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Pokalfinale Bayern schlägt Leipzig 3:0<br />
SEITEN 6–7und 28<br />
PostvertriebsstückA11916/Entgelt bezahlt<br />
26. Mai2019 •Berlin/Brandenburg1,20 ¤•D/Auswärts 1,30 ¤ •NR. 141/2019 –A11916<br />
AM<br />
SONNTAG<br />
Heute zählt’s<br />
Wählen<br />
aus Liebe<br />
zu Europa<br />
SEITEN 2–3,8<br />
Rigaerbrennt<br />
Fotos: Pudwell ,dpa (2)<br />
Chaoten locken <strong>Berliner</strong> Polizisten in einen Hinterhalt,bewerfen die Einsatzkräfte mit Steinen und<br />
Flaschen. Statt mit Wasserwerfern rücken die Beamten mit Taschenlampen an ... SEITEN 4–5<br />
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POLITIK<br />
Der Begriff„Schicksalswahl“ist<br />
einbisschen<br />
hoch gegriffen: DerKontinent<br />
versinkt nichtimAtlantik,<br />
wenn EU-Feinde wie NigelFarage<br />
in großer Zahl in dasneue<br />
Europaparlamenteinziehen.<br />
Aber leichtermachen es solche<br />
Figuren,die es so oder so ähnlich<br />
in allen Länderngibt,angesichts<br />
derAufgaben natürlich<br />
auch nicht. Denn die Erderwärmung,<br />
dieHerausforderungen<br />
der Migration oder die<br />
Aggressionen ausRussland<br />
oder den USA verlangen eine<br />
europäische Kooperation.Wer<br />
auf Spaltung setzt und eine<br />
konstruktive Mitarbeit im Parlament<br />
verweigert, weilerdas<br />
ganzeProjekt ablehnt, ist letztlich<br />
ein nützlicher Idiot ausländischer<br />
Mächte.<br />
Es liegt an der Mehrheit der<br />
Wähler,die Zahl dieser nützlichen<br />
Idioten gering zu halten.<br />
Paradoxerweise hat die Beteiligung<br />
an Europawahlen in<br />
den letzten Jahrzehnten abgenommen,während<br />
die Bedeutung<br />
des EU-Parlaments gestiegen<br />
ist.<br />
Es wäre ein guter Zeitpunkt,<br />
das Recht zu wählen wieder<br />
stärkerzunutzen. Bei allen<br />
Fehlern, die dieEUhat –ohne<br />
sie hätte dieser Kontinent keine<br />
guteZukunft. Wer diese<br />
mitgestalten will, dergeht heute<br />
wählen!<br />
MANN DESTAGES<br />
Paul Blokhuis<br />
Held und Hassfigur zugleich<br />
–das ist der niederländische<br />
Politiker Paul Blokhuis. Der<br />
55-jährige Staatssekretär für<br />
Gesundheit<br />
ist nämlich<br />
ein vehementer<br />
Gegner<br />
des Rauchens.<br />
Wenn es<br />
nach mir<br />
geht, kann<br />
der Preis für<br />
eine Packung<br />
Zigaretten<br />
auf 20 Euro steigen“,<br />
sagte der Politiker der konservativen<br />
Christenunion<br />
(CU) in einem Interview der<br />
Zeitung „Trouw“. Blokhuis’<br />
Spitzname lautet übrigens<br />
„Tabak-Ajatollah“.<br />
Foto: BartMaat/ANP/dpa<br />
MEINE<br />
MEINUNG<br />
Von<br />
Christian<br />
Burmeister<br />
Heute wählt Europa<br />
seine Zukunft<br />
Grafik: Alexandr Dubovitskiy/iStock<br />
... Deine sehr guten Weine, die<br />
sehr guten Biere. Das ist für<br />
mich auch ein Stück Europa.<br />
Ich will von Dir: mehr<br />
Transparenz.<br />
Ich verbinde mit Dir: eine<br />
friedliche Zukunft für viele<br />
Millionen Menschen.<br />
Christoph Maria Herbst<br />
Schauspieler<br />
... dass wir Deutsche von<br />
lauter Nachbarn umgeben<br />
sind, mit denen wir keinen<br />
Streit haben, sondern<br />
zusammenarbeiten und damit<br />
in dieser Welt, die enger<br />
zusammenrückt, unsere<br />
Vorstellungen besser<br />
verwirklichen können.<br />
Ich will von Dir: dass Europa<br />
seiner Rolle und seiner<br />
Verantwortung –mit seinen<br />
Erfahrungen und seiner<br />
großen Wirtschaftskraft –in<br />
dieser Welt auch gerecht wird.<br />
Ich verbinde mit Dir: dass<br />
Europa seiner Rolle und seiner<br />
Verantwortung –mit seinen<br />
Erfahrungen und seiner großen<br />
Wirtschaftskraft –in<br />
dieser Welt auch gerecht wird.<br />
Wolfgang Schäuble (CDU),<br />
Bundestagspräsident<br />
... die brillante Idee, nach den<br />
beiden Weltkriegen alle<br />
Europäer in einer<br />
gemeinsamen, europäischen<br />
Union zusammenzubringen.<br />
Ich will von Dir: dass Du jetzt<br />
die richtigen Dinge tust, um<br />
autoritäre Bestrebungen in<br />
einzelnen Ländern wieder in<br />
den Griff zu bekommen.<br />
Ich verbinde mit Dir: ein<br />
Deutschland, das unglaubliche<br />
Führungsstärke gezeigt hat, als<br />
es sich der Flüchtlinge<br />
annahm.<br />
George Clooney,<br />
Schauspieler<br />
Foto: Rachel Murray/Getty<br />
Promis verraten<br />
Europa, ich<br />
mag an Dir ...<br />
Brüssel – Heute hat Europa die Wahl. Bürger aus 28 Ländern<br />
der EU bestimmen, wer ins neue Parlament einzieht –aber was<br />
denken wir eigentlich über Europa? Wir haben Prominente gebeten,<br />
drei Sätze zu vervollständigen: „Europa, ich mag an<br />
Dir ...“, „Europa, ich will von Dir ...“ und „Europa, ich verbinde<br />
mit Dir ...“.<br />
... den Frieden der letzten<br />
Jahrzehnte –bleib bitte so!<br />
Ich will von Dir: mehr mutige<br />
Entscheidungen für eine<br />
Energiewende, damit die Erde<br />
bewohnbar bleibt.<br />
Ich verbinde mit Dir: als<br />
