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s'Magazin usm Ländle, 9. Juni 2019

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LEIHGABE FUßBALLCOACH EHRENBÜRGER<br />

Wie derVorarlbergerCellist<br />

Kian Soltanizuseinem alten,<br />

italienischenCello fand<br />

Einst beliebtester Schweizer in<br />

Österreich, heute Basel-Coach:<br />

Marcel Koller<br />

Nach 30Jahren Bürgermeisteramt<br />

wollte ihn Schwarzach nicht<br />

ziehen lassen: HelmutLeite<br />

s’MagaSONNTAG,<strong>9.</strong>JUNI<strong>2019</strong><br />

Foto:MauriceShourot<br />

MODETRENDS<br />

SOMMER<br />

MIT STIL<br />

Stilsicherdurch den<br />

Sommer –wie das ganz<br />

leicht funktioniert


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<strong>9.</strong> JUNI <strong>2019</strong> |INHALT<br />

Fotos:HofmeisterBernd,kiansoltani,RobertParigger,GesundeErbsen<br />

6<br />

EinstfastschoneinÖsterreicher:<br />

Fußball-TrainerMarcelKollerüberHektikundRespekt<br />

4<br />

4|<br />

6|<br />

MUSIKALISCHELEIHGABEN<br />

WiedergefeierteCellistKianSoltani<br />

zuseinemGrancino-Cellokam<br />

FUßBALL-WELT<br />

MarcelKollerführtedieösterreichische<br />

National-ElfeinstzurEM.Undnun?<br />

Starsuntersich:<br />

MusikerKianSoltani<br />

undseinGrancino-Cello<br />

9|<br />

10|<br />

12|<br />

SCHNEIDERSBRILLE<br />

RobertSchneider<br />

philosophiertüberdasReisen<br />

MODEFÜRDENSOMMER<br />

WasdiesenSommerangesagtist!<br />

GSIBERGERZ‘WIAN<br />

CarolaPurtschertrifftdie<br />

WissenschafterinErnaNairz-Wirth<br />

13|<br />

PORTRÄT<br />

EineFragederEhre:<br />

Alt-BürgermeisterHelmutLeite<br />

17<br />

14|<br />

15|<br />

HISTORISCHESBILD<br />

MSAustriaanno1960<br />

MUNDART<br />

StefanVögelerklärt,wasesmit<br />

demWort„strähla“aufsichhat<br />

18<br />

Sonntagsessen:<br />

Hühnerbrustmit<br />

Petersiliensauce!<br />

SpinDoctor:<br />

VomTennisplatzzur<br />

Unternehmensberatung<br />

16|<br />

17|<br />

18|<br />

EVENTS<br />

WasSiedieseWoche<br />

keinesfallsverpassensollten!<br />

KULINARIK<br />

HähnchenausdemOfen!<br />

WASWURDEAUS...<br />

...MartinFischer?<br />

s’Magazin | Seite3


MUSIK<br />

Kuppeln auf<br />

KianSoltanispieltCello,abernichtirgendeinCello,nein.Erspielt<br />

einInstrument,dasimJahr1680gebautwurde.VondenGebrüdern<br />

Grancino.DererfolgreicheMusikerliebtseinVioloncello.Möglich<br />

machtedieseLiebeersteinExperteinSachenVermögensberatung.<br />

KianSoltani:<br />

weltweitgefragterCellist<br />

ausVorarlberg<br />

wohl Liebe auf<br />

denerstenBlick.Seit<br />

dem Sommer des<br />

Vorjahressiehtman<br />

Eswar<br />

Kian Soltani und<br />

sein Grancino-Cello immer gemeinsamaufderBühne.„Ichliebeseinen<br />

dunklenCharakter, das Schwingen<br />

dertiefenRegister.“FürNicht-Cellisten–unddavongibtesjadurchauseinige–ziehtderMusikereinenkulinarischenVergleichheran:DiesesInstrumentseikeinezarteMilchschokolade,sonderneinemitmindestens90<br />

ProzentKakaoanteil. Dunkel, fast<br />

schonschwarz.DassderMusikerzu<br />

diesem Cello fand, nennt er selbst<br />

einenGlücksfall, eine Fügung des<br />

Schicksals.<br />

Soltani,derinVorarlbergaufwuchs<br />

und von hier ausdie internationale<br />

Weltder Musikeroberte, spieltdas<br />

Grancino-Cellonunzwar,dasInstrumentistabernichtinseinemEigentum.EsisteineLeihgabe.EineKonstruktion,diedurchausüblichist.DahinterstehenMenschenwieWolfgang<br />

Habermayer, Ex-Bank-Austria-VorstandundInhaberzweierUnternehmen.Einesdavonist„MeritoStrings<br />

Instruments Trust“. Wennman so<br />

will, eineSchaltzentrale zwischen<br />

Künstlern, Instrumentenund Käufern.„WerKunstversteht,verstehtes<br />

siezufördern“istaufderHomepage<br />

zulesen.Magsein,dassnebenKunstverständnisauchnocheinigesandere<br />

dazugehört,dochHabermayeristes<br />

einAnliegen,KünstlernzudenentsprechendenKlangkörpernzuverhelfen:„DiePreisederInstrumentesind<br />

indenletztenJahrensovielstärkergestiegenalsdieHonorarederKünstler,<br />

dasssieeinfachunerschwinglichgewordensind“,<br />

erklärt er. Immerhin<br />

gehteshierumVermögenswertevon<br />

300.000bishinzuMillionenbeträgen,<br />

teilsimzweistelligenBereich.<br />

VorfünfJahrengründetederVermögensberatungs-Expertedann„Merito<br />

String“ und hatseitdem schon<br />

zahlreichenMusikernundMusikerinnen<br />

zu Instrumentenverholfen. Die<br />

Idee war, Musikliebhaberzugewinnen,<br />

dieentsprechend vermögend<br />

sind.DiesekaufendasInstrumentund<br />

leiheneseinemKünstlerodereiner<br />

Künstlerin. Anzubietenhat HabermayernebeneinersicherenWertanlagedasGefühl,Mäzenzusein.„Eine<br />

wunderschöne Kombination!“,<br />

schwärmt Habermayer,der selbst<br />

zwarkeinInstrumentspielt,abereine<br />

großeLiebezurMusikpflegt.<br />

Harmonie-Lehre<br />

deranderenArt<br />

Bei den Instrumenten-Deals übernimmt<br />

er das Kaufmännisch-Administrative.Danebengiltesaber,auch<br />

fürdierichtigeHarmoniezusorgen.<br />

NichtjedesInstrumentpasstzujedem<br />

Musiker.Undvorallem:Nichtjedes<br />

Wunsch-Instrumentistverfügbar.In<br />

derabsolutenFinanz-Oberligaspielen<br />

schätzungsweise 2000 Streichinstrumentemit–weltweit.EineKlassedarunteretwa10.000.Nichtviel,wenn<br />

manbedenkt,wievieleaktiveMusiker<br />

esgibt.<br />

AufKianSoltaniwurdeHabermayerschonvorJahrenaufmerksam,im<br />

vergangenen Sommer wardes dann<br />

soweit.DerCellist,derzuvorschon<br />

aufeinemStradivari-Cellomusizierte,<br />

benötigtedringendeinneuesInstrumentfüreineanstehendeKonzertreihe.KurzdavorerhieltHabermayerdas<br />

