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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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,4b Woche des 3. Sonntags nach Epiphanias<br />

E r berührte ihn sogar mit Seiner Hand. Diese Berührung bedeutete<br />

in <strong>die</strong>sem Augenblick <strong>für</strong> den Kranken mehr, als W orte ihm jemals<br />

hätten sagen können. Dadurch nahm Iesus ihn an; E r sprach: Ich will<br />

es, sei rein! — Der Aussatz wich.<br />

Unser Glaube ist wie eine ausgestreckte Hand. bindet Christus irgendwo<br />

eine solche ausgestreckte Hand, dann schlägt E r ein, und es geschieht<br />

ein Wunder, w i r fragen oft: w a r denn eine derartige Heilung<br />

überhaupt möglich, und weshalb geschehen solche Wunder nicht<br />

auch heute noch? Darauf ist zu antworten: Ähnliches geschieht zu<br />

allen Zeiten, wo solch ein Glaube da ist. Aber w ir sind kleingläubig.<br />

Die andere Geschichte erzählt von cincin Hauptmann und seinem B u r­<br />

schen, den eine Lähmung befallen hatte. Nach dem Evangelium Lukas<br />

war <strong>die</strong>ser Hauptmann ein Heide, w a r er ein römischer Offizier, so<br />

bedeutete es viel, daß er kam, den Herrn zu bitten, dessen Volk er als<br />

Römer verachtete. Aber wenn <strong>die</strong> Not groß ist, fragt man nur: W er<br />

kann helfen? Iesus wundert Sich: „Ich soll kommen und ihn gesund<br />

machen?" Darauf erhält E r eine unerwartete Antwort. Sie ist sehr<br />

bescheiden: „Ich erwarte nicht, daß Du über meine Schwelle trittst.<br />

Dessen bin ich nicht würdig, und es ist auch nicht nötig. Sprich nur<br />

ein W ort, dann wird mein Bursche gesund", w ie kommt der Mann<br />

zu <strong>die</strong>sem Glauben, der fast kindlich zu nennen ist? E r sagt: „Sieh,<br />

ich bin ein Offizier und muß tun, was meine Vorschriften mir befehlen.<br />

Ebenso habe ich Soldaten unter mir, <strong>die</strong> müssen tun, was ich befehle.<br />

w e r <strong>die</strong> Befehlgewalt hat, der befiehlt, und der andere gehorcht.<br />

<strong>Das</strong> kannst D u auch mit den Krankheiten und bösen Geistern.<br />

Denn Du hast Befehlgewalt über sie."<br />

Iesus ist überrascht. Solchem Glauben ist E r unter Seinen eigenen<br />

Volksgenossen noch nie begegnet, w ie mißtrauisch waren <strong>die</strong> Pharisäer<br />

und Schriftgelehrten! Konnten sie <strong>die</strong> Tatsache, daß Wunder geschehen,<br />

nicht in Zweifel ziehen, so sagten sie: Nicht Gott, sondern der<br />

Teufel steckt dahinter!<br />

Iesus wundert sich nicht nur über das Glaubenszeugnis <strong>die</strong>ses heidnischen<br />

Hauptmanns; E r erblickt darin ein Zeichen ganz anderer Art.<br />

I n den Prophetenbüchern stand <strong>die</strong> Weissagung, daß, wenn Gottes<br />

Herrschaft anbreche, <strong>die</strong> Heiden vom Aufgang und vom Untergang der<br />

Sonne kommen würden, um Gott <strong>die</strong> Ehre zu geben. Darauf weist<br />

E r Seine Iünger hin und sagt ihnen: Seht, das erfüllt sich jetzt! Die<br />

Heiden kommen, und mit was <strong>für</strong> einem kindlichen Glauben kommen

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