Gsungen&Gspielt 04/2018
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P.b.b. 02Z032291 M | Abs: TVM, Haus der Musik Innsbruck, Universitätsstraße 1 | 6020 Innsbruck € 5,50<br />
TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN | SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS<br />
INNSBRUCK – BOZEN 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
»Wachet auf, ihr<br />
Menschenkinder!«
TRADITIONELL<br />
UND MODERN<br />
ZUGLEICH.<br />
Die TT und der Tiroler Volksmusikverein.<br />
Ein Stück Tiroler Identität im 21. Jahrhundert.<br />
www.tt.com<br />
© TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN<br />
© TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN
TONLEITER<br />
Foto: T. Erichsen<br />
Mit’nand in Advent einisingen –<br />
gibt es einen besseren Start als mit<br />
Familie, Freunden, oder Gleichgesinnten<br />
in die ruhige, besinnliche Zeit zu gehen?<br />
Aus volksmusikalischer Sicht wohl<br />
kaum! Deshalb freut es mich umso mehr,<br />
dass wir das letztjährige adventliche Pilotprojekt<br />
im Rahmen der „Offenen Herzen“-Aktion<br />
des Bischof Stecher-Vereines<br />
auch heuer weiterhin unterstützen<br />
und fortführen können.<br />
Der heurige Advent verspricht aber noch<br />
einige weitere Höhepunkte. Das Tiroler<br />
Adventsingen zum Beispiel wartet wieder<br />
mit einer vielversprechenden Inszenierung<br />
und ausgezeichneten Volksmusikgruppen<br />
aus allen Landesteilen auf.<br />
Weiters haben wir unter dem Titel „Salvator<br />
Mundi“ erstmals in der Geschichte<br />
des Tiroler Volksmusikvereines einen Literaturwettbewerb<br />
für alle deutschsprachigen<br />
AutorInnen in Zusammenarbeit<br />
mit dem Literaturhaus am Inn für das<br />
Tiroler Adventsingen 2019 ausgeschrieben.<br />
Wir freuen uns schon auf zahlreiche,<br />
interessante Einsendungen!<br />
Abschließend noch den vielen helfenden<br />
Händen, die zum Einzug und zur<br />
Eröffnung des Hauses der Musik sowie<br />
zum Gelingen des 23. Alpenländischen<br />
Volksmusikwettbewerbs/Herma Haselsteiner-Preis<br />
so viel beigetragen haben,<br />
ein großes „Vergelt’s Gott“! Ich wünsche<br />
euch allen eine schöne Adventszeit mit<br />
hoffentlich ruhigen, besinnlichen Momenten!<br />
Foto: Juliane Jehle<br />
Wachet auf, ihr Menschenkinder,<br />
die neue Ausgabe des G’sungen<br />
& G’spielt ist in den Briefkasten<br />
geflattert. Wer nun nach wie vor leicht<br />
benommen (vielleicht vom ersten<br />
Glühwein der Saison) durch die ersten<br />
Seiten blättert, wird bald hellwach sein,<br />
denn die zahlreichen Beiträge sind eher<br />
nicht zum Einschlafen geeignet. Sie erfahren,<br />
warum das diesjährige Tiroler<br />
Adventsingen wiederum zu einem Gegenpol<br />
zum übrigen hektischen Treiben<br />
in der Adventszeit werden wird, dass<br />
heuer in Reith im Alpbachtal wieder das<br />
über 300 Jahre alte Nikolausspiel aufgeführt<br />
wird, oder dass der heurige Alpenländische<br />
Volksmusikwettbewerb in<br />
Innsbruck wieder zu einem großen unvergesslichen<br />
Fest der Volksmusik wurde,<br />
um nur einen Bruchteil der Themen<br />
zu erwähnen. Und dann wären noch die<br />
unzähligen Seminare und Veranstaltungen<br />
zu erwähnen, die in den kommenden<br />
Wochen bis März anstehen. Falls<br />
da noch irgendjemand an Schlaf denken<br />
sollte, dann Gute Nacht!<br />
Das gesamte Redaktionsteam wünscht<br />
allen LeserInnen ein besinnliches Weihnachtsfest<br />
und einen guten Rutsch ins<br />
neue Jahr 2019.<br />
Foto: privat<br />
Alle Jahre um die Winterszeit legt<br />
sich die Natur zur Ruhe und es<br />
wird dunkel und kalt. Umso schöner ist<br />
es, wenn die Sänger und Musikanten<br />
mit ihren Liedern und Stücken immer<br />
wieder Licht und Wärme in die Häuser<br />
und in die Herzen der Menschen tragen.<br />
Immer wieder heißt es Abschied nehmen<br />
und weiter zu gehen, dankbar<br />
zurück zu schauen und zuversichtlich<br />
nach vorne zu blicken. Das eigene Musizieren<br />
hilft dabei und drückt das aus,<br />
was mit Worten nicht leicht zu sagen ist.<br />
Die Volksmusik im Besonderen spricht<br />
da eine ganz persönliche und innige<br />
Sprache.<br />
Dankbar und freudig erinnern wir uns<br />
an liebe Menschen, nette Begegnungen<br />
und ergreifende Erlebnisse wie z. B.<br />
beim Alpenländischen Volksmusikwettbewerb<br />
in Innsbruck. Freuen dürfen wir<br />
uns auf die vielen musikalischen Ereignisse<br />
im neuen Jahr.<br />
Dankbar sind wir im Volksmusikkreis<br />
besonders unserer Sekretärin und „guten<br />
Seele“ Rita, die seit Beginn der Bürogemeinschaft<br />
am Dominikanerplatz 7<br />
in Bozen unermüdlich und verlässlich<br />
wirkt.<br />
Peter Margreiter<br />
Obmann Tiroler Volksmusikverein<br />
Günther Laimböck<br />
Yvonne Kathrein<br />
Leitung des Redaktionsteams<br />
Gernot Niederfriniger<br />
Obmann Südtiroler Volksmusikkreis<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 3
SEITENWEIS<br />
INT´RESSANTERWEIS<br />
5 „Wachet Auf Ihr Menschenkinder!“<br />
8 Das Alte Reither Nikolausspiel<br />
11 „Stille Nacht! Heilige Nacht!“<br />
12 Tiroler Adventsingen 2019 –<br />
Literaturpreis<br />
RÜCKSICHT<br />
14 „Wir haben einen ganz grossen verloren“<br />
16 60 Jahre Inntaler Sänger<br />
18 Das Paradies? Das liegt im Stubaital<br />
19 Tiroler Volksmusik in allen Facetten<br />
20 Volksmusikschiff und Volksmusikwandertag<br />
20 Verdienstmedaille des Landes Tirol für Siegfried<br />
Pedarnig<br />
21 Das war der Alpenländische Volksmusikwettbewerb<br />
<strong>2018</strong><br />
22 Alpenländischer-Volksmusik-Wettbewerbs-Organisationsteam-Blog<br />
23 Alpenländischer-Volksmusik-Wettbewerbs-Teilnehmer-Blog<br />
BILDLWEIS<br />
24 Alpenländischer Volksmusikwettbewerb<br />
SCHEIBCHENWEIS/BUCHSTÄBLICH<br />
26 Ein neues Standardwerk über Musikalische Wettstreite<br />
und Wettbewerbe<br />
28 Tintl, Tantl, Wölles Hantl!<br />
28 »CrembalumArpa«<br />
28 „Stilla Wearn“<br />
STELLT'S ENK VOR<br />
32 Die Musikantenwerkstatt<br />
35 Die Ganggalbichler<br />
KREIZWEIS<br />
36 Von Metamorphosen<br />
STÜCKWEIS<br />
38 Anni-Walzer<br />
40 Musikantenhunger<br />
42 Wachet Auf, Ihr Menschenkinder!<br />
PROBEWEIS<br />
43 Seminare & Fortbildungsmöglichkeiten<br />
WEIBSBILD<br />
46 „Ois im Griff“<br />
VORSICHT<br />
48 Offene Herzen – Mit‘nand in Advent einisingen<br />
50 Veranstaltungen<br />
56 Terminvorschau<br />
58 Veranstaltungen <strong>2018</strong>/2019<br />
60 Volksmusik in Radio und TV<br />
VEREINSMEIEREI<br />
61 Tiroler Notenstandl<br />
62 Systempartner<br />
64 Mitglied werden ‒ Südtiroler Volksmusikkreis<br />
65 Unsere Rita, die gute Seele<br />
66 Brauchbar<br />
29 Ein offenes Haus<br />
IMPRESSUM<br />
G‘sungen & G‘spielt – Mitteilungen des Tiroler Volksmusikvereins und des Südtiroler Volksmusikkreises Herausgeber: Tiroler Volksmusikverein, ZVR: 742355401, Haus<br />
der Musik Innsbruck, Universitätsstraße 1, 6020 Innsbruck, Tel.: +43 (0)512 395 566, E-Mail: tvm@tiroler-volksmusikverein.at, www.tiroler-volksmusikverein.at Bürozeiten<br />
Nordtirol: Mo, 10:00-12:00 Uhr & 15:00-17:00 Uhr; Mi, 10:00-12:00 Uhr und Do, 10:00-12:00 Uhr & 15:00-17:00 Uhr Schriftleitung: Günther Laimböck, gu.laimboeck@tsn.<br />
at, Birchach 1b, 6094 Axams, Yvonne Kathrein, E-Mail: yvonne.kathrein@uibk.ac.at Redaktionsteam: Kathrin Witschnig, Heinz Fechner, Joachim Stecher, Ralph Kapavik,<br />
Franz Hermeter, Theresa Frech, Sabrina Haas, Johanna Mader Beiträge aus Südtirol: Südtiroler Volksmusikkreis, Dominikanerplatz 7, 39100 Bozen, Tel.: +39 <strong>04</strong>71 970555,<br />
Fax 980922, E-Mail: info@volksmusikkreis.org, www.volksmusikkreis.org Bürozeiten: Montag bis Freitag, 8:00 bis 12:00, 13:00 bis 15:00 Uhr Druck: Niederösterreichisches<br />
Pressehaus, Druck- und Verlagsges. mbH, Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten Auflage: 2.300 Stück Redaktionsschluss für das März-Heft: 18. Jänner 2019. Die Redaktion<br />
behält sich Kürzungen und das Redigieren der zugesandten Beiträge vor Titelfoto: TVM/Patrick Saringer. Die mit Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel sind nicht<br />
unbedingt als Meinung des Herausgebers anzusehen.<br />
Tiroler Volksmusikverein: www.tiroler-volksmusikverein.at | Südtiroler Volksmusikkreis: www.volksmusikkreis.org<br />
ACHTUNG! Änderung der Bürozeiten Tiroler Volksmusikverein:<br />
Montag 10:00 – 12:00 Uhr und 15:00 – 17:00 Uhr, Mittwoch 10:00 – 12:00 Uhr und Donnerstag 10:00 – 12:00 Uhr und 15:00 – 17:00 Uhr<br />
4<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
INT´RESSANTERWEIS<br />
„WACHET AUF IHR<br />
MENSCHENKINDER!“<br />
Tiroler Adventsingen <strong>2018</strong> ‒ Brigitte Jaufenthaler und<br />
Günter Lieder sind zwei der Schauspieler, die am 15. und<br />
16. Dezember beim Tiroler Adventsingen auf der Bühne<br />
stehen werden. Sabrina Haas hat sich vorab mit den beiden<br />
getroffen, um sie zu ihrem Auftritt im Saal Tirol zu befragen,<br />
aber auch, um mit ihnen über ihren ganz persönlichen<br />
Zugang zu Weihnachten zu sprechen.<br />
Es ist ein sonniger und warmer<br />
Herbsttag, als wir Brigitte Jaufenthaler<br />
und Günter Lieder in einem<br />
Café in der Innenstadt von Innsbruck<br />
treffen. Zugegeben, es ist schon ein<br />
bisschen ungewöhnlich, bei einem<br />
solchen Wetter an Weihnachten zu<br />
denken, trotzdem dauert es nicht lange<br />
und wir befinden uns gedanklich in<br />
der Vorweihnachtszeit.<br />
Text: Sabrina Haas<br />
Friede, Freude, Eierkuchen<br />
Brigitte Jaufenthaler spricht mit einem<br />
Lächeln über das Weihnachtsfest<br />
und das damit verbundene Gefühl von<br />
„Friede, Freude, Eierkuchen“. Für sie<br />
steht das Weihnachtsfest nicht in Verbindung<br />
mit etwas Depressivem. Vielmehr<br />
soll es ein Fest der Freude sein,<br />
an dem auch der Humor sicher nicht<br />
zu kurz kommen darf. „Die merkwürdige<br />
Weihnachtsehrfurcht habe ich als<br />
Kind schon nicht verstanden“, meint<br />
die Schauspielerin. Was sie aber an der<br />
Advents- und Weihnachtszeit besonders<br />
mag, sei das Keksebacken mit all<br />
seinen Gerüchen und den damit verbundenen<br />
Gefühlen und Erinnerungen.<br />
Günter Lieder hingegen hat als Präsident<br />
der israelischen Kultusgemeinde<br />
in Innsbruck einen etwas unkonventionellen<br />
Zugang zum Fest. Er bezeichnet<br />
sich selbst als „Weihnachtsschmarotzer“,<br />
da er nicht dem christlichen<br />
Glauben angehört, das Weihnachtsfest<br />
und die Vorweihnachtszeit aber dennoch<br />
liebt. Er wuchs in Tirol mit den<br />
üblichen Weihnachtsbräuchen auf und<br />
daher gehören für ihn das Weihnachtsfest<br />
mit Christbaum und ausgewählte,<br />
meist kleine und erlesene Weihnachtsmärkte<br />
einfach dazu.<br />
Brigitte Jaufenthaler in „Die Wunderübung“, Kellertheater 2017<br />
(Foto: Innsbrucker Kellertheater 2017)<br />
Brigitte Jaufenthaler beschreibt ihre<br />
Vorliebe für das Backen von Keksen.<br />
Bei dieser Tätigkeit sind es vor allem<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 5
INT´RESSANTERWEIS<br />
beiden nichts an Aktualität und Faszination.<br />
Mit der Geburt unseres Herrn<br />
kommt ein Kind auf die Welt, das uns<br />
alle retten und uns von unseren Sünden<br />
befreien soll. Diese Geschichte<br />
ist vor allem für Brigitte Jaufenthaler<br />
jedes Mal aufs Neue aufrüttelnd und<br />
daher hochinteressant. Sie freue sich<br />
schon sehr auf die neue Interpretation<br />
von Malte Alsen, dessen Stück beim<br />
Tiroler Adventsingen auf die Bühne<br />
gebracht wird, und werde versuchen,<br />
das Publikum zum Nachdenken zu<br />
bringen, geht es in der Weihnachtsgeschichte<br />
doch um den Aufbruch<br />
in eine neue Lebenswelt, einen Neuanfang.<br />
Nicht ohne Grund stellt Jesu<br />
Geburt die Stunde Null unserer Zeitrechnung<br />
dar.<br />
Günter Lieder (Foto: Susanne Sigl)<br />
die Gerüche, die sie faszinieren, da sie<br />
das ganze Haus mit einem neuen Gefühl<br />
einhüllen.<br />
Das Tiroler Adventsingen als<br />
Gegenpol<br />
Die zwei Schauspieler kommen aber<br />
auch auf die Kommerzialisierung zu<br />
sprechen, bei der vor allem der Konsum<br />
im Mittelpunkt steht und der eigentliche<br />
Sinn des Weihnachtsfestes<br />
verfehlt wird. Daher freuen sie sich<br />
umso mehr, dass der Tiroler Volksmusikverein<br />
mit dem Tiroler Adventsingen<br />
bemüht ist, Tradition und ein<br />
friedvolles Fest ohne Konsumrausch<br />
in den Mittelpunkt zu stellen. Denn<br />
die Geschichte, die bei so vielen<br />
vorweihnachtlichen Veranstaltungen<br />
im Mittelpunkt steht, verliert für die<br />
Zur Ruhe kommen<br />
Erklärtes Ziel der zwei Schauspielerkollegen<br />
wird es heuer im Kongress<br />
deshalb auch sein, das Publikum<br />
durch ihre Auftritte in der Vorweihnachtszeit<br />
für zumindest eineinhalb<br />
Stunden aus ihrem Alltagstrott und<br />
aus der Hektik der „stillsten“ Zeit<br />
zu entführen und sie zum Sinnieren<br />
über die Adventzeit und die Ankunft<br />
des Herrn zu bewegen. Vor allem bei<br />
Lesungen sind Brigitte Jaufenthaler<br />
und Günter Lieder ansonsten im Einsatz.<br />
Beide lieben es, mit ihrer Stimme<br />
Geschichten und dadurch Gefühle<br />
zu transportieren. Ähnlich wie im<br />
Geruch von Keksen schwinge auch<br />
durch gelesene Texte viel Gefühl und<br />
Interpretation mit. So sollen die Zuhörer<br />
zur Ruhe kommen können, was<br />
Brigitte Jaufenthaler mit einer alpinen<br />
Schneelandschaft vergleicht. Sie<br />
liebe es nämlich, wenn es zur Weihnachtszeit<br />
schneit und der Klang der<br />
Umgebung durch den Schnee gedämpft<br />
wird, wodurch sie “zur Ruhe<br />
kommt“.<br />
6<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
INT´RESSANTERWEIS<br />
Regisseur Norbert Mladek versuche<br />
beim Tiroler Adventsingen die Geschichte<br />
der Geburt Jesu nicht plakativ<br />
auf die Bühne zu bringen, sondern<br />
indirekt und sinnbildlich Figuren auf<br />
die Bühne zu stellen, die Raum für eigene<br />
Interpretation lassen. Unter der<br />
Gesamtleitung von Peter Kostner solle<br />
im Einklang mit den musikalischen<br />
Beiträgen, die aus allen Teilen Tirols<br />
und Südtirol kommen werden, ein<br />
Gesamtwerk entstehen, das sein Publikum<br />
aus Nah und Fern anspreche.<br />
Brigitte Jaufenthaler kennt die traditionelle<br />
Volksmusik seit ihrer Kindheit.<br />
Vor allem die Klänge von Harfe,<br />
Hackbrett und Zither verbindet sie mit<br />
der Weihnachtszeit. Sie selbst singt<br />
gern und spielt auch Gitarre. Günter<br />
Lieder hat eine neue Einstellung zur<br />
Volksmusik. Gegen die volkstümliche<br />
Musik hatte er immer schon eine Abneigung,<br />
erst durch verschiedene Sendungen<br />
im Programm von Radio Tirol<br />
kam er zur traditionellen Volksmusik<br />
und findet nun großen Gefallen an<br />
ihr. Er freut sich ganz besonders, dass<br />
beim Tiroler Adventsingen traditionelle<br />
Volksmusikgruppen gemeinsam<br />
mit ihm auf der Bühne stehen werden.<br />
Die zwei Schauspieler feiern das<br />
Weihnachtsfest ganz traditionell mit<br />
Christbaum, Kripperlschauen und<br />
ausgedehntem Abendessen. In der Familie<br />
von Brigitte Jaufenthaler haben<br />
die langen und intensiven Gespräche<br />
am Heiligen Abend eine ganz besondere<br />
Bedeutung. „Die Gespräche am<br />
Heiligen Abend sind einfach anders<br />
als an den restlichen Tagen des Jahres“,<br />
meint sie. Günter Lieder erzählt<br />
von einem besonderen Weihnachtserlebnis:<br />
„Ich war auf dem Heimweg<br />
von einem Vorsprechen in Frankreich.<br />
Am Heiligen Abend zwischen 18:00<br />
und 23:00 Uhr gab es einen ungeplanten<br />
Halt und ich konnte das Weihnachtsfest<br />
nicht zu Hause verbringen.<br />
Nachdem die anfängliche Traurigkeit<br />
darüber verflogen war, kam trotzdem<br />
das Gefühl von Weihnachten auf. Es<br />
ist einfach ein besonderer Abend und<br />
eine besondere Nacht.“ Als bekennender<br />
Jude vergleicht er das christliche<br />
Weihnachtsfest mit Chanukka, dem<br />
Lichterfest der Juden. Beides seien<br />
Lichterfeste, meint der Tiroler Schauspieler.<br />
Weihnachten als Neuanfang<br />
Weihnachten ist für Brigitte Jaufenthaler<br />
ein Anstoß zu einem Neuanfang<br />
und einem Umdenken. Das<br />
Nachdenken über richtig und falsch,<br />
über die berührende Geschichte des<br />
Weihnachtsfestes verbindet sie stark<br />
mit dem Weihnachtsfest. Erst danach<br />
könne man in ihren Augen neue Vorsätze<br />
für das neue Jahr fassen und<br />
versuchen, etwas in seinem Leben zu<br />
verändern. Günter Lieder bemerkt lachend,<br />
dass man diese dann mit dem<br />
Fest der heiligen drei Könige wieder<br />
verwerfen kann und so der Kreislauf<br />
wieder von neuem beginne. Dieser<br />
Anstoß sei dennoch wichtig für uns<br />
Menschen. Besser wäre es, wenn ein<br />
solcher Anstoß öfter im Jahreskreis<br />
stattfinden würde. Wenigstens aber<br />
für einen Tag fühlen wir uns wie im<br />
Märchen und ein Gefühl des Friedens<br />
kann aufkommen, da so viele Menschen<br />
zeitgleich diesen besonderen<br />
Moment feiern.<br />
Die beiden Schauspieler freuen sich<br />
auf schöne und beeindruckende Momente<br />
beim Tiroler Adventsingen<br />
und hoffen, das Nachdenken über das<br />
Weihnachtsfest und die dafür benötigte<br />
Ruhe auf ihr Publikum im Congress<br />
in Innsbruck übertragen zu können.<br />
Brigitte Jaufenthaler<br />
- Geboren und aufgewachsen in Tirol<br />
- Gesangsstudium am Konservatorium<br />
der Stadt Innsbruck<br />
- Schauspielschule am Tiroler Landestheater<br />
- Schauspielerin in Innsbruck, danach<br />
Auslandengagements, Musicaldarstellerin<br />
- Hauptrolle bei Felix Mitterers „Die<br />
Piefke Saga“ als Anna Krimbacher,<br />
Rolle in der deutschen Serie „Ein<br />
Bayer auf Rügen“<br />
- Seit 20<strong>04</strong> die “Mitzi” in der österreichischen<br />
Fernsehserie „4 Frauen und<br />
ein Todesfall“<br />
- Weitere Gastrollen in „Der Bulle<br />
von Tölz“, „Soko Kitzbühel“, „Soko<br />
Wien“, „Tatort“, „Der Judas von<br />
Tirol“, „Herzdamen“ und im Kinofilm<br />
„Der stille Berg“ von Ernst Gossner.<br />
- Arbeit in diversen Theatern, Sprecherin<br />
für Radiosendungen im literarischen<br />
Bereich, bei Hörspielen, Dokumentationen<br />
und Radiofeatures<br />
- Weiters Zusammenarbeit mit Musikern,<br />
Autoren und Künstlern für<br />
spartenübergreifende Projekte, 2016<br />
CD-Produktion mit Liedern und Texten<br />
von Brigitte Jaufenthaler<br />
Günter Lieder<br />
- Schauspieler seit mehr als 50 Jahren<br />
- Zuletzt 37 Jahre am Tiroler Landestheater<br />
- Seit 5 Jahren freiberuflicher Schauspieler<br />
- Seit 2016 Präsident der Israelitischen<br />
Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg<br />
- Mitwirkung bei Filmen im Fernsehen<br />
und Kino wie „Das Märchen von<br />
Gaschurn“, „Raffl“, „Stille“, „Die<br />
Landärztin“, „Der Bergdoktor“, „Das<br />
Weihnachtsekel“, „Tatort“<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 7
INT´RESSANTERWEIS<br />
DAS ALTE REITHER<br />
NIKOLAUSSPIEL<br />
Wenn in Reith im Alpbachtal die MusikantInnen der örtlichen<br />
Musikkapelle das Notenpult gegen die Theaterbühne<br />
tauschen, um die Auflehnung der Armen gegen die Reichen<br />
und Mächtigen und den Kampf zwischen Gut und Böse darzustellen,<br />
dann ist Nikolausspielzeit.<br />
Text: Günther Laimböck<br />
Max Feichtner in seiner Rolle als Bettler mit dem Originalmanuskript des „Alten Reither Nikolausspiels“<br />
(Foto: Griessenböck)<br />
Nein, beim Reither Nikolausspiel<br />
handelt es sich nicht um eines<br />
der vielen Krampuslaufevents, die gerade<br />
in den letzten Jahren so inflationär<br />
in unserem Land das kulturelle<br />
Brauchtum „bereichern“. Das Reither<br />
Nikolausspiel ist gelebte Tradition, es<br />
ist wahrlich ein kulturelles Erbe. Eine<br />
Kommission befand dies als schützenswert,<br />
und erklärte es 2014 zum Unesco<br />
Weltkulturerbe. Für mich ein Grund,<br />
mir die Sache genauer anzusehen.<br />
„Es ist etwas Besonderes, dass es nur<br />
alle sieben Jahre aufgeführt wird und<br />
nur von Mitgliedern der Musikkapelle<br />
aufgeführt werden darf“, berichtet mir<br />
Franz Rendl, Chronist der Musikkapelle<br />
Reith im Alpbachtal. Mit leuchtenden<br />
Augen und einem Lächeln im Gesicht<br />
erzählt er mir über das „Alte Reither<br />
Nikolausspiel“ und macht mich wirklich<br />
neugierig. Bereits im Juni sei der<br />
Nikolausausschuss, ein Unterausschuss<br />
der Musikkapelle, zusammengetreten,<br />
um das diesjährig anstehende Nikolausspiel<br />
zu planen. Am 23. September fand<br />
die feierliche Rollenübergabe durch<br />
Spielleiter Christian Oberhollenzer statt<br />
und seit Anfang Oktober werde fleißig<br />
geprobt. Ich besuche daher am 23. Oktober<br />
eine Probe, um mehr von diesem<br />
Stück zu erfahren.<br />
Tradierte Melodien im neuen Kleid<br />
Als ich den Festsaal beim Stockerwirt<br />
in Reith betrete, überholt mich<br />
ein Bettler mit einer Drehleier, ein<br />
Förster sitzt mit seinem Fernglas auf<br />
einem Stuhl unter der Bühne, ein finsterer<br />
Knochenmann ist im dunklen<br />
Zuschauerraum erkennbar. „Mäh!“,<br />
ein Hirte bahnt sich mit seiner weißen<br />
Ziege den Weg durch den Raum. Eine<br />
Harfe wird gestimmt. Vor der Harfe<br />
sehe ich Michael Klieber stehen, den<br />
Kapellmeister der Musikkapelle Reith<br />
und musikalischen Leiter des Stückes.<br />
Ich komme mit ihm ins Gespräch. „Bis<br />
1997 wurden die Lieder im Stück ‚lediglich‘<br />
mit Harfe oder Gitarre begleitet“,<br />
erklärt er mir. „Von den Liedern<br />
war vorher nur der Text aufgeschrieben.<br />
Die Melodien wurden immer nur<br />
mündlich weitergegeben“, weiß der<br />
Musiker zu erzählen. Zum Teil handle<br />
es sich um Melodien, die im Alpen-<br />
8<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
INT´RESSANTERWEIS<br />
raum verbreitet seien, nur mit anderem<br />
Text. Im Jahre 20<strong>04</strong> habe Manfred<br />
Hechenblaikner dann die musikalische<br />
Begleitung für Bläser arrangiert.<br />
„Von den Liedern war<br />
vorher nur der Text aufgeschrieben.<br />
Die Melodien<br />
wurden immer nur mündlich<br />
weitergegeben.“<br />
Heuer gebe es ein Ensemble von elf<br />
MusikerInnen. Einige kleine Änderungen<br />
in der Musik habe Klieber heuer<br />
vorgenommen, zum Beispiel habe er<br />
eine Trompete hinzugefügt, um dramatische<br />
Szenen zu verstärken. Das Bild<br />