Grancino-Cello. Nachdem Soltani<br />

Seite4 | s’Magazin


MUSIK<br />

höchstem Niveau<br />

vondemCelloerfuhr,setzteersichin<br />

dennächstenFlieger,umeszusehen.<br />

„AlserdasCellodasersteMalindie<br />

Händenahmunddaraufspielte,fing<br />

eranzulächeln.Dawussteich:Dasist<br />

es!“,beschreibtHabermayerdieLiebe<br />

aufdenerstenBlick.<br />

DasteuersteInstrument,dasHabermayerjevermittelthat,kostetderzeit<br />

runddreiMillionenEuro.Esmüssten<br />

abernichtimmerdieganzgroßenGeigenbauer-Namenmitdenganzgroßen<br />

Preisensein,meinter.NebenbeistündendieMilliardäreauchnichtgerade<br />

Schlange, um ein altes italienisches<br />

Streichinstrumentzuerwerben.<br />

WasaberistdasGeheimnisderInstrumentevonStradivariundanderen<br />

Geigenbauernausdem17.oder18.<br />

Jahrhundert?Klingensiewirklichbesseralsallesandere?„Schonerstaunlich,<br />

dass der technologische Fortschritt<br />

im Laufe der Jahrhunderte<br />

nichtsBessereshervorgebrachthat.Es<br />

isteinfachdasperfektionierteKunst-<br />

Handwerk“, sagt Habermayer. Mit<br />

dieser Meinungist ernicht allein.<br />

Auch Kian Soltani, der zwar neben<br />

denaltenebensoheutigeGeigenbauer-<br />

Meistergelten lässt, istsichsicher,<br />

dassdie„altenItaliener“voneinergewissenMagieumgebensind.<br />

AngelikaDrnek<br />

KianSoltanimit<br />

seinemGrancino-<br />

Cello.<br />

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Fotos:kiansoltani<br />

WolfgangHabermayervernetzt<br />

Künstler,InstrumenteundKäufer


XXXXXXXX FUßBALL<br />

Wasist geblieben,<br />

Herr Koller?<br />

DerSchweizerMarcelKoller(58)warsechsJahre<br />

INTER langÖFB-Teamchefundführtedie<br />

VIEW NationalmannschaftalsbishereinzigerTrainerzu<br />

einerEuropameisterschaft.KürzlichwarerGast<br />

beimUnternehmer-LunchderVolksbankin<br />

Rankweil–die„Krone“hatihnzumTalkgetroffen.<br />

·······································································································································<br />

SeinBesuch beim Unternehmer-<br />

LunchinRankweilistderbeste<br />

Beweisdafür,dassMarcelKoller<br />

nach wie vor sehr enge –und<br />

freundschaftliche–Kontaktezu<br />

Österreichpflegt.DieZeitbeiderNationalmannschaft,<br />

daran lässtder jetzige<br />

TrainerdesFCBaselkeinenZweifel,war<br />

mitdieschönsteinseinergesamtenKarriere.<br />

Herr Koller,zunächsteinmal herzlicheGratulation<br />

zum Gewinn des Schweizer Cups<br />

mit dem FC Basel. Dennochsind beim FCB<br />

die Ansprüche enorm hoch. Nun ist Young<br />

Boys Bern zum zweiten Mal hintereinander<br />

Schweizer Meister geworden, Basel blieb<br />

„nur“derVizetitel.WiesehenSiedas?<br />

Esstimmt,beimFCBaselhatmanden<br />

Anspruch,dieNummereinszusein.Mein<br />

EinstiegzuBeginnderSaisonwarschwierig,daderRückstandaufYBschongroß<br />

war.ImmerhinhabenwirjetztdenCuptitelgeholt.<br />

AproposYoung Boys: In BernwirdderAltacher<br />

AdiHütter fast als Heiliger verehrt,<br />

weil er den Verein nach 32 Jahren wieder<br />

zumMeistertitelgeführthat.WassagenSie<br />

zu seiner einmaligen Karriere, die ihn von<br />

Altach bis in die deutscheBundesliga geführthat?<br />

IchkenneihnnochausderZeit,alser<br />

Salzburgtrainierthat.AlsTeamchefwar<br />

ichdamalsnatürlichoftliveimStadion,<br />

ummireinBildzumachen.Ermachtdas<br />

wirklich sehr gut, leistet hervorragende<br />

Arbeit.AlsTrainermusstdueinePersönlichkeitsein–undzueinersolchenhat<br />

Seite6 | s’Magazin<br />

sich Adi Hütter auch entwickelt.Einen<br />

traditionsreichendeutschen Bundesligaklubzutrainieren,istschoneineganzbesondereNummer,daskannmannichtmit<br />

derSchweizeroderderösterreichischen<br />

Ligavergleichen.<br />

Verfolgen Sie den österreichischen Fußball<br />

unddasNationalteamüberhauptnoch?<br />

Wenn,dannnurvordemFernsehgerät.<br />

IchbesuchezwarÖsterreichimmernoch<br />

gerne,allerdingsbinichderzeitzeitlich<br />

sehreingespannt.EinenVereinzutrainieren,<br />

istviel intensiver als ein Nationalteamzucoachen.Beiletzteremkommst<br />

duimJahrvielleichtsechsbissiebenMal<br />

füreinpaarTagezusammen,unddann<br />

gehtjederSpielerwiederseinerWege.Generellkannmanfeststellen,dassderFußballimmerschnellerundintensiverwird,<br />

