04.06.2019 Aufrufe

GemNova Magazin Sonderausgabe Gemeindetag 2019

Viele spannende Themen im neuen GemNova-Magazin Anlässlich des Gemeindetages 2019 in Kaunertal stellte sich der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen den Fragen der Redaktion des GemNova-Magazins. Äußerst lesenswert sind seine Gedanken über Tirol und die Probleme der Gemeinden. Zwei Experten-Runden beschäftigen sich mit zwei brennenden Themen im kommunalen Bereich: Prof. Dr. Helmut Schuchter, Dr. Klaus Kandler und Mag. Christian Lechner diskutieren über die VRV 2015 und kommunale Finanzen, Georg Keuschnig, Mag. Jochl Grießer und Magnus Gratl über Gemeindekooperationen. Abgerundet wird das Angebot durch Hintergrundberichte aus den Bereichen Infrastruktur, Personalmanagement, Gemeindeentwicklung und vieles mehr, jetzt im neuen GemNova Magazin.

Viele spannende Themen im neuen GemNova-Magazin
Anlässlich des Gemeindetages 2019 in Kaunertal stellte sich der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen den Fragen der Redaktion des GemNova-Magazins. Äußerst lesenswert sind seine Gedanken über Tirol und die Probleme der Gemeinden. Zwei Experten-Runden beschäftigen sich mit zwei brennenden Themen im kommunalen Bereich: Prof. Dr. Helmut Schuchter, Dr. Klaus Kandler und Mag. Christian Lechner diskutieren über die VRV 2015 und kommunale Finanzen, Georg Keuschnig, Mag. Jochl Grießer und Magnus Gratl über Gemeindekooperationen. Abgerundet wird das Angebot durch Hintergrundberichte aus den Bereichen Infrastruktur, Personalmanagement, Gemeindeentwicklung und vieles mehr, jetzt im neuen GemNova Magazin.

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Expertenratschläge zu<br />

Gemeindekooperationen<br />

Gesunde<br />

Finanzen<br />

VRV 2015: die Tipps<br />

der Finanzfachleute<br />

Bleibende<br />

Werte<br />

Gemeinden investieren<br />

in die Infrastruktur<br />

Visionärer<br />

Dorfladen<br />

Grins geht<br />

völlig neue Wege<br />

<strong>Gemeindetag</strong> <strong>2019</strong><br />

AUSGABE 13 | 2/<strong>2019</strong> – <strong>Sonderausgabe</strong> zum <strong>Gemeindetag</strong> in Kaunertal<br />

Foto: Peter Lechner/HBF<br />

Österreichische Post AG, Info.Mail Entgelt bezahlt<br />

Bundespräsident<br />

im Interview<br />

Alexander Van der Bellen über<br />

die Sorgen und Nöte der Gemeinden


WERBUNG<br />

Im Sommer wird der Winter geplant<br />

Ein intensiver und langer Winter mit Schneefällen bis in den Mai liegt hinter den Winterdienst-Einsatztrupps.<br />

Schon im Sommer laufen die Planungen für den nächsten Winter beim Maschinenring wieder auf Hochtouren.<br />

Der Winterdienst hat sich in den vergangenen Jahren vom einfachen Schneeräumen zu einer der aufwändigsten<br />

Aufgaben von kommunalen Bauhöfen entwickelt, gerade auch in Hinblick auf Extremsituationen wie im<br />

vergangenen Jänner und in Anbetracht von rechtlichen und haftungstechnischen Aspekten. „Die Weiterentwicklung<br />

der Leistungen macht sich genau in solchen Situationen bezahlt“, ist Maschinenring-Geschäftsführer<br />

Mag. Hannes Ziegler zufrieden. Genaueste<br />

Wetterprognosen mit einer vernetzten<br />

Alarmierung kommen beim bäuerlichen<br />

Dienstleister genauso zum Einsatz wie<br />

GPS-Tracking für die detaillierte Aufzeichnung<br />

der erledigten Arbeiten. „Neben dem<br />

Räumdienst und der Streuung ist mittlerweile<br />

auch die lückenlose Dokumentation<br />

von Routen und ausgebrachten Streumitteln<br />

ein wichtiger Bestandteil unserer Winterdienst-Aufträge.<br />

Durch die jahrelange<br />

Erfahrung können wir nicht nur Bauhofmitarbeiter,<br />

sondern ebenso Bedienstete in<br />

den Gemeindeämtern entlasten. Auch im<br />

Falle von Haftungsfragen sind Kommunen<br />

auf der sicheren Seite – schließlich übernehmen<br />

wir auch die rechtliche Verantwortung“,<br />

erklärt Ziegler.<br />

Versorgungsicherheit und Schlagkraft aus der Region<br />

Mit mehr als 500 Winterdienst-Mitarbeitern war der Maschinenring auch im vergangenen schneereichen<br />

Winter tirolweit im Einsatz und betreute insgesamt mehr als 1.000 Kunden. Die Palette der Leistungen reichte<br />

dabei von der herkömmlichen Räumung mittels Traktor über den händischen Winterdienst, die Eiszapfenentfernung,<br />

die Tauwetterkontrolle bis hin zum Dachabschöpfen, den Schneeabtransport und der Abschlusskehrung.<br />

„Diese Schlagkraft und die flexible regionale Verfügbarkeit sind große Vorteile für unsere Partner“, erläutert<br />

Ziegler und ergänzt: „Durch große und regional verteilte Lagerkapazitäten für Salz kann die Streuung auch bei<br />

schwierigen Wettersituationen sichergestellt werden. Bereits jetzt im Sommer geht es bei uns wieder um die<br />

Befüllung unserer Lager.“<br />

Arbeitsplätze und Wertschöpfung im ländlichen Raum<br />

Schlagkräftige Technik und Mitarbeiter aus der Region sorgen für einen<br />

verlässlichen Winterdienst.<br />

Neben der Schneeräumung ist der Maschinenring auch für das<br />

Abschöpfen von Dächern schnell verfügbar.<br />

2 │ GEMNOVA MAGAZIN<br />

2 │ GEMNOVA MAGAZIN<br />

Durch die Beauftragung des Maschinenring mit seinen Dienstleistern aus der unmittelbaren Umgebung der<br />

Einsatzorte entgeht die Gemeinde nicht nur der Überstunden-Problematik bei den eigenen Bediensteten, sondern<br />

sorgt für zusätzliche Wertschöpfung und Arbeitsmöglichkeiten in der Region. „Schon bei der Gründung der<br />

Maschinenring-Genossenschaft<br />

vor zwanzig Jahren war es unser<br />

Ziel, für Bauern Zuverdienstmöglichkeiten<br />

zu erschließen.<br />

Durch die Zusammenarbeit mit<br />

vielen Tiroler Gemeinden und<br />

der heimischen Wirtschaft kann<br />

im Zuge des Winterdienstes so<br />

auch weiterhin ein Beitrag zum<br />

Erhalt der kleinstrukturierten<br />

Landwirtschaft geleistet werden“,<br />

führt Maschinenring-Landesobmann<br />

Christian Angerer<br />

abschließend aus.<br />

Fotos: Christian Vorhofer<br />

EDITORIAL<br />

Mit viel Herzblut in<br />

ganz Tirol unterwegs<br />

Wer kann sich noch an die Anfänge erinnern? Als die<br />

<strong>GemNova</strong> damals, 2010, nach intensiven Gesprächen<br />

und mit viel Herzblut gegründet wurde. Als<br />

kleines Unternehmen des Gemeindeverbandes, freilich mit<br />

großen Zielen für die Tiroler Gemeinden. Begonnen hat es<br />

damit, vor allem im Einkauf, bei der Beschaffung, neue Wege<br />

zu gehen und den Kommunen deutlich günstigere Konditionen<br />

anzubieten. Von Anfang an war es unser erklärtes Ziel,<br />

den Gemeinden einige Aufgaben abzunehmen, sie zu unterstützen,<br />

ihnen Freiräume zu schaffen.<br />

Mittlerweile ist die <strong>GemNova</strong> die mit Abstand größte<br />

kommunale Serviceeinrichtung Österreichs. Mit rund 420<br />

Expertinnen und Experten, die nach wie vor mit viel Herzblut<br />

in und für die Gemeinden unterwegs sind. Gleichzeitig haben<br />

sich die Komplexität der Aufgaben, die Anzahl der Herausforderungen,<br />

die Tag für Tag erbrachten Leistungen massiv<br />

erhöht. Denken Sie nur an den Finanzbereich, etwa an die<br />

grundlegende Umstellung auf die VRV 2015. Oder an das<br />

gesamte Personalmanagement, an die Notwendigkeit, rasch<br />

kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Gemeinde<br />

zu finden. Stichwort Infrastruktur, der Bau von Kindergärten,<br />

Schulen, Mehrzweckräumen. Die entsprechenden<br />

Ausschreibungen, Förderungen, Vergaben. All das erledigen<br />

wir gerne, besonders mit dem Ziel für die Gemeinden zusätzliche<br />

Freiräume zu schaffen.<br />

Die Gemeinden sind das Herz Tirols, wir als <strong>GemNova</strong><br />

das Unternehmen der Tiroler Gemeinden. Freuen wir uns darauf,<br />

die Zukunft weiter gemeinsam gestalten zu dürfen.<br />

Euer<br />

Niki Kraak<br />

Prokurist<br />

04 Alexander van der<br />

Bellen zum <strong>Gemeindetag</strong><br />

08 Expertengespräch<br />

Gemeindekooperationen<br />

12 Expertengespräch<br />

Kommunalfinanz<br />

17 Personalsuche – wer<br />

suchet, wird finden<br />

18 Infrastruktur-Großprojekte<br />

unter der Lupe<br />

23 Die aktuelle<br />

Bausituation in Tirol<br />

24 Laura Stigger: „Eine<br />

gewaltige Sache“<br />

26 VRV 2015 – die<br />

Zeit drängt<br />

28 Die Sprache öffnet<br />

das Tor zur Welt<br />

30 Dorfladen 3.0: Eine<br />

Vision für Grins<br />

32 5G-Breitband – Tirol<br />

hat die Nase vorne<br />

34 Komplizierter Text in<br />

Einfacher Sprache<br />

35 Gastkolumne von<br />

Heid & Partner<br />

11 Impressum<br />

INHALT


Bundespräsident Alexander Van der Bellen:<br />

„Kaunertal<br />

ist meine<br />

Heimat“<br />

BUNDESPRÄSIDENT IM INTERVIEW<br />

Schauplatz des Tiroler <strong>Gemeindetag</strong>es <strong>2019</strong> ist<br />

Kaunertal. Der prominenteste Sohn des Ortes ist<br />

der österreichische Bundespräsident. Im Rahmen<br />

des <strong>Gemeindetag</strong>es wird Alexander Van der Bellen<br />

die Ehrenbürgerschaft der kleinen Oberländer<br />

Gemeinde verliehen. Dem <strong>GemNova</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

gab der Bundespräsident zu diesem Festakt ein<br />

Interview – über Kaunertal, Tirol, die Sorgen der<br />

Gemeinden und einen Besuch in Silz.<br />

Sehr geehrter Herr Bundespräsident<br />

– wenn der Kaunertaler<br />

Bürgermeister Pepi<br />

Raich über Sie sagt „er ist<br />

einer von uns“, wie fühlen Sie<br />

sich dabei? Welche Bedeutung<br />

hat das Kaunertal, hat<br />

Tirol für Sie?<br />

Alexander Van der Bellen:<br />

„Dieser Satz von Pepi Raich<br />

hat mich sehr berührt, und<br />

ich bin stolz darauf. Kaunertal<br />

ist meine Heimat. Dort haben<br />

sich meine Eltern hingeflüchtet<br />

während des Zweiten Weltkrieges.<br />

Dort bin ich aufgewachsen.<br />

Ich kann gar nicht anders, als<br />

das Kaunertal als meine Heimat<br />

zu sehen, als eine ganz besondere<br />

Station in meinem Leben<br />

und im Leben meiner Eltern.<br />

Fotos: Peter Lechner/HBF, <strong>GemNova</strong><br />

Der prominenteste Kaunertaler ist der<br />

Eine Heimat zu haben ist ja ein<br />

besonderes Gefühl. Das hat für<br />

mich mit Zugehörigkeit zu tun,<br />

aber auch mit Offenheit gegenüber<br />

der Welt. Ich wohne zwar<br />

in Wien und arbeite hier, aber<br />

meine Frau und ich verbringen<br />

immer noch eine gewisse Zeit<br />

im Jahr mit unserem Hund im<br />

Kaunertal. Es ist einfach schön:<br />

heimzukommen und ‚meine‘<br />

Berge zu sehen.“<br />

Sie haben sehr viele Jahre<br />

an der Universität Innsbruck<br />

Auf <strong>GemNova</strong>-Besuch bei der<br />

Kommunalmesse: Bundespräsident<br />

Alexander Van der Bellen<br />

mit <strong>GemNova</strong>-Geschäftsführer<br />

Alois Rathgeb (links) und Kaunertal-Bürgermeister<br />

Pepi Raich.<br />

österreichische Bundespräsident. Alexander Van der Bellen erhält im Rahmen eines Festaktes die Ehrenbürgerschaft.<br />