Jugendlicher nächtelange<br />
Interrail-Fahrten quer durch<br />
lauter verschiedene Länder,<br />
auf der Suche nach dem, was<br />
sie verbindet.<br />
Eckart von Hirschhausen,<br />
Mediziner und Kabarettist<br />
... dass Du einfach so bist, wie<br />
Du bist, dass ich hier<br />
aufgewachsen bin und ich hier<br />
so toll leben darf.<br />
Ich will von Dir: nichts, außer<br />
dass Du so bleibst, wie Du bist<br />
und jeden Tag dafür kämpfst,<br />
dass wir hier unsere Freiheit<br />
haben.<br />
Ich verbinde mit Dir: eine<br />
Kindheit und jetzt auch die<br />
Kindheit meines Kindes.<br />
Damit schließt sich ein Kreis.<br />
Eko Fresh,<br />
Rapper und Schauspieler<br />
... Deine Vielfalt und deine<br />
Geschichte als Wiege der<br />
Demokratie. Zusammenhalt<br />
und Zusammenarbeit bilden<br />
das europäische Fundament.<br />
490 000 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter, die wir in Europa<br />
beschäftigen, leben das Prinzip<br />
Europa Tag für Tag.<br />
Ich will von Dir: mehr<br />
Selbstbewusstsein und mehr<br />
Handlungsfähigkeit. Nur in<br />
einem einigen, zukunftsfähigen<br />
und im Wettbewerb<br />
starken Europa sind wir<br />
international handlungsfähig<br />
und werden akzeptiert: Im<br />
Kampf gegen den Klimawandel,<br />
in der Verteidigung von<br />
Menschenrechten oder bei der<br />
Festlegung von Standards<br />
werden wir uns nur mit einer<br />
gemeinsamen europäischen<br />
Stimme behaupten können.<br />
Ich verbinde mit Dir: grenzenlose<br />
Mobilität, Gastfreundschaft<br />
zwischen den Völkern,<br />
grenzüberschreitenden<br />
Handel sowie die Freizügigkeit<br />
für Fachkräfte und der<br />
Austausch von Wissen. Das<br />
sind Grundbedingungen unserer<br />
Wettbewerbsfähigkeit und<br />
unverzichtbare Grundlagen<br />
für Frieden, Freiheit, Wohlstand<br />
und wirtschaftlichen<br />
Fortschritt in jedem einzelnen<br />
Land des Kontinents.<br />
Herbert Diess,<br />
Vorstandsvorsitzender von<br />
Volkswagen
SEITE3<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019<br />
... dass Du in meiner Nähe bist<br />
und ich immer zu Dir kann.<br />
Ich will von Dir: dass du zusammenbleibst<br />
und, wenn du<br />
Dich ärgerst, nicht gleich<br />
auseinanderbrechen willst.<br />
Ich verbinde mit Dir: die bunte<br />
Vielfalt, die große gemeinsame<br />
Erinnerung einer Geschichte<br />
von Streit und Kriegen und die<br />
Hoffnung auf eine gerechte<br />
Zukunft, in der sich die<br />
Europäer gegenseitig<br />
respektieren und helfen.<br />
Axel Milberg,<br />
Schauspieler<br />
... Deine Vielfalt, Freiheit,<br />
Demokratie und Solidarität.<br />
Ich will von Dir: mehr.<br />
Ich verbinde mit Dir:<br />
siehe Foto.<br />
Heiko Maas (SPD),<br />
Bundesaußenminister<br />
Foto: Xander Heinl/photothek.net<br />
... 70 Jahre Frieden.<br />
Das ist das Wichtigste,<br />
außerdem keine Grenzen,<br />
alles schnell und flexibel.<br />
Udo Lindenberg,<br />
Musiker<br />
... Deine Freiheit.<br />
Ich will von Dir: dass wir<br />
weiterhin alle zusammen<br />
tollen Fußball erleben und<br />
gemeinsam friedlich feiern.<br />
Ich verbinde mit Dir: grenzenloses<br />
Arbeiten in Europas<br />
Fußballstadien.<br />
Laura Wontorra,<br />
Sportmoderatorin<br />
... Freiheit.<br />
Ich will von Dir: FKK–<br />
Frieden, Klima, Kultur.<br />
Ich verbinde mit Dir: Frühstück<br />
in Paris, Mittag in Berlin,<br />
Abendessen in Rom, dazwischen<br />
Gespräche mit Freunden<br />
in Warschau und Budapest.<br />
Armin Mueller-Stahl,<br />
Schauspieler, Autor, Maler,<br />
Musiker<br />
... Deine Vielfalt.<br />
Ich will von Dir: Deine Vielfalt.<br />
Ich verbinde mit Dir: Deine<br />
Vielfalt.<br />
Lena Meyer-Landrut,<br />
Sängerin<br />
... dass Du in Krisen gewachsen<br />
bist. Du hast dich nicht kirre<br />
machen lassen von gefühlten<br />
Stimmungen undNationalisten,<br />
sondern du hast Stärkebewiesen,<br />
wenn es schwierigwurde,<br />
du bist zusammengewachsen,<br />
wenn man dich spalten wollte.<br />
Ich will von Dir: den Mut zu<br />
Veränderung und eine Vision:<br />
Wachse zu einer Föderalen<br />
Europäischen Republik, die<br />
Halt und Zusammenhalt in<br />
einer entgrenzten Welt gibt, die<br />
Frieden und Freiheit sichert –<br />
und die dasKlima schützt.<br />
Annalena Baerbock (Grüne),<br />
Parteivorsitzende<br />
... dass Du uns seit 70 Jahren<br />
Frieden, Freiheit und<br />
Wohlstand sicherst.<br />
Ich will vonDir: dass das auch<br />
in Zukunft so bleibt.<br />
Ich verbinde mit Dir: die<br />
einmalige Möglichkeit, daran<br />
gemeinsam mit Menschen aus<br />
anderen Ländern zu arbeiten.<br />
Annegret Kramp-<br />
Karrenbauer (CDU),<br />
Parteivorsitzende<br />
... Deinen kulturellen<br />
Reichtum,Deine Sprachen,<br />
Gerüche, Traditionen.<br />
Ich will von Dir: Frieden,<br />
Freiheit, Stabilität.<br />
Ich verbinde mit Dir:<br />
siehe Foto.<br />
Manfred Weber (CSU),<br />
Spitzenkandidat der Europäischen<br />