vom Jüngling sei neu inszeniert worden,<br />
daher habe auch er hier neue Klänge<br />
schaffen müssen. Insgesamt habe er<br />
versucht, den Charakter der einzelnen<br />
Szenen musikalisch noch besser zu verstärken.<br />
Für Michael Klieber sei es heuer<br />
ein besonderes Nikolausspiel: „Ich<br />
bin seit Anfang der 90er Jahre dabei.<br />
Diesmal zum ersten Mal als musikalischer<br />
Leiter. Das Ganze musikalisch zu<br />
‚überwachen‘, das ist schon etwas Besonderes.“<br />
„Das Ganze“ war das Stichwort.<br />
Klieber zeigt mir zwei Personen,<br />
die mir über das ganze Stück etwas erzählen<br />
können: Martin Reiter und Max<br />
Feichtner.<br />
Das zügellose Leben und der irdische Reichtum werden vom „Jüngling“ verkörpert, der vom<br />
Tod in die Ewigkeit geholt wird. (Foto: BMK Reith im Alpbachtal)<br />
Das Manuskript des Jakob Feichtner<br />
„Der älteste Hinweis stammt zwar<br />
aus dem Jahre 1868, doch dürften die<br />
Ursprünge bereits im 18. Jahrhundert<br />
liegen. Dafür sprechen einfach<br />
die verschiedenen Elemente, die aus<br />
der Barock- bis zur Biedermeierzeit<br />
stammen“, erklärt mir Martin Reiter,<br />
der sich mit dem Stück eingehend beschäftigte.<br />
Jakob Feichtner verfasste<br />
im Jahre 1875 eine Niederschrift des<br />
Spiels. „Davor war der Inhalt des Stückes<br />
lediglich mündlich überliefert“,<br />
weiß Max Feichtner. Er ist der Urenkel<br />
Jakob Feichtners und derzeit der<br />
Besitzer des Originalmanuskripts, das<br />
innerhalb der Familie weitervererbt<br />
wird. Stolz erzählt Feichtner: „Das<br />
Schriftstück ist sehr sauber und gestochen<br />
scharf geschrieben. Ein Sicherheitsexemplar<br />
verwahrt die Gemeinde.<br />
Der Text wird im originalen Wortlaut,<br />
wie ihn mein Urgroßvater niedergeschrieben<br />
hat, gesprochen. Interessant<br />
dabei sind vor allem jene alten Dialektausdrücke,<br />
die viele Junge heute nicht<br />
mehr verstehen.“ Im Laufe des Gespräches<br />
mit Max Feichtner wird auch<br />
klar, warum ausgerechnet die Musikkapelle<br />
alle sieben Jahre das Spiel zur<br />
Aufführung bringt: der Urgroßvater,<br />
der Großvater und der Vater Feichtners<br />
waren allesamt Mitglieder der<br />
Musikkapelle Reith. Natürlich ist auch<br />
Max Musikant bei den Reitherern und<br />
auch sein Sohn Stefan, der möglicher-<br />
„Nikolausspiele waren im Kern<br />
kirchlich-pädagogische Aufführungen,<br />
die auf Tendenzen der<br />
Gegenreformation zurückgehen.<br />
In Tirol sind sie im 18. Jahrhundert<br />
in vielen Orten belegt und<br />
erreichten in dieser Zeit ihre<br />
Blüte. […] Die Spiele waren als<br />
Stubenspiele konzipiert: die einzelnen<br />
Gruppen zeigten ihre Szene<br />
und zogen dann zum nächsten<br />
Haus weiter. […] Im Laufe des<br />
späten 19. bzw. des ersten Drittels<br />
des 20. Jahrhunderts kamen<br />
die meisten Spiele zum Erliegen.<br />
[…] Die damals neue Popularität<br />
der „Bauerntheater“ war für<br />
die meisten Spiele eine zu große<br />
Konkurrenz. So kam es, das<br />
[sic!] es in den 1980er-Jahren in<br />
Nordtirol nur mehr zwei Spielorte<br />
gab: Pfunds und Reith.ˮ<br />
(aus dem Empfehlungsschreiben<br />
zur Einreihung in das Österreichische<br />
Verzeichnis des immateriellen<br />
Weltkulturerbes von Karl<br />
C. Berger)<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 9
INT´RESSANTERWEIS<br />
weise das Manuskript erben wird, ist<br />
ein aktives Mitglied der Bundesmusikapelle<br />
Reith.<br />
„Interessant dabei sind<br />
vor allem jene alten<br />
Dialektausdrücke, die<br />
viele Junge heute nicht<br />
mehr verstehen.“<br />
Um die Zukunft der Aufführung brauche<br />
man sich daher keine Sorgen machen,<br />
nicht zuletzt deshalb, weil bei den<br />
Jung- und AltmusikantInnen das alte<br />
Reither Nikolausspiel so verankert sei,<br />
dass alle mit Begeisterung mitspielen.<br />
Und diesen Enthusiasmus spürt man,<br />
wenn man mit den verschiedenen DarstellerInnen<br />
unterschiedlichen Alters<br />
spricht.<br />
So meint etwa Elisabeth Rendl, mit 17<br />
Jahren eine der jüngsten DarstellerInnnen:<br />
„Ich fühle mich sehr geehrt und<br />
bin überglücklich. Es war ein Kindheitstraum,<br />
denn vor sieben Jahren<br />
saß ich im Publikum und das hat mich<br />
wirklich fasziniert. Ich spiele einen Engel<br />
im 7. Bild, das ist diese klassische<br />
Jedermannsszene. Eine sehr emotionale<br />
Rolle, denn es geht ja um den Tod des<br />
Jünglings, das ist sehr schwer richtig<br />
zu verkörpern. Eine große Herausforderung,<br />
aber ich freue mich schon sehr<br />
auf die Aufgabe.“<br />
Und wenn das Urgestein Walter Pirhofer<br />
(Jahrgang 1933) seine Diamantene<br />
Hochzeit und die 11. Teilnahme als<br />
Schauspieler beim Nikolausspiel in einem<br />
Atemzug als Highlights des heurigen<br />
Jahres nennt, dann ist eigentlich<br />
alles gesagt über den Stellenwert dieses<br />
Stücks.<br />
Im letzten Bild erscheint der hl. Nikolaus in Begleitung von Engeln und Klaubauf. (Foto: BMK<br />
Reith im Alpbachtal)<br />
Das alte Reither Nikolausspiel<br />
Vermutlich seit über 300 Jahren wird das alte Reither Nikolausspiel aufgeführt,<br />
bis 1919 als Stubenspiel in verschiedenen Bauernhöfen und seither<br />
auf der Bühne.<br />
In zwölf Lebensbildern werden eindrucksvoll die Auflehnung der Armen<br />
gegen die Reichen und Mächtigen und der Kampf zwischen Gut und Böse<br />
dargestellt.<br />
Die wohl tiefgreifendsten Bilder sind das sechste und siebte, in denen der<br />
„Verstellte“ versucht, sowohl fromme und gute Menschen auf die schiefe<br />
Bahn zu bringen als auch solche auf dem Weg der Verdammnis zu halten,<br />
die diesen schon eingeschlagen haben. Dieses zügellose Leben und der irdische<br />
Reichtum werden vom „Jüngling“ verkörpert, der vom Tod in die<br />
Ewigkeit geholt wird.<br />
Von den drei Türken und dem Vorläufer angekündigt, erscheint erst im letzten<br />
Bild der heilige Nikolaus in Begleitung eines Engels und des Klaubaufs.<br />
Am Ende der Aufführung wird dem Publikum bewusst, dass sich im Laufe<br />
der Jahrhunderte an der Thematik kaum etwas geändert hat. Die Umgebung<br />
hat sich sicherlich gewandelt, doch innerlich bleiben die Menschen gleich.<br />
Termine<br />
01.12., 02.12., <strong>04</strong>.12., 07.12., 08.12., 09.12., 12.12., 14.12., 15.12., 16.12.,<br />
19.12.<br />
Kartenvorverkauf ab 02.11.<strong>2018</strong> im Tourismusbüro in Reith i. A.<br />
Tel.: +43 5337 21200 40, Email: reith@alpbachtal.at<br />
Eintritt: 14,00 € (Kinder bis 12 Jahren frei)<br />
10<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
INT´RESSANTERWEIS<br />
„STILLE NACHT!<br />
HEILIGE NACHT!“<br />
ist das weltweit am häufigsten gesungene<br />
Weihnachtslied und feiert heuer<br />
seinen 200. Geburtstag. In unzählige<br />
Sprachen übersetzt, spendet es Millionen<br />
von Menschen Hoffnung und Trost.<br />
Gedichtet und komponiert wurde das<br />
Lied 1818 von Joseph Mohr und Franz<br />
Xaver Gruber in Salzburg, es waren jedoch<br />
Sänger und Sängerinnen aus Tirol,<br />
die es in die Welt hinausgetragen haben.<br />
Schon damals waren für einen „Welt-<br />
Hit“ nicht nur die richtige Melodie,<br />
sondern auch die idealen Interpreten<br />
notwendig.<br />
Wie wird ein Lied zum Hit?<br />
Im 19. Jahrhundert war es nicht ungewöhnlich,<br />
dass Tiroler Bauern im<br />
Winter als fahrende Händler unterwegs<br />
waren. Um sich von der Konkurrenz<br />
abzuheben, setzte der Zillertaler Handschuhhändler<br />
Lorenz Strasser auf seine<br />
musikalischen Kinder. Mit ihren<br />
schönen Stimmen begeisterten sie im<br />
Jahr 1831 die Kundschaft am Leipziger<br />
Weihnachtsmarkt. Zum Repertoire<br />
gehörte auch ein bis dahin in Deutschland<br />
unbekanntes Weihnachtslied: Der<br />
Orgelbauer Carl Mauracher aus Fügen<br />
hatte „Stille Nacht! Heilige Nacht!“<br />
von einer Reise aus dem benachbarten<br />
Salzburg ins Zillertal mitgebracht.<br />
Von der Familie Strasser dargeboten,<br />
wurde das Lied zum Hit und es folgten<br />
Auftritte in halb Europa. Ein paar Jahre<br />
später machte sich der erst 18-jährige<br />
Ludwig Rainer auf, um mit seinem Gesangs-Quartett<br />
Amerika zu erobern. Er<br />
entstammte einer berühmten Sänger-Familie<br />
aus Fügen. Am Weihnachtsabend<br />
1839 gab die Rainer-Gruppe schließlich<br />
ein Konzert in New York und „Stille<br />
Nacht! Heilige Nacht!“ erklang zum<br />
ersten Mal in der Neuen Welt. Die Resonanz<br />
war überwältigend, da es damals<br />
viele deutschsprachige Einwanderer in<br />
den USA gab. So hat sich das österreichische<br />
Lied weiterverbreitet und wurde<br />
schließlich zum bekanntesten Weihnachtslied<br />
der Welt.<br />
Sonderausgabe für Schulen<br />
Der Tiroler Volksmusikverein gibt in<br />
Zusammenarbeit mit der Tiroler Landesregierung<br />
und dem Buchclub eine<br />
Sonderausgabe des Schülermagazins<br />
„YEP“ heraus, das die Entstehung des<br />
Liedes „Stille Nacht! Heilige Nacht!“<br />
für junge Leserinnen und Leser aufbereitet.<br />
Die kindgerechte Lektüre setzt<br />
den Schwerpunkt auf die weltweite Verbreitung<br />
des Liedes durch Tiroler Sängerfamilien.<br />
Mit dieser Initiative wird<br />
neben dem Kulturgut „Stille Nacht!<br />
Heilige Nacht!“ auch Volksmusik nachhaltig<br />
in den Unterricht an den Tiroler<br />
Schulen eingebunden.<br />
Neben dem weltbekannten Weihnachtslied<br />
werden auch fünf weitere alpenländische<br />
Advent- und Weihnachtslieder<br />
und dazu passende Bräuche vorgestellt.<br />
Wenn auch Sie dieses kostenlose Heft<br />
haben wollen, schreiben Sie einfach an:<br />
tvm@tiroler-volksmusikverein.at. Gegen<br />
Ersatz der Portokosten schicken wir<br />
Ihnen gerne ein Exemplar zu.<br />
Veranstaltungen und Projekte<br />
im Rahmen von 200 Jahre „Stille<br />
Nacht! Heilige Nacht!“ im Dezember<br />
Ausstellungen<br />
- „Ludwig Rainer und der<br />
Achensee“, Achenkirch<br />
- „Klang der Alpen“, Schloss Fügen<br />
- Heimatmuseum Strasserhäusl,<br />
Laimach i. Z.<br />
Theater<br />
- „Die stillen Nächte des Ludwig<br />
Rainer“, Uderns<br />
- „Mauracher und Mohr –<br />
Geschichten und Lieder rund<br />
um Stille Nacht“, Fügen<br />
- Singspiel „Stille Nacht – die<br />
wahre Geschichte“, Schwaz<br />
Musik<br />
- Musikalische Wirtshäuser,<br />
Eben a. A.<br />
- Musikalischer und literarischer<br />
Pop-Up-Adventkalender, Zillertal/<br />
Achental/Karwendel<br />
- „Stille Nacht revisited“<br />
Fügen, Fiecht<br />
- Workshop für Chöre<br />
- Kinderkonzerte, Innsbruck<br />
Bildungsprojekte – Tiroler<br />
Volksmusikverein<br />
- YEP -Sonderausgabe,<br />
Volksschulen tirolweit<br />
- Aktion „Wos tuat denn der Ochs<br />
im Krippal drin?“, Kulturservice<br />
für die 1.-4. Schulstufe, tirolweit<br />
- Workshop „Alpenländische<br />
Weihnachtslieder singen & spielen“<br />
für Tiroler MusikschullehrerInnen<br />
- „Offene Herzen – Mit’nand in<br />
Advent einisingen“, in allen<br />
Tiroler Bezirken<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 11
INT´RESSANTERWEIS<br />
TIROLER ADVENTSINGEN 2019 –<br />
LITERATURPREIS<br />
„SALVATOR MUNDI“<br />
präsentiert von Raiffeisen<br />
Einladung zur Teilnahme an der Ausschreibung für den<br />
Literaturpreis SALVATOR MUNDI<br />
Erstmals in seiner Geschichte<br />
schreibt der Tiroler Volksmusikverein<br />
im Rahmen des TIROLER<br />
ADVENTSINGENS 2019 in Zusammenarbeit<br />
mit dem Literaturhaus am<br />
Inn den Literaturpreis SALVATOR<br />
MUNDI (präsentiert von Raiffeisen)<br />
für deutschsprachige Autorinnen und<br />
Autoren aus.<br />
Gesucht wird ein dramatischer Text,<br />
der sich auf innovative Weise in<br />
Sprache und Form mit Themen im<br />
Spannungsfeld von Spiritualität und<br />
Religion mit der biblischen Weihnachtsgeschichte<br />
auseinandersetzt.<br />
Diese sollte sich zu einer szenischen<br />
Umsetzung im Rahmen des TIRO-<br />
LER ADVENTSINGENS 2019 eignen.<br />
Der eingereichte Text sollte in 5 – 8<br />
Szenen für max. 3 bis 4 HauptdarstellerInnen<br />
den inhaltlichen Weg der<br />
Weihnachtsgeschichte für die musikalische<br />
Umsetzung vorbereiten bzw.<br />
gestalten. Er soll 15.000 Zeichen (mit<br />
Leerzeichen) nicht überschreiten.<br />
Die Beiträge – in sechsfacher Ausfertigung<br />
– müssen mit einem Kennwort<br />
versehen sein. Name, Adresse und<br />
Biographie beziehungsweise Bibliographie<br />
der EinsenderInnen sind in<br />
einem eigenen verschlossenen Umschlag<br />
versehen mit dem Kennwort<br />
mitzusenden.<br />
Der Zeitraum für die Einreichung der<br />
Beiträge erstreckt sich von 8. Dezember<br />
<strong>2018</strong> (Maria Empfängnis) bis zum<br />
6. Jänner 2019 (Dreikönigstag).<br />
Der/die PreisträgerIn des LITERA-<br />
TURPREISES „SALVATOR MUN-<br />
DI“ wird von einer qualifizierten Jury<br />
ausgewählt und am 2. Februar 2019<br />
(Mariä Lichtmess) der Öffentlichkeit<br />
präsentiert.<br />
Der Preis setzt sich aus einer szenischen<br />
Umsetzung des Textes im Rahmen<br />
des TIROLER ADVENTSIN-<br />
GENS 2019 (14. u. 15. Dezember,<br />
Congress Innsbruck) sowie einem<br />
Preisgeld in der Höhe von 1.000,00 €<br />
zusammen.<br />
Informationen im Internet unter<br />
www.tiroler-volksmusikverein.at/<br />
www.literaturhaus-am-inn.at/<br />
Der Tiroler Volksmusikverein und das<br />
Literaturhaus am Inn freuen sich auf<br />
vielfältige und interessante Beiträge.<br />
Die Einreichung erfolgt anonym und<br />
postalisch an die Adresse LITERA-<br />
TURHAUS am INN:<br />
Josef-Hirn-Straße 5, A-6020 Innsbruck.<br />
Leonardo da Vinci (Getty Images, Public<br />
Domain, https://commons.wikimedia.org/w/<br />
index.php?curid=64103353)<br />
12<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
INT´RESSANTERWEIS<br />
Feinste Tiroler Bierkultur seit 1500<br />
åftang:*<br />
* Auf gut Zillertalerisch. Passt immer.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 13
RÜCKSICHT<br />
Die Altmühldorfer Musikanten Wolfi, Michaela, Florin und Uschi am 21.09.2014 in Seeon (Foto: Hubert Neumüller)<br />
„WIR HABEN EINEN GANZ<br />
GROSSEN VERLOREN“<br />
In memoriam Wolfi Neumüller<br />
Text: Franz Hermeter<br />
Am 4. September <strong>2018</strong> ist Wolfi<br />
Neumüller im Alter von 71 Jahren<br />
einem Herzleiden erlegen.<br />
Sein Tod hat in Volksmusikkreisen des<br />
gesamten Alpenraums große Bestürzung<br />
und tiefe Trauer ausgelöst. "Wir<br />
haben einen ganz Großen verloren",<br />
würdigte ihn der Bayerische Rundfunk<br />
im Heimatsender am Abend seines Ablebens.<br />
Ein langes und sehr erfülltes Musikantenleben<br />
liegt hinter diesem Erz-Musikanten<br />
aus Bayern. "Lehrer und Musikant<br />
mit Leib und Seele" steht auf<br />
seinem Sterbebild zu lesen und das war<br />
er zu hundert Prozent.<br />
Seine große Wertschätzung kam beim<br />
Requiem am 21. September in der<br />
Pfarrkirche St. Nikolaus in Mühldorf<br />
zum Ausdruck, wo ihm neben seinen<br />
engsten Angehörigen eine übergroße<br />
Schar an Volksmusikfreunden aus<br />
dem gesamten Alpenraum die letzte<br />
Ehre erwies. Dekan Heribert Schauer<br />
aus Neuötting zeichnete das Leben<br />
von Wolfgang Neumüller nach und<br />
hob hervor, dass er in seinem Leben<br />
Zeichen gesetzt und tiefe Spuren hinterlassen<br />
hat. Seine Kinder und engste<br />
Freunde gestalteten das Requiem musikalisch.<br />
Peter Margreiter, der Obmann des<br />
Tiroler Volksmusikvereins, erinnerte in<br />
seinem Nachruf daran, dass Wolfi Neumüller<br />
als jahrzehntelanges Mitglied in<br />
der Jury des Alpenländischen Volksmusikwettbewerbes<br />
in Innsbruck viele<br />
Musikanten geprägt hat. Sein Verdienst<br />
sei es auch gewesen, das Akkordeon<br />
in der alpenländischen Volksmusik zu<br />
etablieren und der Gitarre einen höheren<br />
Stellenwert einzuräumen. "Er wird<br />
uns als Volksmusikant und als Mensch<br />
abgehen, aber seine Melodien bleiben<br />
uns erhalten", sagte Margreiter.<br />
Wolfgang Neumüller stammte aus<br />
Holzkirchen im Landkreis Miesbach<br />
und wuchs in einer sehr musikalischen<br />
Familie auf. Er studierte Klavier und<br />
Geige für das Lehramt. Akkordeon,<br />
Hackbrett, Kontrabass, Gitarre und<br />
Harfe hat er sich in seinen Jugendjahren<br />
selber beigebracht. Später kamen<br />
noch Steirische Harmonika, Flügelhorn<br />
und Tuba im Selbststudium und<br />
einige Jahre intensiver Klarinettenunterricht<br />
dazu. "An Ziach und Klarinette<br />
kann ich mich noch sehr gut erinnern,<br />
wenn er daheim geübt hat", blickt sein<br />
Sohn Hubert dankbar zurück.<br />
Beruflich war Wolfi Neumüller Musiklehrer<br />
am Gymnasium in Rosenheim,<br />
wo er die Sparte Volksmusik in all ihren<br />
Facetten aufbaute.<br />
14<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
RÜCKSICHT<br />
Bereits in jungen Jahren kam Wolfi auf<br />
die Wastl Fanderl Volksmusikwochen<br />
auf den Ritten. Dort lernte er den Kofler<br />
Franz von den Rittner Buabm kennen.<br />
Daraus entstand eine Musikantenfreundschaft,<br />
die viele Früchte getragen<br />
hat und unzähligen Volksmusikanten<br />
zu Gute kam, denn bereits 1980 holte<br />
Volksmusikpfleger Franz Kofler den<br />
Wolfi und die Uschi Neumüller auf die<br />
Alpenländische Sing- und Musizierwoche<br />
auf die Fürstenburg in Burgeis/<br />
Vinschgau. Oft kehrte Wolfi auch am<br />
Anreiterhof in Moritzing bei der Familie<br />
Springeth ein; damals ein beliebter<br />
Treffpunkt von Volksmusikfreunden aus<br />
Nah und Fern.<br />
In dieser Zeit des Aufbruchs der Volksmusik<br />
in Südtirol hat sich Wolfi nicht<br />
nur bei den Musizierwochen, sondern<br />
auch bei vielen Gitarren- und Harmonikaseminaren<br />
des Institutes für Musikerziehung<br />
besondere Verdienste<br />
erworben. Unvergessen sind für Franz<br />
X. Kofler auch die vielen gemeinsamen<br />
Auftritte der Okarinamusig Kofler/Neumüller.<br />
In dieser Zeit hat Wolfi<br />
viele Südtiroler Stücke der Dr.-Alfred-<br />
Quellmalz-Sammlung in Noten gesetzt<br />
und damit für jedermann spielbar gemacht.<br />
das Improvisieren und für die Gehörschulung.<br />
"Wolfi hat beim Spielen von<br />
Volksmusik immer sehr großen Wert auf<br />
Phrasierung, Dynamik, Artikulation und<br />
ein schönes Musizieren gelegt", erinnert<br />
sich Florin. Gemeinsam mit seiner Frau<br />
Michaela hat er nahezu 30 Jahre lang<br />
mit den Altmühldorfer Musikanten in<br />
diversen Besetzungen diesseits und jenseits<br />
des Brenners musiziert. Vier CDs<br />
sind mit diesen wunderbaren Musikanten<br />
entstanden, wo auch Wolfis Sohn<br />
Hubert, Hanspeter Röck und Franz X.<br />
Kofler mitwirkten. Die Stücke stammen<br />
nahezu alle von Wolfi Neumüller, etliche<br />
aus der Feder von Florin Pallhuber<br />
oder Franz X. Kofler.<br />
Über Jahrzehnte waren Wolfi und Uschi<br />
Neumüller als Referenten auf Volksmusikseminaren<br />
in Österreich, Südtirol und<br />
Bayern und sogar bei Volkstanzkursen<br />
in Frankreich unterwegs und brannten<br />
für die gleiche Sache, die gemeinsame<br />
Passion Volksmusik.<br />
Wolfi Neumüller war ein sehr geradliniger<br />
Mensch, der sich nie ein Blatt vor<br />
den Mund nahm, wenn es um die Interpretation<br />
von Volksmusik ging. Er sagte<br />
immer, was er dachte. Kompromisse<br />
gab es bei ihm nicht.<br />
Im Laufe seines Lebens hat er unzählige<br />
Noten für Volksmusik publiziert. Unter<br />
anderem 10 Hefte in Griffschrift für die<br />
Steirische Harmonika, vier Hefte für<br />
Akkordeon und mehrere Saitenmusikhefte.<br />
Zu seinen Standardwerken zählt<br />
nach wie vor der Bassgeigen- und Gitarrenbegleitkurs<br />
mit beigefügter CD.<br />
Seine große Musikalität und sein immenses<br />
musikalisches Gedächtnis<br />
zeichneten den Wolfi beim Musizieren<br />
aus; sein vielseitiges und umfangreiches<br />
Fachwissen an andere weiterzugeben<br />
gehörte zu seinen Begabungen.<br />
Danke Wolfi für alles und Ruhe in<br />
Frieden!<br />
Der junge Zitherspieler Florin Pallhuber<br />
hat auf der 9. Alpenländischen<br />
Sing- und Musizierwoche in Burgeis<br />
Bekanntschaft mit Wolfi und Uschi<br />
Neumüller gemacht. Im Turmzimmer<br />
der Fürstenburg haben alle drei das erste<br />
Mal miteinander musiziert und dabei<br />
gespürt, dass darin ein großes Potenzial<br />
steckt. Florin war tief beeindruckt von<br />
der Virtuosität und Spielweise von Wolfi,<br />
sei es auf dem Akkordeon, der Gitarre,<br />
dem Kontrabass, der Klarinette oder<br />
der Steirischen Harmonika. Immer wieder<br />
gab Wolfi ihm wertvolle Tipps für<br />
Mit dem Akkordeon konnte sich Wolfi Neumüller musikalisch bestens ausdrücken (Foto: Hubert<br />
Neumüller)<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 15
RÜCKSICHT<br />
60 JAHRE INNTALER SÄNGER<br />
Die Botschafter bayerisch-alpenländischer Volkskultur feiern<br />
großes Jubiläum<br />
Text: Mathias Steiner<br />
Begonnen hat alles im Herbst 1958,<br />
als der damals erst 19-jährige Franz<br />
Singer, gelernter Maschinenschlosser aus<br />
Großholzhausen, und sein um zwei Jahre<br />
älterer Jugendfreund Felix Lamm, Messlabortechniker<br />
aus Raubling, begonnen<br />
haben, miteinander im Duo als Inntaler<br />
Sänger zu singen. Von der Begeisterung<br />
für das alpenländische Volkslied gepackt<br />
und von großen Vorbildern wie den Riederinger<br />
Sängern beeinflusst, begannen<br />
Singer und Lamm schon bald wöchentlich<br />
zu proben. Erste Auftritte des Duos<br />
folgten, ehe dann im Sommer 1959 der<br />
aus Neubeuern stammende Robert Hurnaus<br />
zu den Inntaler Sängern stieß und<br />
fortan die dritte Stimme sang.<br />
In den weiteren Jahren folgten zahlreiche<br />
Auftritte in ganz Oberbayern, ehe<br />
1962 Peter Anderl, Metzgermeister und<br />
Gastwirt beim Gasthof Inntal in Raubling,<br />
als Zitherspieler und Sänger zur<br />
Gruppe stieß und die Inntaler Sänger<br />
so erstmals zum Viergesang wurden.<br />
Ein Jahr später musste Hurnaus aus beruflichen<br />
Gründen das Singen lassen.<br />
So kam Koni Bauer, staatlich geprüfter<br />
Schilehrer, Skischulbesitzer und Maurermeister<br />
vom Samerberg, mit seiner<br />
sonoren und weitum bekannt gewordenen<br />
Bassstimme zu den Inntalern. In der<br />
Besetzung Lamm, Anderl, Singer und<br />
Bauer folgten erste Rundfunk- und Fernsehaufzeichnungen<br />
im BR.<br />
1971 löste schließlich Sepp Wieland,<br />
Schreinermeister aus Flintsbach am Inn,<br />
Felix Lamm bei den Inntalern ab. Nun<br />