verbracht, vom Studenten bis<br />

hin zum Universitätsprofessor.<br />

Was haben Sie aus Tirol<br />

mitgenommen, als Sie zurück<br />

nach Wien gegangen sind?<br />

Wie hat Sie Tirol, die Tirolerinnen<br />

und die Tiroler geprägt?<br />

nischer Staatsbürger. Das war<br />

damals im ‚Heiligen Land Tirol‘<br />

auch nicht gerade selbstverständlich.<br />

Diese positiven Erfahrungen<br />

haben sich bei mir tief<br />

eingeprägt – freundlich und wie<br />

selbstverständlich aufgenommen<br />

und akzeptiert zu sein.“<br />

Alexander Van der Bellen: „Ich<br />

bin mit meinen Eltern im Winter<br />

1944/45 ins Tiroler Kaunertal<br />

gekommen, als Flüchtlingskind.<br />

Zur Schule bin ich dann in<br />

Innsbruck gegangen. Natürlich<br />

habe ich den einen Lehrer oder<br />

Direktor mehr gemocht, und<br />

den anderen weniger. Aber in all<br />

diesen Jahren meiner Kindheit<br />

und Jugend habe ich mich nie<br />

diskriminiert gefühlt als Immigrantenkind.<br />

Dabei war ich<br />

evangelisch und bis 1959 est-<br />

Als gelernter Volkswirt und<br />

auch ehemaliger Dekan der<br />

Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fakultät der<br />

Universität Wien sind Sie ein<br />

Experte in volkswirtschaftlichen<br />

Zusammenhängen. Abseits<br />

davon waren Ihnen aber<br />

auch immer die Menschen<br />

sehr wichtig. Was ist für Sie<br />

Gemeinde?<br />

Alexander Van der Bellen: „Ge-<br />

Apropos kleine Gemeinde:<br />

Der Tiroler <strong>Gemeindetag</strong><br />

<strong>2019</strong> findet mit Kaunertal an<br />

einem für Sie sehr vertrauten<br />

Ort statt. Kaunertal ist eine<br />

kleine Gemeinde und kleine<br />

Gemeinden müssen sich<br />

FORTSETZUNG AUF DER SEITE 06<br />

meinde heißt für mich Identität<br />

und Heimat, wie für die meisten<br />

Menschen. Man kennt einander.<br />

Schön ist es, wenn man in ‚seiner‘<br />

Gemeinde nicht nur leben,<br />

sondern auch arbeiten kann.<br />

Am Land ist das oft schwierig.<br />

Viele müssen von den kleinen<br />

Orten nach Innsbruck pendeln,<br />

um dort zu arbeiten bzw. zur<br />

Schule oder an die Universität<br />

zu gehen.“<br />

4 │ GEMNOVA MAGAZIN<br />

GEMNOVA MAGAZIN │ 5


FORTSETZUNG VON SEITE 05<br />

Volksschule,<br />

Gymnasium und<br />

Uni-Ausbildung<br />

in Innsbruck<br />

Beinahe 18 Jahre, von 1994<br />

bis 2012, war Alexander Van<br />

der Bellen Abgeordneter zum<br />

österreichischen Nationalrat.<br />

Von 2012 bis 2015 war er<br />

Abgeordneter zum Wiener<br />

Landtag und Mitglied des<br />

Wiener Gemeinderates.<br />

Seit dem 26. Jänner 2017<br />

ist er österreichischer<br />

Bundespräsident.<br />

Seine schulische Ausbildung<br />

genoss Van der Bellen<br />

in Innsbruck. Nach der<br />

Volksschule folgte das<br />

Akademische Gymnasium,<br />

anschließend das Studium<br />

an der Universität Innsbruck,<br />

wo auch sein beruflicher<br />

Werdegang 1968 begann.<br />

Die Innsbrucker Uni<br />

verließ der Ökonom 1980<br />

als Außerordentlicher<br />

Universitätsprofessor.<br />

Als Ordentlicher<br />

Universitätsprofessor für<br />

Volkswirtschaftslehre folgten<br />

19 Jahre an der Universität<br />

Wien, wo er u.a. auch als<br />

Dekan der Sozial- und<br />

Wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fakultät tätig war.<br />

ganz besonders den Herausforderungen<br />

der Zeit stellen.<br />

Beruflich haben Sie Ende der<br />

1970er-Jahre an der Verwaltungsakademie<br />

des Bundes<br />

in Wien gewirkt und tiefen<br />

Einblick erhalten. Wie stark<br />

hat sich aus Ihrer Sicht die<br />

Situation der Gemeinden in<br />

punkto Verwaltungsherausforderungen<br />

seit dieser Zeit<br />

geändert?<br />

Alexander Van der Bellen: „Ich<br />

bin kein Kommunalpolitiker,<br />

der täglich Einblick in die Geschehnisse<br />

und Entwicklungen<br />

in seiner Gemeinde hat. Aber<br />

ich komme viel in Österreich<br />

herum, habe mit vielen Bürgermeisterinnen<br />

und Bürgermeistern<br />

gesprochen und sehe<br />

natürlich, wie stark sich die<br />

Gemeindestrukturen verändert<br />

haben. Früher waren die Verwaltungsaufgaben<br />

sicher einfacher<br />

zu managen. Heute klagen viele<br />

Gemeindevertreterinnen und<br />

Gemeindevertreter über die<br />

wachsenden gesetzlichen Vorgaben,<br />

die komplex gewordene<br />

Abwicklung von Projekten, das<br />

Anspruchsdenken bei der Versorgung<br />

mit Infrastruktur, von<br />

den Krankenhäusern bis zu den<br />

Kinder- und Altenbetreuungsstätten.<br />

Es gibt inzwischen ja<br />

auch Schwierigkeiten, politische<br />

Positionen zu besetzen. Die Jungen<br />

wandern ab, interessieren<br />

sich für Anderes. Das erfordert<br />

schon viel Anstrengung hinter<br />

den Kulissen eines Gemeindeamtes.<br />

Und natürlich ist für<br />

alle Wünsche und Bedürfnisse<br />

immer zu wenig Geld da. Dazu<br />

kommen auch neue Entwicklungen<br />

wie die Digitalisierung oder<br />

der Klimawandel und die damit<br />

verbundenen Aufgaben.“<br />

Wo sehen Sie denn ganz generell<br />

die großen zukünftigen<br />

Herausforderungen?<br />

Alexander Van der Bellen:<br />

„Dass wir auf die vorhin aufgezählten<br />

Entwicklungen gut,<br />

entschlossen und adäquat<br />

reagieren müssen. Der Klimawandel<br />

zum Beispiel: er geht<br />

uns alle an, da darf niemand<br />

wegschauen und hoffen, dass<br />

seine Gemeinde oder Region<br />

davon verschont bleibt. Wir<br />

müssen das Heft selbst in die<br />

Hand nehmen, statt in diffuser<br />

Hoffnung zu verharren, dass<br />

vielleicht eh alles irgendwie<br />

nicht so schlimm wird. Mut und<br />

Zuversicht statt Ängstlichkeit<br />

und Abwarten. Ich bin auch<br />

zuversichtlich, dass die Tirolerinnen<br />

und Tiroler das wissen und<br />

danach handeln.“<br />

Um Aufgaben zufriedenstellend<br />

erledigen zu können, benötigt<br />

es genügend finanzielle<br />

Mittel. Deren Bereitstellung<br />

wird gerade für kleine Gemeinden<br />

immer schwieriger.<br />

Was könnten Lösungen aus<br />

ihrer Sicht als Ökonom sein?<br />

Alexander Van der Bellen: „Die<br />

Bürgermeisterinnen und Bürgermeister<br />

von kleinen Gemeinden<br />

haben mir erzählt, dass es<br />

unbedingt notwendig ist zusammenzuarbeiten,<br />

wo immer das<br />

möglich ist, um damit Kosten<br />

zu sparen. Zugleich lässt sich<br />

offenbar nicht alles nach Effizienzgesichtspunkten<br />

lösen. Bei<br />

einem Treffen mit Bürgermeisterinnen<br />

und Bürgermeistern hat<br />

mir einer einmal erzählt, seine<br />

kleine Gemeinde habe zwei<br />

Feuerwehren, aber eine Zusammenlegung<br />

sei nicht durchzubringen.<br />

Daneben sind vier, fünf<br />

Bürgermeisterinnen und Bürgermeister<br />

beieinander gestanden,<br />

und die haben einvernehmlich<br />

erzählt, dass sie sich ständig<br />

austauschen und über Gemeindegrenzen<br />

hinweg sehr gut<br />

zusammenarbeiten. Das war in<br />

diesem Gespräch auch richtig<br />

spürbar, dass sie sich oft treffen<br />

und austauschen.“<br />

Sehr sympathisch hat Sie in<br />

Tirol eine sehr ungewöhnliche<br />

Geschichte gemacht.<br />

Als ein Silzer Pensionist Sie<br />

im Rahmen der Bundespräsidentenwahl<br />

ins Silzer Altenwohnheim<br />

auf eine Zigarette<br />

eingeladen hat, sind Sie<br />

wirklich in Silz aufgetaucht<br />

und haben mit dem Pensionisten<br />

bei einer Zigarette geplaudert.<br />

Damit hatte keiner<br />

gerechnet, das Dorf war in<br />

Aufregung. Abseits des Bildes<br />

von Alexander Van der Bellen,<br />

das in den Medien skizziert<br />

wird – wie würden Sie sich als<br />

Mensch selbst beschreiben?<br />

Alexander Van der Bellen: „Ich<br />

hatte damals meiner Erinnerung<br />

nach in Tirol zu tun und hab‘ mir<br />

gedacht, ein kurzes Plauscherl<br />

geht sich jedenfalls aus. Ich war<br />

dann ganz überrascht, dass<br />

der halbe Ort mich empfangen<br />

hat. Damit hatte ich nicht im<br />

entferntesten gerechnet. Aber<br />

es war ein wirklich schönes<br />

Treffen. Und unser Gespräch bei<br />

einer Zigarette habe ich in guter<br />

Erinnerung.“<br />

Bundespräsident Alexander Van<br />

der Bellen ist bei den Tirolerinnen<br />

und Tirolern sehr beliebt und ein<br />

gern gesehener Gast. Landeshauptmann<br />

Günther Platter lässt<br />

es sich nicht nehmen, ihn immer<br />

persönlich zu begrüßen.<br />

Fotos: Peter Lechner/HBF, Carina Karlovits/HBF, Peter Lechner/HBF (von oben)<br />

6 │ GEMNOVA MAGAZIN<br />

GEMNOVA MAGAZIN │ 7


KOOPERATION<br />

Die drei Experten Georg Keuschnig, Jochl Grießer und Magnus Gratl (von links) diskutierten über das Thema<br />

„Es geht hauptsächlich<br />

um Qualitätssteigerung“<br />

Gute Leistungsstandards trotz steigender Komplexität der Herausforderungen<br />

gewährleisten zu können, ist eine der weitreichenden Bestrebungen in der<br />

Verwaltung der Gemeinden. Um dies zu erreichen, werden immer öfter kreative<br />

Projekte initiiert. Der Schlüssel zum Erfolg ist Kooperation. Wir haben mit drei<br />

Experten darüber diskutiert und spannende Erkenntisse gewonnen.<br />

Bevor wir ins Detail gehen -<br />

was sind ganz allgemein die<br />

Hauptmotive, warum immer<br />

mehr Gemeinden eine Zusammenarbeit<br />

anstreben?<br />

Jochl Grießer: „Kooperationen an<br />

sich gibt es bereits seit vielen<br />

Jahrzehnten, hauptsächlich im<br />

Infrastruktur-, Bildungs- und<br />

Pflegebereich. Was relativ neu<br />

ist, es kommt immer mehr<br />

Schwung in Kooperationen auf<br />

Verwaltungsebene. Denn der<br />

Leidensdruck in vielen Verwaltungen<br />

ist mittlerweile sehr<br />

groß, vor allem in kleineren<br />

Gemeinden. Seriöse Verwaltung<br />

oftmals nicht mehr uneingeschränkt<br />

praktikabel.“<br />

Georg Keuschnig: „Ich sehe das<br />

Gemeindekooperationen.<br />

Fotos: <strong>GemNova</strong>/Schmid<br />

ähnlich. Die Triebfeder ist meist<br />

die verständliche Überforderung<br />

der Gemeindemitarbeiter.<br />

Der Schweizer Professor Reto<br />

Steiner führt alle zehn Jahre<br />

Umfragen unter Gemeindesekretären<br />

(Anm.: vergleichbar<br />

mit Amtsleiter) durch, um<br />

zu erheben, welche Probleme<br />

die Gemeindemitarbeiter am<br />

meisten beschäftigen. Seit den<br />

1990er-Jahren bestimmten<br />

vielfach Ohnmacht und Überforderung<br />

das tägliche Arbeiten.<br />

In der Schweiz hat sich nach<br />

vielen Kooperationen und Fusionen<br />

viel getan, die Lage mittlerweile<br />

verbessert. Das zweite<br />

Hauptmotiv, warum immer<br />

mehr Kooperationen angestrebt<br />

werden, ist, dass dadurch<br />

gute Leistungsstandards trotz<br />

steigender Komplexität der Herausforderungen<br />

gewährleistet<br />

werden können. Kosten können<br />

in der Regel keine eingespart<br />

werden.“<br />

Magnus Gratl: „Ja, es geht hauptsächlich<br />

um Qualitätssteigerung.<br />

Gemeindeverwaltungen<br />

sind meist sehr dünn besetzt,<br />

außerdem kommen laufend<br />

neue Aufgaben dazu. Die große<br />

Krux ist vor allem das Mehr an<br />

Aufgaben in den letzten zehn<br />

bis 15 Jahren. Und irgendwann<br />

kommen alle an ihre Grenzen.<br />

Georg Keuschnig: Stimmt, die<br />

Erwartungshaltung ist riesengroß.<br />

Jede Leistung soll überhaupt<br />

in vergleichbarer Qualität<br />

angeboten werden.“<br />

Jochl Grießer: „Und dazu kommt,<br />

dass viele Bürgerinnen und<br />

Bürger gewisse Services vermehrt<br />

bequem von zu Hause<br />

aus nutzen möchten. Aber<br />

funktionierendes E-Government<br />

bedeutet nicht, dass man im<br />

Gemeindeamt einfach auf ein<br />

Knöpferl drückt, und den Rest<br />

erledigt eine Software. Damit<br />

E-Government gut funktioniert,<br />

müssen im Hintergrund aufwändige<br />

Standardprozesse eingerichtet<br />

sein. Und das ist bei<br />

knappem Personalstand eine<br />

riesige Herausforderung.“<br />

Es gibt mehrere Möglichkeiten<br />

für Gemeinden, eine Kooperation<br />

einzugehen. In der<br />

Gemeindeordnung sind „Verwaltungsgemeinschaften“<br />

geregelt, auch „Gemeindeverbände“.<br />

Worin unterscheiden<br />

sich diese Zugänge?<br />

FORTSETZUNG AUF DER SEITE 10<br />

Kurz-Biografie<br />

Jochl Grießer<br />

Mag. (FH) Jochl Grießer<br />

(Jahrgang 1948) war<br />

von 1986 bis 2004<br />

Bürgermeister der Gemeinde<br />

Oetz im Ötztal und ist seither<br />

als Unternehmensberater<br />

für öffentliche Institutionen,<br />

insbesondere im<br />

kommunalen und<br />

regionalen Bereich, tätig.<br />

Seit 1. April <strong>2019</strong> ist er im<br />

Ruhestand und hat seinen<br />

Beratungsbetrieb an die<br />

<strong>GemNova</strong> übertragen.<br />

Kurz-Biografie<br />

Georg Keuschnig<br />

Georg Keuschnig (Jahrgang<br />

1954) war langjähriger<br />

Bauernbunddirektor<br />

und Abgeordneter zum<br />

Nationalrat sowie zum<br />

Bundesrat. Aktuell ist<br />

er Projektleiter für die<br />

Studien „Interkommunale<br />

Zusammenarbeit in Tirol“<br />

und „Interkommunale<br />

Zusammenarbeit in<br />

Vorarlberg“ des Instituts für<br />

Föderalismus.<br />

Kurz-Biografie<br />

Magnus Gratl<br />

Magnus Gratl, war acht Jahre<br />

lang Geschäftsführer der<br />

größten Jugendorganisation<br />

Tirols (Tiroler Jungbauernschaft/<br />

Landjugend) mit über 18.000<br />

Mitgliedern. Danach Leiter<br />

der Öffentlichkeitsarbeit<br />

im Bauernbund und<br />

Geschäftsführer von Forum<br />

Land. Nach drei Jahren<br />

als Geschäftsführer des<br />

Maschinenring Innsbruck-<br />

Land wechselte er zur<br />

<strong>GemNova</strong>, um den Bereich<br />

Gemeindeentwicklung<br />

aufzubauen. Als Gemeinderat ist<br />

er seit 2016 in Silz aktiv, zuvor in<br />

Ranggen von 2004 bis 2010.<br />

8 │ GEMNOVA MAGAZIN<br />

GEMNOVA MAGAZIN │ 9


KOOPERATION<br />

FORTSETZUNG VON SEITE 9<br />

Jochl Grießer: „Gemeindeverbände<br />

sind ein durchaus wirkungsvolles<br />

Instrument, aber wie<br />

ein Staat im Staat. Es bedarf<br />

Gremien, Ausschüsse, Budgets<br />

und Rechnungsabschlüsse, es<br />

ist wie eine kleine Gemeinde<br />

mit eingeschränktem Aufgabenbereich.<br />

Beispielsweise ein<br />

Krankenhausverband. Für die<br />

Verwaltung sind Verbände dagegen<br />

kein ideales Konstrukt.<br />

Deshalb hat der Gesetzgeber in<br />

der Tiroler Gemeindeordnung<br />

die Verwaltungsgemeinschaft<br />

geschaffen. Diese hat im<br />

Gegensatz zum Verband keine<br />

Rechtspersönlichkeit, kann<br />

aber dafür durch gleichlautende<br />

Gemeinderatsbeschlüsse weitgehend<br />

formlos installiert und<br />

WERBUNG<br />

Lindner: Stufenlose Transporter<br />

und Traktoren für Kommunalprofis<br />

Der stufenlose Lintrac und der Unitrac 112 LDrive punkten<br />

mit hohem Fahrkomfort und leichter Bedienung. Mit dem<br />

TracLink-System bietet Lindner digitale Lösungen, die das<br />

Arbeiten in den Gemeinden deutlich erleichtern.<br />

Highlights des Lintrac 110 sind die ZF-Stufenlostechnologie<br />

und die einfache LDrive-Bedienung. Einen wesentlichen<br />

Beitrag zum hohen Fahrkomfort des Traktors leisten die<br />

gefederte Vorderachse und die TracLink-Kabine. Die gibt es<br />

seit kurzem mit Luftfederung.<br />

Wendig und stufenlos<br />

Die Stufenlostechnologie hat bei Lindner auch im Transporterbereich<br />

Einzug gehalten. Der Unitrac 112 LDrive punktet<br />

mit einer Nutzlast von sechs Tonnen, der Motor erfüllt<br />

die Kriterien von EURO 6c. Wendigkeit gewährleistet die<br />

4-Rad-Lenkung.<br />

betrieben werden. Es wird eine<br />

Vereinbarung erstellt, die nur<br />

einer Anzeige bei der Landesregierung<br />

bedarf. Und schon<br />

kann es losgehen. Dies funktioniert<br />

allerdings nur bis zu einer<br />

gewissen Komplexitätsstufe. Ab<br />

drei Gemeinden wird es, noch<br />

dazu wenn es um mehrere Aufgabenbereiche<br />

geht, schwierig.“<br />

Magnus Gratl: „Die Gründung ist<br />

einfach, aber wichtig ist es, die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

