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Vergleich<br />
ner davon, vor dem Cafe Central sitzt es sich wunderbar mit den frischen<br />
Zitronen als „Tischgesteck“. Order‘st einen Teller von den köstlichen Tapas-<br />
„mui bien“ - und einen Aperol Spritz. Ja einen und der reicht auch für zwei.<br />
Es erscheint ein großes Weinglas bis an den Rand gefüllt mit einer ausgezeichneten<br />
Mischung von gutem Sekt, perfekt abgestimmter Menge Aperol,<br />
natürlich Orangenscheibe – und wenig Aqua con gas. Insgesamt etwa dem<br />
Doppelten der bei uns üblichen Menge – auch hinsichtlich Alkoholgehalt.<br />
Ein idealer Platz zum Verweilen, nicht nur wegen des Aperol Spritz, sondern<br />
auch weil während des Genusses ein ums andere Mal die Ferrocarril, aber<br />
die andere, die vom Port kommende, über den Platz rattert.<br />
(kleiner Abzug wegen des Preises)<br />
„Irgendwo in Salzburg“<br />
Sommer im Salzburger Seenland. Herrlich entspannt kehrst du am Abend<br />
zurück in die Festspielstadt. Ein „Spritz“, wär schön. War da nicht was, ein<br />
Italiener sogar? Richtig, da, mit kleinem Schanigarten und dem Padrone mit<br />
seiner Kellnerin an einem der Tische sitzend, uns mit freundlichem „Buona<br />
Sera“ empfängt. Noch ahnen wir nicht, dass dies die bei weitem freundlichste<br />
Zuwendung bleiben wird. Eine Kleinigkeit zu Essen, ob`s die gäbe.<br />
Er murmelt etwas, dessen auch ohne des Italienischen mächtig zu sein, als<br />
eher abfällig werten kann. Eine Pizza zu zweit? Nein das gäbe es hier nicht,<br />
erklärt uns die Kellnerin und versieht es noch mit dem Hinweis, dass die<br />
Pizzen hier ohnehin klein wären.<br />
Wir entscheiden uns für zwei kleine Salate mit hausgemachtem Weißbrot,<br />
das verdammt dem vom Billa ähnlich ist. Ein Salat der nicht einmal einer<br />
Touristentrattoria in Bahnhofsnähe von Venedig würdig wäre. Mit harten<br />
Karottenstreifen, die allein schon in der Lage wären mich durch die Lande<br />
zu jagen.<br />
Nun zum Hauptgrund des Hierseins – dem Aperol Spritz. Ohne Orangenscheibe?<br />
Das sei hier so, die gäbe es nicht, Basta. Kategorisches ignorieren<br />
wohldurchdachter Serviervorschläge des Herstellers. Der Spritz angeblich<br />
mit Prosecco, also ein „Veneziano“ aber mit deutlichem Mangel an diesem<br />
sowie Aperol zu Gunsten von „Aqua Minerale con Gas“. (€ 4.50)<br />
Leute das geht so nicht. Nicht für uns zumindest. Aber man hat ja ohnehin<br />
Freude mit Gästen wie am Nebentisch. Piatta Prima, Secunda, Dolce …..<br />
Offenbar Italiener in Salzburg auf der Suche nach heimatlichen Gefühlen.<br />
Wir wollen niemand beleidigen, auch niemanden schaden – er schadet<br />
sich ja eh selbst.<br />
Nr. 2-19 JUNI I HOTELMAGAZIN OFFLINE