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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Maria, <strong>die</strong> Mutter Iesu<br />

M a r ia ,<br />

<strong>die</strong> M utter Iesu*<br />

Unter den von Gott begnadeten Gestalten des Neuen Testamentes ist es besonders<br />

auch Maria, <strong>die</strong> Mutter Iesu, auf der unser Auge ruht. w ir schauen<br />

in ihr nicht <strong>die</strong> Himmelskönigin, sondern <strong>die</strong> schlicht« 8rau, <strong>die</strong>, obwohl Arisch<br />

von unserm Arisch und Geist von unserm Geist, durch Gott so hoch gewürdigt<br />

wurde, daß sie dem Erlöser der Welt das Leben geben und Ihn in<br />

<strong>die</strong>ses Leben einweisen durfte. Sie steht vor uns als ein leuchtendes Vorbild:<br />

Ihr Gehorsam, ihr vorbehaltloser Glaube, ihre göttliche Reinheit, ihre stete<br />

Treue, ihr tapferes Ausharren zeigen uns aufs nachdrücklichste, wie der Herr<br />

<strong>die</strong> Seinen begnadigt, und was <strong>für</strong> 8rucht heiligen Lebens Er, se nach unserem<br />

Beruf, auch bei uns sucht.<br />

Die mittelalterliche Lirchc hatte in ihrer falschen Wertschätzung der Maria eine<br />

Reihe von Marienfesten eingerichtet, <strong>die</strong> in der Heiligen Schrift keine Grundlagen<br />

hatten. Die Reformatoren ließen jedoch nur <strong>die</strong> Marienfcste bestehen,<br />

deren Inhalt in der Heiligen Schrift bezeugt ist, also: „Marien Verkündigung",<br />

„Marien Heimsuchung" und „Marien Reinigung".<br />

Marientage sind <strong>für</strong> uns Lhristustage. In unser« Liebe zum Heiland schließen<br />

wir auch das Gedenken an Maria, Seine Mutter, ein.<br />

In einer Auslegung des „Magnificat" des großen Lobgesanges, den <strong>die</strong> von<br />

Gott begnadete, werdende Mutter anstimmte (Luk. I, 4S—ss), als sie ihre<br />

8reundin Elisabeth besuchte, weist Luther darauf hin, daß <strong>die</strong> Bibel nicht<br />

unsern Abstand von Maria, sondern M arias Abstand von G ott und ihre<br />

wunderbare Begnadigung verkünden will. Maria ist uns also vor allem ein<br />

Beispiel von Gottes Barmherzigkeit, <strong>die</strong> ihr in ihrer schlichten Niedrigkeit<br />

widerfahren ist. In <strong>die</strong>sem Sinn« hebt <strong>die</strong> Begnadete an zu singen:<br />

Meine Seele erhebet den Herrn<br />

und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes;<br />

denn Lr hat <strong>die</strong> Niedrigkeit Seiner Magd angesehen,<br />

Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Lindcskinder!<br />

Lukas j , 46— 4?.<br />

Auch <strong>die</strong> Niedrigkeit und Demut der Maria geben ihr vor Gott kein ver<strong>die</strong>nst<br />

und Würdigkeit. „Denn ihre Nichtigkeit ist nicht zu loben, sondern Gottes<br />

Ansehen; gleich als wo ein 8ürst einem armen Bettler <strong>die</strong> Hand reicht, ist nicht<br />

des Bettlers Nichtigkeit, sondern des Mrsten Gnade und Güte zu preisen".<br />

Die Ehre. <strong>die</strong> wir Maria erweisen, wird Gott geraubt. „Gleichwie des Holzes<br />

kein anderes ver<strong>die</strong>nst und Würdigkeit gewesen ist, denn daß es zum Lrcuz<br />

tauglich und von Gott verordnet war: also ist ihre Würdigkeit zu <strong>die</strong>ser<br />

Mutterschaft keine andere gewesen, denn daß sie tauglich und verordnet dazu<br />

gewesen ist: daß es ja lauter Gnade und nicht ein Lohn werde, auf daß man

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