mitzunehmen. Dieser Punkt<br />

wird of unterschätzt. Politische<br />

Entscheidungen gehen oft<br />

schnell, aber die Umsetzung<br />

einer Verwaltungsgemeinschaft<br />

kann nicht einfach über die<br />

Köpfe der Ausführenden hinweg<br />

diktiert werden.“<br />

Georg Keuschnig: „Studien im<br />

deutschsprachigen Raum besagen,<br />

dass für die Erbringung<br />

sämtlicher Gemeindeleistungen<br />

einschließlich Urlaubs- und<br />

Krankheitsvertretungen 30 bis<br />

35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

erforderlich wären. In<br />

etwa die Größe der Verwaltung<br />

einer Bezirkshauptstadt. Selbst<br />

wenn man nun in Tirol kleine<br />

Gemeinden in kleineren Tälern<br />

zusammenlegen würde, kommt<br />

man in Summe nicht auf diese<br />

Zahlen. Zur interkommunalen<br />

Zusammenarbeit gibt es daher<br />

keine Alternative.“<br />

Magnus Gratl: „Der Paragraf<br />

142a in der Tiroler Gemeindeordnung,<br />

der Verwaltungsgemeinschaften<br />

regelt, ist ein<br />

kurzer. Die Aufgabe der Umsetzung<br />

ist dagegen eine große.<br />

Der Gesetzgeber hat intelligent<br />

gehandelt. Und den ausführen-<br />

DAS STUFENLOS<br />

PROGRAMM VON<br />

LINDNER<br />

3<br />

3<br />

MIT<br />

MIT<br />

den Partnern viel Spielraum<br />

gelassen.“<br />

Die ultimative Kooperation,<br />

wie zuletzt in vielen Fällen<br />

in der Steiermark und Teilen<br />

der Schweiz durchgeführt,<br />

ist die Fusion. Worin liegen<br />

in diesem Fall die Vor- und<br />

Nachteile? Sind Fusionen<br />

überhaupt zielführend? Das<br />

Beispiel Steiermark lässt den<br />

Schluss zu, dass sich die erwarteten<br />

Effekte nicht eingestellt<br />

haben.<br />

Magnus Gratl: „Eine Generallösung<br />

gibt es nicht. Die ideale<br />

Größe einer Gemeinde wurde<br />

von Experten mit 2500 bis<br />

5000 Einwohnern bestimmt. In<br />

dieser Größe ist noch kein mittleres<br />

Management nötig, die<br />

Verwaltung kann sehr effizient<br />

arbeiten. Spezialisierungen sind<br />

möglich. Dennoch halte ich aufgezwungene<br />

Fusionen, um eine<br />

derartige Größe zu erreichen,<br />

nicht für klug. Nehmen wir als<br />

Beispiel das Lechtal. Selbst<br />

wenn man die über zehn Gemeinden<br />

dort zusammenlegen<br />

würde, hätte man immer noch<br />

nicht eine Gemeinde in der Größe<br />

von Telfs geschaffen.“<br />

Georg Keuschnig: „Standortentwicklung<br />

ist ein Aufgabenbereich,<br />

der unbedingt mitgedacht<br />

werden muss. Dafür bräuchte<br />

es verbindlichere, überregionale<br />

Steuerungsmöglichkeiten. Um<br />

beim Beispiel Lechtal zu bleiben,<br />

noch besser Oberes bzw.<br />

Unteres Lechtal. Steuerungsaufgaben,<br />

die einzelne Gemeinden<br />

nicht mehr stemmen können,<br />

könnten kooperativ besser bewältigt<br />

werden.“<br />

Was sind die Erfolgsfaktoren,<br />

die eine Verwaltungskooperation<br />

zum gewünschten Ziel<br />

führen?<br />

Jochl Grießer: „Eine an einer<br />

Kooperation interessierte Gemeinde<br />

sollte in einem extern<br />

moderierten Prozess zuerst<br />

einmal intern erheben, was die<br />

entscheidenden Stärken und<br />

Schwächen sind. Daraus ergibt<br />

sich recht klar, wo eine Kooperation<br />

Vorteile bringen könnte.<br />

Wenn der Komplexitätsgrad<br />

nicht zu hoch ist, ist eine Verwaltungsgemeinschaft<br />

erstrebenswert.<br />

Darüber hinaus bietet<br />

sich der Gemeindeverband als<br />

Kooperationsform an. Oder<br />

doch gleich eine Vereinigung, im<br />

Volksmund ‚Fusion‘ genannt.“<br />

Magnus Gratl: „Selbsterkenntnis<br />

ist schon sehr viel. Damit<br />

ist man auf dem besten Wege<br />

zu einer Lösung. Das Bewusstsein<br />

in Sachen Kooperationen<br />

hat in den letzten Jahren stark<br />

zugenommen. Man stellt immer<br />

öfter fest, es bringt uns etwas,<br />

dem Bürgerservice, der höheren<br />

Qualität. Bei Einsparungen<br />

kaum. Außerdem steigt für den<br />

Bürgermeister und den Gemeinderat<br />

die Rechtssicherheit.<br />

Nach der Selbsterkenntnis folgt<br />

der Wille. Der Wille etwas zum<br />

Besseren zu verändern.“<br />

Jochl Grießer: „Richtig. Und diese<br />

offenen Gespräche sollten am<br />

besten extern moderiert sein,<br />

da dies das Vertrauen zwischen<br />

den Beteiligten stärkt.“<br />

Magnus Gratl: „Ja, externe Moderation<br />

ist ein Schlüssel auf<br />

dem Weg zum Erfolg.“<br />

Jochl Grießer: „Was im Erfolgsfall<br />

solcher Gespräche natürlich<br />

auch dazu gehört, ist das<br />

Abgeben von Macht. Dessen<br />

muss man sich bewusst sein.<br />

Was ganz besonders wichtig ist:<br />

der Entwicklungsprozess muss<br />

breit genug aufgestellt sein.<br />

Also alle im Gemeinderat vertretenen<br />

Gruppen einbeziehen.<br />

Und auch die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, nicht nur den<br />

Amtsleiter. Schlussendlich soll<br />

auch die Bevölkerung umfassend<br />

informiert werden und ihre<br />

Anregungen einbringen können.<br />

Und man sollte sich die nötige<br />

Zeit geben. Selbst bei kleineren<br />

Kooperationsprojekten liegt<br />

man rasch bei einem Jahr. Nicht<br />

zu vergessen ist, dass man die<br />

notwendigen finanziellen Ressourcen<br />

für den Entwicklungsprozess<br />

und die Einrichtung der<br />

Infrastruktur bereitstellt.“<br />

KOOPERATION<br />

TracLink für die Gemeinden<br />

Mit dem TracLink-System für den Unitrac 112 LDrive und<br />

den Lintrac bietet Lindner eine digitale Lösung für die moderne<br />

Einsatzdokumentation in den Gemeinden. TracLink<br />

erstellt ein digitales Fahrtenbuch. Im TracLink-Portal werden<br />

alle Fahrten auf einer Landkarte dargestellt. Die<br />

TracLink-Geräterkennung sorgt dafür, dass optimal<br />

abgestimmte Geräte verwendet werden.<br />

* Lindner gewährt auf Neufahrzeuge mit Stufenlosgetriebe (Lintrac 90 & Unitrac 112 LDrive) in Verbindung<br />

* mit Lindner dem TracLink-System gewährt auf Neufahrzeuge 3 Jahre Garantie mit Stufenlosgetriebe (Lintrac 90 & Unitrac 112 LDrive) in Verbindung<br />

mit dem TracLink-System 3 Jahre Garantie<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: <strong>GemNova</strong> Dienstleistungs GmbH, Adamgasse 71, 6020 Innsbruck, Tel.<br />

+43 (0)50/4711-0, office@gemnova.at, www.gemnova.at<br />

Fotorechte für diese Ausgabe: Falls nicht anders gekennzeichnet von <strong>GemNova</strong>. Offenlegung gemäß Mediengesetz:<br />

abrufbar unter www.gemnova.at/kontakt/impressum/offenlegung-magazin-print.html<br />

Herstellung und Druck: Alpina Druck GmbH, Haller Straße 121, 6022 Innsbruck, +43 (0)5127/24720-0, welcome@<br />

alpinadruck.com, www.alpinadruck.com<br />

Lindner im Internet: lindner-traktoren.at<br />

lindner-traktoren.at<br />

lindner-traktoren.at<br />

Der Beste am Berg<br />

Der Beste am Berg<br />

GEMNOVA MAGAZIN │ 11


<strong>GemNova</strong>-Kommunalfinanz-Experte Christian Lechner (links) und Prof. Dr. Helmut Schuchter sind sich einig,<br />

dass künftig die freie Finanzspitze die ausschlaggebende Kennzahl in den Gemeindefinanzen sein wird.<br />

VRV 2015 – das<br />

sagen die Experten<br />

VRV 2015<br />

Die größten Herausforderungen bei der Umsetzung der VRV 2015 sind der<br />

richtige Umgang mit Abschreibungen, die Bildung von Rückstellungen, das<br />

enge Zeitfenster und der Umgang mit offenen Forderungen. Wir haben uns mit<br />

drei Kommunalfinanz-Experten getroffen, um zu hören, wie sie die Thematik<br />

sehen. Das sagen Prof. Dr. Helmut Schuchter, Partner der Wirtschaftsprüfungsund<br />

Steuerberatungs GmbH & Co KG Stauder-Schuchter-Kempf, Dr. Klaus<br />

Kandler, Amtsleiter der Marktgemeinde Rum sowie Mag. Christian Lechner von<br />

der <strong>GemNova</strong>, zuvor Amtsleiter in Kolsass.<br />

Zum Einstieg in das komplexe<br />

Thema Gemeindefinanzen –<br />

wo sehen Sie die größten aktuellen<br />

und künftigen finanziellen<br />

Herausforderungen für<br />

die Tiroler Gemeinden?<br />

Helmut Schuchter: „Die freie<br />

Kapitalspitze ist die ausschlaggebende<br />

Kennzahl, wenn man<br />

über das Thema Gemeindefinanzen<br />

spricht. Anders<br />

ausgedrückt, es geht um die<br />

Liquidität. Das Wichtigste für<br />

Gemeinden ist, dass finanzielle<br />

Mittel zur Verfügung stehen. Es<br />

wird vielfach unterschätzt, dass<br />

Gemeinden sehr engen Spielräumen<br />

hinsichtlich der freien<br />

Kapitalspitze ausgesetzt sind.<br />

Dies bedeutet, dass einerseits<br />

Geld vorhanden ist, jedoch 90<br />

bis 95 Prozent der Einnahmen,<br />

welche von Gemeinden lukriert<br />

werden, von Beginn an verplant<br />

sind.<br />

Klaus Kandler: „Dem kann ich<br />

nur zustimmen. Gemeinden<br />

verfügen über einen immer<br />

geringer werdenden finanziellen<br />

Spielraum, die freie Finanzspitze<br />

für Kommunen wird<br />

zunehmend kleiner. Transferzahlungen<br />

werden von Jahr zu<br />

Jahr mehr, die Ertragsanteile<br />

wachsen hingegen nicht im<br />

selben Ausmaß an. Es kommen<br />

vermehrt kostenintensive Aufgaben<br />

auf Gemeinden zu, wie<br />

beispielsweise Kinderbetreuung<br />

oder ein erhöhter Pflegebedarf.<br />

Zurückzuführen auf den eingeschränkten<br />

Handlungsspielraum,<br />

können zukünftig viele<br />

Gemeinden leider oft nur mehr<br />

verwalten und nicht mehr gestalten.“<br />

Christian Lechner: „Ich kann<br />

diesen Aussagen ebenfalls nur<br />

zustimmen. Liquidität ist ein<br />

großes Thema. Meines Erachtens<br />

ist es wichtig, dass Gemeinden<br />

ihre Sichtweise vom<br />

ausschließlichen Liquiditätsdenken,<br />

hin zu einer verschränkten<br />

Denkweise verändern. Künftig<br />

werden nicht nur Kapitalflüsse<br />

ausschlaggebend sein, auch die<br />

Abschreibung spielt beispielsweise<br />

eine große Rolle. Daher<br />

kann ich Helmut nur beipflichten,<br />

dass sich Gemeinden oft<br />

sogar wundern werden, wie<br />

gering die freie Kapitalspitze<br />

wirklich ist. Ich erinnere mich an<br />

einen meiner ersten VRV Lehrgänge,<br />

wo mich die Aussage von<br />

Helmut, dass Gemeinden sich<br />

die Abschreibung erst einmal<br />

verdienen müssen, wirklich<br />

wachgerüttelt hat. Darüber hinaus<br />

sehe ich die Notwendigkeit<br />

eines gewissen Umdenkens in<br />

den Prozessen des Finanzwesens<br />

der Gemeinden.“<br />

Wie tief greifend ist für eine<br />

Gemeinde die Umstellung auf<br />

VRV 2015? Mit welchen Umstellungsproblemen<br />

wird man<br />

hauptsächlich konfrontiert?<br />

Helmut Schuchter: „Der Hauptpunkt,<br />

welcher Gemeinden zurzeit<br />

unmittelbar beschäftigt, ist<br />

die Erfassung und Bewertung<br />

des Sachanlagevermögens.<br />

Dabei sind einige Besonderheiten,<br />

wie beispielsweise der<br />

Umgang mit Kulturgütern zu<br />

beachten. Neben der Erfassung<br />

des Vermögens im Rahmen des<br />

Vermögenshaushalts, führt der<br />

Ergebnishaushalt zukünftig zur<br />

Sichtbarkeit des Wertverzehrs<br />

von abnutzbaren Sachanlagevermögen.“<br />

Christian Lechner: „Ich sehe<br />

die Erstbewertung und –erfassung<br />

vom Sachanlagevermögen<br />

ebenso als die größte Herausforderung<br />

für Gemeinden hinsichtlich<br />

der Umstellung auf die<br />

VRV neu.<br />

.Klaus Kandler: „Die Ersterfassung<br />

und Bewertung hat in Rum<br />

beispielsweise sehr gut funktioniert.<br />

Dies wurde in Zusammenarbeit<br />

der gesamten Finanzverwaltung<br />

durchgeführt, wodurch<br />

bereits ein gewisses Bewusstsein<br />

für die VRV 2015 geschaffen<br />

wurde. Selbstverständlich<br />

sind laufende Schulungen ein<br />

unabdingbarer Bestandteil<br />

zur korrekten Anwendung der<br />

neuen Verordnung. Ein Umstellungsprozess<br />

ist immer mit<br />

FORTSETZUNG AUF DER SEITE 14<br />

VRV 2015<br />

12 │ GEMNOVA MAGAZIN<br />

GEMNOVA MAGAZIN │ 13


VRV 2015<br />

FORTSETZUNG VON SEITE 13<br />

gewissen Schwierigkeiten verbunden,<br />

jedoch kann zukünftig<br />

betrachtet die neue Darstellungsweise,<br />

mit einem qualitativ<br />

höherwertigem Zahlenmaterial,<br />

sehr positiv gesehen werden.“<br />

Welche Rolle spielte die<br />

Unterstützung der Gemeinden<br />

zur Umsetzung des von Ihnen,<br />

Herr Schuchter und Herr<br />

Kandler, erstellten Leitfadens<br />

zur Ersterfassung und -bewertung<br />

des Anlagevermögens?<br />

Helmut Schuchter: „Die Unterstützung<br />

der Tiroler Gemeinden<br />

war, begleitend zum verfassten<br />

Unser Team erreichen Sie unter Tel. 0512-5313 und der jeweiligen Durchwahl.<br />