waren die Inntaler Sänger also zu jener<br />
Gruppe formiert, in der sie zur heutigen<br />
Bedeutung und Bekanntheit gelangten.<br />
Der letzte Einschnitt in der Zusammensetzung<br />
sollte schließlich 2007 ein trauriger<br />
werden, als nämlich Konrad Bauer<br />
seinem Krebsleiden erlag. Nach einiger<br />
Zeit der Überlegung, ob überhaupt weitergesungen<br />
werden soll, entschieden sich<br />
Anderl, Singer und Wieland jedoch dafür<br />
– und man darf sicher festhalten, dass es<br />
eine gute Entscheidung war. So folgten<br />
seit 2007 noch viele schöne und gelungene<br />
Auftritte.<br />
Bewegte Jahrzehnte<br />
Natürlich waren die 60 Jahre des gemeinsamen<br />
Singens aber auch durchzogen von<br />
außergewöhnlichen Reisen, Begegnungen<br />
und Erlebnissen, von denen hier nur eini-<br />
Die Inntaler Sänger heute (Foto: Johann Weiß)<br />
16<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
RÜCKSICHT<br />
ge wenige gestreift werden können. So<br />
bereisten die Inntaler Sänger 1983 Dallas<br />
in den USA, sangen 1977 im Opernhaus<br />
von Bordeaux, gemeinsam mit Mongolen<br />
1991 auf der Domplatte in Köln, 1973<br />
in Novi Sad im heutigen Serbien, 1992<br />
in der Freiluft-Arena von Terchova in<br />
der hohen Tatra, einem Teil der heutigen<br />
Slowakei, und natürlich im gesamten Alpenraum.<br />
Besonders hervorzuheben ist in<br />
dieser Reihe aber sicher die Teilnahme bei<br />
einem Volksliedwettbewerb in Bratislava<br />
1987, an dem sich über 40 Rundfunkanstalten<br />
aus ganz Europa beteiligten und<br />
die Inntaler Sänger für den BR antraten.<br />
Mit einem ihrer Paradelieder, dem „Bei<br />
der Lind’n bin i g’sessn“, konnten die vier<br />
Bayern dann auch den Sieg und somit die<br />
Goldene Maultrommel in die Heimat mitbringen.<br />
„Nur die Beständigkeit gibt<br />
dem Flüchtigen Dauer“<br />
1988 bekamen sie die „Kiem-Pauli-Medaille<br />
des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien“<br />
überreicht.<br />
Größte Ehre wurde Anderl, Bauer, Singer<br />
und Wieland dann 1994 mit der Verleihung<br />
des „Verdienstordens am Bande der<br />
Bundesrepublik Deutschland“ durch Kultusminister<br />
Zehetmaier zuteil. Zwei Jahre<br />
später erhielten die Inntaler den „Kulturpreis<br />
der Hanns-Seidel-Stiftung“ überreicht<br />
und wurden 2001 schließlich noch<br />
mit der „Goldenen Medaille des Bayerischen<br />
Rundfunks“ ausgezeichnet. Stolz<br />
sind sie auch, dass sie 2003 die „Goldene<br />
Ehrennadel der Gemeinde Raubling“ von<br />
den drei amtierenden Bürgermeistern angesteckt<br />
bekamen.<br />
Erste Tonträger<br />
1990 wurden die ersten beiden Tonträger,<br />
einmal gemeinsam mit der Tiroler Kirchtagmusig<br />
für weltliche Volksmusik, und<br />
Die Inntaler Sänger 1998 (Foto: Inntaler Sänger)<br />
einmal mit den Alpbacher Bläsern für<br />
geistliches Liedgut aufgenommen und<br />
präsentiert. Seither erschien außerdem<br />
die bekannte Advent- und Weihnachtsproduktion<br />
„Eröffnet die Pforten“ gemeinsam<br />
mit der Tiroler Kirchtagmusig<br />
und der Familienmusig Moser aus Alpbach,<br />
sowie die CD zum 40-Jahr-Jubiläum<br />
2003, auf der sich neben den Inntalern<br />
eine Handvoll befreundeter Gruppen<br />
aus den Anfangsjahren finden lässt. Die<br />
letzten erwerbbaren Aufnahmen entstanden<br />
dann 2013 bereits nur noch als Dreigesang<br />
auf der CD „Almawasserl“, einer<br />
Produktion des Bairisch-Alpenländischen<br />
Volksmusikvereins.<br />
Lässt man Sepp Wieland, Franz Singer<br />
und Peter Anderl heute im Gespräch auf<br />
60 Jahre Inntaler Sänger zurückblicken,<br />
erahnt man schnell, wie viel Freude, wie<br />
viele schöne und unvergessliche Momente<br />
ihnen das gemeinsame Singen bescherte.<br />
Natürlich hat auch im Leben der<br />
Inntaler nicht immer nur die Sonne geschienen,<br />
das tut sie aber schließlich bei<br />
keinem. Das Singen jedoch – speziell der<br />
von alters her überlieferten, traditionellen<br />
und echten Volkslieder – bereicherte das<br />
Leben der Männer und half ihnen über<br />
so manche Hürde, die es in 60 Jahren zu<br />
nehmen galt.<br />
„Nur die Beständigkeit gibt dem Flüchtigen<br />
Dauer“, so steht es auf der Goldenen<br />
Medaille des Bayerischen Rundfunks.<br />
Diese Weisheit mag wohl zum Credo geworden<br />
sein für das Lebenswerk der Inntaler<br />
Sänger. Lassen auch wir uns dies<br />
zum Leitsatz werden. Gratulieren wir also<br />
den Inntaler Sängern zu ihrem 60-jährigen<br />
Bestandsjubiläum und ziehen wir den<br />
Hut vor deren herausragenden Verdiensten<br />
um unsere musikalischen Wurzeln.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 17
RÜCKSICHT<br />
DAS PARADIES?<br />
DAS LIEGT IM STUBAITAL<br />
Ein Bericht über das 5. Jodeln-Wandern-Musizieren-Seminar<br />
auf der Nürnberger Hütte<br />
Text: Johanna Dumfart<br />
Oben: Die TeilnehmerInnen des 5. Jodeln-Wandern-Musizieren-Seminars.<br />
Unten: Gipfelbotschaften werden hin- und hergejodelt (Fotos: Fotoarchiv Dumfart)<br />
80 Teilnehmer über fünf Jahre hinweg,<br />
14 verschiedene Instrumente, 6 leichte<br />
bis schwere Gipfel, 5 unterschiedliche<br />
Referenten und das Paradies auf Erden.<br />
Einige der wichtigsten Zutaten, um ein<br />
Volksmusikseminar auf über 2000 Meter<br />
Höhe erfolgreich abhalten zu können.<br />
Gemütlichkeit und Gelassenheit<br />
Hauptverantwortlich für das Gelingen<br />
und auch das Entstehen dieses Seminars<br />
ist natürlich die Familie Siller – Mama<br />
Martina, die in der Küche jeden Tag<br />
aufs Neue Gaumenfreuden zaubert und<br />
Papa Leo, der in der Stube die Gästebetreuung<br />
übernimmt und so manches mal<br />
selbst zur Harfe oder Harmonika greift.<br />
Natürlich auch Theresa, die überhaupt<br />
immer zuständig ist, wenn man die<br />
möglichsten oder unmöglichsten Fragen<br />
hat. Und nicht zu vergessen die Kinder<br />
der Hüttenwirte – Magdalena, die eine<br />
Musikantenfreundschaft mit Teilnehmerin<br />
Sarah geschlossen hat, Johanna,<br />
die mit Papa Leo und Johanna Dumfart<br />
einfach frech einen Jodler anstimmt,<br />
und Serafin, der mit Sarahs jüngeren<br />
Brüdern die Hütte und die Umgebung<br />
unsicher macht. Dabei werden Gemütlichkeit<br />
und Gelassenheit immer großgeschrieben.<br />
Zutaten für ein erfolgreiches Seminar<br />
Auf musikalischer Seite sind Johanna<br />
Dumfart und Fabian Steindl zwar die<br />
Hauptorganisatoren, aber Seminar-Urgestein<br />
Markus Hochkofler ist seit fünf<br />
Jahren an ihrer Seite als dritter Referent<br />
und Mann für alles. Helmut Niederwieser<br />
aus Osttirol hat das Trio heuer<br />
perfekt ergänzt – sowohl musikalisch<br />
als auch menschlich und sportlich. Gemeinsam<br />
lassen sich so manche Höhen<br />
und Tiefen in der Seminarorganisation<br />
leichter managen (vielleicht ist es auch<br />
das eine oder andere Achterl Wein, das<br />
dabei hilft) und wenn mal jemand kränkelt,<br />
springen die anderen natürlich wie<br />
selbstverständlich ein und alles läuft so<br />
rund, als ob es immer schon so geplant<br />
gewesen wäre.<br />
Der wichtigste Faktor sind aber die Teilnehmer,<br />
die überhaupt erst zum Gelingen<br />
des Seminars notwendig sind! Hier<br />
scheint es, als ob die musikalischen und<br />
sportlichen Höhenflüge kein Ende nehmen<br />
wollen und eine der Haupt-Auswirkungen<br />
ist scheinbar eine Verunkomplizierung<br />
der Teilnehmer.<br />
Nette Menschen treffen auf ruppiges<br />
Gelände und jodeln Gipfelbotschaften<br />
hin und her.<br />
Es war wieder ein absolut wiederholenswertes<br />
Wochenende!<br />
Nächste Möglichkeit zum Jodeln-Wandern-Musizieren:<br />
5. – 8.<br />
Sepember 2019.<br />
Oder schon früher für Wintersportfreunde:<br />
Schitour & Volksmusik: 21. –<br />
24. März 2019.<br />
18<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
RÜCKSICHT<br />
TIROLER VOLKSMUSIK IN<br />
ALLEN FACETTEN<br />
Beim Musizierwochenende in der LLA Lienz lebten über<br />
100 Teilnehmer von Klein bis Groß die Tiroler Volksmusik<br />
in allen Facetten.<br />
Text: Martina Holzer<br />
Der Großteil der Teilnehmer und Teilnehmerinnen<br />
übernachtete auch in der<br />
LLA, damit möglichst lange musiziert<br />
und gleich in der Früh wieder damit begonnen<br />
werden konnte.<br />
Schon vor vielen Jahren wurde das<br />
Musizierwochenende erstmals durchgeführt,<br />
zuletzt von Ludwig und Karin<br />
Pedarnig. Dann folgte eine mehrjährige<br />
Pause, bis die zehnköpfige Arbeitsgruppe<br />
Osttirol des Tiroler Volksmusikvereines<br />
vor fünf Jahren die beliebte Veranstaltung<br />
wieder aus der Taufe hob. Diesmal<br />
durften 111 Burschen und Mädchen,<br />
Männer und Frauen mit dabei sein. „Wir<br />
nehmen uns immer vor, nur 100 Interessierte<br />
zu nehmen, dann werden es doch<br />
immer ein wenig mehr“, lacht Mitorganisatorin<br />
Eva Weiler. Auf der Warteliste<br />
waren noch 15 Interessierte vermerkt,<br />
die heuer nicht mehr zum Zug kamen.<br />
Die acht- bis 71-jährigen Teilnehmer und<br />
Teilnehmerinnen aus Ost-, Nord- und<br />
Südtirol sowie Oberkärnten brachten jede<br />
Menge Instrumente mit: von Harfen über<br />
Zithern bis hin zu Geigen, Kontrabässen,<br />
Osttiroler Hackbrettln, Flügel- und Waldhörnern,<br />
Tubas, steirischen Harmonikas<br />
und anderen mehr. Bis Sonntag hieß es<br />
gemeinsam zu lernen und zu musizieren.<br />
Highlights<br />
14 Referenten aus Tirol, Kärnten, Bayern<br />
und Salzburg gaben ihr reiches Wissen ab<br />
Freitagnachmittag in den Räumlichkeiten<br />
der LLA Lienz weiter. „Heuer meldeten<br />
sich besonders viele Bläser an, weshalb<br />
viele Tanzlmusiken zu hören waren“, berichtet<br />
Weiler. Eines der Highlights war<br />
der Samstagabend mit den verschiedenen<br />
Workshops. Die Themen waren: Schuhplattln,<br />
Gstanzln singen, Noten verboten,<br />
Begleitworkshop, musikalische Spiele.<br />
Am Sonntag spielten die Volksmusikanten<br />
und -musikantinnen auch einem größeren<br />
Publikum ihre eingeübte Volksmusik<br />
nach der heiligen Messe im Rahmen<br />
eines „Hoangaschts“ vor. Insgesamt wurden<br />
über 30 Stückln dargeboten. Musiziert<br />
wurde aber nicht nur auf der Bühne,<br />
sondern auch mitten, vor und hinter dem<br />
Publikum, was nochmals für eine besondere<br />
Atmosphäre sorgte.<br />
Vom 30. August bis 1. September 2019<br />
findet erneut ein Musizierwochenende<br />
statt, „um die Tiroler Volksmusik weiterzugeben,<br />
zu pflegen, Kontakte untereinander<br />
herzustellen“, betont Weiler.<br />
Das Wochenende wird durch Teilnehmerbeiträge,<br />
Sponsoren und Getränke-<br />
und Kuchenverkauf beim „Hoangascht“<br />
finanziert.<br />
Musiziert wurde am Sonntag nicht nur auf der Bühne, sondern mitten, vor und hinter dem<br />
Publikum. (Foto: Martina Holzer)<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 19
RÜCKSICHT<br />
VOLKSMUSIKSCHIFF UND<br />
VOLKSMUSIKWANDERTAG<br />
Nach vier Jahren Wartezeit machten am 16. September alle<br />
Linienschiffe am Plansee und Heiterwanger See zu einem<br />
einmaligen Kunstgenuss wieder ihre Leinen los.<br />
dem „Oberen Gericht“ bei Landeck<br />
gekommen. Joch Weißbacher reiste<br />
mit dem Männerchor Oberau aus der<br />
Wildschönau an.<br />
Text: Klaus Wankmiller<br />
Schon am Morgen wurden die Natur-<br />
und Volksmusikfreunde bei<br />
wolkenlosem Kaiserwetter zu einer<br />
einmaligen Bootsfahrt eingeladen.<br />
Hier konnte man nicht nur die einmalige<br />
Landschaft dieser fjordähnlichen<br />
Seen mit den angrenzenden steilen<br />
Bergformationen genießen, sondern<br />
man wurde bei diesen fast zweistündigen<br />
Rundfahrten auch mit traditioneller<br />
Volksmusik aus dem Allgäu und<br />
Tirol verwöhnt.<br />
Das Trio Saitensprung stammt aus<br />
Ehrwald. Die drei singen nicht nur<br />
Lieder, sondern spielen auch mit Flöten,<br />
Gitarre und Ziehharmonika. Aus<br />
Hopferau kommt die „Filzhut-Musik“,<br />
die die Zuhörer mit schmissigen Weisen<br />
begeisterte. Mit ihren Flügelhörnern<br />
und Trompeten intonierten die<br />
Heiterwanger Bläser vor allem besinnliche<br />
Weisen, die über den ganzen<br />
See klangen und von den Wanderern<br />
am Ufer mit Rufen bejubelt wurden.<br />
Die Museumsmusig Reutte trat in der<br />
Besetzung zwei Geigen, Klarinette,<br />
Fagott und Harfe auf.<br />
Das einheimische traditionelle Liedgut<br />
pflegt der Lechtaler Viergesang. Vier<br />
Männer aus Pfronten, Höfen, Breitenwang<br />
und Reutte haben sich zu einem<br />
Männerviergesang zusammengefunden,<br />
die Weisen aus beiden Regionen<br />
sangen. Immer wieder wurden die Mitreisenden<br />
zum gemeinsamen Singen<br />
eingeladen. Für Abwechslung sorgten<br />
eine Flöten- und Hackbrettgruppe der<br />
Landesmusikschule Reutte-Außerfern<br />
mit ihrer Lehrerin Notburga Ihrenberger,<br />
die Familienmusik Lederbauer<br />
aus Ehrwald und das Gesangsduo Evi<br />
& Maria. Die „Hungartler“ waren aus<br />
Die Tuttnmusig aus Pinswang und<br />
die Goachtbergmusig aus Weißenbach<br />
spielten in Bläserbesetzung zum<br />
Volkstanz auf. So verwundert es nicht,<br />
dass, nachdem die Schiffe wieder<br />
angelegt hatten, an Land bei einem<br />
gemütlichen Sänger- und Musikantentreffen<br />
bis in die Nacht hinein gesungen<br />
und musiziert wurde.<br />
Voll besetzt: das Volksmusikschiff auf dem<br />
Heiterwanger See. Mit an Bord sind Sänger<br />
und Musikanten. (Foto: Klaus Wankmiller)<br />
VERDIENSTMEDAILLE DES LANDES<br />
TIROL FÜR SIEGFRIED PEDARNIG!<br />
Landeshauptmann Günter Platter, Siegfried<br />
Pedarnig, Landeshauptmann Dr. Arno Kompatscher<br />
(Foto: Frischauf, Land Tirol)<br />
Der 15. August steht traditionell im<br />
Zeichen des Dankes und der Anerkennung<br />
verdienter Tiroler und Südtiroler<br />
BürgerInnen.<br />
LH Günther Platter und sein Südtiroler<br />
Amtskollege LH Arno Kompatscher<br />
nehmen alljährlich gemeinsam<br />
die Verleihung von Verdienstmedaillen<br />
am Hohen Frauentag vor. Dieses<br />
Jahr wurden auch wieder verdiente<br />
Tiroler Persönlichkeiten geehrt.<br />
Wir dürfen Siegfried Pedarning recht<br />
herzlich zur Verleihung der Verdienstmedaille<br />
des Landes Tirol gratulieren<br />
und danken ihm für seinen jahrzehntelangen<br />
Einsatz für die Tiroler Volkskultur,<br />
insbesondere für die Volksmusikpflege<br />
in Osttirol!<br />
20<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
RÜCKSICHT<br />
DAS WAR DER ALPENLÄNDISCHE<br />
VOLKSMUSIKWETTBEWERB <strong>2018</strong><br />
ERGEBNISSE FÜR NORD- UND<br />
OSTTIROL:<br />
3 Weiberleit, Flaurling*<br />
4er Gspann, Aurach<br />
Absamer Ziachorgl Duo, Absam<br />
Afelder Dreigesang, Wildschönau*<br />
Andy & die flottn Gitschn, Mühlbachl<br />
Daniel Schweigl, Wildermieming<br />
David Moser, Rum<br />
David Schober, Thaur<br />
De bärig'n 4, Kramsach<br />
Die Vielstimmigen, Sistrans<br />
Die Zoigal, Waidring<br />
Elisabeth Kirchmair, Brixlegg<br />
Fabian Danzl, Hochfilzen<br />
Gesangsquartett der PH Tirol, Mieders<br />
Harfenduo Egger-Niedermühlbichler,<br />
Söll<br />
Hoamatgfüh', Scheffau<br />
Josef Fuchs, St. Johann in Tirol*<br />
Julia Kuster, Kematen*<br />
Julia Neyer, Wattenberg*<br />
Junge Rangger Tanzlmusig, Ranggen*<br />
Kammerlmusig, Neustift*<br />
Magdalena Erber, Going am Wilden<br />
Kaiser<br />
Moosbergler Duo, Weerberg<br />
NordOst, Ampass*<br />
Osttiroler 3-Xong, Schlaiten<br />
Postgassler, Imst<br />
Sabrina Schipflinger, Wörgl<br />
Saitenmusik der LMS Kitzbühel,<br />
Reith/Kitzbühel*<br />
Schroll - Dirndln, Hopfgarten<br />
s'Dreiagsponn, Mariastein*<br />
Sonja Geisler, Kolsassberg<br />
Stecher-Musi, Nauders<br />
Stefanie Granegger, Going<br />
Strassegger Buam, Brixen im Thale*<br />
Tanzlmusi Weiß-Siaß, Thiersee*<br />
Theresa Wopfner, Thaur<br />
Übern Inn Dreigsang, Telfs*<br />
Venet Trio, Zams<br />
Walder Harmonikaduo, Sölden<br />
Wipptaler Tris mit Beilage, Pfons<br />
Obopustra Volksmusikanten, Vierschach<br />
Sarner Saitenwind, Sarntal*<br />
Schienhuiba Duo, Toblach*<br />
Simon Hopfgartner, Gais*<br />
Stefan Edelsbrunner Cavallini,<br />
Deutschnofen*<br />
Teldra Soatngsonggitschn, Luttach/<br />
Ahrntal*<br />
DER WETTBEWERB IN ZAHLEN<br />
PREISTRÄGER DES HERMA<br />
HASELSTEINER-PREISES:<br />
Afelder Dreigesang, Nord-/Osttirol,<br />
Kategorie Gesangsgruppe<br />
Familienmusik Wallnöfer, Südtirol,<br />
Kategorie Spielende Familie<br />
Früahdirndl, Bayern,<br />
Kategorie Singende Geschwister<br />
Geigenmusi "hoib und hoib", Bayern,<br />
Kategorie Instrumentalgruppe<br />
Zeitlang Gsang, Bayern,<br />
Kategorie Gesangsgruppe<br />
In Nord- und Osttirol sowie in der Steiermark, in Kärnten, Oberösterreich und der Schweiz gibt es (wieder) einen<br />
Aufwärtstrend. Weniger Gruppen bzw. Solisten gab es allerdings heuer aus Bayern, Südtirol, Salzburg, dem Allgäu,<br />
Niederösterreich und Vorarlberg.<br />
* ausgezeichnet<br />
ERGEBNISSE FÜR SÜDTIROL:<br />
BrassMer Tanzlmusi, Lana<br />
Familienmusik Wallnöfer, Tisens*<br />
Erfreulich ist die große Zahl an Gesangsgruppen (insgesamt 23). Vor allem in Bayern war der Anteil mit<br />
acht Gruppen (= 44 %) gemessen an der Gesamtzahl für Bayern sehr groß. Aber auch Nordtirol war mit acht<br />
Gruppen (= 20 %) stark vertreten.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 21
RÜCKSICHT<br />
Samstag, 27.10.<strong>2018</strong>/23:00 Uhr<br />
Geschafft! Intensive Tage liegen hinter<br />
uns, der Wettbewerb ist fast vorbei.<br />
Obwohl wir uns freuen, dass nun<br />
wieder Ruhe in unser Leben einkehrt,<br />
ist doch ein wenig Wehmut mit dabei.<br />
Der Wettbewerb macht uns Spaß, wir<br />
sind ein super Team unter einer einzigartigen<br />
Leitung. Aber jetzt stoßen<br />
wir an, auf uns! #glücklichundaucheinbisschentraurig<br />
ALPENLÄNDISCHER-VOLKSMUSIK-WETT-<br />
BEWERBS-MITARBEITERINNEN-BLOG<br />
Vier arbeitsintensive Tage liegen hinter uns. In einem kurzen<br />
Blog gibt das MitarbeiterInnenteam Einblick in die intensive,<br />
aber unglaublich bereichernde Arbeit am Wochenende.<br />
Text: Theresa Frech und Johanna Mader<br />
Schlange. Findet das Aufg’horcht<br />
bei dem Wetter statt? Fährt von hier<br />
aus nicht die Nordkettenbahn? Gibt<br />
es noch Karten für den Festabend?<br />
Langsam wird es wieder ein typischer<br />
Wettbewerbsvormittag! #derganznormalewahnsinn<br />
Samstag, 27.10.<strong>2018</strong>/14:00 Uhr<br />
Die Jury ist immer noch nicht mit der<br />
Besprechung fertig und wir warten auf<br />
die Ergebnisse. Unsere Chefin Sonja<br />
will im Moment nicht gestört werden,<br />
auch sie wartet auf die Auszeichnungen,<br />
schaut, ob der Flashmob läuft und<br />
lächelt dabei immer noch. Wer darf am<br />
Abend auftreten? Wer bekommt einen<br />
Herma Haselsteiner-Preis? Wir warten<br />
… #abwartenundteetrinken<br />
(Foto: Thomas Erichsen)<br />
Samstag, 27.10.<strong>2018</strong>/06:00 Uhr<br />
Nach einer kurzen Nacht klingelt der<br />
Wecker um 06:00 Uhr. Uns bleibt nur<br />
wenig Zeit, um über die letzten zwei<br />
Tage nachzudenken. Begrüßungsabend<br />
am Donnerstag, Wertungsspiele<br />
gestern, der Tanzabend in der vergangenen<br />
Nacht. Ob wohl alle Teilnehmer<br />
gut nach Hause gekommen sind?<br />
Ob der Portier heute wohl pünktlich<br />
um 07:00 Uhr die Tür aufsperrt? Haben<br />
eigentlich alle Juroren ihre Eintrittskarte<br />
gestern erhalten? Gestern<br />
war gestern, heute ist heute … nichts<br />
wie raus aus dem Bett, schnell frühstücken<br />
und dann ab in das Congresshaus!<br />
#müde<br />
Samstag, 27.10.<strong>2018</strong>/09:00 Uhr<br />
Das Frühstück konnten wir leider<br />
vergessen. Bereits um halb sieben<br />
standen die ersten Gruppen für die<br />
heutigen Wertungsspiele vor der Tür<br />
und wollten sich in verschiedenen<br />
Proberäumen einspielen. Leider haben<br />
wir nicht für alle TeilnehmerInnen<br />
einen Proberaum, nur 20 Minuten<br />
vor dem Auftritt dürfen sie in ein<br />
Einspielzimmer. Der ORF und viele<br />
andere Menschen von der Presse suchen<br />
nach verschiedenen Gruppen für<br />
die Aufnahmen. Wo ist denn nur diese<br />
Familie Stecher hin, die wäre perfekt<br />
für eine Fernsehausstrahlung! An<br />
der Information stehen die Menschen<br />
Samstag, 27.10.<strong>2018</strong>/18:00 Uhr<br />
Das Team arbeitet wie immer perfekt<br />
zusammen. Die Abzeichen für die<br />
Herma Haselsteiner-Preise werden<br />
kontrolliert, die Urkunden noch einmal<br />
durchgelesen. Schnell noch bei<br />
Anneliese nachfragen, wieviele Karten<br />
es für den Abend noch gibt und ab<br />
in unser fesches Dirndl für den Festabend.<br />
Hoffentlich fällt auf der Bühne<br />
niemand hin! Hoffentlich geht alles<br />
gut … #bestesteamever<br />
Sonntag, 28.10.<strong>2018</strong>/06:00 Uhr<br />
…zzz…zzz…zzz…zzz…zzz…<br />
22<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
RÜCKSICHT<br />
ALPENLÄNDISCHER-VOLKSMUSIK-<br />
WETTBEWERBS-TEILNEHMER-BLOG<br />
Ein meeega Wochenende liegt hinter mir. Die Volksmusik<br />
lebt! Das ist schon mal safe. Dieser Blog ist für alle, die wissen<br />
wollen, wie der AVMW <strong>2018</strong> wirklich war.<br />
Samstag, 27.10.<strong>2018</strong>/06:00 Uhr<br />
Der Wecker klingelt. Halb verträumt<br />
und in endloser Schleife immer noch<br />
die Melodie vom gestrigen Auftanz<br />
in den Ohren sitze ich im Bett. Mein<br />
Dirndl hängt gebügelt an der Wand,<br />
der rot-goldene Anstecker von gestern<br />
blitzt zu mir herüber ... apropos Wertungsspiel!<br />
Um 9 sind wir dran. Saal<br />
Innsbruck. Jury 1. Also nichts wie los<br />
– aber vorher noch: KAFFEE!!!!<br />
#morgenstundhatgoldimmund<br />
#dermorgennachdemtanzabend<br />
Samstag, 27.10.<strong>2018</strong>/09:00 Uhr<br />
Als ich in den Congress komme, ist es<br />
noch relativ ruhig. Zwischen Staubsaugergeräuschen<br />
und frischem Kuchenduft<br />
werden Harfen gestimmt, Haare<br />
hochgesteckt und Wangen gepudert.<br />
Es ist nur wenige Stunden her, dass wir<br />
uns hier zum Klang der Tiroler Tanzmusikanten<br />
gedreht haben. Die Spannung<br />
steigt... bald ist es soweit: endlich<br />
dürfen wir unsere Stücke der Jury zum<br />
Besten geben. Gemischte Gefühle. So,<br />
jetzt geht es los! Wir freuen uns!<br />
#dienervenliegenblank<br />
#spiegleinspiegleinanderwandwerhatdieschönsteflechtfrisurimganzenland<br />
Samstag, 27.10.<strong>2018</strong>/14:00 Uhr<br />
Wir sind noch immer ganz erfreut<br />
über das Wertungsspiel und das nette<br />
Jurygespräch.