Volkspartei (EVP)<br />
für das Amt des EU-Kommissionspräsidenten<br />
SUPERHELDEN<br />
GESUCHT!<br />
VERKAUFSBERATER<br />
WEIL<br />
SUPERHELD<br />
KEIN OFFIZIELLER<br />
BERUF IST<br />
Verdienen wie ein Superheld?<br />
Foto: Lennart Preiss<br />
... dass Du so multikulturell<br />
bist. Dass es so viele unterschiedliche<br />
fantastische<br />
Lebensräume gibt.<br />
Ich will von Dir: mehr<br />
Gemeinschaft.<br />
Ich verbinde mit Dir: grenzenloses<br />
Reisen.<br />
Jessica Schwarz,<br />
Schauspielerin<br />
... Deine Vielfalt.<br />
Ich will von Dir: mehr<br />
gemeinsames Auftreten auf<br />
der Weltbühne.<br />
Ich verbinde mit Dir: Frieden<br />
und einen Kontinent der<br />
Freiheit.<br />
Christian Lindner (FDP),<br />
Parteivorsitzender<br />
... dass du die längste Friedensperiode<br />
unserer Geschichte<br />
sichergestellt hast.<br />
Ich will von Dir: dass du die<br />
nationalen Identitäten der<br />
einzelnen Nationalstaaten<br />
respektierst und bewahrst.<br />
Ich verbinde mit Dir: Freiheit,<br />
Wohlstand und<br />
Menschenrechte.<br />
Hans-Joachim Watzke,<br />
Geschäftsführer Borussia<br />
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Foto: Brian M. Wilbur/U.S. Navy/AP/dpa<br />
NACHRICHTEN<br />
Iran: Bedrohung durch USA<br />
Teheran –Der Iran sieht<br />
sich durch die geplante Entsendung<br />
weiterer 1500 US-<br />
Soldaten in die Region bedroht.<br />
„Eine Verstärkung der<br />
US-Truppen in unserer Region<br />
ist eine Bedrohung und<br />
daher auch sehr gefährlich“,<br />
sagte Außenminister Mohamed<br />
Dschawad Sarif.<br />
Matrosen freilassen<br />
Hamburg –Sechs Monate<br />
nach der Aktion gegen ukrainische<br />
Schiffe im Schwarzen<br />
Meer hat der Internationale<br />
Seegerichtshof in Hamburg<br />
die sofortige Freilassung der<br />
24 festgenommenen Matrosen<br />
festgelegt. Ebenso müsse<br />
Russland die beschlagnahmten<br />
Schiffe zurückgeben.<br />
ProWiderspruchslösung<br />
Berlin –Rund 84 Prozent<br />
der Menschen in Deutschland<br />
stimmen lebensrettenden<br />
Organspenden zu –<br />
knapp die Hälfte befürwortet<br />
die sogenannte Widerspruchslösung.<br />
Laut einer<br />
Yougov-Umfrage für das<br />
RND sprachen sich 47 Prozent<br />
der Befragten dafür aus,<br />
38 Prozent dagegen.<br />
GleicheChancen für ALLE: M/W/D<br />
Die KOCH FAMILIE steht für Tradition,<br />
Sportgeist und bunte Vielfalt!
BERLIN<br />
Neues Verkehrschaos<br />
Oberbaumbrückebis<br />
November Baustelle<br />
SEITE 9<br />
DER<br />
ROTE<br />
TEPPICH<br />
Ehre, wemEhregebührt!<br />
Die<br />
Moderatorin<br />
Inka Bause<br />
ist 50<br />
Jahrealt.<br />
Polizisten<br />
suchten<br />
Schutz an<br />
Hauswänden<br />
und unter<br />
Balkonen.<br />
Rigaer Straße<br />
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Foto: dpa<br />
Ich habe Alina auf der<br />
Kinderkrebsstation im<br />
Klinikum Buch kennengelernt.<br />
Sie ist ein liebes, zurückhaltendes<br />
und vor allem<br />
tapferes Mädchen“,<br />
sagt Inka Bause. Gestern<br />
rief sie zur Typisierungsaktion<br />
für die DKMS (ehemals<br />
Deutsche Knochenmarkspenderkartei)<br />
auf. Alina<br />
(10) ist an Leukämie erkrankt<br />
und braucht dringend<br />
einen passenden<br />
Spender. Wer gesund und<br />
zwischen 17 und 55 Jahren<br />
alt ist, kann helfen.<br />
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die Polizei in<br />
einen Hinterhalt?<br />
Erst brannten Mülltonnen, dann flogen Flaschen und Farbbeutel von Balkonen<br />
Friedrichshain – Kaum ein<br />
Wochenende vergeht, an dem<br />
es rund um die Rigaer Straße<br />
nicht zu Rangeleien zwischen<br />
Randalierern und Polizisten<br />
kommt. Jetzt war es wieder<br />
soweit. Anwohner haben die<br />
Nase voll von brennenden<br />
Tonnen, von Blaulicht und<br />
Gewalttätigkeiten.<br />
In der Nacht zum Sonnabend<br />
kam es wieder zu Auseinandersetzungen<br />
zwischen Linksautonomen<br />
und der Polizei. Gegen<br />
18.30 Uhr bahnten sichdie Ausschreitungen<br />
an. Etwa 70<br />
schwarz gekleidete Jugendliche,<br />
Frauen und Männer versammelten<br />
sich auf dem sogenannten<br />
Dorfplatz an der Rigaer<br />
Straße/Ecke Liebigstraße zu einer<br />
Kundgebung. Sie war zwar<br />
seit Tagen angekündigt, aber<br />
nicht bei der Polizei angemeldet<br />
worden. Es sollte eine Solidaritätskundgebung<br />
für Marek M.<br />
(42) werden. Er ist in der Szene<br />
unter dem Namen Isa bekannt<br />
und wird als Held gefeiert, weil<br />
er nach Auffassung der Szene<br />
unschuldig in Untersuchungshaft<br />
sitzt.<br />
Isa wohnt in der Rigaer Straße.<br />
Die Polizei ermittelt gegen ihn<br />
wegen Körperverletzung, Bedrohung<br />
und tätlichen Angriffs<br />
auf Polizisten. Gegen 21 Uhr<br />
spitzte sich die Lage zu. Unbekannte<br />
hatten vom Dach eines<br />
Wohnhauses Farbbeutel auf die<br />
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SEITE 10<br />
