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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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52<br />

Woche des Sonntags Invocavit<br />

argen Feind soll schützen, wir bitten Dich, D u wollest uns vor<br />

Sicherheit behüten und in aller Anfechtung durch Deinen Heiligen<br />

Geist, nach Deinem Worte zu wandeln, gnädiglich erhalten, daß<br />

wir bis an das Ende vor solchem Feinde befriedet bleiben und endlich<br />

selig werden mögen, durch denselben D einen S o h n , Iesum<br />

Christum, unsern Herrn. Amen.<br />

-s-<br />

D er Teufel*<br />

I. Die frohe Botschaft von Jesus Lhristus ist undenkbar ohne <strong>die</strong> Aussage<br />

des Neuen Testamentes:<br />

Dazu ist erschienen der Sohn Gottes,<br />

daß Er <strong>die</strong> Werke des Teufels zerstöre,<br />

f. Johannes s, r.<br />

Die Christenheit aller Zeiten hat darum in ihren Bekenntnissen <strong>die</strong> Lntmächtigung<br />

des Teufels durch den Sohn gepriesen. Mitten im Lern stück des Meinen<br />

Katechismus bezeugt Martin Luther: „Der mich verlorenen und verdammten<br />

Menschen erlöset hat, erworben, gewonnen von allen Sünden, vom Tode und<br />

von der Gewalt des Teufels". Und im 4- Hauptstück bezeugt er über den<br />

Nutzen der Taufe: „Sie wirket Vergebung der Sünden, erlöset vom Tode<br />

und Teufel und gibt <strong>die</strong> ewige Seligkeit allen, <strong>die</strong> es glauben, wie <strong>die</strong> Worte<br />

und Verheißung Gottes lauten". Immer dann, wenn <strong>die</strong> Christenheit gesund,<br />

! d. h. ihres Glaubens gewiß und froh war, hat sie das eine gewußt: Man<br />

^ wird dadurch ein Christ, daß man Christum bekennt und dem Teufel entsagt.<br />

Man kann nicht das eine tun und das andere lassen. Und umgekehrt: Immer<br />

wenn <strong>die</strong> Christenheit krank, d. h. ihres Glaubens müde oder überdrüssig<br />

wurde, hat sie mit der Wahrheit des Werkes Christi auch <strong>die</strong> Wirklichkeit<br />

des „alt bösen Kindes" verachtet. Wer aber <strong>die</strong> Wirklichkeit des Teufels<br />

leugnet, leugnet damit zugleich <strong>die</strong> Wirklichkeit des Werkes Jesu Christi und<br />

spottet des Heils.<br />

r. w a s sagt uns <strong>die</strong> Heilige Schrift über den Teufel?<br />

a) Auffallend ist, daß das Alte Testament nur an drei Stellen vom Teufel<br />

redet. In Sach. 3, 1 und in Hiob 1 u. r erscheint er als Ankläger, der dem<br />

Bösen nachspürt und es bei Gott zur Anzeige bringt, aber nicht, um es auszutilgen,<br />

sondern um es zu steigern. 1. Lhronika 2;, z verführt der Teufel den<br />

König zu einer eigenmächtig angesetzten Volkszählung, <strong>die</strong> doch Gott zukommt<br />

(vgl. 2. Sam. 24, z). <strong>Das</strong> Alte Testament nennt also den Teufel kaum. w o<br />

er genannt wird, ist er ein einzelnes <strong>für</strong> sich lebendes Wesen, das <strong>die</strong> Menschen

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