Das Kirchenbuch für die Gemeinde

3. Sonntag nach Epiphanias )4S
Dritter Sonntag nach Epiphanias
E s werden kommen vom Morgen und vom Abend, von Mitternacht
und vom M ittage, die zu Tische sitzen werden im Reiche Gottes.
Lukas is, ra
D a s Evangelium
;. Da Er aber vom Berge herabging,
folgte Ihm viel Volks nach.
r. Und siehe, ein Aussätziger kam und
betete Ihn an und sprach: Herr, so
Du willst, kannst Du mich wohl reinigen.
3. Und Jesus streckt« Seine Hand aus,
rührte ihn an und sprach: Ich will's
tun; sei gereinigt! Und alsbald ward
er von seinem Aussatz rein.
4. Und Iesus sprach zu ihm: Siehe
zu, sage es niemand; sondern gehe hin
und zeige dich dem Priester und opfere
die Gabe, die Mose befohlen hat, zu
einem Zeugnis über sie.
s. Da aber Iesus einging zu Lapernaum,
trat ein Hauptmann zu Ihm,
der bat Ihn
v. und sprach: Herr, mein Unecht liegt
zu Hause und ist gichtbrüchig und hat
große Qual.
7. Iesus sprach zu ihm: Ich will kommen
und ihn gesund machen.
4. Der Hauptmann antwortete und
sprach: Herr, ich bin nicht wert, daß
Du unter mein Dach gehest; sondern
sprich nur ein Wort, so wird mein
Unecht gesund.
tz. Denn ich bin ein Mensch, der
Vbrigkcit Untertan, und habe unter
mir Lriegsknechtc; und wenn ich sage
zu einem: Gehe hin! so geht er; und
zum andern: Äomm her! so kommt
er; und zu meinem Unecht: Tu das!
so tut er's.
10. Da das Iesus hörte, verwunderte
Er Sich und sprach zu denen, die Ihm
nachfolgten: wahrlich, Ich sage euch:
Solchen Glauben habe Ich in Israel
nicht gefunden!
Aber Ich sage euch: viele werden
kommen vom Morgen und vom Abend
und mit Abraham und Isaak und Iakob
im Himmelreich sitzen;
; r. aber die Linder des Reichs werden
ausgcstoßen in die Finsternis hinaus;
da wird sein Heulen und Zähneklappen.
-3. Und Jesus sprach zu dem Hauptmann:
Gehe hin; dir geschehe, wie du
geglaubt hast! Und sein Unecht ward
gesund zu derselben Stunde.
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In diesen beiden Geschichten offenbart sich die Herrlichkeit des Sohnes
Gottes an kranken Menschen. Die Verheißung des Propheten erfüllt
sich: „Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein". Die Heilungen
sind also mcssianische Zeichen. Sünde und Lrankheit, Sünde
und Übel stehen miteinander in dem engen Zusammenhang, wie Leib
und Seele. Christus ist der Heiland für beides.
Das Heil des Aussätzigen hing in diesem Augenblick ganz von Iesus ab.
Er hatte getan, was er nicht durfte, und wäre wohl gesteinigt worden,
wenn Iesus ihn abgewiesen hätte. Iesus wies ihn nicht von Sich.