SEITE5<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019<br />
Insgesamt waren<br />
180 Polizisten im<br />
Einsatz. Nach<br />
mehreren Stunden<br />
hatten sie die Lage<br />
wieder im Griff.<br />
Unbekannte zündeten auf der<br />
Straße Müll und Gerümpel an.<br />
Beamten einer Einsatzhundertschaft<br />
und derenFahrzeuge<br />
geworfen. Einer der Transporter<br />
wurde dabei beschädigt.<br />
Versuche, die Werfer festzunehmen,<br />
scheiterten.<br />
Kurzzeitig trat wieder Ruhe<br />
ein. Gegen 23 Uhr aber flammte<br />
die Gewalt erneut auf. Zeugen<br />
berichteten von sechs vermummten<br />
Männern, die in der<br />
angrenzenden Liebigstraße<br />
Mülltonnen auf die Straße<br />
schoben und anzündeten. Offenbar<br />
wollten sie die Polizisten<br />
in der spärlich beleuchteten<br />
Straße in einen Hinterhalt<br />
locken. Die Randalierer schlichen<br />
sich an, warfen Farbbeutel<br />
und Flaschen auf die Polizisten<br />
und deren Autos und<br />
verschwanden genau so<br />
schnellwieder, wie sie gekommen<br />
waren. Zeugen berichteten<br />
auch, dass Beamte am Anfang<br />
„irgendwie hilflos“ an<br />
Hauswänden standen, um sich<br />
vor der Farbe und den Geschossen<br />
wie Flaschen und<br />
Steinenzuschützen. Sie waren<br />
von Dächern und von Balkonen<br />
geschleudert worden.<br />
Kurz vor zwei Uhr hatten die<br />
Einsatzkräfte die Lage unter<br />
Kontrolle. Offenbar war den<br />
Werfern die Farbe ausgegangen.<br />
Verletzt wurde niemand.<br />
„Es scheint, dass die Taktik der<br />
Störer immer wieder klappt.<br />
Erst anschleichen, dann werfen<br />
und anschließend flüchten“,<br />
sagt Friedrich H., der im<br />
Kiez wohnt. „Was bei den Autonomen<br />
am1.Mai nicht gelingt,<br />
scheintbei uns in der Rigaer<br />
Straße immer wieder aufzugehen.“<br />
Er verstehe nicht,<br />
weshalbdie Polizei ohne Wasserwerfer<br />
anrücke. Für ihn sei<br />
es taktisch etwas unmodern,<br />
von der Straße aus, mit Taschenlampen<br />
die Balkone abzuleuchten<br />
und nach Autonomen<br />
zu suchen, anstatt leistungsstarke<br />
Scheinwerfer einzusetzen,<br />
sagt er. LSC<br />
Fotos: Morris Pudwell, dpa (1)<br />
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6 BERLIN<br />
NACHRICHTEN<br />
Minister mit Freundin<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019*<br />
Foto: dpa<br />
Berlin –Bundesverkehrsminister<br />
Andreas Scheuer<br />
(CSU) hat sich in Berlin öffentlich<br />
mit seiner Freundin<br />
Julia Reuss gezeigt. Bei den<br />
Green Awards posierte das<br />
Paar auf dem grünen Teppich.<br />
Reuss sagte dem Redaktionsnetzwerk<br />
Deutschland<br />
zu dem gemeinsamen<br />
Auftritt bei einem offiziellen<br />
Termin: „Klar bin ich<br />
aufgeregt. Ich habe einen<br />
starken Mann an meiner<br />
Seite.“<br />
Rave gegen A100<br />
Friedrichshain –Mit einem<br />
Rave haben A100-Gegner<br />
gestern gegen den geplanten<br />
Weiterbau der<br />
Stadtautobahn durch Treptow,<br />
Friedrichshain und<br />
Lichtenberg demonstriert.<br />
An dem Protest auf der Elsenbrücke<br />
nahmen laut Polizei<br />
mehr als 100 Raver teil.<br />
Ein Fürst privat<br />
Cottbus –ImSchloss Branitz<br />
bei Cottbus wird ab<br />
heute eine neue Dauerausstellung<br />
gezeigt. Unter dem<br />
Titel „Fürst Pückler. Ein<br />
Europäer in Branitz“ werden<br />
Stücke präsentiert, die<br />
etwas über die Persönlichkeit<br />
des Gartenliebhabers<br />
und Weltenbummlers<br />
(1785–1871) erzählen sollen.<br />
Das<strong>Berliner</strong> Pottpourri<br />
Brause am Breitscheidplatz, Weißbier am Alex–<br />
so stimmten sich Fans auf das Pokalfinale ein<br />
Von<br />
STEFANIE HILDEBRANDT<br />
Berlin – Mittags halb zwölf<br />
im Hofbräuhaus am Alex.<br />
Calle aus Celle hat seinen roten<br />
Bayern-Bademantel angezogen<br />
und küsst schon mal<br />
den Pokal. Den hat ihm seine<br />
Frau zum Geburtstag geschenkt.<br />
Dass seine Mannschaft,<br />
der FC Bayern München,<br />
ihn in diesem Jahr, eine<br />
Woche nach gewonnener<br />
Meisterschaft, nach Hause<br />
trägt, daran zweifelt er nicht<br />
eine Sekunde.<br />
Um die Mittagszeit trudeln sie<br />
alle ein. Die Schalträger, die<br />
mit Lederhosen, die Bemalaus<br />
dem<br />
ten, die Müden Nachtbus und die<br />
jetzt schon<br />
Beschwipsten.<br />
Acht Stunden<br />
bis Anpfiff.<br />
Zur gleichen Zeit sind auch<br />
die Sachsen am<br />
Breit-<br />
Wir<br />
scheidplatz sicher:<br />
holen uns endlich den<br />
Becher. Sie vertreiben<br />
sich die Zeit bis zum<br />
Anpfiff mit Tor-<br />
wandschießen,<br />
Selfies mit Sprech-<br />
blasen knipsen, Zo-<br />
Routiniert sprechen ei-<br />
cken am Kickertisch.<br />
nige in das Mikrofon einer<br />
Reporterin des Mitteldeut-<br />
„Im schen Rundfunks. Po-<br />
kal ist alles möglich“, „Wir geben<br />
unser Bestes“, „Wir werden<br />
gewinnen“, die Sätze sind<br />
die gleichen. Die Pläne für den<br />
Tag hier wie dort ebenso. Ein<br />
