11.06.2019 Aufrufe

Das Kirchenbuch für die Gemeinde

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Sonntag Invocavit<br />

D a s Evangelium<br />

!. Da ward Jesus vom Geist in <strong>die</strong><br />

Wüste geführt, auf daß Er von dem<br />

Teufel versucht würde,<br />

r. Und da Er vierzig Tage und vierzig<br />

Nächte gefastet hatte, hungerte Ihn.<br />

8. Und der Versucher trat zu Ihm und<br />

sprach: Bist Du Gottes Sohn, so<br />

sprich, daß <strong>die</strong>se Steine Brot werden.<br />

4. Und Er antwortete und sprach:<br />

Es steht geschrieben: „Der Mensch lebt<br />

nicht vom Brot allein, sondern von<br />

einem jeglichen Wort, das durch den<br />

Mund Gottes geht."<br />

5. Da führte Ihn der Teufel mit sich<br />

in <strong>die</strong> heilige Stadt und stellt« Ihn<br />

auf <strong>die</strong> Zinne des Tempels<br />

ü. und sprach zu Ihm: Bist du Gottes<br />

Sohn, so laß Dich hinab; denn es<br />

steht geschrieben: „Er wird Seinen<br />

Engeln über Dir Befehl tun, und sie<br />

r47<br />

werden Dich auf den Händen tragen,<br />

auf daß Du Deinen Huß nicht an einen<br />

Stein stoßest."<br />

7. Da sprach Jesus zu ihm: wiederum<br />

steht auch geschrieben: „Du sollst<br />

Gott, Deinen Herrn, nicht versuchen."<br />

8. wiederum führte Ihn der Teufel<br />

mit sich auf einen sehr hohen Berg<br />

und zeigte Ihm alle Reiche der Welt<br />

und ihre Herrlichkeit<br />

g. und sprach zu Ihm: <strong>Das</strong> alles will<br />

ich Dir geben, so Du niederfällst und<br />

mich anbetest.<br />

z o. Da sprach Jesus zu ihm: Heb dich<br />

weg von Mir, Satan! denn es stehet<br />

geschrieben: „Du soüft anbeten Gott,<br />

deinen Herrn, und Ihm allein <strong>die</strong>nen."<br />

Da verließ Ihn der Teufel; und<br />

siehe, da traten <strong>die</strong> Engel zu Ihm und<br />

dicnctcn Ihm. Matth. 4, z—Z><br />

Icsris wurde versucht allenthalben gleich wie wir, aber E r blieb ohne<br />

Sünde, versucht werden bedeutet, daß einem in allen Lebensentscheidungen<br />

auch <strong>die</strong> Möglichkeit entgegentritt, <strong>die</strong> zum Bösen führt. Am<br />

gefährlichsten sind solche Versuchungen, <strong>die</strong> wir zunächst gar nicht<br />

als Versuchungen erkennen. Gottes W ort ist der Probierstein, durch<br />

den w ir das Gute und das Böse voneinander unterscheiden lernen.<br />

<strong>Das</strong> zeigt uns Iesus durch Seine eigenen Versuchungen. Denn <strong>die</strong><br />

Waffe, mit der E r den Teufel bekämpft, ist das W ort der Heiligen<br />

Schrift.<br />

S o sehr Iesus uns darin gleich ist, daß E r wie wir versucht wurde,<br />

so verschieden sind <strong>die</strong> Versuchungen, denen E r ausgesetzt war, von<br />

denen, <strong>die</strong> uns meistens zu schaffen machen. Die Versuchungen, denen<br />

<strong>die</strong> Menschen unterliegen, hängen meist mit dem Tiefsten, Stärksten<br />

und oftmals sogar Besten ihres Wesens zusammen. <strong>Das</strong> ist bei Iesus<br />

nicht der Zall gewesen. E s handelt sich bei Ihm nicht um menschliche<br />

Versuchungen. Alle Seine Versuchungen kommen aus dem Amt, das<br />

E r bei Seiner Taufe erhalten hat. Dies bezeugen alle Evangelisten dadurch,<br />

daß sie <strong>die</strong> Geschichte von den Versuchungen Iesu zu Seiner<br />

Taufe in eine enge zeitliche Beziehung setzen. Gerade jetzt, da Ihm<br />

Sein messianisches Ämt gegeben war, traten Ihm <strong>die</strong> Möglichkeiten

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!