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HOTELmagazin offline 02-2019

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Vergleich<br />

ner davon, vor dem Cafe Central sitzt es sich wunderbar mit den frischen<br />

Zitronen als „Tischgesteck“. Order‘st einen Teller von den köstlichen Tapas-<br />

„mui bien“ - und einen Aperol Spritz. Ja einen und der reicht auch für zwei.<br />

Es erscheint ein großes Weinglas bis an den Rand gefüllt mit einer ausgezeichneten<br />

Mischung von gutem Sekt, perfekt abgestimmter Menge Aperol,<br />

natürlich Orangenscheibe – und wenig Aqua con gas. Insgesamt etwa dem<br />

Doppelten der bei uns üblichen Menge – auch hinsichtlich Alkoholgehalt.<br />

Ein idealer Platz zum Verweilen, nicht nur wegen des Aperol Spritz, sondern<br />

auch weil während des Genusses ein ums andere Mal die Ferrocarril, aber<br />

die andere, die vom Port kommende, über den Platz rattert.<br />

(kleiner Abzug wegen des Preises)<br />

„Irgendwo in Salzburg“<br />

Sommer im Salzburger Seenland. Herrlich entspannt kehrst du am Abend<br />

zurück in die Festspielstadt. Ein „Spritz“, wär schön. War da nicht was, ein<br />

Italiener sogar? Richtig, da, mit kleinem Schanigarten und dem Padrone mit<br />

seiner Kellnerin an einem der Tische sitzend, uns mit freundlichem „Buona<br />

Sera“ empfängt. Noch ahnen wir nicht, dass dies die bei weitem freundlichste<br />

Zuwendung bleiben wird. Eine Kleinigkeit zu Essen, ob`s die gäbe.<br />

Er murmelt etwas, dessen auch ohne des Italienischen mächtig zu sein, als<br />

eher abfällig werten kann. Eine Pizza zu zweit? Nein das gäbe es hier nicht,<br />

erklärt uns die Kellnerin und versieht es noch mit dem Hinweis, dass die<br />

Pizzen hier ohnehin klein wären.<br />

Wir entscheiden uns für zwei kleine Salate mit hausgemachtem Weißbrot,<br />

das verdammt dem vom Billa ähnlich ist. Ein Salat der nicht einmal einer<br />

Touristentrattoria in Bahnhofsnähe von Venedig würdig wäre. Mit harten<br />

Karottenstreifen, die allein schon in der Lage wären mich durch die Lande<br />

zu jagen.<br />

Nun zum Hauptgrund des Hierseins – dem Aperol Spritz. Ohne Orangenscheibe?<br />

Das sei hier so, die gäbe es nicht, Basta. Kategorisches ignorieren<br />

wohldurchdachter Serviervorschläge des Herstellers. Der Spritz angeblich<br />

mit Prosecco, also ein „Veneziano“ aber mit deutlichem Mangel an diesem<br />

sowie Aperol zu Gunsten von „Aqua Minerale con Gas“. (€ 4.50)<br />

Leute das geht so nicht. Nicht für uns zumindest. Aber man hat ja ohnehin<br />

Freude mit Gästen wie am Nebentisch. Piatta Prima, Secunda, Dolce …..<br />

Offenbar Italiener in Salzburg auf der Suche nach heimatlichen Gefühlen.<br />

Wir wollen niemand beleidigen, auch niemanden schaden – er schadet<br />

sich ja eh selbst.<br />

Nr. 2-19 JUNI I HOTELMAGAZIN OFFLINE

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