Bierchen oder zwei unter<br />
Gleichgesinnten im jeweiligen<br />
Teil der Innenstadt, dann entspannte<br />
Abfahrt in Richtung<br />
Olympiastadion.<br />
Aber jetzt legen sie im Hofbräu<br />
mit Wurstsalat und Rostbraten<br />
erst mal die Grundlage<br />
für alles was noch kommen<br />
mag. Sieg oder Niederlage –<br />
Bier hilft in beiden Fällen. Die<br />
einen kommen zu Fuß zum<br />
Gasthaus, das über die<br />
Jahre zur inoffiziellen<br />
Zentrale der<br />
Bayern-Fans geworden<br />
ist,<br />
und mit Extra-<br />
Personal den Andrang<br />
wuppt,<br />
die anderen<br />
lassen<br />
sich<br />
mit<br />
Bayern-Fan im<br />
Bademantel. Calle<br />
drückt seiner<br />
Mannschaft<br />
die Daumen.<br />
Bier im Hofbräuhaus,<br />
wo schon am Vormittag<br />
Stadionstimmung herrscht.<br />
der vom FC Bayern gesponserten<br />
Fan-Fahrradrikscha kutschieren.<br />
So wie die singenden<br />
Cousins Tobias und Elias aus<br />
dem Chiemgau. Für Stimmung<br />
sorgen wollen sie und pendeln<br />
zwischen dem Fan-Fest auf<br />
dem Alex und Hofbräuhaus hin<br />
und her. „I will wieda hoam,<br />
fühl mi da so alloan“ singen sie,<br />
doch das kann nur ironisch gemeint<br />
sein, es werden immer<br />
mehr Bayern-Fans. Selbst die<br />
aus der Münchener Südkurve,<br />
die gegen 14 Uhr am Olympiastadion<br />
mit Bussen ankommen,<br />
tauchen gleich wieder ab in die<br />
U-Bahn und fahren in die Innenstadt.<br />
Hier treffen sie auf die Sachsen,<br />
aber alles bleibt entspannt.<br />
Es sei ein „buntes und friedliches<br />
Miteinander“, berichtet<br />
ein Polizeisprecher zum Zusammentreffen<br />
beider Fangruppierungen<br />
auf dem Breitscheidplatz.<br />
„Hurra, Hurra, die<br />
Leipziger sind da“, skandierten<br />
die Fans aus Sachsen.<br />
Gegen 15 Uhr machen sie sich<br />
im Tross auf den Weg zum Stadion.<br />
Auffällig viele Frauen und<br />
Kinder tragen die Farben des<br />
Brause-Bullen. Ein „Familienverein<br />
ist RB Leipzig“, sagen<br />
sie. Und so ist es bis zum Anpfiff<br />
wirklich so wie der Regierende,<br />
Michael Müller (SPD),<br />
twitterte: „München oder Leipzig,<br />
Hauptsache Berlin!“ Hier,<br />
wo zum 39. Mal der Kampf um<br />
den DFB-Pokal ausgetragen<br />
wurde. Das Ergebnis bescherte<br />
den Bayern-Fans am Ende in<br />
der Hauptstadt einen Riesenjubel<br />
und den Leipzigern traurige<br />
Mienen ...<br />
Lesen Sie auch Seite 28.<br />
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BERLIN 7<br />
Besetzung<br />
mit Wagen<br />
Lichtenberg –Ander Rummelsburger<br />
Bucht ist gestern<br />
ein Grundstück besetzt worden.<br />
Laut Polizei befanden<br />
sich mehrere Menschen vor<br />
und auf dem Gelände im Ortsteil<br />
Rummelsburg zwischen<br />
der Hauptstraße und dem<br />
Paul-und-Paula-Ufer. Die Polizei<br />
war vor Ort. In einer Mitteilung<br />
erklärte die Gruppe<br />
„DieselA“, ein Gelände besetzt<br />
zu haben. Die Gruppe brauche<br />
Platz für ihre Wagen, in denen<br />
die Mitglieder wohnen.<br />
Einträchtig<br />
nebeneinander<br />
stehen die Fans<br />
auf dem Breitscheidplatz.<br />
Der RB Leipzig hat<br />
eindeutig mehr<br />
weibliche Fans<br />
nach Berlin gelockt.<br />
Frauenpowerfür<br />
die Bullen.<br />
Fotos: Klug<br />
Raser mit Tempo<br />
222 erwischt<br />
Berlin –Bei der Raserfahrt eines<br />
Mannes (20) auf der Stadtautobahn<br />
A100 sind „vorwerfbare“<br />
222 Stundenkilometer<br />
gemessen worden. Der Toleranzabzug<br />
sei bei dem Wert<br />
schon berücksichtigt, so eine<br />
Polizeisprecherin. In dem Bereich<br />
waren aber nur 80 Stundenkilometer<br />
erlaubt. Die Autobahnpolizei<br />
hatte die Geschwindigkeit<br />
zwischen Jakob-Kaiser-Platz<br />
und Beusselstraße<br />
gemessen und den Fahrer<br />
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8 BERLIN BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019<br />
Europawahl: Die sechs<br />
wichtigsten Fragen,<br />
damit IhreStimme zählt<br />
<strong>Berliner</strong> können von 8bis 18 Uhr ihr Kreuz machen<br />
Berlin – Heute ist es soweit:<br />
Auch die <strong>Berliner</strong> und die<br />
EU-Ausländer in der Stadt<br />
sind aufgefordert, an der<br />
Wahl zum Europäischen Parlament<br />
teilzunehmen.<br />
2508 423 Menschen sind<br />
stimmberechtigt, etwas über<br />
11 000 weniger als vor fünf<br />
Jahren. Jeder fünfte Wahlberechtigte<br />
hat Briefwahl beantragt.<br />
Der KURIER beantwortet<br />
die wichtigsten Fragen<br />
zum Urnengang.<br />
Wo und wann kann ich wählen<br />
gehen?<br />
Die Wahllokale sind von 8bis<br />
18 Uhr geöffnet. Das jeweils zuständige<br />
Wahllokal ist auf der<br />
Wahlbenachrichtigung zu finden,<br />
die jeder zugeschickt bekommen<br />
haben sollte.<br />
Wie finde ich mein Wahllokal,<br />
wenn ich die Wahlbenachrichtigung<br />
verlegt habe?<br />
In Internet ist das unter<br />
Foto: dpa<br />
Landeswahlleiterin<br />
PetraMichaelis mit dem<br />
