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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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S o n n ta g nach N cujahr<br />

eigenen verwandten umgebracht, weil er <strong>für</strong>chtete, sie könnten als<br />

seine Nebenbuhler auftreten. S o ist ihm auch der Mord an den unschuldigen<br />

Lindern zuzutrauen, wenn er hoffte, auf <strong>die</strong>se Weise den<br />

messianischcn Hoffnungen des Volkes ihre Nahrung zu nehmen.<br />

Später war es Herodes der Iüngere, der Iesus nachstellte. E r hätte<br />

Ih n gern in Haft genommen, wie er es vorher mit Iohannes dem<br />

Täufer getan hatte. Aber Iesus wich ihm aus. Dann gesellten sich zu<br />

den Feinden Jesu <strong>die</strong> Pharisäer und Schriftgelchrten, schließlich <strong>die</strong><br />

Priesterkaste und zuletzt noch der römische Statthalter. Sie waren<br />

zwar alle miteinander verfeindet, aber im Haß gegen <strong>die</strong> Wahrheit<br />

waren sie einig. S o ist Iesus von vielen verfolgt gewesen, sein ganzes<br />

Leben lang. <strong>Das</strong> hat E r Selbst ausgesprochen mit den W orten:<br />

„Die Füchse haben Gruben und <strong>die</strong> vögel unter dem Himmel haben<br />

Nester, aber des Menschen Sohn hat nicht, da E r Sein Haupt hinlege".<br />

w aru m war das so? w aru m wird Der, in dem Gott leibhaftig auf<br />

<strong>die</strong>ser Erde erscheint, um uns zu helfen, von den Menschen verfolgt?<br />

Die Antwort darauf geben <strong>die</strong>se Menschen uns selber; man braucht sie<br />

nur zu fragen. Herodes sagt: Ich kann keinen Nebenbuhler brauchen,<br />

der im Volk den alten Messiasglauben weckt, w e r weiß, was daraus<br />

wird? Ich kenne <strong>die</strong> Menge! Die Pharisäer sagen: E r untergräbt unser<br />

Ansehen. Härt man nicht schon, wie <strong>die</strong> Leute sich zuflüstern: „Der<br />

redet gewaltig und nicht wie <strong>die</strong> Schriftgelehrten?" Die Priester sagen:<br />

„Lassen wir Ih n , so werden alle an Ih n glauben". Aber es geht<br />

um den Tem pel, da darf man nicht weichherzig und nachsichtig sein.<br />

pilatus sagt: „Ich weiß wohl, daß E r unschuldig ist. Ich habe auch<br />

alles versucht, Ih n zu retten. Aber wenn sie es durchaus wollen! w a s<br />

kommt es mir auf einen Menschen mehr oder weniger an!" S o war<br />

<strong>die</strong> W elt damals. Ist sie seitdem anders geworden? M an könnte darüber<br />

verzagen, wenn Gott nicht doch Seine Hand über <strong>die</strong> Seinen<br />

hielte. <strong>Das</strong> tat E r auch mit Ioseph, Maria und dem Lhristuskinde. Sie<br />

fliehen vor der Macht des Herodes nach Ägypten, wo seine Macht zu<br />

Ende ist. Alle irdische Macht hat irgendwo ihr Ende. Darum ist das<br />

Bild von der Flucht <strong>die</strong>ser drei ein Bild des Trostes <strong>für</strong> alle, <strong>die</strong> in Gefahr<br />

sind. Sie mögen noch staunen darüber, wo überall jenes Land<br />

Ägypten zu finden ist, in dem sie sicher und geborgen wohnen, bis <strong>die</strong><br />

Gefahr vorüber geht.<br />

SS

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