Dr. Arno Thrainer (DW 1254), Sabrina Neuner (DW 1266), Birgit Haas<br />

(DW 1253), Prok. Armin Singer (DW 1416), Manfred Gutwenger (DW 1422).<br />

Rechtsschutz für‘d Gemeinde<br />

Die Rechtsschutzversicherung für Gemeinden wurde überarbeitet.<br />

Was ist neu?<br />

• Prämienfrei in der Grunddeckung, mitversichert sind die Mitglieder<br />

der Freiwilligen Feuerwehren in Ausübung ihrer Tätigkeit.<br />

• Zusätzliche Deckungserweiterung im Gemeinde-Rechtsschutz:<br />

• Betrieblicher Allgemeiner Vertrags-Rechtsschutz mit Streitwert-Obergrenze<br />

von € 30.000,00.<br />

• Rechtsschutz für Grundstückseigentum und Miete für die<br />

Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen aus der Beschädigung<br />

gemeindeeigener Objekte bzw. Liegenschaften.<br />

• Sonderdeckungen im Straf-Rechtsschutz.<br />

• Erhöhung der Versicherungssumme auf € 200.000,00 möglich.<br />

tiroler.at<br />

Leitfaden, jedenfalls notwendig.<br />

Der Leitfaden war insofern<br />

wichtig, dass Gemeinden die<br />

veränderte Struktur erkannt<br />

haben. Die Hilfen waren einerseits<br />

die reine Praxiserfahrung,<br />

der Austausch auf jeder Ebene.<br />

Zudem haben Gemeinden die<br />

Unterstützung durch die Experten<br />

der <strong>GemNova</strong>, allen voran<br />

von Christoph Carotta, erfahren,<br />

welcher, zusammen mit uns,<br />

einen großen Beitrag zur Wissensweitergabe<br />

geleistet hat.<br />

Auch die Zusammenarbeit mit<br />

den Softwareanbietern war von<br />

großer Wichtigkeit in der ersten<br />

Phase der Umsetzung. Unterstützend<br />

hat selbstverständlich<br />

auch die Tiroler Gemeindeabteilung<br />

zur Implementierung in<br />

den Gemeinden beigetragen.“<br />

Christian Lechner: „Ganz<br />

genau, es war mit Sicherheit<br />

ein dynamischer Prozess, bei<br />

dem im Laufe des Tuns eine<br />

unglaubliche Weiterentwicklung<br />

stattgefunden hat. Die Unterstützung<br />

endet jedoch meines<br />

Erachtens nicht bei der Erfassung,<br />

sondern geht weiter in die<br />

Umsetzung, zum Beispiel der<br />

Erstellung der Eröffnungsbilanz.<br />

Zurückzuführen auf die kleinstrukturierte<br />

Ausprägung der<br />

Mehrzahl der Tiroler Gemeinden<br />

und der damit verbundenen<br />

Knappheit der Personalressourcen<br />

ist eine Unterstützung auch<br />

weiterhin nötig.“<br />

Klaus Kandler: „Durch die entsprechenden<br />

Hilfsmittel, welche<br />

angefangen von der <strong>GemNova</strong><br />

und anderen Dienstleistern Gemeinden<br />

zur Verfügung gestellt<br />

wurden, kommt man sehr gut<br />

und rasch zu einem guten Ergebnis.“<br />

Helmut Schuchter: „Ergänzend<br />

gilt es noch zu erwähnen, dass<br />

in Tirol die Leitlinien und Vorgaben<br />

zum Großteil von privaten<br />

Einrichtungen, mit Unterstützung<br />

der Gemeindeaufsicht,<br />

entwickelt wurden, bei der<br />

Softwareanbieter, die <strong>GemNova</strong>,<br />

sowie Stauder-Schuchter-Kempf<br />

eine federführende Rolle eingenommen<br />

haben.“<br />

Wie muss künftig richtig mit<br />

Abschreibungen, offenen Forderungen<br />

und der Bildung von<br />

Rückstellungen umgegangen<br />

werden?<br />

Helmut Schuchter: „Dies ist<br />

insofern ein gewisser Lernpro-<br />

Fotos: <strong>GemNova</strong><br />

zess, welcher unterschiedlich<br />

wahrgenommen wird. Viele Verantwortliche<br />

in den Gemeinden<br />

verfügen über eine buchhalterische<br />

Ausbildung, wodurch die<br />

neue Vorgehensweise gemäß<br />

der VRV 2015 keine echte<br />

Neuerung darstellt. Das Thema<br />

Rückstellungen und Abschreibungen<br />

ist in Gemeinden jedoch<br />

völlig neu. Dabei wird nicht<br />

die unterjährige Arbeit, sondern<br />

eher die Abschlussarbeit eine<br />

Herausforderung darstellen, wo<br />

gegebenenfalls Unterstützung<br />

benötigt wird.“<br />

Klaus Kandler: „Grundsätzlich<br />

ergeben sich keine großen<br />

Veränderungen, es ist lediglich<br />

eine andere Form der Darstellung.<br />

Rückstellungen waren<br />

beispielsweise bis jetzt nicht<br />

ersichtlich. Jetzt müssen diese<br />

Zahlen, wie auch Abschreibungen<br />

interpretiert werden können.<br />

Durch die resultierenden,<br />

oft negativen Ergebnisse ergibt<br />

sich mit Sicherheit ein gewisser<br />

politischer Erklärungs- und<br />

Interpretationsbedarf. Daher<br />

müssen politische Entscheidungsträger<br />

Zahlen richtig lesen<br />

und verstehen können, weshalb<br />

zielgerichtete Schulungen sehr<br />

wichtig sind.“<br />

Christian Lechner: „Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in<br />

der Finanzverwaltung sind mit<br />

Sicherheit sehr gut ausgebildet.<br />

Ein gewisses Umdenken wird<br />

jedoch sicherlich nötig sein.“<br />

Welche neuen Möglichkeiten<br />

in Sachen Haushaltsüberwachung<br />

oder auch Benchmarkling<br />

erlaubt die VRV 2015<br />

nach Einführung?<br />

Klaus Kandler: „Die Umstellung<br />

auf die VRV 2015 kann Vielfach<br />

ein Start für eine professionellere<br />

Herangehensweise sein. Es<br />

soll der Schritt von der klassischen<br />

Finanzbuchhaltung hin zu<br />

einem kommunalen Finanzcontrolling<br />

erfolgen.“<br />

Helmut Schuchter: „Hierbei<br />

muss eine Differenzierung<br />

der Adressaten vorgenommen<br />

werden. Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der Finanzverwalter<br />

erkennen vielfach keinen<br />

großen Mehrwert. Hingegen<br />

für Politik und Bürger ist ein<br />

Mehrwert klar erkennbar. Hierbei<br />

ist der Mehrwert ein sehr<br />

hoher. Alleine die Lesbarkeit der<br />

Abschreibung, das Wissen um<br />

Vermögen und Schulden, über<br />

Rückstellungen bringen sehr<br />

viele Vorteile mit sich.<br />

Dr. Klaus Kandler, Amtsleiter der<br />

Marktgemeinde Rum.<br />

Kurz-Biografie<br />

Helmut Schuchter<br />

Prof. Dr. Helmut Schuchter<br />

absolvierte in Innsbruck<br />

das Studium der<br />

Rechtwissenschaften. Seit<br />

1999 ist er selbständiger<br />

Steuerberater. Als<br />

Gemeinderat der Stadt<br />

Innsbruck war er von 2006<br />

bis 2012 Vorsitzender<br />

der Stadtrechtsreformkommission.<br />

Dr. Schuchter<br />

ist Partner der Stauder-<br />

Schuchter-Kempf<br />

Wirtschaftsprüfungs- und<br />

Steuerberatungs GmbH &<br />

Co KG und Vizepräsident<br />

der Landesstelle Tirol der<br />

Wirtschaftstreuhänder.<br />

Kurz-Biografie<br />

Klaus Kandler<br />

Dr. Klaus Kandler<br />

hat in Innsbruck<br />

Rechtswissenschaften<br />

studiert. An der Duke<br />

University in den USA<br />

absolvierte er ein LL.M.<br />

Programm. Nach Tätigkeiten<br />

beim Land Tirol, der<br />

Wirtschaftskanzlei Greiter,<br />

Pegger, Kofler & Partner<br />

sowie bei der Baufirma<br />

Fröschl wurde er 2005 in der<br />

Marktgemeinde Rum zum<br />

Amtsleiter bestellt.<br />

Kurz-Biografie<br />

Christian Lechner<br />

Mag. Christian<br />

Lechner (Jahrgang<br />

1974) hat in Innsbruck<br />

Rechtswissenschaften<br />

studiert. Erfahrungen im<br />

Gemeindesektor sammelte<br />

er von 2000 bis 2018 als<br />

Amtsleiter in Kolsass.<br />

Im Jahr 2018 wechselte<br />

er zur <strong>GemNova</strong>. Seine<br />

Fachexpertise bringt er primär<br />

in den Bereichen Recht sowie<br />

Kommunalfinanzen ein.<br />

14 │ GEMNOVA MAGAZIN<br />

GEMNOVA MAGAZIN │ 15


WERBUNG<br />

Regionaler IKB-Service:<br />

Alles aus einer Hand<br />

Mit dem All-in-Service für Heizungsanlagen von Gemeindeobjekten trifft die IKB ins Schwarze.<br />

Die Frage nach der optimalen Betreuung und Wartung wird mit umfassendem Know-how,<br />

planbaren Kosten und 24-Stunden-Service beantwortet.<br />

Gemeinde Mutters – Heizungssanierung und LED-Indoor-Umstellung<br />

des Gemeindeamtes in die Hände der IKB-Experten<br />

Regionaler All-in-Service für die Gemeinde Mutters<br />

Für eine sorgenfreie<br />

Gemeinde<br />

Als Energie- und Infrastrukturunternehmen<br />

hat die Innsbrucker<br />

Kommunalbetriebe AG (IKB) über<br />

Jahrzehnte auch enorm viel Erfahrung<br />

in der Planung, Umsetzung<br />

und Wartung Kälte-, Wärme- und<br />

Luftanlagen gesammelt. So konnte<br />

ein umfassendes Know-how in<br />

allen Belangen des Technischen<br />

Anlagenmanagements wachsen,<br />

das in den vergangenen Jahren<br />

den ökologischen, ökonomischen<br />

und technischen Anforderungen<br />

entsprechend komplex geworden<br />

ist. Diese Expertise stellt die IKB<br />

jenen Gemeinden zur Verfügung,<br />

die sicher gehen wollen, dass ihre<br />

neue Heizungs-, Kühlungs- oder<br />

Lüftungsanlage alle Erwartungen<br />

auf dem neuesten Stand der<br />

Technik erfüllt oder bestehende<br />

Anlagen optimiert werden.<br />

Mit dem All-in-Service bietet die IKB nicht nur die umfassende Beratung zur optimalen Betreuung und Wartung<br />

der Heizungsanlagen an. Gemeinden, die diesen regionalen Rundum-Service nutzen, erhalten ein Angebot mit<br />

planbaren Kosten, 100-prozentige Sicherheit durch Vollgarantie und ein 24-Stunden-Service an 365 Tagen im<br />

Jahr.<br />

Wie gut dieser regionale IKB-Service in der Praxis funktioniert, hat beispielsweise die Gemeinde Mutters<br />

erfahren, als sie die Heizungssanierung und LED-Indoor-Umstellung des Gemeindeamtes in die Hände der<br />

IKB-Experten legte.<br />

Unser Know-how in der Praxis<br />

Die IKB ist ein erfahrener Partner in Sachen<br />

Energie, steht für ökologische Nachhaltigkeit<br />

und lässt dieses Know-how in fortschrittliche<br />

Energielösungen mit ihren Produkten einfließen“,<br />

weiß Christian Strasser, Gemeindeamtsleiter<br />

der Gemeinde Mutters.<br />

In Mutters können sich die Gemeinde-Mitarbeiter<br />

auf die Anliegen der Bürger/-innen<br />

konzentrieren. Die IKB kümmert sich um die<br />

Heizungsanlage.<br />

Nützen Sie den kostenlosen Energiecheck<br />

der IKB und vereinbaren<br />

Sie am besten noch heute mit dem<br />

IKB-Experten für das „Technische<br />

Anlagenmanagement“ einen Termin:<br />

Ing. Martin Angerer<br />

Tel: 0512 502-5234<br />

martin.angerer@ikb.at<br />

www.ikb.at<br />

KONTAKT<br />

Wer suchet, wird finden<br />

Tirols Gemeinden bekommen immer mehr zu tun. Die Zahl der Aufgaben steigt,<br />

dafür sind auch qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

nötig. Diese freilich sind bei einer guten Konjunktur nicht so einfach am<br />

Arbeitsmarkt zu finden. Was tun? Wir haben uns diesbezüglich in einigen<br />

Gemeinden umgehört.<br />

Ausservillgraten, eine<br />

Gemeinde mit rund 760<br />

Einwohnern in Osttirol.<br />

Kaltenbach und Ramsau, zwei<br />

Gemeinden mit rund 1.300 bzw.<br />

1.600 Einwohnern aus dem Zillertal.<br />

Kirchbichl, eine Gemeinde<br />

mit knapp 5.900 Einwohnern im<br />

Unterland. Oder Oberhofen mit<br />

fast 1.900 und Polling mit rund<br />

1.100 Einwohnern im Inntal. Ihnen<br />

allen ist gemein, dass sie für<br />

Ihre Kommune einen Amtleiter,<br />

eine Amtsleiterin suchten.<br />

Polling und Kirchbichl:<br />

Recruiting auslagern<br />

Wirklich gute Leute für Spitzenpositionen<br />

in den Gemeinden<br />

zu finden, ist somit gar nicht<br />

so einfach. Der gesamte Prozess<br />

– die Ausschreibung, die<br />

Sichtung der Bewerbungen, die<br />

Gespräche mit interessanten<br />

Kandidatinnen und Kandidaten,<br />

das eigentliche Auswahlverfahren<br />

usw. – benötigt sehr viel<br />

Zeit, Aufwand und Energie. Mit<br />

ein Grund, warum das gesamte<br />

Recruiting immer öfter ausgelagert<br />

wird. Pollings Bürgermeister<br />

Gottlieb Jäger: „Wir<br />

arbeiten bereits länger intensiv<br />

mit der <strong>GemNova</strong> zusammen.<br />

Dabei haben wir auf vielen Gebieten<br />

sehr gute Erfahrungen<br />

gemacht. Wir haben uns deshalb<br />

entschlossen, die Personalsuche<br />

gänzlich von der <strong>GemNova</strong><br />

machen zu lassen. Diese externe<br />

Durchführung erschien uns als<br />

die beste Wahl, einfach weil<br />

damit eine transparentere und<br />

neutralere Abwicklung garantiert<br />

ist. Außerdem verfügen<br />

sie über Experten auf diesem<br />

Gebiet, für die Gemeinde Polling<br />

dagegen ist eine derartige<br />

Ausschreibung nicht alltäglich.“<br />

Herbert Rieder, der Kirchbichler<br />

Bürgermeister, ergänzt: „Wir<br />

möchten uns bei der <strong>GemNova</strong><br />

für die verlässliche und kompetente<br />

Zusammenarbeit herzlich<br />

bedanken, welche die Entscheidungsfindung<br />

wesentlich<br />

erleichtert hat.“<br />

Von Angath bis Völs:<br />

Unterstützung gesucht<br />

Doch wenden wir uns noch anderen<br />

Beispielen zu. In Angath<br />

wurde eine Mittagstischbetreuerin<br />

für den Kindergarten und<br />

Hort gesucht. Die Gemeinde<br />

Fulpmes benötigte dringend<br />

einen kompetenten Bauamtstechniker,<br />

ebenso übrigens<br />

Hopfgarten im Brixental sowie<br />

Vomp. Im Bezirk Kitzbühel<br />

suchte die Gemeinde Oberndorf<br />

einen Finanzleiter, Völs wiederum<br />

benötigte dringend eine<br />

Kindergartenpädagogin und<br />

einen Gemeindearbeiter. Und<br />

auch dort dasselbe Bild. Ohne<br />

Unterstützung von außen ist das<br />

fast nicht machbar.<br />

PERSONAL<br />

16 │ GEMNOVA MAGAZIN


Es wird gehämmert,<br />

gebaut, Neues geschaffen<br />

INFRASTRUKTUR-PROJEKTE<br />

Steinach am Brenner. Flirsch am Arlberg. Prutz im Oberen Gericht. Obergurgl<br />