esgibtkeinenStillstand.<br />

Siewaren von2011 bis 2017 österreichischer<br />

Teamchef. Wasist Ihnen vondieser<br />

Zeitgeblieben?<br />

EswarenwunderschönesechsJahre,die<br />

ichaufkeinenFallmissenmöchte.Alsich<br />

hierherkam,konnteichmirnichtvorstellen,dassichsolangebleibenwürde.Ich<br />

bin damals bereitsvor Vertragsbeginn<br />

nachWiengesiedelt,umdieösterreichischeMentalitätkennenzulernen.Ichging<br />

unterdieLeuteundredetevielmitden<br />

Menschen. So entstand vonAnfangan<br />

eineengeBindung.Nachderverpassten<br />

Qualifikationfür die Weltmeisterschaft<br />

2014gab’sdanndasAngebotdesSchweizerVerbandes,die„Nati“zutrainieren.<br />

AlsSchweizeristdasnatürlichschonet-


XXXXXXXX FUßBALL<br />

s’Magazin | Seite7


FUßBALL<br />

FORTSETZUNG<br />

DadrängtsichnatürlichgleichdieFrage<br />

nachdemSCRAltachauf.WiesehenSie<br />

denVereinaufgestellt?<br />

SiehabenindasStadionunddasUmfeldinvestiert,wassichsicherpositiv<br />

wasBesonderes,ichbindamalshinundhergeschwankt.Aber<br />

irgendwie<br />

hatteichdasGefühl,dassmeineAufgabeinÖsterreichnochnichtzuEnde<br />

war,ichwolltenochetwaserreichen–<br />

wasmitderEM-Qualifikationdann<br />

auch gelungen ist. Daswar –Entschuldigung,dassichdassodirektsage–eingeilesGefühl,weilwirdamals<br />

auchwirklichgutgespielthaben.Bei<br />

jederPartiewardasStadionvoll,die<br />

Euphorieüberallspürbar.<br />

BeiderEMhättensichMedienundFans<br />

jedochmehr erwartet als das Aus nach<br />

derVorrunde.Woranlag’s?<br />

BereitsinderVorbereitungwaroffensichtlich,dasseinigeSpielereinfach<br />

nichtmehrdieFormhatten.Beieiner<br />

EMspielenimmermehrereFaktoren<br />

zusammen.Nichtzuletzt auch das<br />

Glück:MiteinemSieggegenIsland<br />

imletztenSpielhättenwirunsfürdas<br />

Achtelfinalequalifiziert.DieChancen<br />

dazuhättenwirgehabt.<br />

Wie stark stufen Sie das aktuelle ÖFB-<br />

Teamein?<br />

Daskannundwillichnichtbeurteilen.<br />

Siesagten, dass alles immer schneller<br />

und intensiver wird. Auch kostenmäßig<br />

explodiert der Fußball: Spieler werden<br />

mitGeldüberhäuft,dieTopstarsumastronomische<br />

Summen gehandelt.Nun<br />

plant die UEFAeine neue Champions<br />

League mit fix qualifizierten Mannschaften<br />

und Auf- und Abstiegsmodus.<br />

Schließt das die Kleinen nicht noch<br />

mehraus?<br />

DieGroßenhabenunglaublichePersonalkostenzustemmen,dabrauchst<br />

dufixeEinnahmenundPlanungssicherheit.Eswäreallerdingsfatal,die<br />

Kleinen außen vor zu lassen.Jeder<br />

VereinsolltedieMöglichkeithaben,<br />

sichüberHin-undRückspielefürdie<br />

Champions League qualifizieren zu<br />

können und auch mal eine Überraschungzuschaffen.Davon<br />

lebt der<br />

Fußballdoch.UndimÜbrigenlebt<br />

derFußballauchvoneinerbreitenBasis,vielegroßeSpielerhabenjaauch<br />

einmalbeikleinenClubsangefangen.<br />

Internationale –aber auch nationale –<br />

Spiele sind kaum mehr im „Free-TV“zu<br />

STECK<br />

BRIEF<br />

geboren1960inZürich.MarcelKollerverbrachteseinegesamteProfikarrierebeiGCZürich,zudemspielteer55MalfürsSchweizerNationalteam.SeineTrainerlaufbahn<br />

starteteerbeimFCWil,nachden<br />

StationenSt.Gallen,GC,FCKöln<br />

undBochumwurdeer2011österreichischerNationaltrainer.SeitAugust2018coachterdenFCBasel.<br />

·····································································································································<br />

sehen.EntwickeltsichderMassensport<br />

Fußballzueinem Vergnügen für einen<br />

elitärenZirkel?<br />

InderSchweizkannman–imGegensatzzuÖsterreich–immerhinnoch<br />

daseineoderandereLiga-SpielimTV<br />

anschauen.DieVereinebrauchendie<br />

Fernsehgelder, letztlichkommt der<br />

HöchstanbieterzumZug.Fürdieöffentlich-rechtlichenSenderstelltsich<br />

immermehrdieFrage,obsiebereit<br />

sind,diegefordertenSummenzuzahlenundobdiesauchihremAuftrag<br />

entspricht.<br />

Siesind auf Einladung der Volksbank<br />

nach Rankweil gekommen.WasverbindetSiealsSchweizermitVorarlberg?<br />

EsistdasersteMal,dassichimRahmen<br />

einersolchenVeranstaltung in<br />

Vorarlberg bin. Aber es istfreilich<br />

nichtmeinersterBesuch.AlsTeamchefwaricheinpaarMalinderCashpoint-Arena.<br />

auswirkenwird.JetzthabensieeinmaleineSaisonerlebt,indersieunten<br />

durchtauchen mussten.Das kann<br />

einenVereinaberauchstärken.Für<br />

dieRegionVorarlbergistesgut,dass<br />

eseinensolchenKlubinderhöchsten<br />

Ligagibt.IchhoffefürdenVereinund<br />

das Land,dass sie noch langebestehenwerden.<br />

Die Veranstaltung stand unter dem<br />

Motto:„WasUnternehmervomFußball<br />

lernen können“. Dabei ging es auch um<br />

Motivationund Rituale. Wie halten Sie<br />

das?<br />

AlsTrainerbinichdieganzeWoche<br />

mit den Spielernzusammen. Am<br />

Match-TagsinddieSpielergroßteils<br />

mitsichselbstbeschäftigt.Jederhat<br />

seinenAblauf,seineRituale:Dereine<br />

bindetsichzuerstdenlinkenSchuh<br />

zu,derandere trägt einebestimmte<br />

Unterhose.AlsTrainerhalteichmich<br />

davölligraus,esbringtnichts,wenn<br />

ichdanochzusätzlicheHektikreinbringenwürde.<br />

Washat Sie im Leben abseits des Fußballsgeprägt?<br />

MeineEltern,diemichAnstandund<br />

Seite8 | s’Magazin


FUßBALL<br />

RO<br />

VomReisen<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

MarcelKolleristseineZeitals<br />

ÖFB-Teamchefimmernochin<br />

allerbesterErinnerung.<br />

···························································································<br />