BILDLWEIS<br />
RUBRIK<br />
IMPRESSIONEN<br />
Das war der Alpenl. Volksmusikwettbewerb/<br />
Herma Haselsteiner-Preis <strong>2018</strong>.<br />
Weitere Bilder finden sie unter: www.tirolervolksmusikverein.at/Bilder<br />
Fotos: Bernhard Stelzl, Martin Außerlechner, Max Eigentler und Thomas Erichsen.<br />
24<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
BILDLWEIS<br />
RUBRIK<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 25
SCHEIBCHENWEIS/BUCHSTÄBLICH<br />
EIN NEUES STANDARDWERK<br />
ÜBER MUSIKALISCHE WETTSTREITE<br />
UND WETTBEWERBE<br />
Im Oktober 2014 fanden in Köln und in Innsbruck zwei wissenschaftliche<br />
Tagungen statt, die sich zufällig auf eine ideale<br />
Weise ergänzten: Während an der Universität zu Köln ein<br />
Symposium zum Thema „Musikalischer Wettbewerb“ abgehalten<br />
wurde, widmete man sich am Mozarteum in Innsbruck<br />
dem Thema „Volksmusik & Wettbewerb – Folk Music<br />
& Competition“. Die Referate beider Tagungen sind nun in<br />
einem 410 Seiten umfassenden Werk mit 22 Texten vereinigt.<br />
Doch worum geht es im Besonderen?<br />
Das Sich-untereinander-Messen mittels<br />
Musik und Tanz ist allgegenwärtig.<br />
Weitum bekannt sind die von<br />
den Massenmedien veranstalteten und<br />
geförderten Wettbewerbe in der Popmusik<br />
(z. B. „Deutschland sucht den Superstar“)<br />
und natürlich im Bereich der<br />
Kunstmusik (z. B. „Prima la musica“).<br />
Die Leserinnen und Leser dieser Zeilen<br />
kennen auch zahlreiche Volksmusikwettbewerbe,<br />
vor allem im Alpenraum:<br />
den „Alpenländischen Volksmusikwettbewerb“<br />
in Innsbruck, die Volksmusikwettbewerbe<br />
in Südtirol, Kärnten,<br />
Salzburg, Bayern oder die zahlreichen<br />
Harmonikawettbewerbe.<br />
Wenn Klaus Näumann, einer der drei<br />
Herausgeber des Bandes, einleitend<br />
zwischen „musikalischen Wettstreiten“<br />
und „musikalischen Wettbewerben“ unterscheidet,<br />
so versteht er unter ersteren<br />
beispielsweise die in der traditionellen<br />
Volksmusik vieler Kulturen verankerten<br />
„Wettsingen“ im Sinne des alpenländischen<br />
„Gstanzlsingens“. Wettstreite wie<br />
das Gstanzlsingen gab und gibt es nicht<br />
nur bei uns, sondern ebenso im Baskenland,<br />
bei den Kataloniern, in Kuba,<br />
Mexiko, Russland usw. Auch das Phänomen<br />
der reglementierten Musikwettbewerbe<br />
ist in den vielfältigen Musikstilen<br />
Afrikas, Asiens und Lateinamerikas<br />
verbreitet. Eine solche weltweite Mannigfaltigkeit<br />
ist verblüffend und wirft<br />
viele Fragen auf: Warum und auf welche<br />
Weise messen sich Menschen untereinander<br />
mit musikalischen Mitteln,<br />
wer profitiert davon und welche Funktionen<br />
kommen dieser Erscheinung in<br />
den verschiedenen Kulturen zu?<br />
Die Autorinnen und Autoren dieses<br />
Bandes nähern sich dem weltweiten<br />
Phänomen „Musikalische Wettstreite<br />
und Wettbewerbe“ aus höchst unterschiedlichen<br />
Perspektiven. In regional-<br />
26<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
SCHEIBCHENWEIS/BUCHSTÄBLICH<br />
Fauser (über die Wettbewerbe der Hirtenbläser<br />
im thüringischen Zella-Mehlis),<br />
Dan Lundberg (über Volksmusikwettbewerbe<br />
in Schweden) und Maša<br />
K. Marty (Volksmusikwettbewerbe<br />
in Slowenien). Zudem besticht der<br />
vorliegende Band mit Beiträgen von<br />
Regine Allgayer-Kaufmann, Friederike<br />
Jurth, Helmke Jan Keden, Heejin<br />
Kim, Peter Moormann, Anina Paetzold,<br />
Astrid Reimers, Nepomuk Riva,<br />
Rob Schultz, Gretel Schwörer-Kohl,<br />
Elena M. Shishkina durch seine Vielfalt,<br />
die von den Samba-Wettbewerben<br />
beim Karneval von Rio bis hin zu<br />
diversen Musikcastingshows im Fernsehen<br />
reicht. Ein weiteres Plus dieser<br />
Köln-Innsbruck-Gemeinschaftsproduktion<br />
ist die Lesbarkeit der Beiträge<br />
auch für ein nicht-wissenschaftliches<br />
Publikum.<br />
Auch der „Alpenländische Volksmusikwettbewerb“ wird in dem neuen Standardwerk eingehend<br />
behandelt. (Foto: Bernhard Stelzl Photography)<br />
und länderspezifischer Hinsicht liegt der<br />
Schwerpunkt sowohl auf Musikwettbewerben<br />
in Deutschland, der Schweiz<br />
und Österreich als auch auf Musikkulturen<br />
in Russland, Schweden, Italien,<br />
Slowenien, Brasilien, Trinidad, Jamaika,<br />
Indien, Südkorea, Kambodscha und<br />
Kamerun.<br />
Von besonderem Interesse für Anhänger<br />
alpenländischer Volksmusikwettbewerbe<br />
sind mit Sicherheit die beiden großen<br />
Abhandlungen von Walter Meixner<br />
(Innsbruck) zur Vor- und Wirkungsgeschichte<br />
des Innsbrucker „Alpenländischen<br />
Volksmusikwettbewerbes“<br />
(AVMW): „Volksmusikwettbewerbe in<br />
den Alpenländern“ und „Veränderungen<br />
in der Wettbewerbslandschaft in Österreich<br />
seit 1974“. Im Jahr 1974 fand unter<br />
der Leitung von Josef Sulz ja erstmals<br />
der von ihm gegründete AVMW statt.<br />
Manfred Seifert bietet unter dem<br />
Blickwinkel „Prädikatisierung im<br />
Wandel“ einen umfassenden Überblick<br />
der Volksmusikwettbewerbe in<br />
Bayern seit dem „1. Oberbayerischen<br />
Preissingen“ in Egern am Tegernsee<br />
im April 1930. Raymond Ammann<br />
und Dieter Ringli widmen sich in ihren<br />
Beiträgen wichtigen Volksmusikwettbewerben<br />
in der Schweiz und spannen<br />
einen Bogen vom Unspunnenfest 1805<br />
bis zum Eidgenössischen Wett-Jodeln<br />
und der Schweizer Ländlermusik der<br />
Gegenwart. Walter Deutsch analysiert<br />
die „Volksliedersingen“ der Ravag<br />
von 1934–1937, und man ist erstaunt,<br />
wie sehr die Bewertungskriterien von<br />
damals jenen des späteren AVMW glichen.<br />
Durchaus vergleichbares Material<br />
bieten die Abhandlungen von Peter<br />
Neuerscheinung<br />
Klaus Näumann/Thomas Nußbaumer/<br />
Gisela Probst-Effah (Hg.): Musikalische<br />
Wettstreite und Wettbewerbe, Allitera<br />
Verlag: München <strong>2018</strong> (= Musik|Kontexte|Perspektiven.<br />
Schriftenreihe der<br />
Institute für Musikpädagogik und Europäische<br />
Musikethnologie an der Universität<br />
zu Köln, Bd. 9). 22 Beiträge, 410<br />
S. Zahlr. Abb. u. Noten. ISBN 978-3-<br />
96233-070-5.<br />
Gedruckt mit Unterstützung der Publikationsstiftung<br />
Wilhelm Schepping, der<br />
Universität Mozarteum Salzburg und<br />
des Fachbereichs Musikethnologie am<br />
Institut für Musik, Medien und Sprechwissenschaften<br />
der Martin-Luther-Universität<br />
Halle-Wittenberg.<br />
Info & Bestellung:<br />
https://www.allitera-verlag.de/buch/musikalische-wettstreite-und-wettbewerbe/<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 27
SCHEIBCHENWEIS/BUCHSTÄBLICH<br />
aus dem Tiroler Volksliedarchiv 42<br />
101<br />
Tintl, tantl, wölles Hantl?<br />
Reime, Lieder und Spiele für Kinder aus der Sammlung Horak<br />
TINTL, TANTL,<br />
WÖLLES HANTL!<br />
»CREMBALUM-<br />
ARPA«<br />
„STILLA<br />
WEARN“<br />
Reime, Lieder und Spiele für Kinder<br />
aus der Sammlung Horak aus dem<br />
Tiroler Volksliedarchiv, 4<br />
Rund 250 Reime, Lieder und Spiele aus<br />
der Tiroler Überlieferung möchten wir<br />
mit diesem Heft Kindern, Eltern und in<br />
der Kinderbetreuung/-ausbildung Tätigen<br />
in die Hand geben: z. B. Sprüche<br />
und Lieder zum Schlafen, zu Tieren,<br />
Pflanzen oder Nikolaus, Zungenbrecher,<br />
Kitzel- oder Auszählreime, Spiele vom<br />
Dotznhackn bis zu Tanzspielen. Dazu<br />
hat die Kindergartenpädagogin und Psychologin<br />
Verena Wolf reizvolle Beiträge<br />
aus der großen Sammlung von Grete und<br />
Karl Horak ausgewählt und liebevoll illustriert.<br />
Vielleicht kommt Ihnen das eine<br />
oder andere bekannt vor. Wir freuen uns,<br />
wenn wir Bekanntes in Erinnerung rufen,<br />
aber auch Neues vorstellen können!<br />
Heft 19,00 € (Mitglieder TVW 16,00 €)<br />
Erhältlich: Shops der Tiroler Landesmuseen und<br />
Tiroler Volksliedarchiv, Museumstraße 15, 6020<br />
Innsbruck, T +43 (0)512 / 594 89-125, Fax -127<br />
volksliedarchiv@tiroler-landesmuseen.at<br />
Weihnachtsaktion: -50% auf unsere CDs in<br />
der gesamten Advents- und Weihnachtszeit<br />
(02.12.<strong>2018</strong> – 06.01.2019)<br />
Annelies Brandstätter-Arnold, Harfe<br />
Günther Arnold, Maultrommel<br />
»CrembalumArpa« – ein Name, zwei Instrumente.<br />
Der Duo-Name setzt sich zusammen<br />
aus dem lateinischen „Crembalum”<br />
für Maultrommel und „Arpa” für Harfe.<br />
In der Kombination von Maultrommel und<br />
Harfe wirken die seltenen Klänge wie eine<br />
akustische Entschleunigung! Die Kombination<br />
scheint zu verschieden, um miteinander<br />
zu musizieren – doch die Kontraste<br />
begegnen sich harmonisch und spannungsreich<br />
zugleich. Dies wird auf der CD in<br />
unterschiedlichsten Stilrichtungen hörbar:<br />
Meditativ, Zeitgenössisch, Klassisch, Alte<br />
Musik bis Volksmusik. Annelies Brandstätter-Arnold<br />
ist in Kitzbühel geboren und<br />
aufgewachsen mit der volksmusikalischen<br />
Tradition Tirols. Musikstudium in Wien<br />
und Paris. Langjährige Mitarbeit im „Tiroler<br />
Kulturservice” und im österreichischen<br />
Schulprojekt „Mit allen Sinnen”, von 1984<br />
bis 1999 Lehrauftrag am Konservatorium<br />
in Feldkirch und an der Liechtensteinischen<br />
Musikschule, derzeit selbständige Musikpädagogin<br />
in Südostbayern.<br />
Kontakt: brandstaetter.harfe@gmail.com<br />
Neue CD der Familienmusik Puchleitner<br />
– Altes trifft auf Neues:<br />
Nach der im November 2017 erschienenen<br />
CD „Beim Hoamfahrn“ hat die Familienmusik<br />
Puchleitner Ende Oktober nun<br />
ihre zweite CD „Stilla wearn“ herausgebracht.<br />
Mit ihrer im Juni <strong>2018</strong> wiederum<br />
im Zwoarahaus-Records-Tonstudio in<br />
Wörgl aufgenommenen und produzierten<br />
neuen CD lädt die Familienmusik Puchleitner<br />
diesmal alle Zuhörer ein, beim bewussten<br />
Hören der Stücke und Lieder zur<br />
Ruhe zu kommen, stiller zu werden und<br />
offen zu sein für Neues und Unerwartetes.<br />
Altbewährte Volksweisen und Volkslieder,<br />
wie zum Beispiel Stücke von Gregor<br />
Leutschacher und Lieder von Norbert<br />
Wallner, wechseln sich stimmig mit neu<br />
komponierten Werken von Annelies Oberschmied<br />
und von Johannes Puchleitner ab.<br />
Die Jodler, Lieder, Polkas, Walzer, Boarische<br />
und Landler erklingen so, wie man<br />
es von der Familienmusik Puchleitner<br />
kennt: musikantisch gespielt und frisch<br />
gesungen! Die CD gibt es zum Preis von<br />
18,00 € unter 0664 3375668 bzw. puchleitner@atzl.at<br />
sowie unter http://shop.<br />
zwoarahaus.at/ bzw. info@zwoarahaus.at.<br />
28<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
STELLT´S ENK VOR<br />
Mittendrin statt nur dabei: der Tiroler Volksmusikverein ist Teil der großen Musik-WG (Foto: Ralph Kapavik)<br />
EIN OFFENES HAUS<br />
Mit dem neuen Haus der Musik in Innsbruck hat sich die<br />
Vision eines Kulturquartiers in der Landeshauptstadt, eines<br />
Begegnungszentrums für Musik und Kulturinstitutionen sowie<br />
deren Publikum erfüllt: Und der Tiroler Volksmusikverein<br />
ist mittendrin im kulturellen Geschehen.<br />
Text: Katrin Jud<br />
Auch der Volksmusikverein freut sich<br />
auf die Bespielung der Säle, denn abgesehen<br />
vom Großen Saal, der Perle des<br />
Hauses, kommen auch im kleinen Saal<br />
Veranstalter auf ihre Kosten. Doch nicht<br />
nur der Verein, sondern auch alle seine<br />
Mitglieder haben die Möglichkeit, die<br />
Räume zu gesonderten Konditionen zu<br />
mieten. Aber Achtung: Der frühe Vogel<br />
fängt den Wurm. Infos unter: (v.salzer@<br />
hdm-innsbruck.at) oder über den TVM.<br />
Daheim bei der Musik<br />
Kommt man von Westen zum neuen<br />
Haus der Musik, sind es zuerst die<br />
Naturdenkmäler Blutbuche, Schwarzkiefer<br />
und Säulen-Eiche, die ins Auge<br />
springen und erst dann den Blick auf<br />
die Fassade freigeben, eine Mischung<br />
aus großflächigem Glaskörper und<br />
Keramik, die inmitten der Hofburg, des<br />
Landestheaters und des Volkskunstmuseums<br />
zurücknehmend wirkt. Der Westeingang,<br />
auch Haupteingang, ist vor<br />
allem den BesucherInnen vorbehalten,<br />
die am Kassabereich und Infopoint vorbei<br />
über die Promenadentreppe in den<br />
Bau gelangen. Karten für alle Veranstaltungen<br />
im Haus der Musik sind hier<br />
erhältlich und auch der Vorverkauf für<br />
Veranstaltungen des Landestheaters, des<br />
Symphonieorchester, der Festwochen<br />
der Alten Musik inklusive Meister- und<br />
Kammerkonzerten wird im Erdgeschoß<br />
abgewickelt. Den Keller füllen die neuen<br />
Kammerspiele und der Theaterraum<br />
K2 und das erste Obergeschoß ist Heimstätte<br />
der Konzertsäle, die durch ihre<br />
erstklassige Akustik begeistern.<br />
Hinein ins Labyrinth<br />
Etwas versteckter ist das Labyrinth<br />
dahinter, das aus Zwischenstöcken,<br />
Gängen und Nischen besteht und das<br />
Haus mit Leben füllt. Wer sich nicht<br />
verirren will, benutzt am besten den<br />
Aufzug. Erster Stopp: 2. Stock. Neben<br />
Kammern voller technischer Spitzfindigkeiten<br />
beherbergt der 2. Stock den<br />
Blasmusikverband sowie den Tiroler<br />
Sängerbund. Der 3. Stock hingegen ist<br />
die Heimat des Symphonieorchesters<br />
Innsbruck, für die das Haus der Musik<br />
als Zweigstelle des Landestheaters ursprünglich<br />
geplant wurde.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 29
STELLT´S ENK VOR<br />
Das Wohnzimmer des TVM<br />
Das neue Zuhause des TVM ist noch<br />
höher in den Lüften. Im 4. Stock sind<br />
die schönen neuen Büroräumlichkeiten,<br />
in denen sich nun die Mitglieder<br />
über kundenfreundlichere Öffnungszeiten<br />
freuen können. Der Verkauf<br />
des Tiroler Notenstandls und der Kartenvorverkauf<br />
für die diversen Veranstaltungen<br />
wie zum Beispiel Tiroler<br />
Adventsingen oder Alpenländischer<br />
Volksmusikwettbewerb werden hier<br />
abgewickelt, zusätzlich zum Online<br />
Ticketing natürlich (https://www.tiroler-volksmusikverein.at/).<br />
Die Volksmusik ist mittendrin<br />
Eingezogen ist der TVM bereits im<br />
Juli, offiziell eröffnet wurde aber erst<br />
später. Der Festakt ging am Samstag,<br />
6. und Sonntag, 7. Oktober über<br />
die Bühne und widmete sich einmal<br />
mehr der Vorstellung des Hauses und<br />
seiner Bewohner. Am Samstag standen<br />
sowohl der offizielle Festakt als<br />
auch das Eröffnungskonzert durch<br />
das Symphonieorchester Innsbruck<br />
auf dem Programm. Auch der TVM<br />
stellte sich musikalisch vor und zeigte<br />
mit einem breitgefächerten Programm<br />
die vielfältigen Spielweisen<br />
der Volksmusik auf. Unter dem Motto<br />
„So klingt Tirol“ ließen die Familie<br />
Waldauf, die Seespitzler aus Osttirol,<br />
die Obmann-Musi sowie der Afelder<br />
Dreigesang und die ¾-Musig den<br />
großen Konzertsaal und weitere Freiräume<br />
im gesamten Haus erklingen.<br />
Sabrina Haas, Theresa Frech und Joch<br />
Weißbacher gestalteten offene<br />
Singstunden für das interessierte Publikum.<br />
Rund 5000 BesucherInnen ließen sich<br />
das Großereignis nicht entgehen und<br />
wurden in Führungen mit dem Haus<br />
der Musik vertraut gemacht. Solche<br />
Führungen sind auch weiterhin vorgesehen,<br />
die Termine sind auf der Website<br />
des Hauses einsehbar.<br />
In unmittelbarer Nachbarschaft vermischen<br />
sich die musikalischen Vorlieben,<br />
wenn zwei Türen weiter die<br />
Festwochen der Alten Musik und einen<br />
weiteren Steinwurf entfernt das<br />
Mozarteum und die Musikwissenschaft<br />
der Universität Innsbruck untergebracht<br />
sind.<br />
Wie finde ich das Büro des TVM?<br />
Variante 1<br />
Parkmöglichkeiten: Citygarage bzw. SOWI Tiefgarage. Dort der Beschilderung<br />
Haus der Musik folgen und mit dem Aufzug in den 4. Stock fahren.<br />
Variante 2<br />
Auf der Rückseite des Gebäudes über den Eingang OST mit dem Aufzug<br />
in den 4. Stock.<br />
Neue Öffnungszeiten<br />
Montag: 10:00 – 12:00 Uhr, 15:00 – 17:00 Uhr,<br />
Mittwoch: 10:00 – 12:00 Uhr<br />
Donnerstag: 10:00 – 12:00 Uhr, 15:00 – 17:00 Uhr<br />
Familie Waldauf (Foto: Ralph Kapavik)<br />
30<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
STELLT´S ENK VOR<br />
INTERVIEW MIT OBMANN PETER MARGREITER<br />
ZUM HAUS DER MUSIK<br />
Katrin Jud: Peter, wie kam es dazu,<br />
dass der TVM in das Haus der Musik<br />
einziehen durfte?<br />
Peter Margreiter: Dankenswerterweise<br />
hatte das Land Tirol die Idee eines<br />
umfassenden Hauses der Musik, für ein<br />