im hintersten Ötztal. Lans im südöstlichen Mittelgebirge. Oder Kundl im<br />

Unterinntal. Überall wird gehämmert, gebaut, Neues geschaffen. Tirols<br />

Gemeinden nutzen das positive Zeitfenster und investieren in die Zukunft.<br />

Doch worauf ist bei solchen Großprojekten besonders zu achten?<br />

Wir nehmen“, sagt der<br />

Kundler Bürgermeister<br />

Anton Hoflacher,<br />

„viel Geld in die Hand und<br />

realisieren damit für rund 375<br />

Schülerinnen und Schüler, für den<br />

gesamten Lehrkörper, ein ganz<br />

wichtiges Projekt. Insgesamt<br />

bietet unsere neue Volksschule<br />

Platz für bis zu 15 Klassen. Das<br />

ist für unsere Region hier schon<br />

etwas ganz Besonderes.“ Rund<br />

dreißig Millionen Euro kostet das<br />

gesamte Projekt. Darin inkludiert:<br />

der vollständige Neubau der<br />

Volksschule samt großer Dreifachturnhalle,<br />

die dann auch von<br />

verschiedenen Vereinen genutzt<br />

wird. Außerdem die Sanierung<br />

und Erweiterung der Tiefgarage,<br />

der Ausbau des Backstagebereiches<br />

sowie weitere Nebenbauvorhaben.<br />

Begonnen wurde damit im<br />

Jänner diesen Jahres, die Fertigstellung<br />

des gesamten Bauwerks<br />

ist für Sommer 2021 vorgesehen.<br />

Doch worin liegen nun die größten<br />

Herausforderungen, was sind<br />

die größten Stolpersteine, worauf<br />

ist bei Bauvorhaben dieser Größenordnung<br />

besonders Bedacht<br />

zu nehmen?<br />

Kompetente Hilfe von<br />

außen holen<br />

Der Kundler Bürgermeister,<br />

seit knapp zehn Jahren im Amt<br />

und folglich mit entsprechender<br />

Erfahrung ausgestattet, spricht<br />

Klartext. „Natürlich kann eine<br />

Gemeinde alle Aufgaben nicht<br />

selbst bewältigen. Dafür fehlen<br />

einfach auch die entsprechenden<br />

Ressourcen. Deshalb ist es klar,<br />

dass wir uns kompetente Hilfe,<br />

bestmögliche Unterstützung von<br />

außen holen.Das beginnt bei den<br />

hochkomplexen Vergabeverfahren,<br />

die ja EU-weit auszuschreiben<br />

sind. Das geht weiter<br />

über die exakte Kosten- und<br />

Terminkontrolle, über das verpflichtende<br />

vier-Augen-Prinzip<br />

bis hin zur gesamten technischen<br />

Beratung beim Bau. Wir dürfen<br />

ja nicht vergessen, dass es sich<br />

immer um Steuergelder handelt,<br />

Visualisierung: Gemeinde Kundl<br />

Eine Visualisierung der neuen Volksschule mit großer Dreifachturnhalle in Kundl. Ein Vorzeigeprojekt mit<br />

strengem Kostenmanagement.<br />

und da ist jeder Cent mindestens<br />

zweimal umzudrehen.“<br />

Prüfen bis in das<br />

kleinste Detail<br />

Alexander Gostner von der<br />

<strong>GemNova</strong>, der mit seinen Kolleginnen<br />

und Kollegen bereits seit<br />

Jahren ebensolche Bauprojekte<br />

in den Gemeinden begleitet,<br />

erklärt die Vorgangsweise. „Wir<br />

überprüfen alles bis ins kleinste<br />

Detail. So finden wir bereits in<br />

den Plänen unnotwendige Kostentreiber.<br />

Zum Beispiel kann<br />

durch die Nutzung von Synergien,<br />

einer Optimierung der Geschoßhöhen<br />

oder einer besseren<br />

Anordnung von Räumen bei der<br />

Kubatur ein beträchtlicher Teil<br />

gespart werden. Darauf weisen<br />

wir die Gemeinden natürlich hin,<br />

das hilft beim Sparen.“<br />

Oder das Thema Vergabeverfahren.<br />

Nachdem die großen Bauprojekte<br />

der Tiroler Gemeinden<br />

im sogenannten Oberschwellenbereich<br />

angesiedelt sind, ist<br />

dafür eine EU-weite Ausschreibung<br />

erforderlich. Und da steckt<br />

FORTSETZUNG AUF DER SEITE 21<br />

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Nachhaltige Sanierung von feuchten Mauern<br />

Das Abbröckeln von Putz an feuchten Wänden im Innen- und Aussenbereich hat nun ein Ende!<br />

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jeden Feuchtigkeitstransport in flüssiger Form verhindert und den Feuchtigkeitsentzug<br />

ausschließlich in Form von Dampf zulässt. Im Mauerwerk enthaltene Salze, Nitrate<br />

und Sulfate können daher nicht an die Wandoberfläche transportiert werden.<br />

Dadurch sind Putzabplatzungen und Salzausblühungen ausgeschlossen.<br />

Das gelingt durch die besondere „MicroPore“–Struktur, die eine 30-fach größere<br />

Verdunstungsoberfläche als andere Putzarten aufweist! Das Beste daran: Es sind<br />

keine Aufgrabungsarbeiten bei Keller-Mauerwerk, keine aufwendigen Verpressungen<br />

und keine zusätzlichen Abdichtungsarbeiten erforderlich!!! MicroPore<br />

Entfeuchtungsputz wirkt bei jedem Mauerwerk nachhaltig gegen Feuchtigkeit,<br />

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18 │ GEMNOVA MAGAZIN GEMNOVA MAGAZIN │ 19


Es gibt<br />

viele gute Gründe,<br />

Ein weiterer Grund<br />

für unser nächstes Projekt<br />

könnte aus Ihrer Gemeinde<br />

Gemeinnützige Hauptgenossenschaft<br />

des Siedlerbundes regGenmbH<br />

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auf denen wir schon qualitätsvolle<br />

und ansehnliche Wohnanlagengebaut haben.<br />

Wir sind auf der Suche nach neuen Baugründen<br />

für unsere nächsten gemeinnützigen Wohnprojekte.<br />

Aktuell bauen und planen wir in 13<br />

Tiroler Gemeinden ein neues Zuhause für viele<br />

junge Tiroler Familien, Paare und Singles. Ein<br />

wohliges Zuhause schaffen wir auch gerne für<br />

Ihre Gemeindebürger – in hochstehender<br />

Ausarbeitung und perfekter Wohnqualität.<br />

GHS - wir bauen auf<br />

kommen.<br />

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Seiner Hauptaufgabe - als gemeinnütziger Wohnbauträger leistbaren Wohnraum für Gemeindebürger im<br />

städtischen wie ländlichen Raum zu schaffen sowie kommunale Einrichtungen zu entwickeln – kommt der<br />

Siedlerbund seit beinahe 70 Jahren in Nord- und Osttirol geflissentlich nach.<br />

In der Planung und Umsetzung der Wohnprojekte gelingt es der GHS immer, leistbares Wohnen für Jedermann<br />

zu ermöglichen. Die Bedürfnisse sind nicht für jeden gleich, daher werden bereits im Projektstadium die Anforderungen<br />

der Wohnungen und Anlagen auf die künftigen Mieter abgestimmt. So gelingt es die ideale Umgebung<br />

für Singles, Familien, Senioren, Paare und junge Menschen zu schaffen. Beim Bau der Objekte selbst<br />

denkt man langfristig. Eines der Ziele sind niedrige Bewirtschaftungskosten, die durch geschickte Planung wie<br />

ideal angewandte Baumaterialien gleichermaßen gefördert werden.<br />

Absoluter Wohnsinn: In der GHS legt man sich die Latte hoch. Ansprechende Architektur und die Verwendung<br />

qualitätsvoller Materialien im Bau optimieren den Wohlfühlfaktor von Anfang an und erhalten die Freude am<br />

neuen Zuhause über viele Jahre. Die mit Wohnbauförderung errichteten Anlagen eröffnen den Mietern und<br />

Käufern den Bezug höchster Beihilfen.<br />

Verwaltung perfektioniert: Die Partnergemeinden schätzen es - die von der GHS gebauten Wohnanlagen werden<br />

auch von ihr verwaltet. Sie machen die Sache gut, wie es scheint, denn auch von einigen Gemeinden gemeinnützig<br />

errichtete Wohnanlagen werden vom Siedlerbund verwaltet. Die Abteilung Hausverwaltung wächst<br />

beständig und damit auch die Kompetenz der MitarbeiterInnen in der Betreuung.<br />

Immer offen für Neues: Wer schon mit der GHS zusammengearbeitet hat schätzt die kompetente und verlässliche<br />

Abwicklung der beauftragten Projekte. Von Wohnbauten bis hin zu Altenheimen ist das Ergebnis stets mehr<br />

als zufriedenstellend. Viele Gründe also, die dafür sprechen, auf die Qualität des Siedlerbundes zu bauen und<br />

sich in gemeinsamen Projekten zu versuchen.<br />

Fotos: Gemeinde Kundl, Shutterstock<br />

FORTSETZUNG VON SEITE 17<br />

der Teufel bekanntermaßen<br />

im Detail. Für die Gemeinden<br />

kümmert sich darum sehr oft die<br />

<strong>GemNova</strong>-Juristin Magdalena<br />

Ralser, selbst eine der renommiertesten<br />

Vergabeexpertinnen<br />

Österreichs.<br />

„Speziell in diesem Bereich arbeiten<br />

wir auch sehr eng mit den<br />

Heid & Partner Rechtsanwälten<br />

zusammen, die ihrerseits erst<br />

kürzlich vom Wirtschaftsmagazin<br />

trend auf Platz eins bei den<br />

Vergabejuristen gereiht wurden.<br />

Und die praktischerweise gleich<br />

bei uns in der <strong>GemNova</strong> eine<br />

Zweigniederlassung haben.“<br />

200 Millionen<br />

Euro im Blick<br />

Für Alexander Gostner und sein<br />

Team wird die Arbeit in den<br />

nächsten Jahren damit weiter<br />

zunehmen. Aktuell haben die<br />

Expertinnen und Experten der<br />

<strong>GemNova</strong> rund vierzig konkrete<br />

Bauvorhaben in der Größenordnung<br />

von rund 200 Millionen<br />

Euro im Blick. Die Gemeinden<br />

wiederum schaffen damit<br />

bleibende Werte. Und die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner der<br />

einzelnen Dörfer freuen sich zu<br />

Recht über neue Schulen, neue<br />

Kindergärten oder neue Veranstaltungszentren.<br />

Aktuelle Bauvorhaben: Schulen,<br />

Kindergärten, Wohnheime . . .<br />

Wie intensiv und<br />

unterschiedlich in<br />

Tirols Gemeinden<br />

derzeit gebaut wird,<br />

zeigt ein kurzer Blick<br />

auf einige ausgewählte<br />

Bauvorhaben.<br />

In Steinach am Brenner<br />

steht der Zu- und Umbau<br />

des Kindergartens kurz vor<br />

Fertigstellung. Ähnliches gilt<br />

für Flirsch am Arlberg, wo die<br />

Erweiterung des Wohn- und<br />

Pflegeheimes beinahe vollständig<br />

abgeschlossen ist. In Prutz<br />

im Oberen Gericht ist der Umbau<br />

eines wichtigen, mitten am<br />

Dorfplatz gelegenen Gebäudes<br />

faktisch fertig. Ab sofort steht<br />

hier der Innopark, ein beeindruckendes<br />

Multifunktionsgebäude.<br />

Andere Gemeinden wiederum<br />

haben gerade erst die Finanzierung<br />

sichergestellt und beginnen<br />

mit den Arbeiten.<br />

So sind in Obergurgl im hintersten<br />

Ötztal die Baufahrzeuge für<br />

den neuen Veranstaltungssaal,<br />

den Piccardsaal, kürzlich aufgefahren.<br />

Ein ganz besonderes<br />

Kundls Bürgermeister Anton Hoflacher:<br />

„Ohne die Experten der<br />

<strong>GemNova</strong> wären solche Projeket<br />

sehr schwer zu stemmen.“<br />

Projekt, das in den nächsten<br />

Monaten Schritt für Schritt<br />

realisiert wird, gibt es im südöstlichen<br />

Mittelgebirge, in Lans.<br />

Dort entsteht die „Drehscheibe<br />

Lans“, eine multifunktionaler<br />

Gebäudekomplex bestehend aus<br />

Volksschule, Kindergarten, einer<br />

Bibliothek, Mehrzweckhalle,<br />

Musikschule und Hort.<br />

INFRASTRUKTUR-PROJEKTE<br />

20 │ GEMNOVA MAGAZIN


WERBUNG<br />

Vergabe auf gleicher Augenhöhe<br />

Regionale Stärken von kleinen und mittleren Unternehmen werden in Vergabeverfahren oftmals nicht<br />

berücksichtigt. Nicht das Gesetz, sondern die operative Umsetzung legt Stolpersteine in den Weg.<br />

Bausituation in Tirol<br />

Gemeinnützige Bauträger und WKO zur kommunalen Bausituation in Tirol.<br />

Öffentliche Aufträge sind für die<br />

heimische Wirtschaft ein wesentlicher<br />

Faktor. Trotz der Erzeugung<br />

von hervorragenden Produkten<br />

und Dienstleistungen kommen<br />

kleine und mittlere Bauunternehmen<br />

(KMUs) sowie Unternehmen<br />

im Baunebengewerbe bei den<br />

immer komplexer werdenden Vergabeverfahren<br />

häufig nicht zum<br />

Zug. Obwohl sowohl auf EU- als<br />

auch auf Bundes- und Landesebene<br />

die Berücksichtigung dieser<br />

Unternehmen gewünscht und<br />

auch gesetzlich festgelegt ist, stehen<br />

die Auftragswerber vor zahlreichen<br />

Hürden. Unausgewogene<br />

Vertragsbedingungen und unverhältnismäßige<br />

Eignungskriterien<br />

verhindern den Zugang für viele<br />

Unternehmen. Die Gemeinde trägt<br />

Im Wettbewerb um öffentliche Aufträge sollen neben großen Unternehmen<br />

auch KMUs in den Vergabeverfahren berücksichtigt werden.<br />

als Bauherr die Verantwortung für die Gestaltung ihrer Projekte und kann die jeweilige Vergabemethode - auch<br />

zugunsten von KMUs - bestimmen. Selbst wenn man Berater mit der Abwicklung der formalen Vorschriften betraut,<br />

kann man Vorgaben wie etwa eine besondere Berücksichtigung der regionalen Betriebe bei öffentlichen<br />

Ausschreibungen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten vorgeben.<br />