Respekt gelehrt haben.Das sind<br />

Eigenschaften, die für mich extrem<br />

wichtigsindunddieichauchimFußballvermittelnwill.Vielefordernvon<br />

anderenRespektein,übersehenaber,<br />

dasssieihnselbernichtgeben.IchlegeauchdasHandyimmerwiedermal<br />

zurSeite,umetwasvonderHektik<br />

und Schnelllebigkeit herauszunehmen.Manmussnichtimmergleich<br />

zurückrufen,kannauchmalwarten.<br />

Wasden Fußball betrifft, so wurde<br />

meineaktiveKarrieremaßgeblichvon<br />

achtOperationengeprägt–undtrotzdemhabeich55MalfürdieNationalmannschaft<br />

gespielt. Die Verletzungenhabenmirauchgezeigt,dasses<br />

wichtigist,einenPlanBzuhabenund<br />

fürdieZeitnachderaktivenKarriere<br />

vorzubauen.Daherhabeichschonim<br />

Altervon25JahrenmitderTrainerausbildungbegonnen.Währendandere<br />

Spieler im Sommer Urlaub gemachthaben,saßichindenKursen<br />

undlernte.<br />

Sie gelten als sehr sachlicher,nüchternerTyp.WaswarIhreemotionalsteKabinenansprache?<br />

Aufgeht's!(lacht) DietmarHofer<br />

Fotos:HofmeisterBernd<br />

BaldstehtsiewiedervorderTür,diegroße<br />

Urlaubszeit.Wohin?Undvorallem:Wieschnell<br />

dorthin?DieZeitistknapp,diefreienTageexakt<br />

kalkuliert.ManwilldenUrlaubnichtimTransitverbringen.MirfälltderSatzein,denkeinMensch<br />

mehrhörenkann:DerWegistdasZiel.<br />

AlsJohannWolfgangvonGoethezwischenSeptember1786undMai1788mitderKutschedurch<br />

Italienreiste,notierteer:„Ach,dieLandschaft<br />

fleuchtsoschnelldahin!“AllesgingdemDichterfürstenoffensichtlichvielzuschnell.Erhättesich<br />

wohllangsamerePferdegewünscht,wäregernda<br />

unddortlängerverweilt.Wirdonnernheutemit<br />

Ryanairfür20Eurobesinnungsloseinmalquer<br />

durchEuropa.Reisenistnichtumweltverträglich,<br />

predigtGretaThunbergundfährt65Stundenlang<br />

mitderBahnvonStockholmnachDavos.Ichfinde<br />

dasReisenüberhauptnichterstrebenswert.Im<br />

Gegenteil.FürmichistesdergrößteLuxus,wenn<br />

ichwederprivatnochberuflichverreisenmuss.Das<br />

magjetztborniertklingen,aberichbineingroßer<br />

VerfechterkurzerWege.Weilsiemirdasgeben,was<br />

fürmichdaskostbarsteGutaufderWeltist:Zeit<br />

zumInnehalten.Alsichnochberufsbedingtreiste,<br />

warichaucheinVerfechterkurzerundkürzester<br />

Wege.JedochausGründenderBequemlichkeit.Die<br />

schönstenReisenmeinesLebenswarenjene,bei<br />

denenichmicheinfachinsAutogesetzthabeund<br />

losgefahrenbin.RegelrechtderNasenach.EinvagesZielvorAugen.Woesmirgefiel,bliebichüber<br />

Nacht.ManchmalzweioderdreiTagelang.Sohabe<br />

ichz.B.TschechienoderdiearabischenLänderbereistundunvergesslicheEindrückeüberLandund<br />

Leutebekommen.Reisenbildet,heißtesundhilft,<br />

Vorurteileabbauen.Dasstimmt.Aberso,wiewir<br />

heutereisen,stimmtesmitSicherheitnichtmehr.<br />

ReisenistkeinLux<strong>usm</strong>ehr.AneinemOrtzuverweilen,dort,womannunmalhingestelltwurde,dasist<br />

diewirklicheFreiheit.Manmussebenlernen,sieals<br />

Freiheitzubegreifen,dennwohinmanauchgeht,<br />

mannimmtsichselbstmitaufdieReise.Immer.<br />

s’Magazin | Seite9


MODE<br />

Stilsicher in<br />

den Sommer<br />

DamitSiesichbeideraktuellgroßenAuswahlindenGeschäften<br />

zurechtfinden,habenwirunsmitFarb-undStilberaterinDaniela<br />

Erath-MohrundunseremModelVanessaaufsommerliche<br />

Shopping-TournachBregenzbegeben.Vonaktuellen<br />

Trendfarbenbis„wilden“Printsistallesdabei!<br />

EndlichhatdasSommerfeelingim<strong>Ländle</strong>Einzuggehalten.Wiekönntedercoole<br />

Abendander Beachbar<br />

odereinrelaxterBesuchim<br />

Eiscafémehr Spaß machenals in<br />

einemmodischenOutfit?Damitman<br />

sichZeitundGeldspartunddaspassendeTrendteilfürseinenTypfindet,<br />

hatdieFarb-undStilberaterinwieder<br />

einpaarRatschlägeauf Lager.Mit<br />

Ex-MissVorarlbergVanessaHassler<br />

besuchenwir „Tom TailorDenim“<br />

undwerdenalsbaldfündig.BeiVanessasFiguristesnatürlicheinLeichtes,<br />

eingut sitzendesOutfit zu finden,<br />

aberauchfarblichsollteeszuihrpassen:„Beigeistnichtnurtotalangesagt,sondernaucheineoptimaleFarbefürwärmereFarbtypen,diegerne<br />

rechtunauffälligdurchsDickichtder<br />

Modeweltwandern.Dietolle7/8-HosemitGummibundlässtsichmitallen<br />

warmen Farbendieser Farbfamilie<br />

(orange,koralle, sonnenblumengelb)<br />

kombinierenundsiehtmiteinerdunkelblauenSpitzenblusesehrextravagantaus“,soErath-Mohr.<br />

