Das Kirchenbuch für die Gemeinde

Das Wesen unseres Gottesdienstes
s
soll ersäufet werden und sterben mit allen Sünden und bösen Lüsten;
und wiederum täglich heraus kommen und auferstehen ein neuer
Mensch, der in Gerechtigkeit und Reinigkeit vor Gott ewiglich lebe."
Im Sakrament des Heiligen Abendmahls hat uns Gott erhalten und
gestärkt in dieser Gemeinschaft des „Leibes Lhristi", der christlichen
Äirche (Röm. ;r, 6; Äor. -o, -7; -r, 27), indem uns „im Sakrament
Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit durch solche W orte
gegeben wird; denn wo Vergebung der Sünden ist, da ist auch Leben
und Seligkeit."
Irdische Gemeinschaft besteht in wechselseitigem Nehmen und Geben.
Anders die sakramentale Gemeinschaft Lhristi mit den Seinen. Hier
gibt allein Christus. E r gibt Sich Selbst. Der Gläubige kann nur
empfangen. E r empfängt: Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit
und darin alles. Hier kann die Gemeinde nicht schweigen. Sie verkündet
in ihren Gottesdiensten die großen Taten Gottes, die alle E r­
kenntnis übersteigen.
4. D er G o ttesd ien st a ls Zwiegespräch
Gott hat Seine Gemeinde aufgerufen und das Werk des Gottesdienstes
begonnen, w a s hast du nun dabei zu tun? Im Gehorsam des
Glaubens und in der Bereitschaft gläubiger Liebe erfährst du, wie
Gott durch Sein W ort dich immer wieder anredet. Du brauchst nur
zu hören.
Aus dem H ören wird G lau b en und Bekennen. Auf die Anrede
Gottes erfolgt unsere Antwort.
Denn so man von Herzen glaubt, so wird man gerecht;
und so man mit dem Munde bekennt, so wird man selig.
Römer -0, ;o.
s) Das H ören. G ott offenbart Sich auf Seine weise. E s gilt, wachsam
zu sein, daß uns Sein Lommen nicht überrasche. Rechtes Hören
will gelernt und geübt sein. „Hörer" ist der, der das W ort Gottes
aufnimmt, es mit sich weiter trägt, es in seinen Ginn und sein Gedächtnis
einprägt. Ohne rechtes Hören gibt es keinen lebendigen Lhristenwandel
(ps. z, r.).
Damit wir inmitten des Geräusches der Tage Gott nicht überhören,
halten w ir Sonntage und kirchliche 8"ertage, an denen wir nicht nur