94 Zentimeter langen<br />
Stimmzettel.<br />
www.wahlen.berlin.de unter „Wahllokalsuche“<br />
zu ermitteln –oder<br />
telefonisch unter der Nummer<br />
90223-1850 (8-18 Uhr).<br />
Was muss ich ins Wahllokal<br />
mitbringen?<br />
In jedem Fall den Personalausweis,<br />
Pass, Führerschein<br />
oder Schwerbehindertenausweis.<br />
Die Wahlbenachrichtigung<br />
ist für die insgesamt<br />
21 000 Wahlhelfer gut, weil sie<br />
dann weniger Zeit zum Suchen<br />
in den Wählerlisten brauchen.<br />
Was tun, wenn ich heute<br />
plötzlich krank werde?<br />
Bis 15 Uhr kann man im jeweiligen<br />
Bezirkswahlamt die<br />
Wahlunterlagen von einem<br />
Vertrauten mit einer schriftlichen<br />
Vollmacht abholen lassen.<br />
Dann wählt man zu Hause<br />
(auch hier bitte geheim), und<br />
die Unterlagen müssen bis spätestens<br />
18 Uhr wieder im Amt<br />
abgegeben werden. Unter<br />
www.wahlen.berlin.de oder telefonisch<br />
unter 90223-1850 sind die<br />
Adressen zu erfahren.<br />
Wie viele Stimmen habe ich?<br />
Die Europawahl mit 40 konkurrierenden<br />
Parteien in<br />
Deutschland ist eine reine Listenwahl.<br />
Man hat nur eine<br />
Stimme, weil es im Gegensatz<br />
zu Bundestags- oder Abgeordnetenhauswahlen<br />
keine direkt<br />
wählbaren Wahlkreiskandidaten<br />
gibt.<br />
Darf ich bei der Auszählung<br />
der Stimmen dabei sein?<br />
Ja, sie ist öffentlich. GL<br />
Bekanntschaften<br />
Gemeinsam erleben – getrennt<br />
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Erscheinungstag: Freitag, 31.05.2019<br />
Anzeigenschluss: Mittwoch, 29.05.2019 red. Anzeigen und alle weiteren Rubriken 10.00 Uhr<br />
Erscheinungstag: WE-Kombi, Sa./So., 01./02.06.2019<br />
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Der vonhier
BERLIN 9<br />
Oberbaumbrückekaputt:<br />
Ab Montag Verkehrschaos<br />
Der Wegüber die Spree<br />
wird bis November noch<br />
ein Stück mühseliger<br />
Berlin – Unsere als Fluss eher<br />
bescheidene Spree wird nach<br />
und nach zu einem kaum zu<br />
überwindenden Hindernis<br />
für Autos und Lastwagen:<br />
Von Montag an wird mit der<br />
Oberbaumbrücke die nächste<br />
Querungsmöglichkeit zum<br />
Nadelöhr. Pro Richtung ist<br />
wegen Bauarbeiten nur eine<br />
Fahrspur für Kraftfahrzeuge<br />
und Fahrräder vorhanden,<br />
und das mal eben bis Anfang<br />
November.<br />
Foto:<br />
Schon 2012 wareine Seite der<br />
Brückefür Autos komplett gesperrt.<br />
Foto: dpa<br />
Weil die Einengung weniger<br />
Verkehr zulässt, bedeuten die<br />
Bauarbeiten: Umleitung. Die<br />
führt von der Warschauer Straße<br />
über die Mühlenstraße, die<br />
Schillingbrücke und die Köpenicker<br />
Straße zum Schlesischen<br />
Tor beziehungsweise in<br />
Gegenrichtung.<br />
Die Elsenbrücke bietet sich<br />
als Ausweichstrecke nicht an.<br />
Weil einer ihrer Teile einsturzgefährdet<br />
ist, ist auch sie seit<br />
Ende August 2018 nur eingeschränkt<br />
nutzbar –damals mit<br />
dem Hinweis, die Oberbaumbrücke<br />
zu nutzen.<br />
Auf der Oberbaumbrücke, die<br />
immerhin 124 Jahre zählt, ist<br />
vor allem der Fahrbahnbelag<br />
hinüber, hatte die Senatsverkehrsverwaltung<br />
festgestellt.<br />
Und entschieden, im Zusammenhang<br />
mit der Erneuerung<br />
unter anderem gleich noch die<br />
Abdichtungen zu ersetzen und<br />
die ungenutzten Straßenbahnschienen<br />
herauszureißen. Deshalb<br />
dauert die 700 000 Euro<br />
teure Instandsetzung so lange.<br />
Gebaut wird in zwei Zehn-<br />
Wochen-Abschnitten –erst ist<br />
die westliche Seite dran, dann<br />
die östliche vor den Hochbahn-<br />
Kolonnaden. So lange die rinnenförmigen<br />
Schienen noch im<br />
befahrbaren Teil liegen, werden<br />
sie mit Asphalt ausgegossen,<br />
damit sie für Radfahrer<br />
nicht zur Sturzfalle werden.<br />
Die Brücke, 1945 bei der<br />
Schlacht um Berlin schwer beschädigt,<br />
war während der<br />
Mauerzeit bis 1972 gesperrt,<br />
war dann Grenzübergang für<br />
Fußgänger. Erst nach langer<br />
Wiederherstellung war sie seit<br />
1995 wieder für Autos und<br />
Hochbahn passierbar. GL<br />
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BERUF<br />
Der Stellenmarkt<br />
in Ihrem KURIER<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019<br />
Die Welt wird immer digitaler,<br />
an einem eigenen IT-System<br />
führt für Unternehmen<br />
oft kein Weg vorbei. „Doch<br />
IT-System ist nicht gleich IT-<br />
System“, sagt Leon Kersten.<br />
Der 22-Jährige absolviert eine<br />
Ausbildung zum Fachinformatiker<br />
der Fachrichtung<br />
Systemintegration.<br />
Jedes IT-System ist anders<br />
Fachinformatiker sind<br />
in der Arbeitswelt<br />
gefragte Spezialisten<br />
Der angehende Fachinformatiker<br />
Leon Kersten mussregelmäßig die<br />
Verkabelungen checken.<br />
Abgestimmt auf die Bedürfnisse<br />
von Geschäfts- und Privatkunden<br />
plant und konfiguriert Kersten<br />
