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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Sonntag Septuagesimä<br />

zog<br />

berechnen. Gott belohnt und segnet uns so, daß L r uns von jener<br />

Eitelkeit und Eigensucht befreit, <strong>die</strong> mehr sein und mehr haben möchte<br />

als <strong>die</strong> andern.<br />

D ie Epistel<br />

rg. wisset ihr nicht, daß <strong>die</strong>, so in den<br />

Schranken laufen, <strong>die</strong> laufen alle, aber<br />

einer erlangt das Llcinod? Laufet<br />

nun also, daß ihr es ergreifet!<br />

rs. Lin jeglicher aber, der da kämpft,<br />

enthält sich alles Dinges; jene also,<br />

daß sie eine vergängliche Arom empfangen,<br />

wir aber eine unvergängliche.<br />

rb. Ich laufe aber also, nicht als aufs<br />

Ungewisse; ich fechte also, nicht als<br />

der in <strong>die</strong> Luft streicht;<br />

r/. sondern ich betäube meinen Leib<br />

und zähme ihn, daß ich nicht den andern<br />

predige, und selbst verwerflich<br />

werde.<br />

i. Aor. g, Z4—Z7<br />

W er zur <strong>Gemeinde</strong> Iesu Lhristi gehört, der darf seines Lohnes gewiß<br />

sein. Dieser Lohn ist das ewige Leben. Aber er darf dessen nicht so gewiß<br />

sein, daß er meint, er könne ihn auf gar keine weise wieder verlieren.<br />

Die Zugehörigkeit zur christlichen <strong>Gemeinde</strong> ist keine Versicherung<br />

gegen den ewigen Tod. Dies macht uns der Apostel in <strong>die</strong>sem Abschnitt<br />

deutlich. Auch er redet hier im Bilde, jedoch nicht wie Icsus in<br />

einem Gleichnis, sondern in einem vergleich.<br />

Der Vergleich stammt aus dem Bereich der wettkämpfe, <strong>die</strong> damals<br />

ebenso üblich waren wie heute. Der Apostel nimmt <strong>die</strong> Gestalt eines<br />

wcttläufers und eines Fechters und stellt sie den Christen als Vorbild<br />

vor Augen, w enn ein Sportsmann Erfolg haben will, muß er in der<br />

Übung bleiben. <strong>Das</strong> bedeutet <strong>für</strong> ihn Enthaltsamkeit, tägliche Anstrengung<br />

aller seiner Lräfte, genaue Regelung der ganzen Lebensführung,<br />

wieviel Mühe geben sich <strong>die</strong> Sportsleute mit <strong>die</strong>sen Dingen, nur um<br />

einm al Sieger zu sein! w a s sie an Opfer, Selbstzucht und w illcnseinsatz<br />

leisten, stellt Paulus uns als Vorbild vor Augen. Denn <strong>für</strong> uns<br />

geht es ja nicht bloß um den schnell verwelkenden Lhrcnkranz eines<br />

sportlichen Sieges, sondern um das ewige Leben.<br />

Dann wendet er <strong>die</strong>sen Vergleich auf sich selber an. L r sagt, auch er sei<br />

ein wcttläufer. Dabei denkt er an <strong>die</strong> zahllosen proben der Standhaftigkeit,<br />

Ausdauer und Geduld, <strong>die</strong> er hat durchmachen müssen:<br />

Haft, Prügelstrafe, Volksaufstände, Schiffbruch, Bespitzelung, Todesgefahr<br />

aller Arten, Hunger und Durst, Äälte und Blöße. L r hat ein<br />

einziges Mal, im zweiten Äorinthcrbrief, davon ausführlich geredet,<br />

jedoch so, daß man merkt: E r tut es nicht gern. Denn er bildet sich<br />

nichts darauf ein, sondern erblickt darin wirklich nur <strong>die</strong> tägliche<br />

Übung, <strong>die</strong> ihn tüchtig macht, seinen Rampf recht zu kämpfen. Sie bc-

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