Foto: Adobe Stock/ArtFamily<br />

Hannes Schwentner und<br />

Dr. Peter Heiss nehmen für<br />

die Gemeinnützigen kurz Stellung,<br />

Landesinnungsmeister<br />

DI Anton Rieder für die Wirtschaftskammer<br />

Tirol.<br />

Wie schwer ist es, als gemeinnütziger<br />

Bauträger leistbare<br />

Baugründe zu finden?<br />

NHT-Geschäftsführer Hannes<br />

Gschwentner: „Rund 1.200<br />

Wohnungen werden pro Jahr von<br />

den gemeinnützigen Wohnbauträgern<br />

in Tirol errichtet. Angesichts<br />

der fehlenden Grundstücke<br />

am Markt wird es jedoch zunehmend<br />

schwieriger, die konstant<br />

hohe Nachfrage zu bedienen. Die<br />

Gemeinden haben im Bereich der<br />

Vertragsraumordnung durchaus<br />

wirkungsvolle Instrumente. Auch<br />

das neue Wohnpaket des Landes<br />

geht in die richtige Richtung.<br />

Wenn alle an einem Strang ziehen,<br />

können wir das Wohnungsproblem<br />

lösen.“<br />

GHS-Geschäftsführer Dr. Peter<br />

Heiss: „Die exorbitanten Steigerung<br />

bei Grundstückspreisen in<br />

fast ganz Tirol Insbesondere in<br />

den Ballungsgebieten) bewirken,<br />

dass in Zukunft nur eine enge Zusammenarbeit<br />

zwischen Gemeinden<br />

und den gemeinnützigen<br />

Wohnbaugesellschaften leistbaren<br />

Wohnraum möglich machen.“<br />

Was sind die Vorteile, mit<br />

einer regionalen Baufirma<br />

zusammenzuarbeiten?<br />

Landesinnungsmeister DI<br />

Anton Rieder: „KMUs sichern die<br />

Arbeitsplätze und die Wertschöpfung<br />

in unseren Gemeinden. Die<br />

Unternehmen fühlen sich der<br />

Region verbunden und haben<br />

sich einen guten Ruf aufgebaut.<br />

Zudem ist es gerade bei komplexeren<br />

Bauvorhaben von Vorteil,<br />

wenn die Firma flexibel reagiert<br />

und schnell vor Ort ist.“<br />

Faire Eignungskriterien<br />

Die Eignungskriterien stellen die „Eintrittsschwelle“ für einen Bieter dar – werden sie nicht erfüllt, ist man<br />

automatisch aus dem Rennen. „Im Sinne eines fairen Wettbewerbs sollten Auftraggeber von der Festlegung<br />

von nicht gerechtfertigten Eignungskriterien Abstand nehmen. Geht es beispielsweise um die Errichtung eines<br />

Schulgebäudes in einem Dorf, sollten keine internationalen Referenzen notwendig sein, um am Vergabeverfahren<br />

teilhaben zu können“, betont der Tiroler Landesinnungsmeister DI Anton Rieder und appelliert an die<br />

Verantwortlichen in den jeweiligen Gemeinden und Städten. Um einen fairen und transparenten Wettbewerb<br />

sicherzustellen, müssen die Kriterien so gestaltet werden, dass nicht ausschließlich größere Unternehmen zum<br />

Zug kommen.<br />

BAUINNUNGEN<br />

STÄRKEN DIE<br />

BRANCHE.<br />

IHRE UNTERNEHMERKAMMER.<br />

Foto: Ch. Ascher<br />

Landesinnungsmeister DI Anton Rieder: „Der Zugang für<br />

KMUs im Rahmen diverser Vergabeverfahren sollte immer<br />

berücksichtigt werden - nicht zuletzt im Interesse des Auftraggebers,<br />

um aus einem breiten Adressatenkreis den<br />

besten Anbieter zu ermitteln.“<br />

22 │ GEMNOVA MAGAZIN<br />

Alternative Vergabemodelle<br />

Landesinnungsmeister Anton Rieder sieht zudem<br />

in der BIM-Technologie eine Chance, die<br />

Vergabeverfahren in Zukunft zu optimieren:<br />

„Was in Großbritannien oder Skandinavien bereits<br />

per Gesetz eingefordert wird, durchdringt<br />

zunehmend auch die österreichische Bauwirtschaft.<br />

Wir sollten uns auch offen hinsichtlich<br />

alternativer Geschäfts- und Abwicklungsmodelle<br />

zeigen. Eine Zusammenführung von Verantwortlichkeiten<br />

- wie etwa der Zusammenschluss<br />

von Planung und Ausführung - kann<br />

für einige spezifische Projekte von großem<br />

Vorteil sein.“ Auch der Datenaustausch würde<br />

dadurch früher stattfinden und es gehen<br />

weniger Informationen verloren, die ansonsten<br />

oftmals doppelt erfasst werden müssen.<br />

In den vergangen Jahren hat die Landesinnung Bau Tirol viel bewegt und zahlreiche Diskussionen in<br />

die öffentliche Wahrnehmung gerückt. Maßgebliche Interventionen, Problemlösungsvorschläge, die<br />

Mitgestaltung baurelevanter Themen wie leistbares Wohnen und die enge Zusammenarbeit mit der<br />

Politik ergeben einen hohen Nutzen für die Branche.<br />

Die Interessensvertreter der heimischen Bauwirtschaft setzen sich für essentielle Fortschritte ein:<br />

- Sicherung der Chancengleichheit im Wettbewerb<br />

- Sicherung von gerechten Preisen<br />

- Verhandlungen mit den Sozialpartnern<br />

- Beratung, Information und Betreuung in allen fachlichen Angelegenheiten<br />

- Gezieltes Lobbying auf nationaler und internationaler Ebene<br />

- Aktive Mitgestaltung von Gesetzen<br />

- Ausbau des Weiterbildungsangebotes an der BauAkademie<br />

- Sicherung des Nachwuchses<br />

- Grundlegende Imageverbesserung des Berufsstandes<br />

LANDESINNUNG BAU,<br />

WIRTSCHAFTSKAMMER TIROL<br />

Wilhelm-Greil-Straße 7<br />

6020 Innsbruck<br />

T 05 90 90 5 - 1277<br />

F 05 90 90 5 - 51277<br />

E baugewerbe@wktirol.at<br />

W WKO.at/tirol/bau


„Das wird eine<br />

ganz gewaltige<br />

Sache“<br />

LAURA STIGGER BIKE CHALLENGE<br />

In Kals am Großglockner findet am 11. Juni der<br />

Auftakt zur Laura Stigger Bike Challenge statt<br />

(bikechallenge.tirol). Wir haben Laura kurz vorher<br />

getroffen und mir ihr dieses Interview geführt. Über<br />

ihre Erfolge, ihre sportlichen und privaten Ziele,<br />

über den Schritt in die Elite-Klasse.<br />

Laura Stigger: „So, genug gelacht<br />

jetzt, fangen wir doch mit<br />

dem Interview an.“<br />

Einverstanden. Womit<br />

starten wir?<br />

„Na mit der Bike Challenge in<br />

Kals. Das ist eine tolle Aktion der<br />

<strong>GemNova</strong>. Ich werde da am 11.<br />

Juni vom Ortszentrum in Kals bis<br />

zum Lucknerhaus eine Zeit vorlegen<br />

und jede, jeder hat dann die<br />

Chance, diese zu unterbieten. Es<br />

wird sicher ein paar Mountainbiker<br />

geben, welche die 5,5 km<br />

lange Strecke schneller schaffen<br />

als ich. Und hoffentlich auch andere,<br />

die für diese 590 Höhenmeter<br />

etwas länger brauchen.“<br />

Mit einem EM- und zwei<br />

WM-Titeln verlief die vergangene<br />

Saison ja überragend.<br />

Außerdem wurdest du kürzlich<br />

zu Tirols Sportlerin des<br />

Jahres gewählt. Bleiben da...<br />

„... stimmt schon, 2018 war ein<br />

herausragendes Jahr. Und dass<br />

ich bei der Straßen-WM in Innsbruck<br />

auch noch Gold gewinnen<br />

konnte, war der Höhepunkt.<br />

Andererseits ist das aber schon<br />

lange wieder Vergangenheit,<br />

davon kann ich mir jetzt nichts<br />

mehr kaufen. Als Leistungssportlerin<br />

muss ich mich Tag für Tag,<br />

Woche für Woche neu beweisen.<br />

Aber das passt schon, ich<br />

mach´s ja unglaublich gerne.“<br />

<strong>2019</strong> gibt es für dich dennoch<br />

einen großen Bruch.<br />

„Ja, weil ich von den Juniorinnen<br />

in die U23-Klasse gewechselt<br />

bin. Ich möchte freilich den<br />

Großteil der Rennen in der Elite-Klasse<br />

bestreiten, wo ich auf<br />

die absolute Weltspitze treffe.<br />

Das ist schon noch mal eine<br />

ganz andere Kategorie. Natürlich<br />

möchte ich mich hier so schnell<br />

als möglich etablieren und auch<br />

um Podestplätze mitfahren. Es<br />

ist einfach ein wunderschönes<br />

Gefühl am Stockerl, vielleicht<br />

noch ganz oben, zu stehen. Dafür<br />

trainiere ich olm volle.“<br />

Foto: Peter Leitner<br />

Die mehrfache Europa- und Welt-<br />

„Olm volle“ geht´s bei dir ja<br />

auch in der Schule zu. Du bist<br />

ja nicht nur Sportlerin.<br />

„Okay, das ist manchmal schon<br />

anstrengend. Aber im Sport-<br />

BORG in Innsbruck finde ich als<br />

Athletin ideale Bedingungen vor.<br />

Einerseits stehen dort Trainingseinheiten<br />

am Lehrplan, andererseits<br />

wird man für Trainingslager<br />

und Renneinsätze jederzeit<br />

freigestellt. Dafür bin ich wirklich<br />

sehr dankbar. Geschenkt wird<br />

mir aber trotzdem nichts, ich<br />

muss auch in der Schule meine<br />

Leistung erbringen. Das passt<br />

aber schon, weil ich auf eine solide<br />

Ausbildung großen Wert lege.<br />

Sport und Schule, darum dreht<br />

sich derzeit meine Welt.“<br />

meisterin Laura Stigger gibt der Bike Challenge ihren Namen. Am 11. Juni tritt sie in Kals in die Pedale.<br />

2020 wird Lauras Welt nochmals<br />

bunter. Da steht die<br />

Matura an, gleichzeitig lockt<br />

Olympia in Tokio.<br />

„Boah, du sagst es. Wobei die<br />

Vorbereitung auf die Matura eh<br />

schon längst begonnen hat. Da<br />

gilt es ordentlich Stoff zu pauken,<br />

mir wird also nicht langweilig.<br />

Und die Olympischen Spiele<br />

in Tokio waren ja immer ein Fernziel<br />

von mir. Mittlerweile kommt<br />

dieses Ziel freilich immer näher.<br />

Um mich dafür zu qualifizieren,<br />

muss ich jetzt einmal ordentliche<br />

Leistungen bringen. Es wird sich<br />

dann eh zeigen, ob ich stark<br />

genug bin, um für Olympia nominiert<br />

zu werden. Aber klar, es ist<br />

ein sehr großer Wunsch, ein sehr<br />

großes Ziel für mich.“<br />

Lass uns nochmals über die<br />

<strong>GemNova</strong> Bike Challenge<br />

reden. Wie ist es eigentlich<br />

dazu gekommen?.<br />

„Wie immer und überall –<br />

durch‘s Reden kommen die Leute<br />

zusammen. Auf alle Fälle bin<br />

ich den Verantwortlichen dankbar,<br />

dass sie mich auf meinem<br />

sportlichen Weg unterstützen.<br />

Das hat auch viel mit Vertrauen,<br />

mit gegenseitiger Wertschätzung<br />

zu tun. Und dass die erste Bike<br />

Challenge ausgerechnet in Kals,<br />

am Fuße des Großglockners,<br />

stattfindet, taugt mir auch volle.<br />

Ich freu mich einfach darauf<br />

beim Lucknerhaus ins Ziel zu<br />

kommen und dann unmittelbar<br />

vor dem höchsten Berg Österreichs<br />

zu stehen. Es ist gut möglich,<br />

dass ich diese fantastische<br />

Landschaft dort noch für einige<br />

intensive Trainingseinheiten nutzen<br />

werde. Das würde auch ideal<br />

in die Vorbereitung für die nächsten<br />

Rennen danach passen.“<br />

Wirst du diese Bike Challenge,<br />

die ja auf zehn Jahre<br />

angelegt ist, auch weiter begleiten?<br />

„Ich hoffe schon, ich bin ja erst<br />

18 Jahre alt. Außerdem bin ich<br />

schon neugierig, in welcher<br />

Tiroler Gemeinde, auf welcher<br />

interessanten Strecke wir 2020,<br />

2021 und so weiter fahren.“<br />

24 │ GEMNOVA MAGAZIN<br />

GEMNOVA MAGAZIN │ 25


KOMMUNALE FINANZEN<br />

„Die Zeit drängt<br />

auf alle Fälle“<br />

Mit 1. Jänner 2020 kommt es zu gravierenden Änderungen in der<br />

Finanzgebarung der Gemeinden. Das Haushaltsrecht wird massiv reformiert.<br />

Christian Lechner, der Finanzexperten der <strong>GemNova</strong>, erklärt in diesem<br />

Artikel, worauf künftig Bedacht zu nehmen ist. Auf die Gemeinden kommt<br />

ein erheblicher Mehraufwand zu, gleichzeitig wird der Finanzhaushalt<br />

transparenter und vergleichbarer.<br />

Die Zeit in den Gemeinden,<br />

so viel ist klar,<br />

drängt. Denn bereits der<br />

Voranschlag für 2020 muss in<br />

den nächsten Monaten nach den<br />

neuen Richtlinien der sogenannten<br />

„Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung<br />

2015<br />

(kurz VRV 2015 genannt) erstellt<br />

werden. Dabei der zentralste<br />

Punkt: war das Rechnungswesen<br />

der Gemeinden bisher von<br />

Fotos: Shutterstock, <strong>GemNova</strong><br />

kameralistischen Grundsätzen<br />

geprägt, so erfolgt ab sofort eine<br />

Umstellung auf die erweiterten<br />

Prinzipien der doppelten kommunalen<br />

Buchhaltung. Oder,<br />

etwas anders formuliert: die neue<br />

Finanzgebarung der Gemeinden<br />

basiert nun auf einer drei-Komponenten-Rechnung,<br />

also auf<br />

einem integrierten Ergebnis-,<br />

Finanzierungs- und Vermögenshaushalt.<br />

Damit fällt auch die<br />

bisherige Unterteilung in einem<br />

ordentlichen und außerordentlichen<br />

Haushalt weg.<br />

„Der Teufel steckt<br />

im Detail“<br />

„Natürlich“, sagt der <strong>GemNova</strong><br />

Finanzexperte Christian Lechner,<br />

„natürlich steckt der Teufel wie<br />

so oft im Detail.“ Erstmals müssen<br />

nämlich im Ergebnishaushalt<br />

auch alle Abschreibungen detailliert<br />

berücksichtigt, in der Vermögensrechnung<br />

allfällige Rückstellungen<br />

klar abgebildet oder<br />

offene Forderungen periodengerecht<br />

verbucht werden. Dies<br />

habe selbstverständlich weitreichende<br />

Auswirkungen auf<br />

die Darstellung des Haushalts<br />

jeder Gemeinde. Außerdem, so<br />

Lechner: „Wenn sich zentrale<br />

Prozesse des Rechnungswesens<br />

ändern, bringt das auch neue<br />

Aufgaben für die entsprechenden<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