Gebäude, in dem die Kultur breit gefächert<br />
vertreten ist. Die musikalischen<br />
Landesverbände waren von der ersten<br />
Stunde an dabei, auch aufgrund ihrer<br />
außerordentlichen Aktivität.<br />
KJ: Hat sich durch den Umzug des Büros<br />
aus der Renner Schule in das Haus<br />
der Musik etwas verändert?<br />
PM: Der Umzug als solcher hat uns am<br />
Anfang etwas erschreckt, weil wir sahen,<br />
wie viele Utensilien eigentlich im<br />
Besitz des Vereins sind: Noten, Instrumente,<br />
etc. Wir haben es den akribischen<br />
Vorarbeiten von Anneliese Pallhuber,<br />
Antonia Neussl, Daniela Zorn<br />
und meiner Frau Sonja und außerdem<br />
vielen fleißigen Händen zu verdanken,<br />
dass wir alles an einem Tag bewältigt<br />
haben. Es war eine Erlösung. Welches<br />
Vereinsmitglied schon einmal in unserem<br />
alten Büro war, in diesen Kellerräumen,<br />
weiß, wovon ich spreche. Das<br />
neue Büro und die Lagerräume sind<br />
dazu natürlich kein Vergleich. (lacht)<br />
Auf Augenhöhe<br />
KJ: Was hat sich durch das neue Büro<br />
im HdM verändert?<br />
Katrin Jud<br />
Ursprünglich aus Südtirol stammend hat Katrin in Innsbruck Vergleichende<br />
Literaturwissenschaft studiert und nach ihrem Abschluss als Projektleiterin<br />
in den Bereichen Musik, Theater und Film gearbeitet. Seit Oktober<br />
<strong>2018</strong> ist sie Teil des TVM-Büroteams.<br />
PM: Wir teilen uns zum Beispiel mit dem<br />
Sängerbund, dem Blasmusikverband<br />
und den Festwochen der Alten Musik<br />
Besprechungsräume, das fördert natürlich<br />
die Synergie, wenn Leute miteinander<br />
kommunizieren. Außerdem sind wir<br />
mitten in der Stadt, mitten im Zentrum,<br />
das hat klarerweise auch eine psychologische<br />
Wirkung. Dass die Volksmusik inmitten<br />
der Stadt auf Augenhöhe mit klassischer<br />
Musik, mit Jazz, mit Alter Musik<br />
wahrgenommen wird, das ist in dieser<br />
Form noch gar nicht lange denkbar.<br />
KJ: Hat sich strukturell auch etwas<br />
getan?<br />
PM: Eine strukturelle Veränderung<br />
sind neue Öffnungszeiten, ein Synergieeffekt<br />
ist auch unsere neue Mitarbeiterin,<br />
die wir uns mit dem Blasmusikverband<br />
teilen, eine Zusammenarbeit, über<br />
die wir uns sehr freuen. Hoffentlich die<br />
erste Kooperation von vielen.<br />
„Hoffentlich die erste<br />
Kooperation von vielen.“<br />
KJ: Was ist dein persönlicher Lieblingsplatz<br />
im Haus der Musik?<br />
PM: Am beeindruckendsten finde ich<br />
die Promenadentreppe. Die Architektur<br />
wird von außen nach innen gespiegelt.<br />
Der Raum ist nach allen Seiten hin offen<br />
und sehr künstlerisch gestaltet. Am<br />
Anfang war ich skeptisch, jetzt muss ich<br />
sagen: Das ist absolut gelungen.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 31
STELLT´S ENK VOR<br />
DIE MUSIKANTENWERKSTATT<br />
Singen und Spielen im Wirtshaus mit Lehrer<br />
Text: Manuel Bertagnolli<br />
er würde es toll finden, wenn wir bei<br />
einer Ausschusssitzung auch mal was<br />
spielen oder singen würden.<br />
S’ brauchet holt a Schneid!<br />
Es war an einem lauen Sommerabend<br />
2017 und der Wirt vom Wirtshaus<br />
„Kircher“ in Gratsch bei Meran<br />
hatte uns gerade mit einem letzten<br />
Abschiedsbierchen aus dem Wirtshaus<br />
befördert. Die Sitzung mit dem<br />
Ausschuss des Südtiroler Volksmusikkreises/Bezirk<br />
Burggrafenamt war<br />
beendet gewesen und es war wieder<br />
einmal klar, dass Andreas und ich das<br />
Schlusslicht der gesamten Ausschuss-<br />
truppe würden. Andreas seufzte im<br />
Schummerlicht des schlecht beleuchteten<br />
Parkplatzes, dass wir uns im Verein<br />
auch wieder einmal was Frisches<br />
und Innovatives einfallen lassen sollten:<br />
„Derhuam ollm lei alluan spielen<br />
isch a lei langweilig.“<br />
Genau da, am schlecht beleuchteten<br />
Parkplatz, ist uns, dem Schlusslicht,<br />
ein Licht aufgegangen, denn Dario,<br />
der Kircher-Wirt, hatte doch gesagt,<br />
Wo gehobelt wird ...<br />
„Lass uns doch mal im Wirtshaus musizieren:<br />
Wir essen und trinken davor<br />
was und machen die Stubentür zu. Die<br />
anderen Gäste müssen unsere Katzenmusik<br />
ja nicht hören“, meinte ich.<br />
Es sollte irgendwie eine Werkstatt sein,<br />
wo erst mal die Hobelspäne fallen und<br />
dann erst das schöne Stück entsteht.<br />
Eine richtige Musikantenwerkstatt,<br />
wo man eben probiert und bastelt!<br />
Zudem wollten wir zum Spielen un-<br />
Der Lehrmeister Gernot Niederfriniger mit seinen Musikantengesellen in der Musikantenwerkstatt (Foto: Manuel Bertagnolli)<br />
32<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
STELLT´S ENK VOR<br />
bedingt auch was singen. Es wäre ja<br />
gelacht, wenn wir in so ein Gasthaus<br />
nicht auch eine bärige Stimmung reinbringen<br />
könnten.<br />
Gesagt getan: Die Wochen darauf haben<br />
wir uns wieder im Wirtshaus getroffen<br />
und unseren Ortsobmann Albert<br />
Seppi zu einem kleinen Plausch<br />
eingeladen. Wir schlugen Albert vor:<br />
„‘Singen und spielen im Wirtshaus‘,<br />
das müsste doch was sein für die Leute,<br />
die sonst keine Gelegenheit mehr<br />
haben ein Instrument in einer Kapelle<br />
oder in einer Gruppe zu spielen, weil<br />
die Zeit, die Übung oder die Schneid<br />
fehlt!“<br />
Als wir dann erklärten, dass so eine<br />
Musikantenwerkstatt im Wirtshaus die<br />
„natürliche Verlängerung der häuslichen<br />
Stube“ wäre und wir uns über<br />
viele „heimatlose“ Volksmusikanten<br />
mit ihren Instrumenten freuen würden,<br />
die dazu auch noch Wirtshauslieder<br />
sängen, gab‘s auch bei Albert kein<br />
Halten mehr und wir begannen das<br />
Experiment „Musikantenwerkstatt“.<br />
So hatten wir unsere Zusammenkunft<br />
getauft.<br />
Gut Ding‘ braucht Weil‘ ... und gute<br />
Lehrer!<br />
Bald mussten wir leider feststellen,<br />
dass das mit dem Zusammenspielen<br />
leichter geklungen hatte, als es<br />
wirklich war. Wir hatten das Gefühl,<br />
die Bremer Stadtmusikanten spielten<br />
besser als unser wild zusammengewürfelter<br />
Haufen. Und dann noch das<br />
Singen … Das war richtig schwer. Wir<br />
merkten bald, dass wir ohne unterstützenden<br />
Lehrer nicht weit kommen<br />
würden.<br />
Die Besetzung ergibt sich aus jenen Instrumenten, die mitgebracht wurden. (Foto: Manuel Bertagnolli)<br />
Wir würden also Leute brauchen, die<br />
etwas für das Leben im Gasthaus übrighaben.<br />
Richtige „Typen“ eben, die<br />
mehrere Instrumente spielen können<br />
und auch Musikanten-Rowdis wie mir<br />
richtiges Zusammenspielen beibringen<br />
könnten. Und singen sollten sie<br />
auch können, diese famosen Lehrer!<br />
Wir wussten, dass es ein Knochenjob<br />
wäre, viele Musikanten in einer Art<br />
Gasthausprobe führen zu müssen und<br />
dabei noch ein halbwegs brauchbares<br />
Resultat zu erzeugen. Die Wahl fiel<br />
bald auf Lehrer wie Gernot Niederfriniger,<br />
Sepp Dentinger, Martin Eschgfäller<br />
oder Hannes Premstaller. Sie<br />
gaben dem neuen Projekt eine Chance<br />
und halfen uns bei der musikalischen<br />
Umsetzung.<br />
Ohne Fleiß kein Preis!<br />
Wichtig ist bei uns immer, dass man<br />
die Truppe monatlich am selben Wochentag<br />
zusammentrommelt. Das Erreichte<br />
sollte immer auch fotografisch<br />
dokumentiert werden, damit man es<br />
nicht so schnell vergisst. Es braucht<br />
jemanden, der einen Ordner mit den<br />
Liedern auf Dropbox oder Google<br />
Drive oder WhatsApp anlegt und allen<br />
zur Verfügung stellt oder auch Handy-Tonaufnahmen<br />
unserer Lieder ablegt.<br />
Und dann braucht es noch Helfer,<br />
die die Abende mitorganisieren und<br />
mitdenken.<br />
Neuerdings haben wir dem Namen eine<br />
kleine Erweiterung hinzugefügt, damit<br />
man den Charakter der „Musikantenwerkstatt“<br />
besser versteht: „Musikantenwerkstatt<br />
– offenes Jahresseminar“.<br />
Schließlich handelt es sich ja nicht um<br />
einen Huangort und schon gar nicht<br />
um ein Konzert, sondern um eine offene<br />
Probe im Gasthaus!<br />
Der Vorteil einer Musikantenwerkstatt<br />
ist natürlich auch, dass man als<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 33
Spezialist<br />
F Ü R S O N D E R -<br />
A N F E R T I G U N G E N<br />
U N D V E R E I N S -<br />
A U S S TAT T U N G E N<br />
geschlossene Gesellschaft mit geschlossener Tür auch<br />
keine Steuern an das Finanzamt zahlen muss! So offen<br />
sind wir.<br />
Neugierig bleiben!<br />
Das Konzept der Musikantenwerkstatt ist einfach umzusetzen<br />
und kann grundsätzlich in jedem Bezirk mit<br />
einfachsten Mitteln realisiert werden. Alles was man<br />
braucht ist ein Wirtshaus, eine Handvoll Musikanten<br />
und ... a Schneid. Wenn ein Lehrer dann auch noch verfügbar<br />
ist, kann nichts mehr schiefgehen.<br />
Mittlerweile können wir sagen, dass uns im Laufe der<br />
Zeit ganz unterschiedliche „Typen“ in der Stube des<br />
Kircher besuchten: Da kamen SpielerInnen mit Gitarren,<br />
Okarinas, Harfen, Hackbrettern, Blasinstrumenten,<br />
Ziachorgeln und sonstige kunstfertige Gestalten, die<br />
endlich wieder mal mit Leuten im Wirtshaus zusammenspielen<br />
wollten.<br />
Photo: Daniela Holzhammer | Hair & Make-up: Aline Egg | Styling: Michaela Willeit<br />
Viele sind außerdem interessiert, wie man das Konzept<br />
verwenden und erweitern könnte. Da gibt es einige, die<br />
Gruppen gründen wollen und Musikanten und Sänger<br />
suchen. Andere wieder versuchen ihr Zusammenspiel<br />
zu verbessern und dann gibt es jene, die sich einfach<br />
nur über schöne Lieder und nette Leute im Gasthaus<br />
freuen. Manchmal bleibt die Tür unabsichtlich einen<br />
größeren Spalt offen, und da kann es schon mal passieren,<br />
dass die Leute hinten im Gasthaus auf einmal alle<br />
mitsingen.<br />
TRACHTENMODE VON RAUSCHER<br />
Für weitere Informationen stehen Manuel Bertagnolli<br />
(mobil +39 333 8655122) und Andreas Plattner vom<br />
SVMK Burggrafenamt gerne zur Verfügung (mobil<br />
+39 339 2100252).<br />
LEOPOLDSTRASSE 28, INNSBRUCK<br />
MO – FR: 9 – 18 UHR, SA: 9 – 13 UHR<br />
ERSTER SAMSTAG IM MONAT BIS 17 UHR<br />
DIREKT AM WILTENER PLATZL<br />
HEUUNDSTROH.COM<br />
(Foto: Manuel Bertagnolli)<br />
34
STELLT´S ENK VOR<br />
(Foto: Ganggalbichler)<br />
DIE GANGGALBICHLER<br />
Volksmusik aus der Badewanne Tirols<br />
Text: Norbert Ascher<br />
Die Geschichte der Ganggalbichler<br />
begann 2006 anlässlich eines Kellergassenfestes<br />
in Feuersbrunn in Niederösterreich,<br />
wo wir mit der Bundesmusikkapelle<br />
Kramsach zu Gast<br />
waren und der Veranstalter noch eine<br />
kleine Partie zum Aufspielen benötigte.<br />
Seitdem waren wir schon auf großer<br />
Japan-Tournee, haben so manche<br />
deutsche Großstadt, so manchen kleinen<br />
Ort im Alpenraum, viele kleine<br />
Almhütten oder Wirtshäuser und große<br />
Festzelte und Festplätze unsicher<br />
gemacht. Sogar mit einer Rockband<br />
sind wir schon zusammen aufgetreten.<br />
Und trotzdem sind wir immer unserem<br />
Motto „fetzig, viel Drive, enormer<br />
Spaß, aber natürlich immer echt<br />
und unverfälscht“ treu geblieben.<br />
Wir – die Ganggalbichler – sind eine<br />
Tanzlmusig aus Kramsach, der Badewanne<br />
Tirols (wegen unserer vielen<br />
Seen im Dorf), im Tiroler Unterland.<br />
Was wir spielen und auch singen?<br />
Tirolerische, Boarische, Böhmische,<br />
Österreichische, Landler, Walzer,<br />
Märsche, Polkas, Bekanntes und Unbekanntes,<br />
oft Gehörtes und weniger<br />
oft Gehörtes. Wir bezeichnen uns<br />
auch als Innbrüggler-Besetzung, weil<br />
unsere ersten Stücke, die wir gespielt<br />
haben, aus dem Repertoire von Franz<br />
Posch und seinen Innbrügglern stammen.<br />
Inzwischen spielen wir aber auch<br />
sehr viele Stücke vom Ebbser Kaiserklang,<br />
von den Hinterberger Musikanten,<br />
von der Wüdara Musi und vor<br />
allem auch sehr viele für uns arrangierte<br />
Blasmusikstücke, alles passend<br />
für unsere Besetzung mit zwei Flügelhörnern,<br />
Posaune, Tuba, Harfe und<br />
Akkordeon. Aber das Wichtigste für<br />
uns ist, dass wir immer Spaß am Musizieren<br />
haben und diese Gaudi auch<br />
auf unser Publikum übergeht. Unsere<br />
Musik ist geeignet für Volksmusikantentreffen,<br />
als stilvolle Umrahmung<br />
von Frühschoppen, Dämmerschoppen,<br />
Mitternachtsschoppen und<br />
allen anderen Schoppen, Verlobungen,<br />
Hochzeiten, Scheidungen und<br />
natürlich für alle anderen möglichen<br />
Festivitäten und Feiern. Unser außergewöhnlicher<br />
Gruppen-Name stammt<br />
vom Kramsacher Ortsteil Ganggalbichl<br />
ab und wir Musikanten haben<br />
alle eine Beziehung zu dem sagenumwobenen<br />
„Bühel“ am Ortseingang<br />
von Kramsach.<br />
Unsere derzeitige Besetzung:<br />
• Flügelhorn: Andreas Radinger<br />
• Flügelhorn: Klaus Hechenblaickner<br />
• Posaune: Hannes Friedrich<br />
• Tuba: Klaus Widmann<br />
• Harfe: Christine Geiger<br />
• Akkordeon: Norbert Ascher<br />
Kontakt: www.ganggalbichler.at<br />
E-Mail: dahoam@ganggalbichler.at<br />
Tel.: +43 664 80117-15810<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 35
KREIZWEIS<br />
VON METAMORPHOSEN<br />
Text: Reibeisen<br />
Das Reibeisen ist in der „stillsten“<br />
Zeit des Jahres im glückseligen<br />
Vorfreudetaumel. Die vielen Adventund<br />
Christkindlmärkte im ganzen Land<br />
laden ein zum Verweilen und zum<br />
Zur-Ruhe-Finden. Es tut einfach gut,<br />
von der Hektik unserer Zeit Abstand<br />
zu nehmen und Ende November beim<br />
„Stille Nacht“ mit besinnlichen 100 Dezibel<br />
aus der Lautsprecherbox mit tausenden<br />
gleichgesinnten Touristen mitzuträllern.<br />
Einmal in sich kehren bzw.<br />
schütten, loslassen können, wenn man<br />
sein Seelenheil im Glas gesucht hat, ja,<br />
dann stehen Advent und Weihnachten<br />
vor der Tür, nämlich im wahrsten Sinne<br />
des Wortes „vor der Tür“, wenn man so<br />
die aktuellen politischen Ereignisse und<br />
den gesellschaftlichen Wandel mitverfolgt.<br />
Das Reibeisen ist ein wenig müde. Es<br />
mag daher auch gar nicht weiter über<br />
das Weihnachtsfest schimpfen, das seit<br />
Jahren eine Metamorphose zu einem<br />
mehrwöchigen rauschenden, kommerziellen<br />
und (schein)(h)eiligen Fest<br />
durchgemacht hat. Aber was erzählt es<br />
– das wissen eh alle. Es mag auch nicht<br />
über volkstümliche Gruppen wettern,<br />
die gerade in der Weihnachtszeit eine<br />
wundersame Metamorphose durchleben<br />
und sich auf die gute alte Zeit besinnen:<br />
an den Großvåter, der einem das Geigenspiel<br />
beigebracht hat (es müssen vor<br />
ca. 50 Jahren überdurchschnittlich viele<br />
Geiger in unserem Land gelebt haben).<br />
Sollen sie doch ihren Erfolg haben, die<br />
„Jungen fidelen Irgendwasbuam“. Lassen<br />
wir doch diese Polemisierungen<br />
gegen die volkstümliche Schiene hinter<br />
uns!<br />
Alpenländische Kunstmusik<br />
Die frühere echte traditionelle Volksmusik<br />
hat sich aus Sicht des Reibeisens<br />
spätestens seit dem letzten Alpenländischen<br />
Volksmusikwettbewerb von der<br />
volkstümlichen Musik endgültig emanzipiert.<br />
Wie Weihnachten, Geburtstag<br />
und sonstige Feiertage gleichzeitig<br />
fühlte sich nämlich der Abschlussabend<br />
des 23. Alpenländischen Volksmusikwettbewerbes<br />
an, war er doch von so<br />
zahlreichen Emotionen geprägt. Mit<br />
Charme und großer Sensibilität brachten<br />
die vielen ausgezeichneten Gruppen<br />
ihre Stücke zu Gehör. Viele MusikantInnen<br />
wussten mit ihrem musikantischen<br />
Vortrag vereint mit technischen Raffinessen<br />
zu überzeugen. Die Lieder zahlreicher<br />
Gesangsensembles waren von<br />
einer sanften Innigkeit und von klarer<br />
Intonation geprägt, die tief berührten.<br />
Nein, mit bäuerlich einfacher Volksmusik<br />
hat dies wahrlich nichts mehr zu tun.<br />
Unsere echte unverfälschte Volksmusik<br />
hat in den letzten Jahren eine Metamorphose<br />
zur Alpenländischen Kunstmusik<br />
durchwandert. Inwieweit dies positiv<br />
oder negativ zu bewerten ist, wagt das<br />
Reibeisen sicherlich nicht zu beurteilen.<br />
Den Metamorphosen zum Trotz<br />
wünscht Ihnen das Reibeisen dennoch<br />
ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein<br />
gutes neues Jahr 2019!<br />
36<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
STÜCKWEIS<br />
STÜCKWEIS<br />
Damit’s nicht immer dasselbe Lied ist:<br />
Hier gibt’s stückweise Zusammengetragenes zum Erproben –<br />
vielleicht bei einem der angekündigten Seminare?