Informations- und Kommunikationslösungen.<br />
Erverbindet<br />
am Rechner Hard- und Software<br />
zu komplexen Systemen und<br />
zeigt Anwendern, wie sie diese<br />
nutzenkönnen. „Toll ist,dass ich<br />
meine Technik-Begeisterung<br />
auch beruflich ausleben kann“,<br />
sagtder Auszubildende.<br />
Der Fachinformatiker sei einer<br />
der beliebtesten Ausbildungsberufe,<br />
sagt Juliane Petrich<br />
vom IT-Branchenverband<br />
Bitkom.Laut Statistischem Bundesamt<br />
habenimJahr 2017 insgesamt<br />
rund 13 000 junge Leute<br />
die Ausbildung begonnen.<br />
Die Ausbildung existiert in<br />
zwei Fachrichtungen: Entweder<br />
spezialisiert man sich auf Anwendungsentwicklung<br />
– hier<br />
geht es vor allem darum, Software<br />
zu programmieren. Oder<br />
die Auszubildenden entscheiden<br />
sich für die Fachrichtung<br />
Systemintegration. Dabei steht<br />
die Vernetzung von Hard- und<br />
Software im Vordergrund.<br />
Technik-Begeisterung allein<br />
reicht zum Einstieg aber nicht<br />
aus. Von Vorteil ist auch, wenn<br />
Auszubildende fit in Informatik<br />
Foto: dpa<br />
sind. So fällt ihnen das Programmieren<br />
leichter.<br />
Ein Pluspunkt bei der Bewerbung<br />
können gute Kenntnisse in<br />
Englisch sein: In dieser Sprache<br />
sind viele Einbau- und Bedienungsanleitungen<br />
abgefasst.<br />
Aber auch auf soziale Kompetenzen<br />
kommt es an, schließlich<br />
haben Fachinformatiker viel<br />
Kontakt mit Kunden, die nicht<br />
technikaffin sind. Sie sind außerdem<br />
dafür zuständig, die IT-<br />
Nutzer im Unternehmen für die<br />
verschiedenen Systeme zu<br />
schulen.<br />
Die duale Ausbildung dauert<br />
drei Jahre. Die Ausbildungsvergütung<br />
ist unterschiedlich, die<br />
Höhe hängt vom Unternehmen<br />
und vom Bundesland ab. Laut<br />
Bitkom liegt die durchschnittliche<br />
monatliche Bruttovergütung<br />
zwischen 695 und 755 Euro<br />
im ersten und 830 bis 888 Euro<br />
im dritten Ausbildungsjahr. Die<br />
Vergütung kann aber je nach<br />
Unternehmen höher ausfallen.<br />
Kaufmännische Berufe<br />
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JOBEXTRA Handwerk, Produktion und Dienstleistungen<br />
GettyImages/AndreyPopov<br />
Elektroniker für Betriebstechnik installieren, warten und reparieren<br />
Stromnetze. Auch das Programmieren elektrischer Anlagen gehört dazu.<br />
Ausbildung unterStrom<br />
Im Elektrohandwerkgibtessehrunterschiedliche Fachrichtungen<br />
Nette Kollegen, kompetente<br />
Ausbilder und<br />
spannende Aufgaben –<br />
so sollte eine gute Ausbildung<br />
aussehen. Wenn dann noch die<br />
Arbeitszeiten stimmen und die<br />
Vergütung gut ist, klingt das<br />
nach einem Traumjob. Kein<br />
Wunder, dass die Ausbildung<br />
zum Elektroniker unter Schulabgängern<br />
besonders beliebt<br />
ist. Zu diesem Ergebnis kommt<br />
der Deutsche Gewerkschaftsbund<br />
(DGB) inseinem Ausbildungsreport.<br />
Elektroniker sind<br />
in vielen Branchen sowohl im<br />
industriellen als auch im handwerklichen<br />
Bereich tätig. Gern<br />
gesehen für die Ausbildung sind<br />
Realschul- oder Hauptschulabschluss<br />
mit guten Noten in Mathematik<br />
und Physik. Auch Abiturientensind<br />
im Elektrohandwerk<br />
nicht unterfordert. „Für<br />
das berufliche Weiterkommen<br />
bieten sich nach der Ausbildung<br />
verschiedene Fortbildungen an,<br />
etwa zum Meister oder Techniker“,<br />
sagt Timm. Auch der<br />
Schritt in die Selbstständigkeit<br />
istmöglich.<br />
Wasden Elektroniker zusätzlich<br />
attraktiv macht, sind seine<br />
verschiedenen Facetten. „In<br />
kaum einem anderen Beruf gibt<br />
es so viele Fachrichtungen und<br />
Einsatzgebiete“, berichtet Petra<br />
Timm vom Personaldienstleister<br />
Randstad. Das erste der drei<br />
oder dreieinhalb Lehrjahre ist<br />
für alle Auszubildenden gleich.<br />
Danach beginnt die Spezialisierung,<br />
für die sich der Jugendliche<br />
entschieden hat. Und nach<br />
der Ausbildung wird der Elektroniker<br />
je nach Arbeitgeber<br />
als Dienstleister bei Kunden<br />
eingesetzt, oder er gehört zum<br />
Gebäudemanagement und sorgt<br />
im Unternehmen dafür,dass der<br />
Saft nie ausgeht.<br />
Eine Fachrichtung ist die<br />
Energie- und Gebäudetechnik.<br />
Die gesuchten Spezialisten<br />
kennen sich überall aus, woim<br />
Gebäude Elektrizität fließt –<br />
von der Steckdose über das<br />
komplexe Netzwerk bis zur<br />
Photovoltaikanlage. Bei der<br />
Installation, Wartung oder Reparatur<br />
solch anspruchsvoller<br />
Elektronik müssen sie sich mit<br />
vielen unterschiedlichen Systemen<br />
auskennen. Dafür benötigen<br />
sie technisches Verständnis.<br />
Haben Jugendliche die<br />
Ausbildung abgeschlossen, sind<br />
die Chancen auf eine Übernahme<br />
gut.<br />
Der Elektroniker für Automatisierungstechnik<br />
baut komplexe<br />
Schließanlagen oder die<br />
Steuerung für Fertigungsanlagen<br />
