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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Neujahr<br />

D a s Gebet der Woche<br />

Herr G ott, himmlischer Vater, wir danken D ir, daß D u uns D e i­<br />

nen lieben Soh n gegeben hast, daß Er S e in Volk selig machen<br />

wird ron allen Sünden, w ir bine» Dich, D u wollest D eine Gnade<br />

geben, daß wir in <strong>die</strong>sem neuen Iah re alles, w as wir tun mit W orten<br />

und Werken, im Namen Iesu beginnen und Dich, unsern V a ­<br />

ter, durch Ih n preisen, darin auch alle Tage unseres Lebens beharren<br />

und zunehmen, bis wir zuletzt nach <strong>die</strong>ser Zeit Dich in E w ig ­<br />

keit loben und anbeten, durch denselben, unseren Herrn Iesum Christum.<br />

Amen.<br />

D er Neujahrstag<br />

als Tag christlicher Verkündigung'<br />

Neujahrstag war im Abendland ursprünglich der 1. März. Darauf deutet noch<br />

heute der verkürzte Februar, <strong>für</strong> den nicht genug Tage mehr geblieben waren.<br />

Line Veränderung trat im zweiten Jahrhundert ein. Da wurde der Amtsantritt<br />

der jährlich wechselnden römischen Beamten und damit zugleich der<br />

Jahresanfang auf den j. Januar festgelegt.<br />

Der j. Januar fiel in eine von Festen überfüllte Zeit. Lr übernahm viele von<br />

deren Bräuchen und Sitten und fügte selbst neue hinzu, wie z. B. das Orakel,<br />

d. h. das Befragen der Mächte nach der Zukunft, dessen Reste sich noch in der<br />

hie und da geübten Spielerei des Blcigicßcns erhalten habe».<br />

Die Lirche hatte also mit dem j. Januar als Ncujahrstag zu rechnen, ehe sie<br />

ihr weihnachtsfcst auf dem rs. Dezember festgelegt hatte. Sie war mit wechselndem<br />

Lrfolge bemüht, <strong>die</strong> abergläubischen und oft sehr üblen Festbräuche zu<br />

bekämpfen und den Tag als Tag ernster Besinnung, ja zeitweise als Bußtag<br />

auszugestalten. Inzwischen hatte im vierten Jahrhundert auch das christliche<br />

weihnachtsfcst seinen festen Termin gefunden. (Darüber ist in der Einführung<br />

zum ,. wcihnachtstag näheres gesagt.) Die Festlegung des Weihnachtsfestes<br />

war nach Gesichtspunkten erfolgt, <strong>die</strong> mit dem Neujahrstage nichts zu tun<br />

hatten. Nun aber war nach kirchlicher Gepflogenheit nicht nur das Weihnachtsfest<br />

selber festgelegt, sondern auch seine Oktav, d. h. der auf das Fest folgend«<br />

achte Tag, an dem <strong>die</strong> Fcstgedanken noch einmal aufleuchteten. Diese Oktav<br />

zum weihnachtsfcst fiel also auf den ,. Januar, und damit war <strong>die</strong>sem Tage<br />

ein biblischer Text zugefallen, der ihm erst seinen vollen Sinn und seine tiefe<br />

Bedeutung gab. <strong>Das</strong> Lvangelium der Weihnachtsoktav, also zugleich des Neujahrstages,<br />

ist aber <strong>die</strong> Geschichte von Jesu Namensgebung. Im Namen Jrsul<br />

<strong>Das</strong> ist seitdem <strong>die</strong> Losung der christlichen <strong>Gemeinde</strong> bei ihrem Eintritt ins

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