#<br />
STÜCKWEIS<br />
Akkordeon<br />
Zither<br />
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Anni - Walzer<br />
gewidmet Anni Reremoser vom Dorfwirt in Wiesing<br />
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d.c. 1. Teil,<br />
dann Trio<br />
38<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
STÜCKWEIS<br />
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Der Dorfwirt in Wiesing war für die Altmühldorfer Musikanten jahrelang der gemeinsame Treffpunkt zum Proben.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 39
#<br />
STÜCKWEIS<br />
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Jänner 2011<br />
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1. Teil D.S.,<br />
dann Trio<br />
40<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
STÜCKWEIS<br />
Trio<br />
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1. Teil D.S.<br />
bis FINE<br />
Zu hören auf der CD „Musikantenhunger” der Kitzbüheler Feischtågmusig.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 41
#<br />
STÜCKWEIS<br />
Wachet auf, ihr Menschenkinder!<br />
A S S 4 å å å å<br />
å<br />
å<br />
å<br />
å<br />
å<br />
å å<br />
S å å<br />
å<br />
å<br />
å å<br />
å å<br />
ä<br />
.<br />
Wa -<br />
1. denn<br />
å<br />
chet auf, ihr<br />
der Tag, der<br />
Wa - chet auf, der<br />
2. Freut euch, öff - net<br />
Men<br />
kommt<br />
Tag<br />
eu -<br />
-schen<br />
schon<br />
ist<br />
re<br />
-<br />
kin<br />
wie<br />
schon na -<br />
Her -<br />
-<br />
-<br />
der,<br />
der<br />
he,<br />
zen,<br />
dass<br />
denn<br />
Mittenwald<br />
Satz und 2. Strophe: Peter Reitmeir<br />
sung<br />
ist<br />
Er - lö-<br />
die Zeit<br />
wa-chewohl<br />
zu un-serm<br />
See - len-heil!<br />
auf in schnell-ster<br />
Eil,<br />
kom-mensollgna<br />
- den-voll.<br />
ES S 4 å å å å å å å å å å å å å å å å å å å å å å å<br />
å å å ä .<br />
A S S<br />
å<br />
å æ<br />
å æ å.å .<br />
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å<br />
å å å å å<br />
ê ê ê ë å<br />
å<br />
.å<br />
å å<br />
å å<br />
å<br />
å å<br />
å<br />
1.<br />
Lasst uns die<br />
Hei-li - gen<br />
al-<br />
le<br />
lo-ben,<br />
in<br />
dem<br />
ho-<br />
hen<br />
Him<br />
-<br />
mel<br />
dro-ben,<br />
2.<br />
denn<br />
Ma -<br />
ri -<br />
a<br />
für<br />
uns<br />
al - le,<br />
wird<br />
ge - bä-<br />
ren<br />
in<br />
dem<br />
Stal - le<br />
ES S I I<br />
å å<br />
å å å . .å<br />
å å å å å å å å å å<br />
å å<br />
A S S .<br />
S å å å å å å å å å å å å å å å å å å å ä .<br />
1.<br />
auf, dass<br />
sie<br />
bei<br />
Gott<br />
für uns<br />
bit<br />
-<br />
ten<br />
um<br />
Ver - zei-hung<br />
uns-rer<br />
Sünd.<br />
2.<br />
den<br />
Er - lö -<br />
ser<br />
Je -<br />
sus<br />
Christ,<br />
der dann un - ser<br />
Ret-ter<br />
ist.<br />
ES S . å å å å å å å å<br />
å å å å å å å<br />
å å å å å å å å<br />
å å å ä .<br />
Namenstagslied aus Mittenwald, 1926 von Prof. Kurt Huber aufgezeichnet.<br />
In Mittenwald ist dieses Lied in ungebrochener Tradition lebendig. Es wird dort sehr getragen und betont<br />
langsam gesungen.<br />
Der Name der Heiligen ist austauschbar.<br />
Die 2.Strophe wurde von Peter Reitmeir ergänzt. Damit kann das Lied auch als Adventlied gesungen werden.<br />
42<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
PROBEWEIS<br />
TAGESSEMINAR FÜR SAITEN- UND<br />
HOSENSACKINSTRUMENTE<br />
Der Volksmusikkreis Bezirk Burggrafenamt lädt herzlich<br />
dazu ein!<br />
Beginn: Samstag, 19. Jänner 2019<br />
09:00 – 18:00 Uhr<br />
Ort:<br />
Pfarrheim Lana<br />
Referenten:<br />
Kostenbeitrag:<br />
Anmeldung<br />
und Info:<br />
Otto Dellago (Mundharmonika), Florin<br />
Pallhuber (Zither / Gitarre), Michael<br />
Haas (Raffele), Maria Prackwieser<br />
(Okarina), Sabrina Haas (Gitarre), Joch<br />
Weißbacher (Gitarre)<br />
60,00 € bzw. 50,00 € für Mitglieder des<br />
Südtiroler Volksmusikkreises (incl. Mittagessen)<br />
Albert Seppi | Tel. +39 347 7816311 | albert.seppi@rolmail.net<br />
Foto: Andreas Platter<br />
SCHITOUREN UND WINTERWANDERUNGEN<br />
MIT MUSIK<br />
Das Almhotel Glieshof in Matsch im Vinschgau auf über<br />
1.800 m Seehöhe ist ein idealer Ausgangspunkt für Skitouren<br />
unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade mit geprüften Südtiroler<br />
Berg- und Skiführern. Alternativ werden geführte Schneeschuh-Wanderungen<br />
angeboten. Abgerundet wird das musikalische<br />
Winterangebot mit Singen und Musizieren auf allen<br />
Instrumenten im Gruppen- oder Einzelunterricht. Willkommen<br />
sind alle SängerInnen und MusikantInnen, ganz gleich<br />
ob Anfänger oder Fortgeschrittene, ob allein oder als Gruppe.<br />
Erfahrene Ski- und Bergführer und bewährte Musikreferenten<br />
aus dem Alpenraum gewährleisten erlebnisreiche Tage<br />
am Glieshof.<br />
Foto: Lisi Friesenbichler<br />
Beginn:<br />
Ende:<br />
Ort:<br />
Referenten:<br />
Kostenbeitrag:<br />
Donnerstag, 14. Februar 2019, 18.00 Uhr<br />
Sonntag, 17. Februar 2019, mittags<br />
Almhotel Glieshof, Matsch im Vinschgau<br />
Johanna Dumfart, Willi Tötsch, Raphael Kühberger, Fabian Steindl<br />
auf Anfrage<br />
Anmeldeschluss: 15. Jänner 2019<br />
Infos:<br />
Südtiroler Volksmusikkreis | Tel. +39 <strong>04</strong>71 970555 | www.volksmusikkreis.org | info@volksmusikkreis.org<br />
Elisabeth Friesenbichler | Tel. +43 664 466 06<strong>04</strong> | friesi.lisi@hotmail.com<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 43
PROBEWEIS<br />
WOCHENENDLEHRGANG FÜR WEISENBLÄSER<br />
Förderung des Weisenblasens in verschiedenen Besetzungen,<br />
betreut von erfahrenen Referenten. Das<br />
Seminar wird in Zusammenarbeit mit dem Verband<br />
Südtiroler Musikkapellen durchgeführt.<br />
Beginn:<br />
Ende:<br />
Ort:<br />
Instrumente:<br />
Kursleitung:<br />
Referenten:<br />
Freitag 22. Februar 2019 20:00 Uhr<br />
Sonntag, 24. Februar 2019 mittags<br />
Bildungshaus Schloss Goldrain,<br />
Vinschgau<br />
Holzblasinstrumente (Flöte, Oboe,<br />
Klarinette Saxophon), Blechblasinstrumente<br />
(Flügelhorn, Trompete, Horn,<br />
Tenorhorn, Bariton, Euphonium,<br />
Posaune, Tuba)<br />
Sebastian Kurz, Eyrs<br />
Manuel Goller, Stefan Neussl, Peter Moriggl, Christian Egger, Raimund Walder, Roland Wildauer<br />
Foto: Archiv SVMK<br />
Seminarbeitrag: 150,00 € Erwachsene, 140,00 € Mitglieder des SVMK, 100,00 € Jugendliche unter 18 Jahren<br />
Anmeldeschluss: 31. Jänner 2019<br />
Infos bei:<br />
Südtiroler Volksmusikkreis | Tel. +39 <strong>04</strong>71 970555 | www.volksmusikkreis.org | info@volksmusikkreis.org<br />
Verband Südtiroler Musikkapellen | Tel. +39 <strong>04</strong>71/976378 | www.vsm.bz.it | info@vsm.bz.it<br />
SCHITOUR UND VOLKSMUSIK –<br />
SCHWUNGVOL(L)KSMUSIK<br />
6. Musiziertage zwischen Schischwung und alpenländischen<br />
Klängen.<br />
Inmitten eines majestätischen Bergpanoramas liegt die Franz-<br />
Senn-Hütte. Sie bietet uns einen wunderbaren Ausgangspunkt<br />
für gemeinsame Schitouren durch die faszinierende Bergwelt<br />
des Stubaitals und lädt uns nach der Besteigung verschneiter<br />
Berge, dem Erleben des einzigartigen Natur- und Alpenpanoramas<br />
und dem Hinuntergleiten über unberührte weiße<br />
Berghänge zum Einkehrschwung in die angenehme Hüttenatmosphäre<br />
ein. Dort heißt es durchatmen, entspannen und<br />
beschwingt vom sportlichen Genuss des Tages durch die Melodiebögen<br />
alpenländischer Volksmusik zu „wedeln“.<br />
Beginn: Do., 21. bis So., 24. März 2019<br />
Ort:<br />
Franz-Senn-Hütte<br />
Anmeldung<br />
& Infos: www.tiroler-volksmusikverein.at<br />
Foto: F. Steindl<br />
44<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
PROBEWEIS<br />
WOCHENENDLEHRGANG FÜR<br />
HOSENSACKINSTRUMENTE<br />
Und wieder ist es soweit für den Wochenendlehrgang für Hosensackinstrumente.<br />
Wer sich also auf Maultrommel, Mundharmonika und<br />
Okarina verbessern bzw. das Spielen darauf erlernen möchte, ist herzlich<br />
eingeladen. Gitarren zum Begleiten sind natürlich auch erwünscht!<br />
Beginn:<br />
Ende:<br />
Ort:<br />
Freitag 26. April 2019 17:00 Uhr<br />
Sonntag, 28. April 2019 mittags<br />
Pension Summererhof Mellaun/St. Andrä bei Brixen<br />
Referenten:<br />
Otto Dellago (Mundharmonika), Hans Jocher<br />
(Maultrommel), Maria Prackwieser (Okarina)<br />
Seminarbeitrag: 150,00 € Erwachsene, 140,00 € Mitglieder des SVMK,<br />
95,00 € Jugendliche unter 18 Jahren<br />
Foto: Otto Dellago<br />
Anmeldeschluss: 10. April 2019<br />
Infos bei:<br />
Südtiroler Volksmusikkreis | Tel. +39 <strong>04</strong>71 970555 | www.volksmusikkreis.org | info@volksmusikkreis.org<br />
12. WEISENBLÄSER- UND TANZLMUSIGSEMINAR<br />
Beginn:<br />
Ende:<br />
Ort:<br />
Referenten:<br />
Freitag, 26. April 2019, 19:00 Uhr<br />
Samstag, 27. April 2019, nach dem<br />
Abschlussabend<br />
Mieders im Stubaital<br />
Thomas Lindl (B) Flügelhorn, Stefan<br />
Neussl (T) Flügelhorn, Robert Schwärzer<br />
(Südtirol) Flügelhorn, Gerhard Hausberger<br />
(T) Flügelhorn, Raimund Walder (T)<br />
Flügelhorn, Mike Maurer (CH) Alphorn, Markus Cavelti (CH) Alphorn u.a.<br />
Foto: Obermüller Musikanten<br />
Seminarbeitrag: 75,00 € für Erwachsene, 70,00 € Mitglieder des Tiroler Volksmusikvereines<br />
Für Mitglieder des Tiroler Blasmusikverbandes übernimmt der Verband den Kursbeitrag! (20,00 Euro<br />
Selbstbehalt für Einzelteilnehmer; 50,00 Euro Selbstbehalt für Ensembles). (Stornogebühren ...) werden<br />
nicht vom Blasmusikverband übernommen! 35,00 Euro, ab 1 Woche vorher 100% vom Kursbeitrag)<br />
Zielgruppe:<br />
Rahmenprogramm:<br />
Anmeldung:<br />
Auskünfte:<br />
Bestehende Weisenbläser- und Tanzlmusiggruppen in den verschiedensten Besetzungen, Einzelmusikanten,<br />
Holzbläser, Alphornbläser<br />
Referat: „Bayern trifft Tirol“, Vortrag von Thomas Lindl<br />
27.<strong>04</strong>., 18:00 Uhr: A Weis für’s Dorf mit allen Seminarteilnehmern<br />
27.<strong>04</strong>., 20:00 Uhr: A Tanzl, a Weis mit den Obermüller Musikanten aus Bayern<br />
ausschließlich online bis spätestens 25. März unter: www.tiroler-volksmusikverein.at, Begrenzte Teilnehmerzahl!<br />
Die Anmeldung verpflichtet zur Anwesenheit während der gesamten Seminardauer!<br />
s.steuma@gmail.com oder Tel. +43 (0)664/ 50 61 850, Mo-Fr bis 18:00 Uhr<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 45
WEIBSBILD<br />
„OIS IM GRIFF“<br />
Eine Vollblutmusikantin im Gespräch<br />
Text: Theresa Frech<br />
Barbara Oberthanner wird in Volksmusikkreisen<br />
für ihre Verlässlichkeit,<br />
ihr Engagement, ihre Genauigkeit<br />
und ihren Einsatz für die Musik sehr geschätzt.<br />
All diese positiven Eigenschaften<br />
waren Grund dafür, dass sie heuer<br />
zum ersten Mal Teil der Jury beim Alpenländischen<br />
Volksmusikwettbewerb<br />
war. Ein guter Grund, um sich mit der<br />
Vollblutmusikantin zu treffen und sie<br />
zu fragen, ob sie „Ois im Griff“ hat, wie<br />
eines ihrer komponierten Stubenmusikstücke<br />
andeutet.<br />
Theresa Frech: Liebe Barbara, die<br />
meisten kennen dich als hervorragende<br />
Harfenspielerin, viele wissen, dass du<br />
Fachreferentin im Tiroler Volksmusikverein<br />
bist, Findling-Fans schätzen dich<br />
für deine sanften Töne als Sängerin und<br />
Musikantinnen und Musikanten spielen<br />
regelmäßig deine arrangierten und<br />
komponierten Stücke auf diversen Instrumenten.<br />
Woher hast du deine Vielseitigkeit?<br />
Wurde es dir bereits in die<br />
Wiege gelegt oder hat sich dein Interesse<br />
für Musik erst entwickelt?<br />
Barbara Oberthanner: Ich hatte das<br />
Glück, dass mir sehr viel in die Wiege<br />
gelegt wurde und ich tolle Vorbilder<br />
hatte. Mein Großvater hat schon Harfe<br />
gespielt, genau wie meine Mutter. Bei<br />
Geburtstagen und Festen der Familie<br />
wurde und wird immer musiziert und<br />
gesungen, das gehört bei uns einfach<br />
dazu. Ich habe einige Instrumente lernen<br />
dürfen, andere mir selber beigebracht,<br />
und bin prinzipiell ein Typ, der<br />
ständig Abwechslung und Herausforderung<br />
braucht, damit es nicht langweilig<br />
wird, so kommt es zu einer gewissen<br />
Vielsaitigkeit ...<br />
TF: Du bist Lehrerin für Harfe und<br />
Hackbrett an der städtischen Musikschule<br />
in Hall in Tirol und Lehrerin für<br />
Musikerziehung und Psychologie/Philosophie<br />
am Franziskanergymnasium<br />
in Hall, was fasziniert dich an der pädagogischen<br />
Arbeit mit Kindern?<br />
BO: Die Begeisterungsfähigkeit der<br />
(meisten) Kinder und die Möglichkeit,<br />
ihnen etwas beibringen und fürs Leben<br />
mitgeben zu können und sie in der Entwicklung<br />
unterstützen zu dürfen macht<br />
meinen Beruf spannend und faszinierend.<br />
(Foto: Markus Maass)<br />
TF: Als Volksmusikantin hast du bei<br />
den Unterinntaler Volksmusikanten<br />
gespielt und spielst beim Kitzbüheler<br />
46<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
WEIBSBILD<br />
Harfenduo und bei der Kitzbüheler<br />
Feischtågmusig mit, was macht Volksmusik<br />
für dich so liebens- und lebenswert?<br />
BO: Das Einfach-drauf-los-Spielen mit<br />
guten Freunden, nicht viel auszumachen<br />
und denken zu müssen, sondern<br />
einfach musikalisch zu kommunizieren<br />
und die Energie der Musik spüren zu<br />
können, das macht für mich die Volksmusik<br />
so besonders und wichtig.<br />
TF: Mit der Gruppe Findling wagst du<br />
dich immer wieder aus der Komfortzone<br />
raus. Neue Volksmusik, Folk, Pop,<br />
bei euch ist alles dabei. Ein starker<br />
Gegenpol zu deinen klassischen Volksmusikgruppen<br />
oder doch nicht so ganz<br />
anders?<br />
BO: Ich sehe da schon Parallelen.<br />
Auch wenn wir bei Findling vor allem<br />
Konzerte spielen, bei denen die Stücke<br />
und das Programm von vornherein<br />
ausgemacht sind, bleibt trotzdem<br />
Raum, um musikalisch zu kommunizieren,<br />
Neues auszuprobieren und auf<br />
die jeweilige Stimmung der Gruppenmitglieder<br />
oder des Publikums einzugehen,<br />
ganz ähnlich wie bei der Volksmusik.<br />
Durch die Texte von Findling,<br />
die viele Leute ansprechen und zum<br />
Nachdenken bringen, ist diese Art der<br />
Musik für mich allerdings noch eine<br />
Spur intensiver.<br />
TF: „Ois im Griff?“ So heißt ein Stück<br />
für Stubenmusikbesetzung von dir im<br />
Saitenmusik-Heft des Tiroler Volksmusikvereins,<br />
das du zusammengestellt<br />
hast. Wenn man deine Stücke spielt,<br />
scheint es, als hättest du das Komponieren<br />
und Arrangieren wirklich im<br />
Griff. Für viele ist die Auseinandersetzung<br />
mit Noten und Akkorden ein<br />
Fluch, für dich Segen?<br />
BO: Ich hoffe, dass ich es im Griff<br />
habe – ich mache das einfach gerne. Ab<br />
und zu fällt mir eine Melodie ein, dann<br />
muss ich mich beeilen, sie aufzuschreiben.<br />
Auf Druck ein Stück zu komponieren<br />
geht bei mir gar nicht. Beim Arrangieren<br />
kommt mir meine Erfahrung im<br />
Spiel mit verschiedenen Gruppen in<br />
unterschiedlichen Besetzungen zugute.<br />
TF: Fast immer hast du deine Harfen-Schützlinge<br />
beim Alpenländischen<br />
Volksmusikwettbewerb teilnehmen<br />
lassen. Warum sollten sich mehr Lehrer<br />
dazu entscheiden, ihre eigenen Schülerinnen<br />
und Schüler von einer Jury bewerten<br />
zu lassen?<br />
BO: Ich finde es wichtig, fleißigen und<br />
begabten Schülern ab und zu ein großes<br />
Ziel zu stecken, damit sie lernen<br />
dranzubleiben, darauf hinzuarbeiten,<br />
es auf den Punkt zu bringen und<br />
mit dem tollen Gefühl, etwas so Großes<br />
geschafft zu haben, nach Hause<br />
gehen zu können. Das ist Lernen fürs<br />
Leben und wenn wir Lehrer das mit<br />
der Musik unterstützen können – super.<br />
Natürlich ist das nicht für jeden<br />
Schüler das Richtige. Außerdem ist es<br />
meiner Meinung nach wichtig, sich<br />
auch als Lehrer immer wieder Gedanken<br />
über seinen eigenen Unterricht zu<br />
machen und sich andere Meinungen<br />
anzuhören. Der Alpenländische Volksmusikwettbewerb<br />
ist außerdem auch<br />
ein toller Treffpunkt für Jugendliche<br />
und eine schöne Plattform, um gehört<br />
zu werden und miteinander zu musizieren.<br />
TF: Nachdem du einige Jahre deine<br />
Schüler und Schülerinnen zum Alpenländischen<br />
Volksmusikwettbewerb<br />
geschickt hast, warst du heuer selbst<br />
erstmalig als Jurorin beim Wettbewerb<br />
dabei. Was soll die Aufgabe einer Jury<br />
beim Wettbewerb deiner Meinung nach<br />
sein?<br />
BO: Ich finde, die Aufgabe der Jury<br />
ist eine sehr schwierige. Nachdem ich<br />
selbst als Lehrerin oft unzufrieden aus<br />
Jurybesprechungen gekommen bin,<br />
habe ich die größte Hochachtung vor<br />
einem gut geführten Jurygespräch. Ich<br />
glaube, die Balance zu finden zwischen<br />
den Schüler zu loben und zu motivieren<br />
und trotzdem behutsam Ratschläge zu<br />
erteilen erfordert viel Fingerspitzengefühl.<br />
TF: Wenn neben den vielen Aktivitäten<br />
für die Musik noch Zeit bleibt, wo<br />
findet man eine Barbara Oberthanner?<br />
Auf der Mutterer Alm beim Wandern?<br />
In Kitzbühel beim Schifahren?<br />
BO: Dort und da. Ich bin sehr gern in<br />
der Natur, da tanke ich auf oder „komme<br />
wieder runter“. Im Sommer liebe<br />
ich Rad fahren und wandern, im Winter<br />
stehe ich als Kitzbühelerin natürlich<br />
auch gerne einmal auf den Brettern.<br />
Am liebsten in der Heimat ...<br />
Vollende bitte folgende Sätze:<br />
Volksmusik ist für mich Tradition,<br />
Bodenständigkeit & Heimat.<br />
Wettbewerbe sind für Schülerinnen<br />
und Schüler aufregend & spannend<br />
und eine tolle Erfahrung.<br />
Ein Leben ohne Musik wäre für mich<br />
langweiliger.<br />
Es keat viel mehr drauflosgspielt und<br />
-gsungen.<br />
Wir bedanken uns bei Barbara<br />
Oberthanner für ihre kostbare Zeit<br />
und freuen uns auf viele neue und arrangierte<br />
Stücke, lehrreiche Bewertungen<br />
und weiterhin tolle Klänge<br />
auf ihren Instrumenten.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 47
VORSICHT<br />
OFFENE HERZEN<br />
– MIT‘NAND IN ADVENT EINISINGEN<br />
Mit dem Tiroler Volksmusikverein einstimmen auf die vorweihnachtliche Zeit.<br />
In allen Bezirken. Mit Liedern und Weisen und Herzworten von Bischof Reinhold Stecher.<br />
Gemeinsam singen, sich und anderen Gutes tun …<br />
Sonntag, 2. Dezember 2019, 17:00 Uhr ‒ zeitgleich in allen Bezirken Tirols!<br />
Bekannte LiedlehrerInnen und Musikgruppen stimmen mit unserem kostenlosen Liederheft „Es hat sich halt<br />
eröffnet“ gemeinsam am 1. Adventsonntag in die vorweihnachtliche Zeit ein und freuen sich auf regen Besuch<br />
der Veranstaltungen im ganzen Land! Schauen sie vorbei, singen sie mit und zeigen sie ein offenes Herz! Die<br />
freiwilligen Spenden kommen zur Gänze dem Bischof-Stecher-Gedächtnisverein/ Licht ins Dunkel zugute!<br />
Innsbruck u. Umgebung:<br />
Innsbruck, Rennweg, ORF Funkhaus, Studio 3<br />
gemeinsames Singen: Peter Kostner<br />
musikalische Umrahmung: Familienmusik Puchleitner, Wiltener<br />
Holzbläser, Naviser Viergsang<br />
Moderation: Gabi Arbeiter<br />
Landeck:<br />
Zams, Gasthof Kronburg<br />
gemeinsames Singen: Christa Mair-Hafele, Andi Pirschner musikalische<br />
Umrahmung: Oberländer Soatnmusi<br />
Ausserfern:<br />
Höfen, Gemeindesaal<br />
gemeinsames Singen: Maria Doppler und Richard Wasle<br />
Schwaz:<br />
Schwaz, Franziskanerkloster, Refektorium<br />
gemeinsames Singen: Wolfgang Schnirzer<br />
musikalische Umrahmung: Andrea Untersteiner-Eberl und Ensembles<br />
der Landesmusikschule Schwaz<br />
Imst:<br />
Längenfeld - Lehn , Ötztaler Heimat- und Freilichtmuseum<br />
gemeinsames Singen: Maik Baumgartner und Franz Bernhart,<br />
musikalische Umrahmung: D´Huangartler, Familienmusik<br />
Schöler, Übern Inn Dreigsang u.a.<br />
Kufstein:<br />
Wörgl, Hauserwirt<br />
gemeinsames Singen: Kathrin Witschnig, Joch Weißbacher<br />
musikalische Umrahmung: Kathrin Witschnig, Joch Weißbacher<br />
Kitzbühel:<br />
Kitzbühel, Mesnerhaus<br />
gemeinsames Singen: Steffi Holaus<br />
musikalische Umrahmung: Kitzbüheler Feischtagmusig<br />
Osttirol:<br />
Lienz, Pfarrgasse 7, Kirchenwirt<br />
gemeinsames Singen: Karin Walder, Ludwig Pedarnig<br />
musikalische Umrahmung: Lienzer Zithermusig<br />
48<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
VORSICHT<br />
In allen Bezirken bei „Offenen Herzen - mit’nand in Advent einisingen“ erhältlich:<br />
Es hat sich halt eröffnet<br />
unser kostenloses Weihnachtsliederheft<br />
CDs vom<br />
Tiroler Adventsingen<br />
16,00 Euro<br />
Herzworte<br />
Für eine Kultur der Herzlichkeit<br />
Gedanken und Bilder<br />
von Bischof Stecher, die Halt und Mut geben<br />
10,00 Euro<br />
Eine Aktion von: Bischof-Stecher-Gedächtnisverein,<br />
ORF Tirol, Tyrolia<br />
Verlag, Land Tirol/ 200 Jahre Stille<br />
Nacht und Tiroler Volksmusikverein<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 49
VORSICHT<br />
JENBACHER WEIHNACHTSSINGEN<br />
„AUF WEIHNACHTN ZUA“<br />
