Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Fastenzeit / pass ionszeit
Fastenzeit / pussionszeit
M it der Geburt Icsu Christi in diese W elt begann Sein Erlösungswerk
an der Menschheit. Durch Seine Auferstehung und Himmelfahrt
wurde es vollendet. Dem Ostertriumph geht der Schmerz der Passion,
des Leidens Christi, voran.
w i r begleiten den Herrn auf Seinem Leidensweg, um still zu werden
vor Seinem Lreuz. Am Lreuz auf Golgatha sehen wir im Glauben
die Hoheit und Macht der Liebe Gottes, aber auch das wahre Gesicht
der Menschheit ohne Gott.
Die passions- oder Fastenzeit beginnt mit dem Aschermittwoch. Diese
40tägige Zeit rechnet die Sonntage nicht ein, die stets Gedenktage der
Auferstehung Aesu sind. Die Lesungen dieser Sonntage gehen auf die
Taufvorbereitung der alten Äirche zurück.
Seit alters werden während der Passionszeit an bestimmten Tagen
Wochcn-Gottesdienste gehalten, entweder am Mittwoch als dem
Tage, da Iesu Tod beschlossen und E r verraten wurde, oder am Freitag
als dem Tage, da man Christus ans Lreuz schlug. In diesen Fastengottesdiensten
wird die Leidensgeschichte des Herrn aus einem der vier
Evangelien im Zusammenhang gelesen und ausgelegt.
In der stillen Woche schweigen vielfach Orgel und Glocken. Der Larfreitag
hat die Ordnung eines Trauer- und Bußgottcsdicnstes; das
Gotteshaus trägt ernsten Schmuck. Die liturgische Farbe der passionszcik
ist violett, das Sinnbild der Buße: der alte Mensch wird mit
Lhristus in den Tod gegeben, um wiederum mit Ihm aufzuerstehen
zu einem neuen Leben.
Dem Ernst der passionszcit soll auch das äußere Verhalten der Gemeinde
entsprechen. Unsere Vater vermieden Ablenkungen und jegliche
lärmenden Vergnügungen.
Aschermittwoch
Der Aschermittwoch hat seinen Namen von einem alten Brauch in der römischkatholischen
Lirche. An diesem Tage, als dem ersten Tage der vicrzigtägigen
Fastenzeit, pflegte man die palmenzwcige des vorhergehenden Iahres zu verbrennen,
um die Asche sinnbildlich zu verwenden. Dabei wurden die Worte
gesprochen: „Gedenke, o Mensch, daß du Staub bist und wieder zu Staub
wirst". Der Sinn ist der: Die Palme gilt als Sinnbild des Sieges, den Lhri-