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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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D ie W eltm issio n<br />

Ausrichtung des Missionswcrkcs, sondern ebenso <strong>die</strong> Abhängigkeit der Lirchc<br />

von den allgemeinen geistigen Strömungen, von den politischen Einflüssen und<br />

wirtschaftlichen Verhältnissen. Dazu kommen <strong>die</strong> oft vulkanischen Wandlungen<br />

innerhalb der völkerwclt in Lrieg und Hrieden und <strong>die</strong> Vorgänge und Erfahrungen<br />

auf den Missionsfeldern selbst.<br />

Die großen Hragen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> W elt bewegen: Rasse und volkstum,<br />

Volkssitte und Gottcsordnung, einheimische Religion und Christentum, das<br />

Gegeneinander der großen Weltreligionen, das Nebeneinander der vielen verschiedenen<br />

christlichen Lirchen und Bekenntnisse, der Lampf der Weltanschauungen<br />

— und vieles mehr! — erfassen jeden, der sich an der Weltmission<br />

beteiligt. Darum strömt auch «in unmeßbarer Segen auf <strong>die</strong> missionierenden<br />

Lirchen, ihre <strong>Gemeinde</strong>n und Glieder zurück.<br />

Die deutschen Landeskirchen sind erst spät und zögernd in <strong>die</strong> weltmissionarische<br />

Arbeit eingetreten. Aus der geschichtlichen Lage unserer Äirche ist das verständlich;<br />

aber es beugt uns vor dem Herrn.<br />

Den Anfang machte <strong>die</strong> Dänisch-Hallische Mission seit -70S. weiter<br />

hinaus stürmten <strong>die</strong> Pioniere der Herrnhuter Brüdergemeinde seit ; 7 3r.<br />

<strong>Das</strong> vorige Jahrhundert brachte einen stärkeren Einsatz lutherischen M issionsw<br />

illens durch Gründung einer Reihe deutscher MissionsgeseUschaften<br />

mit ihren Anstalten in der Heimat und ihren Missionsfeldern draußen in der<br />

Welt. Der eigentlichen Missionsvcrkündigung und Gemcindcgründung zur<br />

Seite tritt <strong>die</strong> Schularbeit in ihren verschiedenen Stufen, und immer stärker<br />

der ärztliche und pflegerischc Dienst. Den männlichen Sendboten reihen<br />

sich in steigender Zahl weibliche Lräft« an.<br />

wcltmission! Christen am Werk? Nein! G ott, der Herr, am Werk!<br />

Wohl tut Gott alles durch Menschen, nie aber ist Er auf uns Menschen angewiesen.<br />

Er ist größer als wir. Die Erscheinung Jesu Christi in der Welt<br />

erhebt sich über all unser menschliches Rönnen und Vollbringen. Nie können<br />

wir das Wirken des Heiligen Geistes fassen und berechnen, w o Menschen versagen,<br />

triuinphicrt der Herr. Irdische Rückschläge werden zum vorwärts <strong>für</strong><br />

Sein Reich. Unsere Heister und Versäumnisse wiegt Er mit Seiner Gnade<br />

reichlich auf. An <strong>die</strong> Mission lassen sich keine irdischen Hoffnungen und Erwartungen<br />

knüpfen, denn G ott hat Sich w e g und Ziel mit den V ölkern<br />

und der W elt gesetzt. Mit Zahlen und Berechnungen der Mssionsftatistik<br />

ist wenig gesagt, denn nicht eine vcrchristlichte Welt zeigt uns <strong>die</strong><br />

Bibel als <strong>die</strong> letzte Hrucht, sondern <strong>die</strong> aus allen Völkern gesammelte Lirchc,<br />

<strong>die</strong> in inniger Liebe ihrem Herrn „verlobt" ist (Offbg. ri, r).<br />

Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber sind wenige.<br />

Bittet den Herrn der Ernte,<br />

daß Er Arbeiter aussende<br />

in Seine Ernte! Lukas so, r.<br />

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