Das Kirchenbuch für die Gemeinde

Woche des Sonntags Sexagesimä 227
mit Drcschwagen, so läßt man auch
nicht das Wagenrad über den Lümmel
gehen; sondern die Wicken schlägt
man aus mit einem Stäbe und den
Lümmel mit einem Stecken,
rr. Man mahlt es, daß es Brot werde,
und drischt es nicht gar zunichte, wenn
man's mit Wagenrädern und Pferden
ausdrischt.
2g. Solches geschieht auch vom Herrn
Zcbaoth: denn Sein Rat ist wunderbar,
und Lr führt cs herrlich hinaus.
Ics. rr, 23—2g
E s ist wahr: Der Bauer tut jeden Tag wieder andere Arbeit, er wechselt
je nach Bedarf und Not, er verfährt mit Acker und Frucht immer
wieder anders, wie cs die Stunde mit sich bringt. S o hat auch Gott
allerlei Mittel und Wege, Seinen w illen zu erfüllen. E r h an d elt
und redet m it uns im m er w ieder auf neue w e is e . E r tut uns
gegenüber jedesmal so, wie der Augenblick es erfordert, w i r haben
kein Recht, Ihm darein zu reden, w i r haben nur eines zu tun: willig
zu hören, was E r uns sagt, und ehrfurchtsvoll vor Seinem w illen
uns zu beugen. M ag E r mit uns handeln, wie E r will: „H eute, so
ihr Seine Stimme höret, so verstocket euer Herz nicht".
Die andere Lesung: Markus zz, zs—zg. 27—33.
z. Und Lr ging aus von danncn und
kam in Seine Vaterstadt; und Seine
Iüngcr folgten Ihm nach.
2. Und da der Sabbat kam, hub Lr an
zu lehren in ihrer Schule. Und viele,
die cs hörten, verwunderten sich Seiner
Lehre und sprachen: woher kommt
dem solches) Und was für Weisheit
ist's, die Ihm gegeben ist, und solche
Taten, die durch Seine Hände geschehen)
3. Ist Lr nicht der Zimmcrmann,
Marias Sohn, und der Bruder des
Mittwoch nach Sexagesimä
Iakobus und Ioses und Iudas und S i­
mon) Sind nicht auch Seine Schwestern
allhier bei uns) Und sie ärgerten
sich an Ihm.
4. Icsus aber sprach zu ihnen: Lin
Prophet gilt nirgend weniger denn im
Vaterland und daheim bei den Seinen.
5. Und Lr konnte allda nicht eine einzige
Tat tun; außer, wenig Siechen
legte Lr die Hände auf und heilte sie.
b. Und Lr verwunderte sich ihres Unlaubens.
Und Lr ging umher in die
lecken im Lrcis und lehrte.
Mark. b, z—b
Niemand darf denken, bei ihm könne es niemals zu einer Verhärtung
des Herzens kommen. Gelbst die dürfen nicht so denken, die dem Herrn
scheinbar am nächsten stehen. Auch wenn w ir treue Glieder unserer
Lirche sind und regelmäßig an ihren Gottesdiensten teilnehmen, stehen
wir doch in der Gefahr, daß wir das W ort Gottes nicht w irklich
kören und nicht wirklich beachten und daß wir im entscheidenden