NebengedeckterenTönendarfim<br />

SommernatürlichFarbenichtfehlen.<br />

AuchPrints,dieanUrlauberinnern,<br />

machenLustaufmehr.„Nichtwegzu-<br />

Overalls,Denim,ShirtsmitPrints<br />

undcooleKleiderkombiniertmit<br />

Sneakers,dürfennichtfehlen.<br />

DanielaErath-Mohr<br />

Seite10 | s’Magazin<br />

DieKombimitBeigeundBlau<br />

wirkttrendyundelegant.<br />

denkensindfloraleMusterundkräfti-<br />

ge Farbenwie lila, grün, gelb und<br />

pink.Sielassensichhervorragendmit<br />

Denimkombinieren!“<br />

Ein langes Sommerkleid ist ebenfalls<br />

ein Must-have für heiße Tage!<br />

VanessaträgteinModellindenFarbendesRegenwaldes,daslockerund<br />

EinlangesKleidistderperfekteBegleiterimSommer.<br />

lässig sitzt. Mit dem sandfarbenen<br />

GürtelwirdoptimaldieTaillebetont.<br />

FürkühleAbendeempfiehltdieStilberaterineineleichte,kurzgeschnitteneJeansjackeinweißoderblau,die<br />

manlockerumdieHüftebindenkann.<br />

AuchwenndasOutfitmalbunter<br />

wird, sollte es bei einerFarbfamilie<br />

bleiben–wiebeimdrittenOutfitmit<br />

Denim-ShortundKimono,derebenfallseinTrendteilderSaisonist.<br />

ReptiliengehöreninjedenDschungel:UmdiesemodischeSpielereiaufzugreifen,reichteinlässigerSneaker<br />

inSchlangen-oderLeo-Optik,derdas<br />

Outfit„adelt“. SandraNemetschke


MODE<br />

TIPPSFÜREINEERHOLSAMEEINKAUFSTOUR:<br />

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

MitDenim,Printsund<br />

stylishenAccessoiresist<br />

manimModesommer<br />

angekommen.<br />

Fotos:MauriceShourot<br />

- Shorts mit weiten Beinen<br />

(inkl. Aufschlag) verschmälern<br />

optischdieBeine<br />

- Gürtel in der Taille eignen<br />

sich toll, um eine Taille zu betonen<br />

und unterbrechen eine<br />

zulangeSilhouette,geradebei<br />

großenFrauen<br />

- Lange Kleider stehen großenFrauenbesondersgut<br />

- Offen getragene Kimonos<br />

kaschieren und wirken toll an<br />

großenFrauen<br />

- V- Ausschnitte eigenen sich<br />

primabeigroßerOberweite<br />

-ToninTonmachtgrößer<br />

- Oversized Jacken, Blazer<br />

oder Blusen wirken so richtig<br />

cool mit engen Hosen oder<br />

Jeansin7/8Länge<br />

Fotos:MauriceShourot<br />

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Erleben Sie unser umfangreiches Frühstücks-Buffet<br />

oder besuchen Sie unsere Abendveranstaltungen:<br />

13.06.19 und 04.07.19<br />

ab 17:00 Uhr After work Party /imTheatron Scheidegg<br />

Lassen Sie Ihren Feierabend gemütlich –aber stimmungsvoll<br />

in einer fantastischen Location ausklingen.<br />

Mit Cocktails, Bier, Musik und allem was dazugehört,<br />

können Sie bei besonderer idyllischer Atmosphäre auf dem<br />

Theatron den stressigen Arbeitsalltag hinter sichlassen<br />

10.08.19 „Seesucht“<br />

Ab 17:00 Uhr Tauchen Sie ein, in eine musikalisch-literarische Unterhaltung,<br />

kombiniert mit einem 3Gänge-Buffet inkl. Tischgetränke<br />

während des Stückes.<br />

Ahoi! Seemanns Braut ist die See.<br />

Das Wortduo Sabine Lorenz und Jürgen Widmer hat sich<br />

Harald Lorenzen und sein Akkordeon an Bord geholt.<br />

Sein Klang hat schon manchen Klabautermann gezähmt<br />

und einigeStürme entfacht.<br />

Jetzt heißt es: Leinen los! Zu einer Seefahrt, die manchmal<br />

lustig, aber oft auchmelancholischist.<br />

Ahab jagt Moby Dick. Graf Luckner wagt Kopf und Kragen.<br />

Landratten ringen mit Seeschlangen. Dazwischen<br />

ringelnatzt Kuddeldaddeldu. Auch der Bodensee holt sich<br />

seine Opfer. Obdie See oder der See: Am Ende sind wir<br />

alle nur Treibgut im unendlichen Meer der Zeit.<br />

Pro Person 72,–€<br />

Aufführungsort: Theatron Scheidegg<br />

Sollte die „See“ zu rau sein, dann findet dieses Event im<br />

Hotel “edita“ statt.<br />

Grillabend ab dem 05.07. bis 30.08.19 immer freitags<br />

ab 18:00 Uhr auf unserer Panorama-Außenterrasse<br />

Restaurant: Mo.-Fr. von06:30-10:00 Uhr /Sa.-So. von07:30-11:30 Uhr |Mittag :tägl. 12:00-14:00 Uhr<br />

Tägliche Eiskarte |Kaffeeund Kuchen tägl. Von 14:00-17:00 Uhr –Sonntags großes Kuchenbuffet<br />

Abendkarte :tägl. 18:00-21:30 Uhr |Genießen Sie unsereSpeisen bei schönem Wetter auchauf unserer Restaurantterrassemit Panoramablick<br />

Infos Bar: täglichvon 16:00-00:30 Uhr<br />

VonDi.-Fr. –After work Getränk von17:00 -19:00 Uhr -30% auf Biere, offene Weine und alkoholfreie Getränke<br />

Immer Donnerstag und Samstagist Cocktailabend von21:00-23:00 Uhr alle alkoholischen Cocktails für 6,50 € /alkoholfreie Cocktails 3,50 €<br />

EditaGmbH -AmHammerweiher 3•88175 Scheidegg •Tel.: +49(0)8381 91232-0 •info@hotel-edita.com •www.hotel-edita.com<br />

s’Magazin | Seite11


GESELLSCHAFT<br />

Bürger<br />

ErnaNairz-Wirth<br />

Bildungslaufbahn-Forscherin<br />

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MeineheutigeInterviewpartnerinErnaNairz-<br />

WirthbeschäftigtsichmitBildungslaufbahnenund<br />

derEntwicklungvonSchulenundHochschulen.Die<br />

52-jährigeUniversitätsprofessorinleitetseit2007<br />

dieAbteilungfürBildungswissenschaftenander<br />

WirtschaftsuniversitätWien.AlsinternationalvernetzteFachfrauhältsienebenihrerForschungsarbeitvieleVorträge.SieberätdieEuropäische<br />

Kommission,MinisterienundSchulleitungen.Dabei<br />

gehtesdarum,wieSchul-undStudienabbruchverhindertwerdenkann.„DerEinflussderHerkunft<br />

unddieHerausforderungeneinesWechselsinneue<br />

kulturelleWelten–zumBeispielineineUniversitätsstadt–istebensoTeilunsererForschung“,erklärtdieMuttervonzweierwachsenenTöchtern.<br />