in den Gemeinden mit sich.“<br />

Vom Fälligkeitsprinzip<br />

wird abgegangen<br />

Ein weiterer Punkt: durch die<br />

Umstellung auf die doppelte<br />

kommunale Buchhaltung (Doppik)<br />

sind auch bereits bekannte<br />

Begriffe sehr genau zu berücksichtigen.<br />

Aufwände, Erlöse,<br />

periodenbezogene Abgrenzungen,<br />

Rückstellungen, Rücklagen,<br />

AFA, Forderungen, Verbindlichkeiten,<br />

Vermögen. Dafür wird<br />

vom Fälligkeitsprinzip abgegangen,<br />

entfallen auch die Haushaltshinweise.<br />

Neu zu bewerten<br />

wird künftig auch der Terminus<br />

„frei verfügbare Mittel“ sein,<br />

eine bisher von den Bürgermeisterinnen<br />

und Bürgermeistern<br />

sehr gerne und häufig benutzte<br />

Kennzahl.<br />

Christian Lechner: „Die frei<br />

verfügbaren Mittel alleine sagen<br />

nicht alles aus. Die Substanz der<br />

Gemeinde wird dabei nicht berücksichtigt.<br />

Konkretes Beispiel:<br />

Wenn das Straßennetz, die Kanalisation,<br />

Kindergärten oder Schulen<br />

in einem miserablen Zustand<br />

sind, dann verliert die Kennzahl<br />

„freie Finanzspitze“ rasch ihre<br />

Strahlkraft. Die erforderlichen<br />

Investitionen müssen ja trotzdem<br />

einmal getätigt werden. Darum<br />

ist dieser Ansatz zu kurzfristig<br />

gedacht, da wird oft auf die<br />

Nachhaltigkeit vergessen.“<br />

„Es sind auch neue<br />

Wege zu gehen“<br />

Christian Lechner, der <strong>GemNova</strong><br />

Finanzexperte, berät Tirols Gemeinden<br />

rund um das neue Haushaltsrecht,<br />

Finanzcheck inklusive.<br />

f5-Finanzcheck<br />

der <strong>GemNova</strong>:<br />

Finanzinstrument<br />

der Zukunft<br />

Mit der VRV 2015 wurde zu<br />

den bereits bestehenden<br />

Grundsätzen für die<br />

Finanzgebarung der<br />

Gemeinden in der Tiroler<br />

Gemeindeordnung<br />

(nämlich Sparsamkeit,<br />

Wirtschaftlichkeit und<br />

Zweckmäßigkeit) zusätzliche<br />

Grundsätze (wie Transparenz,<br />

Effizienz und vor allem<br />

Vergleichbarkeit) geschaffen.<br />

Die Umsetzung der VRV 2015<br />

stellt die Gemeinden vor<br />

große Herausforderungen,<br />

bietet aber auch große<br />

Chancen. Um diese Chancen<br />

zu nutzen, wurde analog<br />

zu bestehenden Strategien<br />

(etwa e5), f5 geschaffen.<br />

Denn mit der transparenten<br />

Aufbereitung von Kennzahlen<br />

lassen sich die finanziellen<br />

Möglichkeiten einer<br />

Gemeinde ausgezeichnet<br />

abbilden.<br />

Abgesehen von der rein technischen<br />

Abwicklung des neuen<br />

Haushaltsrechtes kommt auf die<br />

Gemeinden noch eine mindestens<br />

ebenso wichtige Herausforderung<br />

zu: die qualitative,<br />

allgemein verständliche Präsentation<br />

und Interpretation des neuen<br />

Zahlenwerks.“Eigentlich geht<br />

es darum, mit übersichtlichen<br />

Grafiken einen klaren Überblick<br />

über die Gemeindefinanzen zu<br />

geben. Und einen entsprechenden<br />

Finanzcheck zu liefern.<br />

Dabei gehen wir den Bürgmeisterinnen<br />

und Bürgermeistern<br />

natürlich gerne zur Hand,“<br />

sagt Lechner und ergänzt: „der<br />

Überprüfungsausschuss, der<br />

Gemeinderat, die interessierten<br />

Einwohnerinnen und Einwohner<br />

haben das Recht, sehr klar, sehr<br />

verständlich und sehr präzise<br />

informiert zu werden.“<br />

26 │ GEMNOVA MAGAZIN<br />

GEMNOVA MAGAZIN │ 27


Die Sprache<br />

öffnet das Tor<br />

zur Welt<br />

SPRACHBERATUNG<br />

Die Kinder sind die Zukunft unseres Landes.<br />

Darum ist es bereits im Kindergarten wichtig, sie<br />

entsprechend zu fördern und zu fordern. Im Auftrag<br />

des Landes Tirol schulen acht Expertinnen der<br />

<strong>GemNova</strong> nun alle Kindergartenpädagoginnen<br />

und -pädagogen. Hintergrund: die sprachliche<br />

Kompetenz der Kinder soll weiterentwickelt und<br />

angehoben werden.<br />

Am 6. Mai erging ein<br />

dreiseitiges Schreiben<br />

des Landes an alle Kindergärten<br />

Tirols. Darin wurde<br />

jeder einzelne dieser rund 480<br />

Kindergärten aufgefordert, eine<br />

spezielle Sprachstanderhebung<br />

bei den Kindern durchzuführen.<br />

Diese, so ist im offiziellen<br />

Schreiben weiter zu lesen, „ist in<br />

allen Kindergärten verpflichtend<br />

umzusetzen.“ Begleitend dazu<br />

regt das Land Tirol ausdrücklich<br />

an, alle Kindergartenpädagoginnen<br />

und -pädagogen von den<br />

acht <strong>GemNova</strong> Sprachexpertinnen<br />

schulen zu lassen. Konkret<br />

heißt es: „Damit Sie entsprechend<br />

vorbereitet sind und die<br />

Durchführung und Anwendung<br />

der Vorgaben in einer angemessenen<br />

Weise erproben können,<br />

wird die Teilnahme an den Schulungen<br />

dringend empfohlen.“<br />

Die schriftliche Anmeldung dazu<br />

ist direkt über die <strong>GemNova</strong> vorzunehmen.<br />

Grammatik, Wortschatz,<br />

soziales Verhalten<br />

Nina Redlich leitet und koordiniert<br />

den Fachbereich Sprachberatung<br />

und Elementarpädagogik<br />

bei der <strong>GemNova</strong>. Gemeinsam<br />

Fotos: Shutterstock, <strong>GemNova</strong><br />

Das Land Tirol beauftragte die<br />

mit ihren sieben Kolleginnen,<br />

allesamt vom Bund offiziell als<br />

Multiplikatorinnen zertifiziert,<br />

wird sie nun die rund 1.800<br />

Kindergartenpädagoginnen und<br />

-pädagogen Tirols schulen. „Bei<br />

dieser speziellen Sprachstanderhebung<br />

geht es ja darum, Kinder<br />

in ihrem alltäglichen Spiel zu<br />

beobachten und herauszufinden,<br />

wo sie in der Sprachentwicklung<br />

stehen. Da geht es um die Grammatik,<br />

um den Wortschatz, frei-<br />

Nina Redlich leitet und koordiniert<br />

die Sprachschulungen in den rund<br />

480 Tiroler Kindergärten<br />

<strong>GemNova</strong> Expertinnen, rund 1.800 Pädagoginnen und Pädagogen intensiv zu schulen.<br />

lich auch ums soziale Verhalten.<br />

Wir liefern den Verantwortlichen<br />

in den Kindergärten einfach die<br />

richtigen Methoden dafür.“<br />

Redlich und ihre Kolleginnen<br />

sind ausgewiesene Expertinnen<br />

in der Elementarpädagogik<br />

mit spezifischem Schwerpunkt<br />

Sprachbildung. Darüber hinaus<br />

verfügen sie über Zusatzausbildungen<br />

in den Bereichen<br />

Supervision, Coaching oder<br />

Mentoring. Von den rund 1.800<br />

Beschäftigten in Tirols Kindergärten<br />

werden alleine im Mai<br />

und Juni rund 700 intensiv geschult.<br />

„Das ist“, so Redlich, „österreichweit<br />

der absolute Spitzenwert,<br />

da sind wir Vorreiter.“ Die<br />

regionalen Schulungen finden in<br />

allen Bezirken des Landes statt<br />

und dauern jeweils einen halben<br />

Tag.<br />

Hinein in die<br />

Tiroler Gemeinden<br />

In einem zweiten Schritt, dieser<br />

ist ab dem Herbst geplant, sind<br />

die acht Sprachexpertinnen dann<br />

auch direkt in den einzelnen<br />

Kindergärten der Gemeinden zu<br />

finden. Damit wird der Kontakt<br />

mit und zu den Pädagoginnen<br />

und Pädagogen noch intensiver,<br />

auch weil dabei in Kleingruppen<br />

gearbeitet werden kann. Erklärtes<br />

Ziel all dieser Maßnahmen ist es,<br />

die sprachliche Kompetenz der<br />

Kinder zu fördern bzw. gezielte<br />

Sprachförderung anzubieten.<br />

Insgesamt sind diese Kurse,<br />

Schulungen und Beratungen in<br />

den Kindergärten auf vier Jahre<br />

angelegt, werden auch von Bund<br />

und Land entsprechend finanziert.<br />

„Das ist nachhaltig und im<br />

Interesse der Kinder. Alles andere,“<br />

so Redlich, „wäre nur ein<br />

Tropfen auf den heißen Stein.“<br />

GEMNOVA MAGAZIN │ 29


So funktioniert<br />

der Dorfladen<br />

3.0 in der<br />

Gemeinde Grins<br />

Der erste Dorfladen 3.0<br />

erfährt große Unterstützung<br />

in der Bevölkerung. Rund<br />

60 Grinner Familien haben<br />

eine Willenserklärung<br />

unterschrieben und wollen<br />

eine Stammeinlage<br />

zeichnen. Doch was bringt<br />

die Idee?<br />

Das alles gibt es (uvm.):<br />

• täglich frisches Brot<br />

• Lebensmittel in großer<br />

Auswahl<br />

• Auch Tiefkühlwaren,<br />

Frischfleisch oder<br />

Aufschnittwurst<br />

• Alle Produkte des<br />

täglichen Bedarfs<br />

vom Klopapier bis zum<br />

Waschpulver<br />

• Katzen- und Hundefutter<br />

Die Vorteile:<br />

• ein neuer Treffpunkt im<br />

Dorf wird geschaffen<br />

• ein Tagescafe ist ein<br />

neues Angebot im Ort<br />

• die Bestellung erfolgt<br />

ortsunabhängig von zu<br />

Hause aus, vom Büro, etc.<br />

• die Bestellung ist jederzeit<br />

möglich und damit völlig<br />

stressfrei<br />

• der Laden hat für jeden<br />

Besucher von 5.30 Uhr<br />

bis 21 Uhr geöffnet,<br />

sieben Tage in der Woche<br />

• am Automaten kann<br />

mit Bargeld oder mittels<br />

Bankomatkarte bezahlt<br />

werden<br />

• regionale Produkte<br />

erhalten einen Marktplatz<br />

• die Bestellung kann auch<br />

auf Termin erfolgen –<br />

heute bestellen, Lieferung<br />

in zwei Wochen<br />

• die Räumlichkeiten<br />

stehen auch für<br />

andere Zwecke (etwa<br />

Verkostungen) zur<br />

Verfügung<br />

Dorfladen 3.0:<br />

Eine Vision<br />

für Grins<br />

Die Situation kennen viele Dörfer Tirols. Bank<br />

und Post haben schon lange zugesperrt, das<br />

Gasthaus ist verwaist, das Lebensmittelgeschäft<br />

schafft zu wenig Umsatz und schließt. Auch die<br />

kleine Gemeinde Grins im Tiroler Oberland ist<br />

vor ähnlichen Tatsachen gestanden. Aber die<br />

Gemeindevertreter unter Bürgermeister Thomas<br />

Lutz sowie die Dorfgenossenschaft unter Obmann<br />

Franz Auderer haben gemeinsam einen Prozess<br />

gestartet, der zu interessanten Ergebnissen geführt<br />

hat – und zu einer Vision für den Ort in punkto<br />

Lebensmittelgeschäft.<br />

Denn zukünftig wird<br />

digital eingekauft und<br />

in den Laden geliefert.<br />

Dort holt es sich der Kunde ab,<br />

und zwar von seiner eigenen, angemieteten<br />

Box. Er kann gleichzeitig<br />

im Selbstbedienungscafe<br />

ein Getränk genießen oder über<br />

Automaten regionale Produkte<br />

beziehen“, erklärt Ideengeber<br />

Manfred Siegele. Der Grinner ist<br />

Motor in einer größeren Arbeitsgruppe,<br />

die sich aus dem von der<br />

<strong>GemNova</strong> begleiteten Prozess<br />

herauskristallisiert hat. „Zuerst<br />

ging es um Bewusstseinsbildung,<br />

dann aber um die konkreten Umsetzungsmöglichkeiten.<br />

Mittlerweile<br />

sind einige Baustellen<br />

behoben“, sagt dazu Prozessbegleiter<br />

Magnus Gratl.<br />

Nach einer Befragung der Wohnbevölkerung<br />

war klar: Gasthaus,<br />

Geschäft und Bankomat sind<br />

vordringliche Themen. Und bei<br />

allen drei ist man aktiv geworden.<br />

So ist es Bürgermeister<br />

Thomas Lutz gelungen, einen<br />

Pächter für das leerstehende<br />

Gasthaus zu finden. Seit November<br />

herrscht dort wieder reger<br />

Betrieb.<br />

Der engagierte<br />

Bürgermeister Lutz<br />

„In Zusammenarbeit mit der<br />

Raiffeisenbank ist es uns jetzt<br />

außerdem gelungen, dass im<br />

Gasthaus auch eine Geldbehebung<br />

möglich ist. Voraussetzung<br />

ist eine Konsumation. Damit<br />

schlagen wir mehrere Fliegen<br />

mit einer Klappe“, berichtet<br />

Bürgermeister Lutz im Rahmen<br />

eines Dorfabends, zu dem die<br />

Bevölkerung eingeladen war.<br />

An diesem Abend wurde von<br />

Manfred Siegele mit den Mitglieder<br />

der Arbeitsgruppe auch<br />

seine Vision präsentiert. „Der<br />

Knackpunkt sind die Personalkosten.<br />

Die wollten wir umgehen<br />

und haben mit der Idee des<br />

Dorfladens mit Onlinebestellung<br />

genau dieses Problem gelöst.<br />

Der Clou ist, dass der Bürger zu<br />

jeder Tages- und Nachtzeit einkaufen<br />

kann. Die Lieferung folgt<br />

am Folgetag und wird in seine<br />

Box verstaut. Auch Frischewaren<br />

sind durch eigene Kühlboxen<br />

möglich und sogar Tiefkühlprodukte<br />

können bestellt werden.<br />

Jene Menschen, die weder das<br />

Internet bedienen können, noch<br />

Angehörige haben, die helfen,<br />

lassen wir auch nicht im Regen<br />

stehen: Ihnen hilft der Pflegeverein<br />

des Ortes bei Bestellung und<br />

Lieferung“, so Siegele.<br />

Knapp vor dem<br />

ersehnten Ziel<br />

Fotos: <strong>GemNova</strong>, Schranz-Wolf<br />

Klassisches Dorf, klassische Herausforderungen – liebgewordene<br />

Einrichtungen sind in Grins verschwunden. Mittleres Bild: der Laden<br />

steht leer. Bild unten: Innenansicht<br />

Aktuell steht das Projekt knapp<br />

vor der Umsetzung. „Wir brauchen<br />

Unterstützer. Schließlich ist<br />

eine erhebliche Investition in die<br />

Abholboxen, das Tagescafe und<br />

die Automaten zu stemmen. Wir<br />

planen daher die Gründung einer<br />

Genossenschaft. Ziel sind 100<br />

Mitglieder mit jeweils 300 Euro<br />

Stammeinlage. Dazu kommen<br />

5 Euro pro Box und Monat als<br />

Miete. Haben wir das geschafft,<br />

setzen wir die Vision in die Tat<br />

um. Die Einlage soll übrigens<br />

durch Erlöse wieder über die<br />

Jahre refundiert werden. Das<br />

geht schneller, wenn man mehr<br />

Umsatz lukriert“, führt Manfred<br />

Siegele aus. Für Projektbegleiter<br />

Magnus Gratl ist die Grinner Vision<br />

knapp vor der Umsetzung.<br />

„Die Idee ist genial und kann<br />

sicher auch in anderen Orten<br />

mit ähnlichen Problemen Fuß<br />

fassen. Die Nahversorgung in<br />

der herkömmlichen Form wird<br />

oft nicht aufrecht zu halten sein.<br />

Diese Lösung kann helfen“, gratuliert<br />

er den Grinnern und hofft<br />

auf die tatsächliche Umsetzung.<br />

Man darf gespannt sein, wenn<br />

der erste Dorfladen 3.0 öffnet.<br />

Rund 60 Grinner Familien haben<br />

bereits eine Willenserklärung<br />

unterschrieben und wollen eine<br />

Stammeinlage zeichnen.<br />

30 │ GEMNOVA MAGAZIN<br />

GEMNOVA MAGAZIN │ 31


Breitband: Tirol bei<br />

5G vorne dabei<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Breitband-Internet, Basis aller Digitalisierungsbestrebungen, hält via Glasfaser in<br />

vielen Tiroler Gemeinden Einzug. Ein weiterer Eckpfeiler beim Breitband-Ausbau<br />

wird künftig als Ergänzung das 5G-Mobilfunknetz sein. Was 5G betrifft ist Österreich<br />

europaweit Pionierland. Und fünf Tiroler Gemeinden sind von Beginn an dabei.<br />

