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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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« Die Advents zeit<br />

Die Adventszeit<br />

Der Herr kommt! <strong>Das</strong> ist das letzte W ort -er Verkündigung gewesen<br />

im alten Äirchcnsahr. <strong>Das</strong> ist auch das erste W ort im neuen Jahre.<br />

Siehe, dein Lönig kommt zu dir!<br />

w ie verschieden <strong>die</strong>se Botschaft lautet, ob sie am Ende oder am Anfang<br />

verkündet wird! Dort weist sie mit ganzem Ernst auf <strong>die</strong> letzte<br />

Ankunft Lhristi, da E r erscheinen wird in großer Macht und Herrlichkeit,<br />

Gericht zu halten auf Erden. Laut klingt in unser «Ohr der erschütternde<br />

Weckruf: Seid bereit! Des Herrn großer Tag ist nahe!<br />

Der Herr kommt! Hier klingt sie als das vertraute, frohe Evangelium,<br />

das da beginnt mit dem Iubelruf: Gelobt sei, der da kommt in dem<br />

Namen des Herrn! und endet mit dem Freudenruf heg Apostels: Freuet<br />

euch in dem Herrn allewege! Der Herr ist nahe!— I n unser Fleisch und<br />

B lut ist E r gekommen, uns <strong>die</strong> Letten der Sünde und des Todes abzunehmen.<br />

Nun hören w ir wiederum: Der Herr klopft erneut an unsere<br />

Tür, noch nicht zum Gericht, noch einmal kommt Er, in Gnade Sein<br />

Volk zu besuchen.<br />

w i r fassen beide Botschaften vom kommenden Herrn in ihrer engen<br />

verschlungenhcit miteinander. Jedes neue Lirchenjahr ist ein Schritt<br />

weiter dem Ende zu. Jedes erneute Äommen des Herrn bringt uns<br />

Seinem letzten Lommcn näher. S o wird jene Botschaft vom Ende der<br />

Dinge mit innerem Recht hineingerückt in <strong>die</strong> heilige Adventszcit. Die<br />

eine empfängt ihr Licht von der anderen, vom Advents-Lvangelium,<br />

das im Lichtglanz der Freude über den einziehenden Lönig steht, soll<br />

ein S trahl auf <strong>die</strong>s dunkle, schwere Wcissagungswort vom Gericht<br />

und vom Ende der Dinge fallen, daß w ir es recht verstehen. Und umgekehrt:<br />

Von dem Lichte, das aus dem zuckenden Flammcnschein des<br />

Evangeliums vom Gericht herausleuchtet, soll ein Strahl auf <strong>die</strong><br />

freudenreiche Adventszeit fallen. Denn der Eintritt Jesu in <strong>die</strong> W elt<br />

w ar der Beginn Seines Leidens. Die Adventszeit hat ihren ernsten<br />

Unterton. E r gibt dem Ton der Freude erst seinen vollen Llang.<br />

Advent ist Rüstzeit. <strong>Das</strong> liegt auch in seinem Namen. E r bedeutet:<br />

Ankunft, w i r hören das Signal des Vorläufers Jesu, Johannes des<br />

Täufers, nicht von der Zinne der Lönigsburg, sondern aus der Einsamkeit<br />

der w üste: Bereitet dem Herrn den w eg ! Geht in euch, prüft<br />

euch, ändert euren S inn! Merkt es wohl! Derselbe Herr, der mit Sich

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