AufgewachseninMädergönntesichErnanachder<br />

MaturainLustenaueinJahrindenUSAalsAu-Pair.<br />

1987kamsieindieBundeshauptstadtundstudierte<br />

Wirtschaftspädagogik.NachunterschiedlichenberuflichenErfahrungenkehrtesiezurückandieUni<br />

fürihreDissertation.SiebekameineStellealsAssistentinanderWU,wasihrdieMöglichkeitbotihr<br />

interessantesThemaweiterzuvertiefen.Mehrmals<br />

jährlichbesuchtsie<br />

mitihrenTöchterndas<br />

<strong>Ländle</strong>undnimmt<br />

sichdannZeitfüreine<br />

RadtouramBodensee<br />

odereinpaarTage<br />

SkifahrenamArlberg.<br />

DieVorarlbergerKommunikationsberaterinCarola<br />

Purtscher<br />

(PR-Agentur Purtscher<br />

Relations) lebt seit über 30<br />

JahreninWien.AlsNetzwerkerin<br />

lädt sie regelmäßig zu<br />

ihrerexklusiven„Tafelrunde“.<br />

twitter.com/<br />

CarolaPurtscher<br />

IhrSelfie: DieForscherin<br />

ErnaNairz-Wirthinihrem<br />

Arbeitszimmer.<br />

mit Ehre<br />

DieEhrenbürgerschafteinerGemeinde<br />

zubekommen,isteinegroße<br />

Auszeichnung.Wohlmehrnoch,wenn<br />

mandieerste–undeinzige!–Personin<br />

derbetreffendenOrtschaftist.Bei<br />

HelmutLeiteistdiesseitheuervölligzu<br />

RechtderFall:WohlkeinVorarlberger<br />

hateinDorfüberdieJahrzehnteso<br />

verändertwiederfrühere<br />

Langzeitbürgermeister„sein“<br />

Schwarzach.<br />

Helmutunterschiedsich<br />

seitjehervonanderen<br />

„Ortskaisern“. Etwa<br />

durchseinAlter:Auf<br />

gerade 31 Lenze<br />

brachteesderdamalsjüngsterBürgermeisterVorarlbergs,<br />

alser die<br />

GeschickeSchwarzachsübernahm.<br />

Und auch der politischen Lobby<br />

zeigte er früh die Nase. Ohne<br />

UnterstützungetablierterParteien<br />

tratermiteinerkonservativen,aber<br />

unabhängigeneigenenListean.<br />

Washeutegängigist,wardamals<br />

diegroßeAusnahme.„MeinVater<br />

kam in Schwierigkeiten mit den<br />

„Offiziellen“,alseralsBäckermeisterEssensmarkenverschenkte,und<br />

hinterließ mir den Rat,michnie<br />

vonParteienvereinnahmenzulassen–unddiesemRatbinichgefolgt.“<br />

IndiePolitikkamHelmutüber<br />

denSport.DervielseitigeWintersportler(Langlauf,AlpinundSkispringen)<br />

gewannselbst Kombi-<br />

Wettkämpfe undsetztesichals<br />

Sportausschuss-Leiterauchfürden<br />

Nachwuchsein.DaerzudemorganisatorischesTalentbesaß–erbaute<br />

dieinden Kinderschuhensteckende<br />

EDV-Abteilung („...mit<br />

Seite12 | s’Magazin


PORTRÄT<br />

Lochkarten-Computern!“)derFirmaSchellingauf–führteseinWeg<br />

schnellandieSpitzederGemeinde.<br />

„Natürlichwarichüberrascht,aber<br />

auchglücklich–erstenswegendes<br />

großen Vertrauens und zweitens,<br />

weil man als Berufspolitiker damals50ProzentwenigerSteuern<br />

zahlenmusste,wasmiralsHäuslebauer<br />

sehrgelegen kam“,soder<br />

dreifache Vater und vierfache<br />

Großvaterspitzbübisch.<br />

EinelangeÄra<br />

DassHelmut31JahreSchwarzacherBürgermeister<br />

blieb,ist aber<br />

nichtseinemWitz,sondernseinen<br />

Leistungenzuverdanken.Ausdem<br />

bäuerlichenDorfschufereineflorierende<br />

Gemeinde. „Wir hatten<br />

nichts–daswollteichändern,und<br />

dashabeichgeändert“,istder72-<br />

Jährige auf seineLebensleistung<br />

hörbarstolz.Kannerauchsein–in<br />

seinerÄrawurdeeinemoderneInfrastruktur<br />

(Gemeindeamt,Mittelschule,Feuerwehrhaus,Sportanlagen)geschaffen,Großbetriebewie<br />

das Medienhaus angesiedelt und<br />

das Jahrhundertprojekt Achraintunnel–unddamitdieVerkehrsentlastungSchwarzachs<br />

–umgesetzt.„AbereshatvielKraftgekostet,undnach31Jahrenwarichmüde“,gibtdasalsEnergiebündelgeltendepolitischeUrgesteinoffenzu.<br />

ZeithatderFamilienmensch,der<br />

2000einzweitesMalheirateteund<br />

nochmals Vater wurde, seitdem<br />

zwar mehr,auf derfaulen Haut<br />

liegtHelmut aber nicht.Als Obmann<br />

des Krankenpflegevereins<br />

schuferdenüberregionalen„PflegedienstHofsteig“,deralsMusterbeispielfür<br />

gelungeneGemeindekooperationgilt.Undauchseinem<br />

HobbyMusikgehtderbegeisterte<br />

SängerundGitarrist,dessenVersiondes„Schlifar-Liads“aufseiner<br />

Wikipedia-Seiteabrufbarist, vermehrt<br />

nach. „Erstmals habe ich<br />

Zeit für Proben“, freut sich das<br />

Neo-Kirchenchor-Mitglied.Wiees<br />

soschönheißt:Womansingt,da<br />

lassdichnieder...RaimundJäger<br />

Foto:MathisFotografie<br />

s’Magazin | Seite13


Die„MSAustria“um1960<br />

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Die „MSAustria“ istzweifellos<br />

eine Legende auf dem<br />

Bodensee. 1937wurde der<br />

Bau des Schiffes bei der<br />

Schiffswerft Korneuburg in<br />

Auftrag gegeben. Mit einer<br />

Länge vonknapp 60 Metern<br />

sollte die „Austria“auf dem<br />

Bodensee neue Maßstäbe<br />

setzen. Noch während der<br />

Vormontage erfolgte 1938<br />

derAnschlussÖsterreichsan<br />

das Deutsche Reich –mit<br />

dem Ergebnis, dass die<br />

„Austria“am24. September<br />

als „Ostmark“ zu ihrerJungfernfahrtaufbrach.Während<br />

des Zweiten Weltkrieges<br />

sollte das Schiff aufgrund<br />

der Treibstoffknappheitnur<br />

nochzweiFahrtenabhalten.<br />

Zu Kriegsende wäre die<br />

„Ostmark“ auf NS-Befehl<br />

fastversenkt worden –doch<br />

ein mutigerVorstand sorgte<br />

dafür,dass das Schiff nach<br />

Romanshorngeschlepptund<br />

dort bis zu seiner Rückführung<br />

nach Bregenz schutzinterniertwurde.<br />

Im Frühjahr1946 wurde<br />

endlichderSchriftzug„Austria“angebracht,am1<strong>9.</strong>Mai<br />

folgte schließlichdie erste<br />

von unzähligen Fahrten<br />

unterdiesemNamen.<br />

Seite14 | s’Magazin


Vö<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

VÖ<br />

• •<br />

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MUNDART<br />

Foto:SammlungRisch-Lau,VorarlbergerLandesbibliothek<br />

AußerimSaarlandhatdasmittelhochdeutscheWort<br />

stræl(heute:Strähl)nurnochinwenigenRegionenbisin<br />

dieGegenwartüberlebt,darunterinVoradelberg.GemeintistmiteinemSträhldergemeine<br />

