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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Sonntag Septuagesimä r»7<br />

s. Und sie gingen hin. Abermals ging<br />

er aus um <strong>die</strong> sechste und ncuntc<br />

Stunde und tat gleich also.<br />

ö. Um <strong>die</strong> elfte Stunde aber ging er<br />

aus und fand andere müßig stehen und<br />

sprach zu ihnen: Was stehet ihr hie<br />

den ganzen Tag müßig?<br />

7. Sie sprachen zu ihm: Es hat uns<br />

niemand gedingt. Lr sprach zu ihnen:<br />

Gehet ihr auch hin in den Weinberg,<br />

und was recht sein wird, soll euch<br />

werden.<br />

z. Da es nun Abend ward, sprach der<br />

Herr des Weinbergs zu s inrm Schaffner:<br />

Rufe <strong>die</strong> Arbeiter und gib ihnen<br />

den Lohn und heb an an den letzten<br />

bis zu den ersten.<br />

g. Da kamen, <strong>die</strong> um <strong>die</strong> elfte Stunde<br />

gedingt waren, und empfing ein jeglicher<br />

seinen Groschen.<br />

;o. Da aber <strong>die</strong> ersten kamen, meinten<br />

sie, sie würden mehr empfangen; und<br />

sie empfingen auch ein jeglicher seinen<br />

Groschen.<br />

: 1. Und da sie den empfingen, murrten<br />

sie wider den Hausvater<br />

zr. Und sprachen: Düse letzten haben<br />

nur eine Stunde gearbeitet, und du<br />

hast sie uns gleich gemacht, <strong>die</strong> wir<br />

des Tages Last und <strong>die</strong> Hitze getragen<br />

haben.<br />

-Z. Lr antwortete aber und sagte zu<br />

einem unter ihnen: Mein Freund, ich<br />

tue dir nicht unrecht. Bist du nicht mit<br />

mir eins worden um einen Groschen?<br />

;4. Nimm, was dein ist, und gehe<br />

hin! Ich wi'l aber <strong>die</strong>sen letzten geben<br />

gleich wie dir.<br />

;s. Oder habe ich nicht Macht, zu<br />

tun, was ich will, mit dem Meinen?<br />

Siehst du darum scheel, daß ich so<br />

gütig bin?<br />

z d. Also werden <strong>die</strong> Letzten <strong>die</strong> Lrsten<br />

und <strong>die</strong> Lrsten <strong>die</strong> Letzten sein. Denn<br />

viele sind berufen, aber wenige sind<br />

auscrwählt. Malth. ro, -—zd<br />

Auch in <strong>die</strong>sem Gleichnis enthüllt uns Icsus ein Geheimnis des<br />

Reiches Gottes, das uns zeigt, wie dort alles ganz anders zugeht als<br />

hier auf Erden. Hier auf Erden gilt das Gesetz: Die Höhe des Lohnes<br />

soll dem W ert der geleisteten Arbeit entsprechen. Nur dann ist der<br />

Lohn „gerecht". Nun ist es zwar auf <strong>die</strong>ser W elt mit der Gerechtigkeit<br />

der Entlohnung schlecht bestellt. Aber das Musterbild einer guten<br />

Wirtschaftsordnung verlangt, daß jede Arbeit ihren gerechten Lohn<br />

bekommt, w enn Icsus uns also darüber hätte belehren wollen, welches<br />

<strong>die</strong> beste Wirtschaftsordnung sei, dann hätte Er <strong>die</strong>se Geschichte<br />

nicht erzählen dürfen.<br />

Aber <strong>die</strong> Geschichte ist ja ein Gleichnis. I n ihr handelt es sich gar nicht<br />

um irdische Ding", sondern um <strong>die</strong> «Ordnung des Reiches Gottes. Iesus<br />

erzählt deshalb einen Ausnahmefall, der nicht alle Tage vorkommt,<br />

zu dem Zweck, um uns deutlich zu machen, daß es im Reiche Gottes<br />

anders zugeht als in der W elt. <strong>Das</strong> Reich Gottes ist überall da, wo<br />

Gottes Geist <strong>die</strong> Menschen regiert. Es ist gleichbedeutend mit der<br />

w ah ren Lirche. Icsus macht uns also in <strong>die</strong>sem Gleichnis deutlich,<br />

daß in der Lirche andere Gesetze und Ordnungen herrschen als in der

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