Vor wenigen Wochen<br />

wurde die 5G-Frequenzauktion<br />

durchgeführt,<br />

die Mobilfunkanbieter<br />

haben mit dem Aufbau des<br />

Netzes begonnen. A1 startete<br />

etwa in Gmünd. Bei Magenta<br />

(T-Mobile Austria) gibt es gleich<br />

17 Pioniergemeinden. Knapp<br />

ein Drittel davon in Tirol. „Mit<br />

5G hält mobile Breitbandversorgung<br />

künftig mit der Leistung<br />

des Glasfaserkabelnetzes Schritt<br />

und wird Regionen versorgen,<br />

bei denen das Verlegen von<br />

Leitungen aufwändig, langsam<br />

und teuer wäre“, erklärt Andreas<br />

Bierwirth, CEO von T-Mobile<br />

Austria, wie sich Glasfaser und<br />

5G ergänzen.<br />

5G-Mobilfunk: alles<br />

beginnt in Innsbruck<br />

Das Mobilfunk-Breitband der<br />

Zukunft hält als Erstes in den<br />

Tiroler Gemeinden Kirchbichl,<br />

Seefeld, Serfaus, St. Johann in<br />

Tirol und Innsbruck Einzug.<br />

Innsbruck ist vorerst die einzige<br />

Landeshauptstadt, in der 5G<br />

möglich sein wird. Die sieben<br />

Innsbrucker Sendestationen sind<br />

die ersten, die österreichweit in<br />

Betrieb gegangen sind und eine<br />

der ersten in ganz Europa.<br />

„Ich bin sehr stolz darauf, dass<br />

Tirol Vorreiter bei der Digitalisierung<br />

ist. Mit unserer Breit-<br />

band-Initiative haben wir den<br />

Grundstein für den zukünftigen<br />

Ausbau des 5G-Netzes gelegt.<br />

Es freut mich ganz besonders,<br />

dass hier Innsbruck eine erste<br />

Pilotregion in Österreich wird“,<br />

so der Tiroler Landeshauptmann<br />

Günther Platter.<br />

Kein 5G ohne<br />

Glasfaser-Infrastruktur<br />

Er spricht einen entscheidenden<br />

Punkt an: ohne Glasfaser-Breitband<br />

kein 5G. Denn<br />

die 5G-Funkmasten müssen mit<br />

Breitband untereinander vernetzt<br />

werden, was über die Glasfaser-Infrastruktur<br />

geschieht. Nicht<br />

zuletzt aufgrund der starken<br />

Tirols Landeshauptmann Günther<br />

Platter ist sehr erfreut.<br />

Breitbandausbaubemühungen<br />

aufgrund der Breitband-Initiative<br />

des Landes in den letzten Jahren<br />

hat Tirol bei 5G österreichweit,<br />

ja europaweit die Nase vorne.<br />

„Wir haben Innsbruck bereits<br />

2009 als Pionierstadt der vierten<br />

Generation des Mobilfunks ausgewählt<br />

und sind mit dem ersten<br />

Testnetz der damals neuen Technologie<br />

LTE on Air gegangen.<br />

Neun Jahre später zeigen wir in<br />

Innsbruck den nächsten Evolutionsschritt<br />

des Mobilfunks: 5G<br />

live mitten in der Stadt und nicht<br />

im Labor“, sagt Rüdiger Köster,<br />

CTO T-Mobile Austria. „Unsere<br />

Tests sind ein wichtiger Meilenstein<br />

auf dem Weg zu einer<br />

schnellen Einführung von 5G in<br />

Österreich.”<br />

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Aarhus in Tirol<br />

GASTKOLUMNE<br />

EINFACHE SPRACHE<br />

Die Öffentlichkeit hat neue Rechte, sich an Umwelt-Verfahren zu beteiligen.<br />

Die Aarhus-Konvention ist ein<br />

Völkerrechtsvertrag aus dem<br />

Jahr 1998, der die Beteiligung<br />

der Öffentlichkeit in Umweltangelegenheiten<br />

regelt. In der<br />

Konvention geht es um drei<br />

wesentliche Punkte:<br />

• Zugang der Öffentlichkeit zu<br />

Umweltinformationen<br />

• Beteiligung der Öffentlichkeit<br />

an bestimmten umweltbezogenen<br />

Entscheidungen<br />

• Zugang zu Gerichten<br />

In Österreich wurde die Aarhus-Konvention<br />

bisher kaum beachtet.<br />

Das soll sich nun ändern:<br />

im Herbst 2018 hat Österreich<br />

das Aarhus-Beteiligungsgesetz<br />

INFORMATION<br />

Dieser Text ist in<br />

Einfacher Sprache<br />

geschrieben.<br />

Texte in Einfacher<br />

Sprache sind ein<br />

Zusatzangebot.<br />

Nur der<br />

offizielle Text ist<br />

rechtsgültig.<br />

Der Text auf dieser<br />

Seite bezieht<br />

sich auf die<br />

Gastkolumne auf<br />

der Seite 35.<br />

verabschiedet.<br />

Dieses Beteiligungsgesetz betrifft<br />

die Bereiche:<br />

• Abfallwirtschaftsgesetz<br />

• Wasserrechtsgesetz<br />

• Immissionsschutzgesetz-Luft<br />

(IG-L)<br />

Ziel des Beteiligungsgesetzes<br />

ist,<br />

dass die betroffene<br />

Öffentlichkeit, vor allem<br />

Umweltschutzorganisationen<br />

(NGOs), leichter an Verfahren<br />

teilnehmen kann.<br />

Das Aarhus-Beteiligungsgesetz<br />

betrifft auch alte, bereits rechtskräftig<br />

abgeschlossene Verfahren,<br />

wenn die Bescheide dazu<br />

seit dem 22.11.2017 ausgestellt<br />

wurden.<br />

Was heißt das konkret?<br />

• Diese Bescheide müssen<br />

nun im Internet veröffentlicht<br />

werden.<br />

• Die betroffene Öffentlichkeit<br />

hat vier Wochen Zeit, um gegen<br />

einen Bescheid zu berufen.<br />

• Es gibt keine Frist für die Veröffentlichung<br />

dieser Bescheide:<br />

D.h.: Wenn ein Bescheid bisher<br />

noch nicht veröffentlicht wurde,<br />

kann man immer noch dagegen<br />

berufen, sobald der Bescheid im<br />

Internet veröffentlicht ist.<br />

Ein Beispiel:<br />

34 │ GEMNOVA MAGAZIN<br />

Ein Betreiber hat eine Beschneiungsanlage<br />

errichtet oder erweitert.<br />

Dazu wurde ein Wasserrechtsbescheid<br />

zugestellt. Gegen<br />

diesen Bescheid kann man nun<br />

nachträglich<br />

rechtlich<br />

vorgehen.<br />

Das ist für den<br />

Betreiber ein<br />

großes Risiko.<br />

Dieses neue Gesetz<br />

stärkt das Selbstbewusstsein<br />

der NGOs: Bei Naturschutzverfahren<br />

werden sich<br />

NGOs in Zukunft öfter einmischen.<br />

In Österreich wurde die<br />

Aarhus- Konvention bisher in<br />

den Bundesländern Niederösterreich,<br />

Oberösterreich und Steiermark<br />

umgesetzt.<br />

Auch Tirol muss die Konvention<br />

jetzt umsetzen. Dabei sollte behutsam<br />

vorgegangen werden.<br />

• Die NGOs haben jetzt mehr<br />

Rechte und können sich direkt<br />

auf die Aarhus-Konvention berufen.<br />

• Tirol muss die Umsetzung der<br />

Aarhus-Konvention rechtlich<br />

klar regeln. Dies ist besonders<br />

wichtig, damit es Rechtssicherheit<br />

gibt.<br />

• Nur bei Rechtssicherheit wird<br />

auch investiert. Das hat sich<br />

schon bei der Alpenkonvention<br />

gezeigt.<br />

Jetzt muss der Landtag handeln.<br />

Neue Öffentlichkeitsbeteiligungsrechte<br />

in Verfahren – Aarhus in Tirol<br />

Aarhus ist nicht nur der<br />

Name der Stadt in Dänemark,<br />

sondern auch<br />

die Bezeichnung eines für das<br />

Umweltschutzrecht bedeutenden<br />

Völkerrechtsvertrags<br />

(Aarhus-Konvention). Dieser<br />

im Jahr 1998 abgeschlossene<br />

Vertrag sieht eine umfassende<br />

Beteiligung der Öffentlichkeit<br />

in Umweltangelegenheiten vor.<br />

Neben dem Zugang zu Umweltinformationen<br />

ist darin vor allem<br />

eine Beteiligung der Öffentlichkeit<br />

an umweltbezogenen<br />

Entscheidungen und ein umfassender<br />

Zugang zu Gerichten<br />

vorgesehen. Lange Zeit schlummerte<br />

die Aarhus-Konvention im<br />

Dornröschenschlaf und wurde in<br />

Österreich wenig beachtet. Umgesetzt<br />

wurde sie nur dort, wo<br />

dies durch die EU vorgegeben<br />

war (etwa bei der UVP).<br />

Erst in jüngerer Zeit wurde<br />

aufgrund von Entscheidungen<br />

des Europäischen Gerichtshofs<br />

und einer Verurteilung der<br />

Republik Österreich vor einem<br />

internationalen Schiedsgericht<br />

die Notwendigkeit erkannt, hier<br />

Regelungen im österreichischen<br />

Recht vorzusehen, die über<br />

die bisherigen „Feigenblätter“<br />

hinausgehen. So wurde im<br />

Herbst vergangenen Jahres vom<br />

Zur Person:<br />

RA Dr. Berthold Lindner, Heid & Partner Rechtsanwälte. Er<br />

ist projektwerberseitig bei der Umsetzung von Vorhaben im<br />

Umwelt-, Bau- und Raumordnungsrecht tätig (insb Infrastruktur,<br />

Industrie und Touristik).<br />

Nationalrat ein „Aarhus-Beteiligungsgesetz“<br />

verabschiedet,<br />

dass es insbesondere Umweltschutzorganisationen<br />

(NGOs)<br />

ermöglicht, in Verfahren nach<br />

dem Abfallwirtschaftsgesetz,<br />

dem Wasserrechtsgesetz teilzunehmen<br />

und gegen die Entscheidungen<br />

Rechtsmittel zu erheben.<br />

Jedermann darf zudem<br />

künftig Maßnahmen nach dem<br />

Immissionsschutzgesetz-Luft<br />

(IG-L) verlangen.<br />

Das Gesetz betrifft jedoch<br />

nicht nur neue Verfahren,<br />

sondern sieht eine Beschwerdemöglichkeit<br />

auch für rechtskräftig<br />

abgeschlossene Altverfahren<br />

vor, deren Bescheide ab<br />

22.11.2017 erlassen wurde.<br />

Diese Bescheide sind aufgrund<br />

des Gesetzes nunmehr<br />

im Internet kundzumachen. Ab<br />

der Kundmachung kann die<br />

betroffene Öffentlichkeit binnen<br />

einer Frist von 4 Wochen<br />

ein Rechtsmittel gegen diese<br />

Bescheide erheben. Ist diese<br />

Kundmachung bislang nicht erfolgt,<br />

steht dieses Recht weiterhin<br />

so lange zu, bis die Kundmachung<br />

erfolgt und die Frist<br />

abgelaufen ist. Wurde etwa eine<br />

Beschneiungsanlage errichtet<br />

oder erweitert, erforderte dies<br />

einen Wasserrechtsbescheid,<br />

so besteht hier die Gefahr einer<br />

nachträglichen Bekämpfung.<br />

Dies ist ein großes Risiko für<br />

alle Betreiber!<br />

Aufgrund des durch die<br />

Judikatur gestärkten Selbstbewusstseins<br />

der NGOs ist<br />

auch ein verstärktes Auftreten<br />

in Naturschutzverfahren zu<br />

erwarten. In Tirol wurde die<br />

Aarhus-Konvention bislang nicht<br />

umgesetzt. Vorreiter hierfür<br />

waren bislang die Bundesländer<br />

Niederösterreich, Oberösterreich<br />

und Steiermark. Auch Tirol<br />

muss jedoch eine Umsetzung<br />

(empfehlenswerter Weise mit<br />

Augenmaß) vornehmen. Dies<br />

wäre unbedingt zu empfehlen,<br />

weil sich NGOs aufgrund der<br />

Judikatur unmittelbar auf die<br />

Aarhus-Konvention berufen<br />

können und ihnen die daraus<br />

resultierenden Rechte nicht<br />

verweigert werden dürfen. Nur<br />

durch die Umsetzung im Recht<br />

kann sichergestellt werden,<br />

dass es der Gesetzgeber in der<br />

Hand hat, wie die Umsetzung<br />

tatsächlich erfolgen muss und<br />

nicht die politische Umsetzung<br />

von Gerichten diktiert wird.<br />

Ihr<br />

Berthold Lindner<br />

(Heid & Partner)


5-Euro-Wohnen in<br />

Baumkirchen<br />

5 €<br />

Die NEUE HEIMAT TIROL setzt neue Maßstäbe<br />

Mit dem ersten 5-Euro-Wohnen in Schwaz<br />

hat die NEUE HEIMAT TIROL neue Maßstäbe für<br />

leistbares Wohnen gesetzt und nimmt österreichweit<br />

eine Vorreiterrolle ein.<br />

Mit der Errichtung von 5-Euro-Wohnbauten<br />

in Haiming mit 23 Mietwohnungen und in<br />

Baum kirchen mit 14 Mietwohnungen und zwei<br />

Einheiten für betreute Wohngruppen geht diese<br />

Erfolgsgeschichte nun in die Verlängerung.<br />

Eine kompakte Planung, geringe Grund- und<br />

Baukosten und nicht zuletzt die Unterstützung<br />

der Gemeinde Baumkirchen und der Wohnbauförderung<br />

des Landes Tirol ermöglichen die<br />

Umsetzung dieses Bauvorhabens zum Quadratmeterpreis<br />

von 5 Euro Bruttomiete.<br />

Die Wohnungsvergabe erfolgt durch<br />

die Gemeinde Baumkirchen.<br />

Derzeit bauen wir in:<br />

Axams, Brixlegg, Götzens, Haiming,<br />

Innsbruck, Kitzbühel, Kundl, Landeck,<br />

Niederndorf, Obsteig, Polling, Schwaz,<br />

St. Johann i.T., Stams, Umhausen,<br />

Unter perfuss, Volders, Wildschönau,<br />

Wörgl und Zams<br />

www.neueheimat.tirol<br />

Bauausführende Firmen: Planverfassung: driendl architects ZT GmbH, Wien • Baumeister: Ing. Hans Bodner Bau GmbH & Co KG, Kufstein • Aufzugs anlagen: Schindler<br />

GmbH, Wien • Bauphysik: Fiby ZT-GmbH, Innsbruck • Bauspenglerarbeiten: Hans Brandner, Kufstein • Bodenbelags arbeiten: Holz im Bau GmbH & Co KG, Mettersdorf<br />

am Saßbach • Estricharbeiten: Dengg & Tasser GmbH, Mayrhofen • Fenster: Josef Wick & Söhne GmbH & Co KG, Linz • Fliesenlegerarbeiten: Troyer GmbH, Innsbruck •<br />

Gartengestaltung: Michael Tauber, Wattens • Heizungs- & Sanitärinstallationen: Allroundinstallationen Heinz Kapferer GmbH, Kematen • Lüftung: Markus Stolz GmbH &<br />

Co KG, Innsbruck • Malerarbeiten: Alpi Malerei Kurums OG, Terfens • Metallbauarbeiten: Peter Zußner Metallbau & Planungsbüro, Deutsch-Griffen • Planung Elektro: Ing.<br />

Obwieser GmbH, Absam • Planung Haustechnik: Alpsolar Klimadesign OG, Innsbruck • Schlosser Portale: Metallbau Dollinger & Pfeifer GmbH, Volders • Statik: DI Rainer<br />

Zangerle, Kappl • Trockenbauarbeiten: Ing. Hans Bodner Bau GmbH & Co.KG, Kufstein • Türen: Eller Türen + Möbel GmbH, Matrei am Brenner • Brandschutztüren: Nocker<br />

Metallbau GmbH, Navis • Zimmererarbeiten: Holzbau Wurm GmbH, Stumm<br />

Bezahlte Anzeige / Visualisierungen: driendl architects<br />

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