Kamm(zumKämmenderHaarenotabene,nichteinBergkamm)inseiner<br />

typischeinreihigenAusfertigung.<br />

DengedanklichenGegensatzzum<br />

StrählbildetdieBürste,welche<br />

hierzulandeidentischzumHochdeutschenBürschtaheißt.Jenach<br />

LängeundQualitätseinerHaarprachtbürschtetodersträhltsich<br />

derAlemanneinderRegeltäglich,geschiehtbeidesjedochgleichzeitig,sobefindetersichineinermisslichenLage:Istder<br />

Voradelbergersprichwörtlichbürschtatundgstrählt,so<br />

lässtdieserahnen,dasserentwederfinanziellamEnde<br />

istoderkörperlichstarkmitgenommen,oderaber:dass<br />

erseinerEhreoderFrauverlustiggegangenist.Injedem<br />

FallnützenihmseinedoppeltgeglättetenHaarewenig.<br />

NachmehrerenJahrzehnten,indenendemparallelen<br />

AnordnenvonHaarenwenigerAufmerksamkeitbeigemessenwurde,strähltsichdieJugenddieserTage–<br />

selbstundgeradediemännliche!–wiederauffallendleidenschaftlich,wasdemVorbildnarzisstischerFußballspielerzudankenist,diesichvermutlichtatsächlich<br />

bürschtenundstrählenundtrotzdemfernabjedermisslichenLagebefinden.SomitistderSatz„Strähldi!“im<br />

alemannischenAlltagsgebrauchaucheindeutigerden<br />

70er-JahrenzuzuordnenalsunsererGegenwart.<br />

strähla,Strähl<br />

Zeit-undHauptwort<br />

s’Magazin | Seite15<br />

HabenSieauchhistorischeFotoschätzezu<br />

Hause,dannschickenSiesieunsperE-Mailan:<br />

vorarlberg@kronenzeitung.at.<br />

DiebestenBilderwerdenveröffentlicht.<br />

„Werhürotetund<br />

fehlt,ischt<br />

bürschtatund<br />

gstrählt.“


EVENTS<br />

„Austrophobia“:<br />

Andreas Vitasek<br />

im Freudenhaus<br />

in Lustenau<br />

Luaga und Losna:<br />

Theater- Festival in Nenzing<br />

VomDienstag,dem11.<strong>Juni</strong>,bisSamstag,dem15.<strong>Juni</strong>,<br />

gehtdas31.InternationaleTheaterfestivalfürjungesPublikumimRamschwagsaalinNenzingüberdieBühne.Mit<br />

dabeisindu.a.TöchterderKunst,VolksbühneamKaulenbergoderdasAgoraTheater.Tickets:www.luagalosna.at<br />

Dasmittlerweile13.Programmvon<br />

AndreasVitaseklieferteine<br />

kabarettistischeAuseinandersetzung<br />

mitdemallgegenwärtigenHeimatbegriffund<br />

demFremdsein,mitbegründeten<br />

undunbegründetenÄngsten<br />

undmitderuntotenVergangenheit<br />

Österreichs.ZusehenamMittwoch<br />

undDonnerstag(12.und13.<strong>Juni</strong>)jeweilsum20.30UhrimFreudenhaus<br />

beimMillenniumparkinLustenau.Tickets.www.freudenhaus.or.at<br />

Foto:Freudenhaus<br />

Zurück in die 90er<br />

DasMega90erOpenAiramSee<br />

steigtheuermitOliP.,Haddaway,LaBouche,Rednex,Dr.Alban,2Unlimited,CaptainJack,<br />

Layzeefka.Mr.President!Am<br />

Freitag,dem30.August,um19<br />

UhraufderSeebühneinBregenz.<br />

Foto:TöchterderKunst<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

UndnachderShowgehtesauf<br />

derWerkstattbühnemiteinem<br />

„Backtothe90’sClubbing“weiter.Also,ra<strong>usm</strong>itden90erPartyklamottenundreininsClubbing-Fieber!TicketsundInfos<br />

unter:www.showfactory.at<br />

Kabarett Zwietracht<br />

im Theater amKirchplatz<br />

RitaFrommelt-DörigundManuela<br />

Haldner-Schierschergastierenmit<br />

ihremKabarettprogrammim<br />

TheateramKirchplatzinSchaan.Mit<br />

rustikalemCharme<br />

trittdasLiechten-<br />

steinerKabarett-<br />

Duo„Zwietracht“<br />

injedenpolitischen<br />

undprivatenFettnapfunderforschtsubversivdiefamiliärenGeschwisterkonfliktezwischenPrinzesschenLiechtensteinundFrau<br />

Helvetia.Mittwoch,12.<strong>Juni</strong>,um20.09Uhr.InfosundTicketsunter:www.tak.li<br />

Foto:Showfactory<br />

Foto:TaK<br />

Impressum<br />

Medieninhaber:KRONE-VerlagGmbH&Co.KG.HerausgeberundChefredakteur:Dr.ChristophDichand<br />

Verleger:MediaprintZeitungs-undZeitschriftenverlagGmbH&CoKG,Alle:1190Wien,Muthgasse2<br />

Redaktionsleitung:EmanuelWalser,Redaktion:AngelikaDrnek,SandraNemetschke,Sekretariat:NicoleKinzel,Quellenstr.16,6900Bregenz,Tel.057060-59300<br />

vorarlberg@kronenzeitung.at,emanuel.walser@kronenzeitung.at,angelika.drnek@kronenzeitung.at,sandra.nemetschke@kronenzeitung.at<br />

Herstellung:DruckzentrumSalzburgBetriebsges.m.b.H.,5020Salzburg;Offenlegunggem.§25MedienGonlineunterwww.krone.at/krone-offenlegung<br />