Es singen und musizieren: Jenbacher Kirchenchor, 4-Kleemusig, Jenbacher<br />
Viergsong, Mutterer Zirbeler, Stubaier Freitagsmusig, Kramsacher Uklöpfler,<br />
Jugendorchester Bmk Jenbach, Moderation: Steffi Holaus<br />
Der Reinerlös wir für die Renovierung der Jenbacher Kirche verwendet.<br />
Fr., 17. Dezember <strong>2018</strong>, 19:30 Uhr, VZ Jenbach<br />
Foto: A. Ruech<br />
GLURNSER ADVENT<br />
Unter dem Motto „Licht - Düfte - Klänge“ findet der 18. Glurnser Advent<br />
statt. In den romantischen Laubengängen und am Stadtplatz mit der Kulisse der<br />
mittelalterlichen Stadt, ist dieser Adventmarkt einzigartig und geprägt von besinnlichen<br />
und musikalischen Momenten mit Bläsergruppen und Chören. Über<br />
40 Händler bieten ihre selbst erzeugten und handwerklichen Waren an. Auf dem<br />
Stadtplatz und in der Laubengasse spielen verschiedene Bläsergruppen. Jeden<br />
Tag findet in der Pfarrkirche ein Adventsingen statt und in der Frauenkirche<br />
werden beim Offenen Singen Adventlieder angestimmt.<br />
Foto: Laubenkomitee Stadt Glurns<br />
Adventsingen am Freitag um 19:00 Uhr | Samstag um 17:00 Uhr |<br />
Sonntag um 17.00 Uhr<br />
Weitere Infos unter: Glurns.eu<br />
Fr., 7. Dezember <strong>2018</strong> bis Sonntag, 9. Dezember, von 11:00 bis 21:00 Uhr,<br />
Glurns.<br />
OBERLIENZER ADVENTSINGEN<br />
Seit mittlerweile 18 Jahren sind die Oberlienzer Kirchenmusikanten<br />
für das musikalische Konzept des Oberlienzer<br />
Adventsingens verantwortlich. Viele Vorbildgruppen<br />
aus allen Teilen Tirols sowie Salzburg und Kärnten tragen<br />
seither auf hohem musikalischem Niveau zur vorweihnachtlichen<br />
Stimmung bei. Dies bestätigt die hohe Besucheranzahl,<br />
vielfach auch aus den angrenzenden Bezirken<br />
kommend!<br />
Mitwirkende:<br />
Zillertaler Weisenbläser, Junger Egger<br />
3/4 Gsang - Saalfelden, Quintett St. Lorenzen<br />
- Lesachtal, Oberlienzer Kirchenmusikanten,<br />
Lydia Pedarnig, Sprecherin<br />
Foto: M. Grössinger<br />
Sa., 8. Dezember <strong>2018</strong>, 17:00 Uhr, Oberlienz Pfarrkirche.<br />
50<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
VORSICHT<br />
TIROLER SCHLOSSADVENT<br />
Singen und Musizieren zum Advent mit alpenländischer<br />
Volksmusik. Eine Veranstaltung vom Schloss Tirol in Zusammenarbeit<br />
mit dem Südtiroler Volksmusikkreis Bezirk Burggrafenamt.<br />
Es singen und musizieren Sänger und Musikanten<br />
aus dem Außerfern: Tiroler Stimmen, Außerferner Gitarrenduo,<br />
Häringer Weisenbläser, Ensemble Streich Zupf - Familie<br />
Haas<br />
Worte zum Mitdenken: Dr. Leo Andergassen<br />
Sa., 8. Dezember <strong>2018</strong>, 17:30 Uhr, Rittersaal, Schloss Tirol,<br />
Tirol<br />
Foto: Maria Gapp<br />
ADVENTHOAGASCHT<br />
Der Verein „Wörgler Musikantenhoagascht“ lädt zur traditionellen<br />
Adventveranstaltung ein.<br />
Mitwirkende:<br />
4-Kleemusig, Soatngsang-Musig, Bloackner<br />
Viergsang, Oberauer Weisenbläser, Westendorfer<br />
Anklöpfler, Zither: Bartl Egger<br />
Foto: Ralph Kapavik<br />
Sprecherin:<br />
Annemarie Duregger<br />
So., 9. Dezember <strong>2018</strong>, 19:00 Uhr, Wörgl, GH Hauserwirt.<br />
WEIHNACHTSSINGEN<br />
Viele Jahre war das Weihnachtssingen in der Kapuzinerkirche in Bozen zu Gast. Heuer erklingen<br />
auf Einladung des Südtiroler Volksmusikkreis Bezirk Bozen erstmals Weihnachtliche Lieder und<br />
Weisen in der Alten Grieser Pfarrkirche. Klingende weihnachtliche Freude!<br />
Mitwirkende:<br />
Firmian Quartett, Sternsinger von Gries, Bläser der Bürgerkapelle Gries,<br />
Sarner Saitenwind<br />
Do., 27. Dezember <strong>2018</strong>, um 18:00 Uhr,<br />
Bozen Gries, Alte Grieser Pfarrkirche.<br />
Foto: Karl Grasser<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 51
VORSICHT<br />
STUBAIER WEIHNACHT<br />
Wenn der „Hausherr“ Pfarrer Josef Scheiring heuer persönlich bei<br />
der Stubaier Weihnacht mitwirkt, darf man sich auf besonders innige,<br />
tiefgreifende und sicherlich auch humorvolle Texte freuen.<br />
Neben ihm werden dieses Jahr die Damen vom „Steirer Dreier“,<br />
begleitet vom bekannten weststeirischen Harmonikaspieler Bernd<br />
Prettenthaler, zu Gast sein. Überaus feine Geigenklänge verspricht<br />
die Familie Waldauf von sich hören zu lassen und die Kirchensinger,<br />
rund um den Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi, freuen<br />
sich jetzt schon, wieder einmal im herrlichen Kirchenraum der<br />
Neustifter Pfarrkirche auftreten zu können. Auch das Bläserensemble der Landesmusikschule Stubaital, sowie die Stubaier<br />
Freitagsmusig und die Stubaier Alphornbläser sind in Vorfreude auf einen stimmungsvollen, musikalischen Weihnachtsausklang<br />
an dem ein letztes Mal in diesem Jahr gemeinsam das Lied „Stille Nacht“ angestimmt werden wird.<br />
Foto: TVB Stubai<br />
Do., 27. Dezember <strong>2018</strong>, 20:30 Uhr, Neustift, Pfarrkirche zum hl. Georg<br />
WEIHNACHTLICHE VOLKSMUSIK IM MUSEUM<br />
Foto: A. Schretter<br />
Am Vorabend von Dreikönig findet das traditionelle weihnachtliche Volksmusikkonzert<br />
im Museum im Grünen Haus in Reutte mit Gruppen aus dem Außerfern und den<br />
benachbarten Regionen statt. Der Eintritt ist frei. Da die Plätze im Museum begrenzt<br />
sind, wird gebeten, vorher Zählkarten abzuholen. Dann sind die Plätze bis 18.45 Uhr<br />
reserviert. Nach dem Konzert gibt es Kiachle und Glühwein vor dem Museum.<br />
Mitwirkende:<br />
St.-Stephan-Bläser, Göfner 4-Xang, Dreigesang Dur und Dur, Familienmusik<br />
Keller, Hackbrettgruppe der LMS Reutte/Außerfern<br />
(Leitung: Notburga Ihrenberger) und die Museumsmusig Reutte.<br />
Texte und Programmzusammenstellung: Klaus Wankmiller.<br />
Sa., 05. Januar 2019, 19:00 Uhr, Reutte/Museum im Grünen Haus.<br />
OBERLÄNDER SÄNGER- UND MUSIKANTENTREFFEN<br />
Bayern trifft Tirol – der bayerische Ausnahmeharmonikaspieler Quirin Kaiser erweist<br />
dem Oberländer Sänger- und Musikantentreffen am 17. März die Ehre.<br />
Schneidige, boarische Ziachstückln werden von ihm mit seiner Schlossgold-Musi<br />
zu hören sein, die Waldinger aus dem Tiroler Oberland rund um unseren Imster<br />
Gebiestreferenten Franz Bernhart lassen feine Weisen erklingen und D’Stommtischsänger<br />
aus Brandenberg sorgen für einen typischen Tiroler Mandervierg’sang. Viele<br />
weitere junge Tiroler Nachwuchstalente und Oberländer MusikantInnen sind in Zirl<br />
an diesem Nachmittag noch mit dabei. Durch die Veranstaltung führen in bewährter<br />
Manier Nikolaus Köll und Peter Margreiter.<br />
Foto: Michelle Hirnsberger<br />
So., 17. März, 15:30 Uhr, Kultur- und Veranstaltungszentrum B4, Zirl<br />
Eintritt: 11,00 Euro, freie Platzwahl, Kartenreservierung unter: www.tiroler-volksmusikverein.at, Tel: +43 512 39 55 66<br />
52<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
NEU IM THREE SAINTS RECORDS SHOP<br />
NEUER CHRISTKINDL-<br />
MARKT IN INNSBRUCK!<br />
Am Bergisel wird die Tradition und Geschichte Tirols spürbar.<br />
Leicht erreichbar genießt man hier oben einen einzigartigen<br />
Blick über Innsbruck, die Stadt im Herzen der Alpen.<br />
Kinder und Erwachsene haben die Möglichkeit, Adventund<br />
Weihnachtsgeschenke zu basteln oder wunderbaren<br />
Musikern aus Tirol zu lauschen.<br />
An den Sonntagen singen wir von 15:00 Uhr bis<br />
17:00 Uhr gemeinsam mit dem Schwaizer Zwoagsang,<br />
Sarah Loukota, Julia Hell, Theresa Frech oder Christoph<br />
Kathrein besinnliche Advent- und Weihnachtslieder<br />
und lassen so die ruhige Zeit auf uns wirken.<br />
Die Kaiserweihnacht am Bergisel bringt das Gefühl von<br />
Weihnachten wieder zurück in Ihr Herz. Mit viel Liebe zum<br />
Detail und Hingabe zum Beruf, präsentieren die Kunst- und<br />
Handwerksaussteller am Bergisel ihre Geschicke und Produkte<br />
aus Holz, Glas, Filz, Papier, Stoff, Leder oder Metall.<br />
An den Öffnungstagen FR/SA/SO haben Sie außerdem die<br />
Gelegenheit, Schmankerl aus alten Tagen sowie Glühwein<br />
und Punsch mit ausgezeichneter Qualität zu genießen. Spüren<br />
Sie wie Geschwindigkeit nachlässt und die Qualität zunimmt<br />
und besuchen Sie die Kaiserweihnacht am Bergisel.<br />
Mehr Infos zu Programm und Aussteller auf<br />
www.kaiserweihnacht.at.<br />
23. November ‒ 23. Dezember <strong>2018</strong>, Innsbruck, Bergisel<br />
Endlich hat sich Katrin Unterlercher aus dem Brixental dazu<br />
entschlossen, ihre eigenen Stücke auf CD zu verewigen. Zusammen<br />
mit Werner Unterlercher am Kontrabass endstanden 13<br />
außergewöhniliche Kompositionen. Erhältlich als Digipack und in der,<br />
auf 333 Stück limitierten und nummerierten Special-Edition in<br />
Zirbenholz mit exklusiver Kunstmalerei von Johanna Knapp.<br />
NEU!<br />
HERBERT PIXNER PROJEKT<br />
VOLKSMUSIK!<br />
Noten zur gleichnamigen CD in<br />
Griffschrifft für Steirische<br />
Harmonika. Inkl. CD im Inneteil.<br />
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Jahre Südtiroler Tanzlmusig“ Teil 1.<br />
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
TERMINVORSCHAU<br />
- prima la musica/Tiroler Sonderausschreibung: Steirische<br />
Harmonika, 20. ‒ 21.02.2019, Meran<br />
- Wochenendlehrgang für Weisenbläser, 22. ‒ 24.02.2019,<br />
Schloss Goldrain<br />
- Jahreshauptversammlung Südtiroler Volksmusikkreis,<br />
30.03.2019, Dorf Tirol<br />
- Jahreshauptversammlung Tiroler Volksmusikverein,<br />
19.05.2019, Innsbruck<br />
- Tiroler Musizierwoche, 14. ‒ 19.07.2019, Rotholz<br />
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Bitte um vorherige Terminvereinbarung.<br />
- Tiroler Singwoche, 18. ‒ 24.08.2019, Dietenheim<br />
- Aufg’horcht in Innsbruck, 18. ‒ 20.10.2019, Innsbruck<br />
- Tiroler Adventsingen, 14. ‒ 15.12.2019, Innsbruck<br />
Die brandneue CD: SCHUHBIDU<br />
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ÖSTERREICH: Fon: 05238 / 515-0 • Fax: 05238 / 515-51<br />
DEUTSCHLAND: Fon: 08823 / 926545 • Fax: 08823 / 926842<br />
SCHWEIZ: Fon: 0<strong>04</strong>23 / 3775050 • Fax: 0<strong>04</strong>23 / 3775051<br />
Mail: info@tyrolis.com • noten@tyrolis.com<br />
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55
VORSICHT<br />
SCHITAG DES TIROLER VOLKSMUSIKVEREINS<br />
AM GLUNGEZER<br />
…lasst uns gemeinsam die neue Gondelbahn<br />
testen!<br />
Treffpunkte:<br />
ab 09:30 Uhr Talstation Glungezerbahn, Tulfes<br />
ab 12:00 Uhr Mittagessen im Alpengasthof Halsmarter (auch<br />
zu Fuß erreichbar)<br />
ab 16:30 Uhr im Larchnhittl (unterhalb der Talstadion)<br />
Gemeinsamer gemütlicher Ausklang mit Gesang und Musik<br />
(bitte Instrumente mitnehmen!)<br />
Die ersten zehn Teilnehmer erhalten gegen Vorlage des<br />
Mitgliederausweises die Tageskarte gratis!<br />
Zudem gelten das Freizeitticket Tirol, die Tirol Snow Card<br />
und die Innsbruck Card.<br />
Skitourengeher herzlich willkommen! Am variantenreichen<br />
Glungezer ist vom Anfänger bis zum Wettkämpfer für jeden<br />
begeisterten Skitourenfan was dabei.<br />
Auf eine rege Teilnahme freuen sich im Namen des Tiroler<br />
Volksmusikvereins<br />
Peter Margreiter und Joachim Stecher (Gebietsreferenten<br />
Innsbruck und Umgebung) und Waldauf³+2<br />
Samstag, 2. Februar 2019<br />
Foto: T. Erichsen<br />
Foto: TVB Hall<br />
56<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
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VORSICHT<br />
DIE LANGE NACHT DER KIRCHEN MIT<br />
VOLKSMUSIK!<br />
Rund 80 Kirchen in ganz Tirol beteiligten sich am 9. Juni <strong>2018</strong> an der "Langen<br />
Nacht der Kirchen", die insgesamt 25.000 Besucher anlockte. Vom frühen Abend<br />
bis in die späten Nachtstunden wurden in christlichen Kirchen, Klöstern und<br />
Pfarrzentren zwischen Kufstein, Lienz und dem Außerfern rund 100 Veranstaltungen<br />
angeboten. Das von hunderten Ehrenamtlichen in den Pfarren gestaltete<br />
Programm reichte vom spirituellen über den kulturellen bis hin zum sozialen<br />
Bereich.<br />
Am 24. Mai 2019 wird es wieder soweit sein! Auf die Kirchennacht warten im<br />
ganzen Land besondere Kirchenführungen, Lesungen, Tanz, Kabarett und Konzerte<br />
aller Epochen und Stilrichtungen. Der Tiroler Volksmusikverein gestaltete<br />
<strong>2018</strong> erstmals das Programm in fünf Pfarrkirchen. Die Begeisterung war groß,<br />
die Veranstalter hoffen auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit.<br />
Wir laden euch nun wieder ein, diese Nacht selbst aktiv mitzugestalten!<br />
Wir suchen Gesangs- und Instrumentalgruppen aus dem Außerfern, dem Oberund<br />
Unterland sowie aus dem Raum Innsbruck und Osttirol, die gemeinsam mit<br />
weiteren MusikantInnen einen kleinen musikalischen Beitrag zu diesem besonderen<br />
Abend leisten möchten. Es handelt sich um kürzere Konzerte, die max. 60 bis 90 Minuten dauern sollten. Auch Textbeiträge<br />
sind herzlich willkommen! Informationen über die „Lange Nacht der Kirchen“ findet man unter www.langenachtderkirchen.<br />
at. Wenn auch ihr Teil dieser „Langen Nacht“ sein möchtet und in eurer Heimat- oder Nachbargemeinde aktiv musikalisch mitwirken<br />
wollt, dann meldet euch einfach bei eurem Gebietsreferenten (www.tiroler-volksmusikverein.at/ansprechpartner) oder<br />
direkt im Büro des TVM unter: tvm@tiroler-volksmusikverein.at, Tel.: 0512 39 55 66<br />
Foto: Ralph Kapavik<br />
Freitag, 24. Mai 2019<br />
Kleinschriften der Kirchenzeitung Tiroler Sonntag:<br />
Begleiter in vielen Lebenssituationen und Mutmacher für den Alltag<br />
Reinhold<br />
Stecher:<br />
Der Rosenkranz.<br />
Ein kleines<br />
Plädoyer<br />
Reinhold Stecher<br />
Kirche im Vierfarbendruck<br />
Reinhold<br />
Stecher:<br />
Kirche im<br />
Vierfarbendruck<br />
Reinhold<br />
Stecher:<br />
Schauen, was<br />
hinter den<br />
Bergen haust.<br />
Gedanken<br />
zum Wandern.<br />
Nur<br />
Mut!<br />
Lebensweisheiten<br />
von Kaplan Ludwig Penz<br />
TIROLER<br />
sonntag<br />
Ludwig<br />
Penz:<br />
Nur Mut!<br />
Gedanken<br />
des Rotholzer<br />
Kaplans<br />
Reinhold Stecher<br />
Das wird<br />
ein Fest sein<br />
Die Botschaft vom<br />
Werden und Vergehen<br />
TIROLER<br />
sonntag<br />
Reinhold<br />
Stecher: Das<br />
wird ein Fest<br />
sein. Die Botschaft<br />
vom<br />
Werden und<br />
Vergehen<br />
Reinhold Stecher<br />
Die kleine<br />
Symphonie der Heimat<br />
In fünf Sätzen<br />
TIROLER<br />
sonntag<br />
Reinhold<br />
Stecher:<br />
Die kleine<br />
Symphonie<br />
der Heimat.<br />
In fünf<br />
Sätzen<br />
Jozef<br />
Niewiadomski<br />
Wunder Mensch.<br />
Vom Leben im<br />
Licht der Gnade.<br />
Format: 16x16 cm,<br />
mit vielen Farbbildern<br />
Preis: € 3,--<br />
ab 10 Stück € 2,50<br />
Bestellung: Tiroler Sonntag, Riedgasse 9, 6020 Innsbruck<br />
Tel. 0512 / 2230 2213 | E-Mail: kirchenzeitung@dibk.at<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 57
VORSICHT<br />
VERANSTALTUNGEN <strong>2018</strong>/2019<br />
Foto: Klaus Wankmiller<br />
DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
Oberländer Soatnmusi und Florian Siegele.<br />
Liedlehrer/in: Andi Pirschner, Christa<br />
Mair-Hafele<br />
So, 02.12., 16:00 Uhr: Mitglieder-Treffen<br />
des Bezirks Landeck. Gasthof Kronburg,<br />
Zams. Mitwirkende: Oberländer Soatnmusi,<br />
Florian Siegele<br />
...und hoffentlich viele Mitglieder des Tiroler<br />
Volksmusikvereins...<br />
So, 02.12., 14:30 Uhr: Riebig und fein.<br />
Längenfeld / Lehn, Ötztaler Heimat- und<br />
Freilichtmuseum . Mitwirkende: Huangartler,<br />
Familienmusik Schöler, Übern Inn<br />
Dreigsang, Die Soatigen, Nauderer Schupfenmusig<br />
...<br />
Mitwirkende: Auracher Viergsang, 4 Klang,<br />
Sprecher Mag. Gutav Themel.<br />
So, 09.12., 17:00 Uhr: Adventsingen.<br />
Glurns, Pfarrkirche. Mitwirkende: IPA-Chor<br />
Tirol (Polizeichor Landeck), Saitenstimmen<br />
aus Nassereith, Ultner 5Gesang, Flötengruppe<br />
Spinnradl.<br />
So, 09.12., 19:00 Uhr: Adventhoagascht<br />
in Wörgl. GH Hauserwirt. Mitwirkende:<br />
4-Kleemusig, Soatngsang-Musig, Bloackner<br />
Viergsang, Oberauer Weisenbläser,<br />
Westendorfer Anklöpfler, Zither: Bartl Egger,<br />
Sprecherin: Annemarie Duregger<br />
Sa, 01.12., 17:30 Uhr: Wildschönauer Bergadvent.<br />
Wildschönau, Museum z`Bach.<br />
Mitwirkende: Alpbacher Bläser, Lanzn<br />
Dreigsang, Oberauer Viergesang, Familie<br />
Puchleitner. Sprecher: Joch Weißbacher<br />
Sa, 01.12., 19:00 Uhr: 24. Namloser Adventsingen.<br />
Namlos, Kirche St. Martin.<br />
Mitwirkende: Männerquartett des erweiterten<br />
Lehrersingkreises Außerfern, Duo Evi &<br />
Maria, Lechtaler Viergesang, Die Vielfaltigen,<br />
Namloser Blechbläser und Stanzacher<br />
Hirtenspieler.<br />
So, 02.12., 17:00 Uhr: Offene Herzen -Mitnand<br />
in Advent einisingen. Tirolweit. Beginn<br />
jeweils 17:00 Uhr.<br />
Innsbruck, ORF, Studio3, Mitwirkende:<br />
Liedlehrer Peter Kostner, Familienmusik<br />
Puchleitner, Wiltener Holzbläser, Naviser<br />
Viergsang. Moderation: Gabi Arbeiter.<br />
Lienz, Kirchenwirt, Pfarrgasse 7. Mitwirkende:<br />
Liedlehrer/in Karin Walder und<br />
Ludwig Pedarnig, Liedbegleitung: Lienzer<br />
Zithermusig<br />
Kitzbühel, Mesnerhaus. Mitwirkende: Liedlehrerin:<br />
Steffi Holaus, Kitzbüheler Feischtagmusig<br />
Wildschönau, Museum z' Bach. Mitwirkende:<br />
Kathrin Witschnig, Joch Weißbacher<br />
Schwaz, Refektorium des Franziskanerklosters.<br />
Mitwirkende: Liedlehrer: Wolfgang<br />
Schnirzer. Musikalische Leitung:<br />
Andrea Untersteiner-Eberl, Ensembles der<br />
LMS Schwaz<br />
Höfen, Gemeindesaal. Liedlehrer/in: Maria<br />
Dopler und Richard Wasle.<br />
Zams, Gasthof Kronburg. Mitwirkende:<br />
So, 02.12., 15:00 Uhr: Kaiserweihnacht.<br />
Bergisel. Mitwirkende: Sarah Loutaka und<br />
Julia Hell.<br />
Do, 06.12., 19:30 Uhr: Gmiatlich Fein. Matrei<br />
am Brenner. Mitwirkende: Bloserwind, Naviser<br />
Hausmusik, Wipptaler Dreigesang u.a.<br />
Fr, 07.12., 19:30 Uhr: Jenbacher Weihnachtssingen<br />
„Auf Weihnachtn zua“. VZ<br />
Jenbach. Mitwirkende: Jenbacher Kirchenchor,<br />
4-Kleemusig, Jenbacher Viergsong,<br />
Mutterer Zirbeler, Stubaier Freitagsmusig,<br />
Kramsacher Uklöpfler, Jugendorchester<br />
Bmk Jenbach, Moderation: Steffi Holaus<br />
Fr, 07.12., 20:00 Uhr: Zsammgspielt im<br />
Advent. Gasthof Kirchenwirt, Eben am<br />
Achensee. Mitwirkende: Tiroler Tanzmusikanten,<br />
Ha-Ha-Ha Musig, Harfenduo<br />
Ausserlechner-Strasser, Junger Egger 3/4<br />
Gsang, eine Volksmusikgruppe aus der LMS<br />
Jenbach-Achensee<br />
Sa, 08.12., 17:00 Uhr: Oberlienzer Adventsingen.<br />
Oberlienz Pfarrkirche. Mitwirkende:<br />
Zillertaler Weisenbläser, Junger Egger<br />
3/4 Gsang - Saalfelden, Quintett St. Lorenzen<br />
- Lesachtal, Oberlienzer Kirchenmusikanten,<br />
Lydia Pedarnig - Sprecherin<br />
Sa, 08.12., 17:00 Uhr: Adventsingen.<br />
Glurns, Pfarrkirche. Mitwirkende: Vinschger<br />
Chor, Puschtra Herbischtsinger, Latzfonser<br />
Stubnmusi, Telfer Klarinettenmusi.<br />
Sa, 08.12., 17:00 Uhr: Tiroler Schlossadvent.<br />
Dorf Tirol, Schloss, Rittersaal. Mitwirkende:<br />
Tiroler Stimmen, Außerferner<br />
Gitarrenduo, Häringer Weisenbläser, Ensemble<br />
Streich Zupf / Familie Haas, Worte<br />
zum Mitdenken: Dr. Leo Andergassen<br />
Sa. 08.12., 19.00 Uhr: Adventsingen in der<br />
Pfarrkirche Aurach. Aurach bei Kitzbühel.<br />
So, 09.12., 17:00 Uhr: Adventsingen in Kufstein.<br />
Kirche St. Martin in Kufstein/Zell.<br />
Mitwirkende: Ampasser Bläser, Familienmusik<br />
Rohregger, Mühltaler Zupfmusik<br />
Unterlandler Dreigsang, Adventgedichte<br />
So, 09.12., 15:00 Uhr: Kaiserweihnacht.<br />
Bergisel. Mitwirkende: Theresa Frech<br />
Fr, 14.12., 20:15 Uhr: Offenes Singen.<br />
Bruneck Hannes-Müller-Haus Pfarrsaal 3.<br />
Mit Sepp Oberhöller, Georg Oberhöller und<br />
Dieter Lehmann. Jede*r ist herzlich eingeladen!<br />
Sa, 15.12., 17:00 Uhr: Tiroler Adventsingen<br />
<strong>2018</strong>. Wachet auf, ihr Menschenkinder!<br />
Innsbruck, Congress.<br />
So, 16.12., 14:00 Uhr und 17:00 Uhr: Tiroler<br />
Adventsingen <strong>2018</strong>. Wachet auf, ihr<br />
Menschenkinder! Innsbruck, Congress.<br />
So, 16.12., 15:00 Uhr: Kaiserweihnacht.<br />
Bergisel. Mitwirkende: Schweizer Zwoagsang<br />
So, 16.12., 19:00 Uhr: JUCHE UND UM-<br />
ADUM. Wildschönau, Pfarrkirche Oberau.<br />
Mitwirkende: Kirchenchor Oberau, Männerchor<br />
Oberau, BMK Oberau, Weisenbläser,<br />
Klarinettenduo aus Thierbach, Johanna<br />
Marksteiner – Harfe, Anklöpfler, Hl. 3 Könige,<br />
Josef Mayr – Orgel, Texte: Joch Weißbacher<br />
Foto: Klaus Wankmiller<br />
58<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
Mo, 17.12., 15:00 Uhr: Offenes Singen. Bozen<br />
Grieserplatz Altmannhaus. Jede*r ist<br />
herzlich eingeladen!<br />
So, 23.12., 15:00 Uhr: Kaiserweihnacht.<br />
Bergisel. Mitwirkende: Christoph Kathrein<br />
Mi, 26.12., 16:00 Uhr: Weihnachtskonzert.<br />
Pertisau. Mitwirkende: Alpbacher Bläser,<br />
Familienmusik Arzberger aus Brandenberg,<br />
Hola-Dreigesang aus Innsbruck, Reisacher<br />
Sänger aus Bayern, Sprecherin: Veronika<br />
