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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Unser Gotteshaus<br />

Als liturgische Farben gelten in der Äirche etwa seit dem zr. Jah r­<br />

hundert:<br />

s. weiß, nach Luther „der Engel und aller Heiligen Farbe", <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Lhristusfeste (Weihnachten, Epiphanias, Ostern bis Himmelfahrt)<br />

und <strong>die</strong> Marienfeste, <strong>die</strong> in der evangelischen Äirche immer als<br />

Lhristusfeste gedacht und gefeiert sind.<br />

r. Rot, <strong>die</strong> Farbe des Feuers und des Blutes, <strong>für</strong> <strong>die</strong> besonderen Feste<br />

der Äirche (Pfingsten bis Trinitatis, Reformations-, Äirchweih-,<br />

Missionsfcst) und <strong>die</strong> Apostel- und Märtyrertage.<br />

5. Grün, <strong>die</strong> Farbe des Wachstums, (<strong>für</strong> <strong>die</strong> Epiphanien- und Trinitatiszeit,<br />

auch <strong>für</strong> das Erntedankfest).<br />

4. Violett, <strong>die</strong> Farbe der ernsten Sammlung und der Buße (<strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Adventszcit, <strong>die</strong> Passionszeit einschließlich Äarfrcitag und den<br />

Bußtag).<br />

(Schwarz ist unter <strong>die</strong> liturgischen Farben erst ganz spät eingeführt<br />

worden und sollte möglichst wieder durch Violett ersetzt werden.)<br />

Die Orgel als das im einzigartigen Sinn kirchliche Musikinstrument<br />

hat nicht nur eine musikalische, sondern zugleich eine liturgische Aufgabe<br />

und <strong>die</strong> eine nie ohne <strong>die</strong> andere. Sie hat unter den Händen eines<br />

mit Andacht am gesamten Gottes<strong>die</strong>nst teilnehmenden Organisten den<br />

Gesang der <strong>Gemeinde</strong> und des Liturgen vorzubereiten und, soweit erforderlich,<br />

zu begleiten (eine lebendige <strong>Gemeinde</strong> kann gar wohl auch<br />

ein Lied oder einen Psalm ohne Orgel singen). Sie hat aber darüber<br />

hinaus auch selbständige Aufgaben und Möglichkeiten, im festlichen<br />

Präludium, d. h. Vorspiel, wie im kunstreichen Nachspiel, in der<br />

freien Improvisation wie in der Darbietung strenger kirchlicher Sätze,<br />

in der kirchcnmusikalischcn Feierstunde wie im ausgesprochenen Orgelkonzert.<br />

Doch wird <strong>die</strong> Orgel ihrem hohen Beruf als „zweite Äanzel"<br />

nur dann gerecht werden können, wenn ihr Spiel — wie es sich in<br />

Johann Sebastian Dach vorbildlich bewährt hat — gebunden bleibt<br />

an das W ort der Wahrheit und verbunden bleibt mit der <strong>Gemeinde</strong>.<br />

Die erste kirchliche Orgel ließ Ludwig der Fromme srr von Georgius,<br />

einem Pater in Venedig, bauen, um sie in der Äirche zu Aachen aufzustellen.<br />

Ihren Höhepunkt erlebte <strong>die</strong> Ärmst des Orgelbaues und der<br />

Orgelkomposition im )7- und zu Beginn des Jahrhunderts.<br />

An <strong>die</strong>se Zeit knüpft <strong>die</strong> „Orgelbewegung" der Gegenwart in freier<br />

weise wieder an.<br />

ggs

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