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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Woche des Sonntags Reminiscere<br />

können. Hier hilft allein das gottgewirktc Wunder des christlichen Glaubens.<br />

Dem Glaubenden vergibt Gott um Christi willen. <strong>Das</strong> ist Gerechtsprcchung,<br />

wie sie vor Gott gilt. <strong>Das</strong> erfährt der Glaubende nicht ein Mal, sondern<br />

ständig: es bedeutet und schließt in sich ein neues Lcbcnsverhältnis;u Gott.<br />

Christus nennt es: Wiedergeburt des Menschen (Ioh. 3, S). Gott ist unser<br />

Vater, wir sind Seine Linder. Seine väterliche Liebe umfängt, trägt, beschirmt,<br />

segnet uns im Leben und Sterben <strong>für</strong> Zeit und Ewigkeit, und nichts kann uns<br />

von ihr scheiden. Des Glaubens Ende ist der Seelen Seligkeit. Damit stehen<br />

wir nicht mehr unter dem Druck und Auch des unerfüllt gebliebenen Gesetzes;<br />

wir dürfen unserm Gewissen, wenn es uns anklagt und verurteilt, das freisprechende<br />

Urteil Gottes entgeo"nba't°n. Dabei ünd wir dann nicht mehr in<br />

feiger Furcht und wurzelloser Abhängigkeit der Menschen Lncchte; wir <strong>für</strong>chten<br />

weocr den Neid eines femdl.chcn »o-.n,als n^ch Satans List und Macht, weder<br />

des Todes Gewalt noch den Ernst des letzten Gerichts. Nicht als ob der Glaube<br />

keinerlei Anfechtung kennte. Unter mannigfachsten Versuchungen und Widerwärtigkeiten<br />

muß er sich im Lampf behaupten und bewähren; Anfechtungen<br />

gehören zum Lhristcnstande. Der Lampf kann zu Zeiten hart und heiß werden.<br />

Aber Christus Selber bürgt <strong>für</strong> den Endsieg. In Ihm gibt der Gott aller<br />

Gnade stets neue Lraft. Glauben heißt: Siegen in der Lraft Christi.<br />

Unser Glaube ist der Sieg,<br />

der <strong>die</strong> Welt überwunden hat.<br />

I. Johannes s, 4-<br />

w o Sieg ist, da ist Freiheit. Darum ist Glaub« gottgcschenkte Freiheit,<br />

c) Diese Freiheit hat nichts mit Eigenwillen und Eigendünkel, mit Willkür<br />

und Zügellosigkcit gemein. Solcher Glaub« trägt in sich heiligen Gehorsam.<br />

Paulus bezeichnet darum als Aufgabe seines Apostolischen Amtes, „unter allen<br />

Heiden den Gehorsam des Glaubens aufzurichten" (Röm. i, s). Schon daß<br />

wir aus freier Überzeugung vertrauensvoll zum Evangelium Ja sagen, ist<br />

Gehorsam, weil Gott <strong>die</strong>ses Ja will. Damit wird aber das ganze Leben eine<br />

Schule und Ubungsftättc des Gehorsams. Im Glauben haben wir den Herrn<br />

gewechselt: hinfort ist Jesus unser Herr (Erklärung zum r. Artikel). Sein<br />

Gebot und Vorbild wird unbedingt verpflichtend.<br />

Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken,<br />

das tut alles in dem Namen des Herrn Jesu,<br />

und danket Gott und dem Vater durch Ihn.<br />

Lolosscr 3, -7.<br />

Indem wir <strong>die</strong>sem Herrn <strong>die</strong>nen (vgl. Luk. S, b; Match. 7, r;), sind wir gehorsame<br />

Linder des himmlischen Vaters, <strong>die</strong> sich vorn Heiligen Geist treiben<br />

(Röm. r, ?4) oder von der heilsamen Gnad« in Zucht nehmen lassen (Titus

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