Soier-Egner<br />
Do, 27.12., 20:30 Uhr: Stubaier Weihnacht.<br />
Neustift, Pfarrkirche. Mitwirkende: Steirer<br />
Dreier, Familie Waldauf, Kirchensinger,<br />
Bläserensemble der LMS Stubaital, Stubaier<br />
Alphornbläser und die Stubaier Freitagsmusig,<br />
Texte: Pfarrer Mag. Josef Scheiring,<br />
Eintritt: freiwillige Spenden<br />
Sa, 29.01., Tagesseminar für Saiten- und<br />
Hosensackinstrumente. Lana, Pfarrheim.<br />
Mo, 21.01., 15:00 Uhr: Offenes Singen. Bozen,<br />
Grieserplatz Altmannhaus. Jede*r ist<br />
herzlich eingeladen!<br />
Mi, 23.01., 20:00 Uhr: Huangort. Burgstall,<br />
Hotel "Förstlerhof". Jede*r ist herzlich<br />
eingeladen!<br />
Mo, 28.01., 20:00 Uhr: Offenes Singen.<br />
Wiesen, Gasthaus Lex. Jede*r ist herzlich<br />
eingeladen!<br />
FEBRUAR 2019<br />
Sa, 02.02., 20:00 Uhr: 19. Außerferner<br />
Volksmusikstammtisch. Pinswang, Gasthof<br />
Schluxen.<br />
Fr, 15.02., 20:00 Uhr: Hoangårt. Klobenstein/Ritten,<br />
Hotel Ansitz Kematen<br />
Mo, 18.02., 15:00 Uhr: Offenes Singen. Bozen,<br />
Grieserplatz Altmannhaus. Jede*r ist<br />
herzlich eingeladen!<br />
Fr, 22.02., 19.30 Uhr: Vinschger Jubiläumshoangart<br />
„40 Jahre Musikschule“.<br />
Mals, Kulturhaus. Mitwirkende: Schüler<br />
und Lehrer der Musikschule Oberer Vinschgau,<br />
Volkstanzgruppe Mals<br />
Foto: Martin Larcher<br />
Fr, 28.12., 19:30 Uhr: Kaunertaler Weihnacht.<br />
Pfarrkirche zur Hl. Dreifaltigkeit,<br />
Feichten im Kaunertal. Mitwirkende: Bläser<br />
der Oberg'richtler Tanzlmusi, Huangartler,<br />
Prutz, Loantalbiche-Duo, Mittenwald. Walder<br />
Dreigesang, Obsteig, Sprecherin: Christa<br />
Mair-Hafele<br />
JÄNNER 2019<br />
Sa, 05.01., 19:00 Uhr: Weihnachtliche<br />
Volksmusik im Museum. Reutte / Museum<br />
im Grünen Haus. Mitwirkende: St.-Stephan-<br />
Bläser, Göfner 4-Xang, Dreigesang Dur und<br />
Dur, Familienmusik Keller, Hackbrettgruppe<br />
der LMS Reutte/Außerfern (Leitung: Notburga<br />
Ihrenberger) und die Museumsmusig<br />
Reutte. Texte und Programmzusammenstellung:<br />
Klaus Wankmiller.<br />
Mo, 25.02., 20:00 Uhr: Offenes Singen.<br />
Wiesen, Gasthaus Lex<br />
Haben auch Sie eine volksmusikalische<br />
Veranstaltung anzukündigen?<br />
Dann geben Sie bitte Ihren Termin direkt<br />
auf unserer Webseite unter www.<br />
tiroler-volksmusikverein.at/veranstaltungen/vorschlagen/<br />
ein. Termine<br />
für Südtirol senden Sie bitte direkt<br />
per Email an info@volksmusikkreis.<br />
org. Wir kümmern uns gerne um eine<br />
Veröffentlichung! Wichtig: Bilder können<br />
nur mit Informationen zum Bild<br />
(abgebildete Personen, Bildrechte)<br />
abgedruckt werden!<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Den aktuellen Kalender und<br />
detaillierte Informationen zu den<br />
Veranstaltungen finden Sie auf<br />
unseren Homepages:<br />
www.tiroler-volksmusikverein.at<br />
www. volksmusikkreis.org<br />
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Telefon: 05332/73355
VORSICHT<br />
VOLKSMUSIK IN RADIO UND TV<br />
WOCHENPROGRAMM:<br />
MONTAG 18:05 – 19:00 UHR<br />
“A Tanzl, a Weis“: Volksmusiksendung mit<br />
Hörerwünschen und Veranstaltungshinweisen,<br />
abwechselnd gestaltet von Franz<br />
Hermeter, Heidi Rieder, Hannes Premstaller<br />
und Christine Wieser<br />
DIENSTAG 17:05 – 18:00 UHR<br />
Achtung Volksmusik: Zu Gast bei<br />
Christine Wieser<br />
MITTWOCH 17:05 – 18:00 UHR<br />
zweiwöchig - "Hör mal !": Neue Volksmusik<br />
auf Rai Südtirol mit Mareike Sölch<br />
MITTWOCH 18:05 – 19:00 UHR<br />
“A Tanzl, a Weis“: Volksmusiksendung mit<br />
Hörerwünschen und Veranstaltungshinweisen,<br />
abwechselnd gestaltet von Hannes<br />
Premstaller, Franz Hermeter und Heidi<br />
Rieder<br />
DONNERSTAG 18:05 – 19:00 UHR<br />
“Unser Land“: Kultur & Natur in Südtirol<br />
– Ein Wochenmagazin zur Landeskunde<br />
gestaltet von Heike Tschenett (Wiederholung<br />
am Samstag um 10:05 Uhr und am<br />
Sonntag um 14:00 Uhr)<br />
FREITAG 17:05 – 18:00 UHR<br />
“Alpin“: Das Berg- und Wandermagazin<br />
mit Judith Edler (alle 14 Tage)<br />
18:05 – 19:00 UHR<br />
Blasmusik zum Feierabend, eine Sendung<br />
mit Dieter Scoz<br />
SAMSTAG 10:05 – 11:00 UHR<br />
“Unser Land“: Kultur & Natur in Südtirol<br />
- Ein Wochenmagazin zur Landeskunde<br />
gestaltet von Heike Tschenett (Whg: am<br />
Sonntag um 14:00 Uhr)<br />
11:05 – 12:00 UHR<br />
“Alpin“: Das Berg- und Wandermagazin<br />
mit Judith Edler (alle 14 Tage, Whg:)<br />
SONNTAG 08:15 – 09:00 UHR<br />
“A Musig und a Liadl für di“ – Volksmusik<br />
am Sonntagmorgen: abwechselnd<br />
gestaltet von Luisa Jäger, Franz Hermeter,<br />
Heidi Rieder, Christine Wieser und Sigrun<br />
Falkensteiner<br />
11:05 – 12:00 UHR<br />
Sunntigsweis‘: mit Roland Walcher-Silbernagele<br />
11:05 – 12:00 UHR<br />
Unterwegs mit Rai Südtirol: Alp. Volksmusik<br />
aus Südtiroler Ortschaften von und mit<br />
Markus Laimer. Sonntags (nach Vereinbarung)<br />
13:15 – 14:00 UHR<br />
“Zwa Fiedeln, a Klampfn und an schian<br />
Gsång“: eine Sendung mit Peter Altersberger<br />
14:00 – 15:00 UHR<br />
“Unser Land“: Kultur & Natur in Südtirol<br />
- Ein Wochenmagazin zur Landeskunde<br />
gestaltet von Heike Tschenett<br />
Live-Stream für Hörer im Ausland über:<br />
www.raisuedtirol.rai.it<br />
DEZEMBER <strong>2018</strong> – FEBRUAR 2019<br />
JEDEN MONTAG 18:<strong>04</strong> – 19:00 UHR<br />
ÖR TIROL<br />
„Tiroler Weis“gestaltet von Stefanie Holaus<br />
und Christian Margreiter<br />
JEDEN DIENSTAG 18:<strong>04</strong> – 19:00 UHR<br />
ÖR TIROL<br />
„Blasmusik/Tiroler Weis“ Blasmusik<br />
und Volksmusik gestaltet von Peter<br />
Kostner<br />
JEDEN DONNERSTAG 18:<strong>04</strong> – 19:00 UHR<br />
ÖR TIROL<br />
„Tiroler Weis“ gestaltet von Gabriela Arbeiter<br />
und Theresa Frech<br />
JEDEN FREITAG 18:<strong>04</strong> – 19:00 UHR<br />
„Dahoam in Tirol“ – Gestaltet von Peter<br />
Kostner, Gabriela Arbeiter, Christa Mair-<br />
Hafele und Peter Margreiter<br />
JEDEN FREITAG 19:00 – 20:00 UHR<br />
„Kraut & Ruabn – Neue Volksmusik“<br />
(WH Sonntag 19:00 Uhr)<br />
„MUSIKANTEN SPIELT’S AUF“,<br />
19:03 – 20:00 UHR:<br />
Montag und Dienstag: Volksmusik aus<br />
unserem Archiv<br />
Mittwoch: Blasmusik aus unserem Archiv<br />
„DAS PLATZKONZERT“:<br />
Feiertags von 18:00 – 19:00 UHR<br />
gestaltet von Peter Kostner<br />
Mit anschließender Volksmusiksendung<br />
19.00 – 20.00 Uhr ebenfalls gestaltet von<br />
Peter Kostner<br />
"MEI LIABSTE WEIS"<br />
13. März 2019 in Langenlois<br />
VERANSTALTUNGEN IM STUDIO 3:<br />
(Programmänderungen vorbehalten.<br />
Um Voranmeldungw wird gebeten:<br />
studio3.tirol@orf.at oder 0512-566533<br />
02.12.<strong>2018</strong> „OFFENE HERZEN“<br />
Mit‘nand in den Advent einisingen<br />
17.00 Uhr im Studio 3<br />
24.12. TIROLER ADVENTSINGEN<br />
Gestaltet von Peter Kostner<br />
HÖRFUNK RADIO<br />
OSTTIROL<br />
JEDEN FREITAG 16:00 – 17:00 UHR:<br />
Volksmusik Hoagascht mit Martin Gratz<br />
(Wh. Sonntag 20:00 - 21:00 Uhr)<br />
JEDEN SONN- UND FEIERTAG 10:00 –<br />
11:00 UHR: Blasmusik mal 3 mit Georg<br />
Lercher, Andreas Nemmert und Erich<br />
Pitterl (Wh. Donnerstag 20:00 - 21:00 Uhr)<br />
Radio Osttirol ist auch online zu<br />
empfangen: osttirol-online.at<br />
60<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
VEREINSMEIEREI<br />
„TIROLER NOTENSTANDL“<br />
Notenhefte, CDs, DVDs und Bücher rund um die Tiroler Volksmusiklandschaft finden<br />
Sie unter: www.tiroler-volksmusikverein.at/shop<br />
Tiroler Volksmusikverein<br />
Südtiroler Volksmusikkreis<br />
Mir frischn<br />
Tiroler<br />
Tiroler Notenstandl Heft 30<br />
Mir frischn Tiroler<br />
Alpenländische Volkslieder für Männerstimmen vierstimmig gesetzt<br />
von Peter Reitmeir (Sonderrabatte für Mehrfachbestellungen)<br />
Foto: d‘Stommtischsänger/ TVM<br />
TIROLER NOTENSTANDL<br />
Heft 30<br />
Alpenländische Volkslieder für<br />
Männerstimmen vierstimmig gesetzt<br />
von Peter Reitmeir<br />
19,00 Euro<br />
Tiroler Adventsingen, Ausgabe 1<br />
„… da hat der Himmel die Erde berührt.“<br />
Ausgewählte Advent- und Weihnachtsmusik des Tiroler Adventsingens 2016<br />
Vokalensemble Vocappella, RET Chamber Brass, Osttiroler Geigenmusig, Kalterer Soatnmusig<br />
Afelder Dreigesang, Familie Puchleitner, Brixner Anklöpfler<br />
16,00 Euro<br />
Tiroler Adventsingen, Ausgabe 2<br />
„Himmelskind“<br />
NEUERSCHEINUNG<br />
Ausgewählte Advent- und Weihnachtsmusik des Tiroler Adventsingens 2017<br />
Kirchenchor Anras, Die Blechbeißer, D’Stommtischsänger, Kaiserspiel,<br />
Familienmusik Huber, Stubaier Freitagsmusig<br />
16,00 Euro<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 61
VEREINSMEIEREI<br />
Mit der Aktion „Systempartner“ möchten wir unseren Mitgliedern<br />
gerne ein besonderes Service bieten. Gegen Vorlage der Mitgliedskarte<br />
erhalten Mitglieder des Tiroler Volksmusikvereins die beim jeweiligen<br />
Partnerbetrieb angeführte Vergünstigung. Die neuen Mitgliederkarten<br />
für 2019/2020 bekommen Sie im neuen Jahr zugesandt! Bis dahin gelten<br />
die aktuellen Mitgliederkarten.<br />
INSTITUTIONEN<br />
Museum Tiroler<br />
Bauernhöfe<br />
Angerberg 1ß<br />
A-6233 Kramsach<br />
Österreich/Austria<br />
Tel +43 (0)5337 62636<br />
office@museum-tb.at<br />
www.museum-tb.at<br />
MUSIK SCHWARZ<br />
Maultrommel- und<br />
Harmonikamanufaktur<br />
Waldeggstraße 1<br />
A-4591 Molln, Österreich<br />
Tel +43 (0)7584 24070<br />
office@kaerntnerland-schwarz.at<br />
www.kaerntnerland-schwarz.at<br />
5 % auf alle Artikel<br />
1 Freikarte Musik Tirol<br />
Zauberwinklweg 7<br />
A-6300 Wörgl<br />
Tel +43 (0)5332 73355<br />
info@musiktirol.com<br />
www.musiktirol.com<br />
5 % auf alle Artikel, ausg.<br />
preisgebundene Waren<br />
Tiroler<br />
Volksmusikverein<br />
Haus der Musik Innsbruck<br />
Universitätsstraße 1<br />
6020 Innsbruck<br />
Tel +43 (0)512/395566<br />
tvm@tirolervolksmusikverein.atwww.tirolervolksmusikverein.at<br />
Vergünstigungen bei<br />
Seminaren (siehe<br />
Ausschreibung) und<br />
Veranstaltungen ( z. B.<br />
Tiroler Adventsingen)<br />
Peter Mürnseer<br />
Musikinstrumentenbau<br />
Jochbergerstrasse 125<br />
A-6370 Kitzbühel<br />
Tel +43(0)5356/62956<br />
Fax +43(0)5356/629563<br />
info@muernseer.at<br />
www.muernseer.at<br />
5 % auf alle Hackbretter<br />
und Zithern<br />
Tiroler Musikschulwerk<br />
Amt der Tiroler<br />
Landesregierung<br />
Abteilung Landesmusikdirektion<br />
Heiliggeiststr. 7-9<br />
Landhaus 2<br />
A-6020 Innsbruck<br />
70 % Ermäßigung (mit<br />
Genehmigung des<br />
Standortbürgermeisters)<br />
für erwachsene<br />
Schüler (ab dem vollendenten<br />
24. Lebensjahr,<br />
mit Einverständnis der<br />
Standortgemeinde)<br />
TMV Tirol Musikverlag<br />
TSS Musikverlag<br />
Inh. Tyrolis Handels-GmbH<br />
Meilstraße 36<br />
A-6170 Zirl<br />
noten@tyrolis.com<br />
Tel +43 (0) 5238/515-0<br />
Fax +43 (0) 5238 515-59<br />
www.tirolmusikverlag.at<br />
www.tssmusic.com<br />
10 % auf Notenkauf<br />
INSTRUMENTE/FACHHANDEL<br />
Fachwerkstätte<br />
Nicole Neussl<br />
Fachwerkstätte für<br />
Saiteninstrumente<br />
Nicole Neussl<br />
Postfeldstraße 16<br />
A-6272 Kaltenbach<br />
Tel +43 (0)5283 28532<br />
Mobil +43 (0)699 17 10 98 02<br />
Preisnachlass nach<br />
Absprache<br />
Tiroler<br />
Notenstandl<br />
Tiroler<br />
Volksmusikverein<br />
Haus der Musik Innsbruck<br />
Universitätsstraße 1<br />
A-6020 Innsbruck<br />
Tel +43 (0)512 395566<br />
tvmv@tiroler-volksmusikverein.at<br />
- www.tiroler-volksmusikverein.at<br />
10 % auf alle Noten<br />
TONSTUDIOS<br />
Förg<br />
Blechblasinstrumente<br />
Fragensteinweg 1<br />
6170 Zirl<br />
Tel +43 (0)5238 52248<br />
Mobil +43 (0)664 2209882<br />
musik-foerg@zirl.at<br />
musik-foerg.zirl.at<br />
5 % bei Neukauf<br />
Aktiv Sound Records<br />
Inh. Martina Schmiderer<br />
Perfuchsberg 25a<br />
A-6500 Landeck<br />
Tel +43(0)544266598 info@<br />
aktivsoundstudio.at<br />
www.aktivsoundstudio.at<br />
5 % auf Produktionen<br />
Musik Joast<br />
Messinggasse 22<br />
A-9900 Lienz<br />
Tel/Fax +43 (0)4852 73370<br />
Mobil +43 (0)664 1425875 |<br />
musik.joast@aon.at<br />
www.musikjoast.at<br />
13 % auf Instrumentenkauf<br />
Tonstudio & Musikhaus<br />
Martin<br />
Frühlingstraße 103<br />
D-83435 Bad Reichenhall<br />
E-Mail: info@tonstudio<br />
-martin.de<br />
Tel +49 8651-17 47<br />
Mobil +43 699-16 47 74 78<br />
www.tonstudio-martin.de<br />
Sonderkonditionen<br />
auf CD-Produktionen,<br />
Beschallungen und<br />
Verkauf von Beschallungsequipment<br />
(Mikrofonen,<br />
Mischpulten,<br />
Lautsprechern usw.)<br />
62<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
VEREINSMEIEREI<br />
Tyrolis Handels-GmbH<br />
Meilstraße 46<br />
A-6170 Zirl<br />
Tel +43 (0) 5238/515-0<br />
Fax + 43 (0) 5238/515-51<br />
info@tyrolis.com<br />
www.tyrolis.com<br />
Sonderkonditionen auf<br />
CD-Produktion<br />
Der Hoferwirt<br />
Angelika & Werner Zittera<br />
Dorf 12<br />
A-6167 Neustift<br />
Tel +43 (0)5226 2201<br />
info@hoferwirt.at<br />
www.hoferwirt.at<br />
pro Hauptspeise 1<br />
Freigetränk<br />
Bogner Records<br />
Inh. René Prasky e. K.<br />
Lohbinderweg 1<br />
D-83700 Rottach-Egern<br />
Tel. +49 (0) 8022 92090<br />
Fax + 493 (0) 8022 920916<br />
info@bogner-records.com<br />
www.bogner-records.com<br />
Sonderkonditionen auf<br />
CD-Produktion<br />
Gasthof Burenwirt<br />
zum Heurigen<br />
Hötting<br />
Dorfgasse 9<br />
A-6020 Innsbruck<br />
Mobil +<strong>04</strong>3 (0)650<br />
9830016<br />
Pro Hauptspeise 1<br />
Freigetränk<br />
TRACHTEN<br />
TRACHTENMODE VON RAUSCHER<br />
DAS BLEIBT IN DER FAMILIE<br />
LEOPOLDSTRASSE 28, A-6020 INNSBRUCK<br />
T: +43 (0)512/57 59 32, INFO@HEUUNDSTROH.COM<br />
Heu & Stroh<br />
Leopoldstraße 28<br />
A-6020 Innsbruck<br />
Tel + 43 (0) 512 578691<br />
info@heuundstroh.com<br />
www.heuundstroh.com<br />
10 % auf alle Artikel<br />
Hotel Bergkranz<br />
Egerdach 2<br />
A-6142 Mieders<br />
Tel +43 (0)5225 62520<br />
info@bergkranz.at<br />
www.bergkranz.at<br />
Pro Hauptspeise 1<br />
gratis Überraschungs-<br />
Dessert oder<br />
-Süppchen<br />
HEUUNDSTROH.COM<br />
Hubertus Moden<br />
Sparkassenplatz 3<br />
A-6020 Innsbruck<br />
Tel +43 (0)512 585092<br />
Fax +43 (0)512 585092-4<br />
office@steinbock.at<br />
www.steinbock.at<br />
10 % auf das ganze Sortiment<br />
(ausgenommen<br />
reduzierte Ware)<br />
Kellerwirt Wildschönau<br />
Hans Keller<br />
Kirchen72<br />
A-6311 Wildschönau<br />
Oberau<br />
Tel +43 5339 8116<br />
info@kellerwirt.com<br />
www.kellerwirt.com<br />
Pro Hauptspeise 1<br />
Freigetränk<br />
Trachtenschneiderei<br />
Arzberger<br />
Roswitha Arzberger<br />
Hnr. 89d<br />
A-6234 Brandenberg<br />
Tel +43 (0) 53315150<br />
arzberger.roswitha@<br />
gmail.com<br />
Preisnachlass nach<br />
Absprache<br />
Gasthof Lamm<br />
Familie Henökl<br />
Brennerstraße 36<br />
A-6143 Matrei am<br />
Brenner<br />
Tel +43 5273 6221<br />
info@gasthoflamm.at<br />
www.gasthoflamm.at<br />
Pro Hauptspeise 1<br />
Freigetränk<br />
VEREINE<br />
Museumsverein des<br />
Bezirkes Reutte<br />
Untermarkt 25<br />
Museum im Grünen Haus<br />
A-6600 Reutte<br />
Tel +43 (0)5672 723<strong>04</strong><br />
office@museum-reutte.at<br />
www.museum-reutte.at<br />
Ermäßigter Eintritt<br />
5,00<br />
Vergünstigung auf<br />
Jahrbücher – Kulturgeschichte<br />
des Außerferns<br />
GUTSCHEIN<br />
für einen Entritt im Museum<br />
TIROLER BAUERNHÖFE<br />
A-6233 Kramsach, Angerberg 10<br />
Heimat – und<br />
Museumsverein Fügen<br />
Lindenweg 2<br />
A-6263 Fügen / Zillertal<br />
Mobil +43 (0)650 2448028<br />
(Obmann)<br />
www.hmv-fuegen.at<br />
Ermäßigter Eintritt<br />
Gruppen (ab 10 P.) auf<br />
Anmeldung<br />
für ein Mitglied des Tiroler Volksmusikvereins<br />
Tel. +43 (0) 5337 62636 | office@museum-tb.at | www.museum.tb.at<br />
Gutschein gültig von Palmsonntag bis 31. Oktober 2019.<br />
Ausnahme: Kirchtag am letzten Sonntag im September.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong> 63
VEREINSMEIEREI<br />
SÜDTIROLER<br />
VOLKSMUSIKKREIS<br />
Lebendige Volkskultur singen – tanzen – musizieren<br />
Als ehrenamtlicher Verein haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, mit vielfältigen Initiativen die Begeisterung für die<br />
alpenländische Volksmusik und das Volkslied zu wecken und zu fördern. Mit verschiedensten Veranstaltungen, Kursen,<br />
musikalischen Begegnungsmöglichkeiten für Jung und Alt und nicht zuletzt mit unserem modern und aktuell gestalteten<br />
Mitgliedermagazin möchten wir musikalische Volkskultur stets spannend und attraktiv vermitteln.<br />
Vorteile der Mitgliedschaft<br />
• Vergünstigte Teilnahme an zahlreichen Seminaren<br />
• Regelmäßige Information über Veranstaltungen<br />
• Kostenloses Abo Mitgliedermagazin<br />
G’SUNGEN & G’SPIELT<br />
• Instrumentenverleih<br />
• Nur 20,00 € Mitgliedsbeitrag pro Jahr<br />
• Unterstützung bei der Realisierung neuer musikalischer<br />
Initiativen im eigenen Umfeld<br />
Bring dich ins Spiel! Werde Mitglied!<br />
Vorname/Zuname<br />
geboren am<br />
in<br />
Straße/Hausnummer<br />
PLZ/Ort/Land<br />
Telefon<br />
E-Mail<br />
Ich bin damit einverstanden, dass der Südtiroler Volksmusikkreis<br />
die angegebenen Daten vertraulich und im Sinne der<br />
Datenschutz-GVO 679/2016 verarbeitet.<br />
Ich möchte auch per E-Mail über aktuelle<br />
Veranstaltungen im Bereich der Volksmusik<br />
informiert zu werden.<br />
Datum<br />
Unterschrift<br />
Kontakt Südtiroler Volksmusikkreis<br />
Dominikanerplatz 7 | I-39100 Bozen | Tel +39 <strong>04</strong>71 970555 | info@volksmusikkreis.org | www.volksmusikkreis.org<br />
64<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
UNSERE RITA,<br />
DIE GUTE SEELE<br />
Text: Gernot Niederfriniger<br />
Seit nunmehr 20 Jahren bilden der<br />
Südtiroler Volksmusikkreis und die<br />
Arbeitsgemeinschaft Volkstanz eine<br />
Bürogemeinschaft im Dominikanerplatz<br />
7 in Bozen. Von Anfang an arbeitet<br />
Rita Ritsch als gemeinsame Verwaltungskraft<br />
und bildet gewissermaßen<br />
das „Scharnier“ zwischen den beiden<br />
Vereinen.<br />
immer für alle unsere Belange und Anliegen<br />
ein.<br />
Wir wünschen unserer Rita weiterhin<br />
viel Freude, Erfüllung und Erfolg!<br />
Vergelt’s Gott!<br />
Der Vorstand des Südtiroler Volksmusikkreises<br />
Wir haben mit Rita Ritsch, die 1998 in<br />
einem gemeinsamen Auswahlverfahren<br />
ausgewählt worden war, eine ausgezeichnete<br />
Kraft gefunden, die durch<br />
ihre Arbeit und durch ihr Wesen sehr<br />
stark und sehr schnell zu einem Zusammenwachsen<br />
der beider Vereine beigetragen<br />
hat.<br />
Rita, die gute Seele, setzt sich in stets<br />
verlässlicher und gewissenhafter Weise<br />
(Foto: Veronika Steger)<br />
Harfe<br />
Hackbrett<br />
Zither<br />
Töne, auf Schwingen getragen...<br />
Meistergilde<br />
Kitzbühel<br />
Verkauf, Service<br />
und Zubehör:<br />
A-6370 Kitzbühel<br />
Jochberger Straße 125<br />
Tel. +43/(0) 53 56/62 956<br />
Fax DW 3<br />
info@muernseer.at<br />
www.muernseer.at<br />
65
VEREINSMEIEREI<br />
„BRAUCHBAR“<br />
Vom nicht mehr gebrauchten, aber funktionstüchtigen Tonabnehmer bis hin zum vielleicht<br />
nicht ganz sprichwörtlich gemeinten „Begleitservice“: Hier findet sich allerlei Brauchbares<br />
für den volksmusikalischen Alltag.<br />
Suche:<br />
Der Tiroler Volksmusikverein sucht eine(n) technisch versierte(n) Volksmusikfreund(in), der/die Interesse an alten Archivaufnahmen<br />
hat.<br />
Wir wollen unsere Tonbandbestände von vergangenen Volksmusikwettbewerben und Radiosendungen digitalisieren. Aus diesem<br />
Grunde suchen wir jemanden, der uns dabei helfen kann. Die technische Ausrüstung ist vorhanden. Bei Interesse bitte unter<br />
Tel.: 0676 9754 781 melden.<br />
Verkaufe: Tiroler Hackbrett<br />
inkl. Ständer und Tasche zu verkaufen.<br />
Preis: 1.000,00 €<br />
Tel.: 0664 344 54 92<br />
DAS SUPERHIRN<br />
DENKE UND STAUNE<br />
Mach dich schlau in Innsbruck. 18.5.<strong>2018</strong> – 12.5.2019<br />
www.audioversum.at<br />
66<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2018</strong>
Tiroler Volksmusikverein<br />
»Wachet auf, ihr<br />
Menschenkinder!«<br />
Foto: TVM/P. Saringer<br />
Tiroler Adventsingen<br />
15. Dezember <strong>2018</strong> | Beginn 17:00 Uhr<br />
16. Dezember <strong>2018</strong> | Beginn 14:00 Uhr & 17:00 Uhr<br />
gemeinsames Weihnachtsliedersingen | 16:00 Uhr<br />
Congress Innsbruck | Saal Tirol<br />
Eintritt ab € 23,–. Vorverkauf auf www.tiroler volksmusikverein.at,<br />
in allen Raiffeisenbanken und bei Ö-Ticket.
Kunst ist<br />
Teil unserer Kultur.<br />
Kunst und Kultur sind eine Bereicherung für Geist und Seele.<br />
Aus diesem Grund fördert Raiffeisen etablierte Institu tionen<br />
sowie junge Talente der Musik, Bühne und bildenden Kunst.<br />
So stärken wir die Region und erhalten das kulturelle Erbe<br />
Österreichs. raiffeisen-tirol.at