Seite16 | s’Magazin


Huhn,Spargel&Kartoffeln<br />

ausdemOfenauf<br />

Petersiliensauce<br />

Zubereitung:<br />

1 Backofenauf180°Cvorheizen.Die(am<br />

Vortag)vorgekochtenKartoffelnschälen<br />

undinScheibenschneiden,mitderHälfte<br />

einerMarinadeausOlivenöl,Pfeffer,Salz,<br />

etwasEssigundPaprikapulvereinreibenund<br />

ineineEmaille-Formfür30-40Min.insRohr<br />

geben.<br />

2Spargelschälen,ev.holzigehintereStellen<br />

wegschneiden.EbenfallsmitderMarinade<br />

bestreichenund20Min.vorEndederGarzeit<br />

zudenKartoffelngeben.<br />

KULINARIK<br />

3 Hähnchenwaschen,trockentupfenund<br />

mitPaprikapulver,PfefferunsSalzwürzen.<br />

IneinerheißenPfanneetwasGheeerhitzen<br />

unddasHähnchenbeivollerHitzerundherumjeca.2-3Min.anbraten.AusderPfanne<br />

nehmen,inein„SchiffausAlufolie“legen<br />

und10-12Min.vorEndederGarzeitinsRohr.<br />

DabeiSpargelundKartoffelneinmalumrühren.<br />

4 Petersiliekleinschneiden.Crèmefraîche<br />

undWasserbeimittlererHitzeerwärmen,<br />

Pfeffer,Salz,etwasZitronensaft,Petersilie<br />

undPaprikapulverdazugebenundetwaseinkochenlassen.Anschließendfeinpürieren.<br />

5 Hähnchenherausnehmen,kurzruhenlassen,inScheibenschneiden,aufPetersiliensauceundmitSpargelundKartoffeln<br />

anrichten.<br />

Zutatenfür2Personen:<br />

ca.300gHähnchenbrustfilet<br />

3festkochendeKartoffeln<br />

8StangenweißerSpargel<br />

1Schalotte<br />

1/2BundPetersilie<br />

100gCrèmefraîche<br />

100mlWasser<br />

2ElOlivenöl<br />

Pfeffer,Salz,Paprikapulver<br />

Essig,Zitronensaft<br />

Ghee<br />

Fotos:GesundeErbsen,WolfgangHirt<br />

,,<br />

Einsaftiges<br />

Hühnerbrustfilet–<br />

leichtgemacht!Frühlingshafter<br />

SpargelundKartoffelnrunden<br />

dasGerichtab!<br />

HandaufsHerz:Mitunterschrecktmanregelrechtzurück,wennmaneinHähnchenbrustfiletisst,weilesgar<br />

trockendaherkommt.DasliegtindenwenigstenFällen<br />

anschlechterQualität,sondernmeistanderfalschen<br />

Zubereitung.DaherwirddasFleischindiesemRezept<br />

nurganz kurz rundherum angebratenund dann in Alufolie oder<br />

BackpapierverpacktimRohrzuEndegegart.SowirddasFleischvor<br />

demAustrocknenbewahrt,sodassesamEndeherrlichzartundsaftig<br />

aufdemTellerlandet. www.gesunde-erbsen.com<br />

s’Magazin | Seite17


WAS WURDE EIGENTLICH AUS ...<br />

...Martin Fischer?<br />

DerWolfurterMartinFischerwarinseineraktivenKarriere<br />

VorarlbergsbesterEinzelspielerimTennisundschafftein<br />

derWeltranglistesogardenSprungunterdieTop200.2015<br />

beendetederheute32-JährigeseineKarriere,absolviertean<br />

derFHinLiechtensteineinStudiumundistmittlerweile<br />

erfolgreichinderPrivatwirtschafttätig.<br />

„Knirps“ die erstenerfolgreichen<br />

Versuche,dieFilzkugelüberdasNetz<br />

zu spielen. Im Jugendalter stellten<br />

sichdieerstenErfolgeein:„Ichhatte<br />

dasGlück,talentiertzuseinundTennisauchimjungenErwachsenenalter<br />

alsHauptbeschäftigungausübenzu<br />

können“,sagtFischerimRückblick<br />

auf„einesehrintensive,aberauch<br />

sehrschöneZeit“.Denjugendlichen<br />

Erfolgen, von denen der <strong>Juni</strong>oren-<br />

EuropameistertitelimDoppel zusammenmitdemFeldkircherPhilipp<br />

Oswaldwohlderschönstewar,folgten<br />

mehralszehnJahreProfikarriere.Viele<br />

Einberufungenindas österreichischeDavisCup-Teammitteilswirklich<br />

bemerkenswerten Resultaten<br />

wecktendasInteressederTennisfans<br />

amjungenVorarlbergerProfi.Dabei<br />

gelangihmsogareinErfolggegenden<br />

deutschen Weltklassespieler Rainer<br />

Schüttler. In dieKategorie „bemerkenswert“fielleideraucheineNiederlage:GegendenWeltranglisten-NeuntenJuanMartíndelPotroverlorer<br />

2008inWiendenkbarknappmit6:7,<br />

6:7.BeiseinemDavisCup-Debüt2010<br />

brachteFischerÖsterreichmiteinem<br />

ViersatzsieggegendenIsraeliHarel<br />

LevyzurückindieWeltgruppe.IndiesemJahrverzeichnetederSohndes<br />

ehemaligen„Vorarlbergheute“-SprechersAdiFischermitRang117seine<br />

bestePlatzierunginderWeltrangliste.<br />

Alser2015seineKarrierebeendete,<br />

entschiedersichfürdasStudiumder<br />

BetriebswirtschaftslehreanderFachhochschuleinLiechtenstein.MittlerweileistFischeralsUnternehmensberaterimOberlandtätig.UndnebenseinemLieblingssportTennisbeweistder<br />

32-Jährige auch am Golfplatzjede<br />

MengeBallgefühl. ElredFaisst<br />

2010:MartinFischerschlugdenisraelischenTennisspieler<br />

HarelLevyimDavisCup-Play-off-MatchinTelAviv.<br />

Ganz„vorbei“istesmit<br />

Tennisnicht!Werden<br />

Wolfurter spielensehen<br />

will, hat am<br />

Pfingstmontagaufden<br />

AnlagendesTCDornbirndazudie<br />

Gelegenheit.FischergastiertmitseinerBundesligamannschaftKirchdorf<br />

beimVorarlbergerAufsteiger.TenniswarimmerschonderLebensinhaltvonMartinFischer.Schonim<br />

AltervondreiJahrenunternahmder<br />

<strong>2019</strong>:MartinFischerstehtfürden<br />

TCKirchdorfinderBundesliga<br />

nochaktivaufdemTennisplatz.<br />

Fotos:GEPApictures/HaraldSteiner<br />

Seite18 | s’Magazin


Die neue<br />

KREUZWORT Spezial<br />

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