Das Kirchenbuch für die Gemeinde

S o n n ta g nachNe ujahr 10?
Hat nicht Icsus, als E r Sein Kreuz nach Golgatha trug, ebenso zu
den Weibern, die Ih n beweinten, gesprochen: „w einet nicht über
Mich, sondern weinet über euch selbst und über eure Linder — denn
wenn man das tut am grünen Holz, was will am dürren werden?"
lind hat -ihm nicht das Schicksal Seines Volkes wenige Iahre danach
Recht gegeben? E s ist immer das Vorzeichen eines kommenden S tra f­
gerichts, wenn Christen wirklich um des Namens Christi willen leiden
müssen.
D a s Lied der Woche
Da Christus geboren war
Nachdem Doktor M artin Luther den deutschen Gesang in deutschen
Gottesdiensten eingeführt und zum Dichten und Singen deutscher
Lieder aufgefordert hatte, entstand auch dieses Weihnachtslied als Verdeutschung
eines viclgcsungcnen alten lateinischen Kirchenliedes durch
o--. v itu s w olffrum , einen treuen Diener des Herrn Christus. Der
Aufbau des Liedes ist klar und durchsichtig. I n Vers ; erklingt noch
einmal die Engclsbotschast aus der Heiligen Nacht. An sie schließt sich
die kurze Mahnung: „O Mensch, mach dich Ihm bekannt!" S o taten
es die weisen aus dem Morgenland. Sie folgten dem Sterne und
„gaben sich in Seine Huld" (Vers r). Dasselbe wollen auch w ir tun:
„Geben w ir uns unter Ih n " (Vers 3).
In dieser Zeit des Kirchenjahres singen wir auch Paul Gerhardts
wcihnachtslied „ fröhlich soll mein Herze springen.
Dies Lied besteht aus drei Teilen: Die beiden Eingangsstrophen stellen
die weihnachtstatsachc an den Anfang. Dann sucht uns der Sänger
alle menschlichen Sorgen und Zweifel an Gottes Liebe in Christus
fortzunehmen (,—s). E r selber schaut gläubig das Lind in der Krippe
an und lockt alle Leidenden und Schuldbeladenen, Armen und Elenden
zur Krippe hin (ö—g in der verkürzten Fassung). Der Schluß ist Anbetung
Christi, des Sünderhcilandes (;o.
Des Dichters Kantor Iohann Lrüger gab auch diesem Liede seines
Freundes die rechte weise, die Fröhlichkeit mit tiefer Innigkeit vereinigt.
D a s Gebet der Woche
Gnädiger G ott und Vater! I n Dem ut preisen wir die W eisheit
D einer W ege und ergeben uns Deiner väterlichen Führung mit