ch<br />
Wort und Sakrament<br />
1. a) Christus be<strong>die</strong>nt Sich zweier Mittel, um Seine <strong>Gemeinde</strong> zum Glauben<br />
zu rufen und sie im rechten einigen Glauben zu erhalten. Diese beiden Mittel<br />
sind Wort und Sakrament. Sie werden deswegen <strong>die</strong> kirchlichen Gnadenmittel<br />
genannt. In der Augsburgischen Konfession heißt es im Artikel V vorn<br />
Predigtamt: Solchen Glauben zu erlangen, hat Gott das Predigtamt eingesetzt,<br />
Evangelium und Sakrament gegeben, durch <strong>die</strong> Er, wie durch Instrumente,<br />
den Heiligen Geist gibt, welcher den Glauben wirkt, wo und wann<br />
es Gott gefällt, in denen, <strong>die</strong> das Evangelium hören. —<br />
b) So ist es von Anfang an in der Christenheit gehalten worden. Gehe»<br />
wir im Geiste zurück in <strong>die</strong> erste christliche <strong>Gemeinde</strong>, von ihr wird<br />
ausdrücklich berichtet, daß sie sich sammelte um Wort und Sakrament (Ap.<br />
Gesch. r, 42—47 u. a.):<br />
Sie blieben aber beständig in der Apostel Lehre<br />
und in der Gemeinschaft<br />
und im Brotbrechcn und im Gebet.