in Betrieben. Telefon- und<br />
Alarmanlagen oder Überwachungssysteme<br />
sind Aufgabenbereiche<br />
von Informationsund<br />
Telekommunikationstechnikern,<br />
die sie installieren und<br />
warten. Auch moderne Smart-<br />
Home-Systeme gehören dazu.<br />
Elektroniker für Betriebstechnik<br />
installieren, warten und reparieren<br />
Energieversorgungsnetze,<br />
Schalt-, Steuer- und Produktionsanlagen.InWerkstätten<br />
fertigen die Azubis selbst mechanische<br />
Teile an und lernen,<br />
elektrische Anlagenzuprogrammieren.<br />
„Vorausgesetzt wird<br />
auch hier ein Hauptschul- oder<br />
Realschulabschluss“, sagtTimm.<br />
„Technisches, mathematisches<br />
und physikalisches Verständnis<br />
sowie handwerkliches Geschick<br />
sollten Bewerber ebenfalls mitbringen.“<br />
Die Chancen,nachAbschluss<br />
der Lehre übernommen<br />
zu werden, stehen gut, denn die<br />
Firmen bilden oft für den eigenen<br />
Bedarf aus. Außerdem sorgen<br />
Fortbildungsangebote wie<br />
zum Elektroingenieur oder zum<br />
Industriemeister für ein berufliches<br />
Weiterkommen.<br />
Wer„mit den Händen denkt“,<br />
für den ist der Beruf des IT-<br />
Systemelektronikers genau<br />
der Richtige. „Die Spezialisten<br />
sind dafür verantwortlich, dass<br />
Computer-Netze funktionieren.<br />
Das können in kleineren<br />
Firmen eine Handvoll Rechner<br />
sein, in großen Konzernen jedoch<br />
Tausende von Computern<br />
in verschiedenen Netzwerken,<br />
die wiederum miteinander<br />
verbunden sind“, erklärt Petra<br />
Timm. Konkret kümmert sich<br />
der IT-Systemelektroniker um<br />
die Planung, Installation, Inbetriebnahme<br />
und Wartung von<br />
Funk- und Festnetzen sowie<br />
um die dazugehörenden Sicherheitssysteme.<br />
Die Arbeiten<br />
erfolgen oft unter Zeitdruck,<br />
schließlich darf die Technik<br />
nicht lange ausfallen. Das notwendige<br />
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Seite 13<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019<br />
DerperfekteAuftritt<br />
Maßschuhmacher sorgen dafür,dassSchuhepassenwie angegossen<br />
Nicht jeder wird mit<br />
Schuhen aus industrieller<br />
Fertigung –die den<br />
Markt beherrschen – glücklich.<br />
Sei es, weil ermit Material,<br />
Passform oder Haltbarkeit<br />
nicht zufrieden ist, sei es, weil<br />
er ganz bestimmte Vorstellungen<br />
vom perfekten Schuh hat,<br />
oder weil er aus anatomischen<br />
Gründen spezielle Anforderungen<br />
an sein Schuhwerk hat.<br />
Kein Wunder, dass die Nachfrage<br />
nach maßgeschneiderten<br />
Schuhen wieder größer wird<br />
und Schuster, bevorzugt in<br />
Städten, ihrekleinen, aber sehr<br />
feinen Geschäfte eröffnen, in<br />
denen sie handgefertigteSchuhe<br />
anbieten.<br />
Die gestiegene Aufgabenvielfalt<br />
spiegelt sich in der neuen<br />
Berufsbezeichnung wider. Aus<br />
dem traditionsreichen Handwerk<br />
des Schuhmachers ist<br />
der Maßschuhmacher geworden.<br />
„Maßschuhmacher nennt<br />
sich dieses Handwerk seit August<br />
2018. Inder dreijährigen<br />
Lehrzeit wird Auszubildenden<br />
nicht nur beigebracht, wie<br />
Füße vermessen und Schuhe<br />
gefertigt werden, sie erfahren<br />
auch viel über die Anatomie<br />
des Körpers“, weiß PetraTimm<br />
vonRandstad Deutschland.<br />
In den ersten beiden Ausbildungsjahren<br />
geht es in erster<br />
Linie um das Reparieren und<br />
Ändern von Maß- und Konfektionsschuhen.<br />
Im letzten<br />
Ausbildungsjahr heißt es dann,<br />
sich für ein Fachgebiet zuentscheiden.<br />
Denn die Spezialisierung<br />
geht noch ein ganzes Stück<br />
weiter: Im Bereich Maßschuhe<br />
dreht sich allesumden Teil, der<br />
am Fuß sitzt. Der Schaftbauer<br />
hingegen fertigt individuelle<br />
Schuhoberteile an.<br />
Was beide Fachrichtungen<br />
eint, sind die guten Berufsaussichten:<br />
Oft werden Gesellen<br />
vom Lehrbetrieb übernommen.<br />
Sie arbeiten aber auch häufig<br />
in Sanitäts- oder Orthopädiefachgeschäften,<br />
in Schuhmachereien<br />
von Theatern oder<br />
Opernhäusern und in Geschäften<br />
für Schuhschnellreparatur.<br />
Oder sie finden eine Stellung in<br />
der Schuhindustrie,wosie etwa<br />
Sportschuhe nach Maßfertigen.<br />
Auch eine Qualifizierung zum<br />
Meister oder Schuhtechniker ist<br />
mit dieser Ausbildung möglich<br />
und machbar. Damit steht dann<br />
der Wegindie Selbstständigkeit<br />
mit einem eigenen Schuhmacherbetrieboffen.<br />
In dem Handwerksberuf<br />
werden vor allem Einzelstücke<br />
nach Kundenwunsch oder nach<br />
Vorgabe eines Orthopäden hergestellt,<br />
Schuhe mit neuen Sohlen<br />
und Absätzen versorgt oder<br />
kleinere und größere Reparaturarbeiten<br />
übernommen. Darüber<br />
hinaus sind Schuhmacher<br />
für das Entfernen von Flecken,<br />
aber auch für das Umfärben<br />
von Schuhen zuständig. Außerdem<br />
reparieren sie Taschen, Jacken<br />
und Gürtel aus Leder und<br />
tauschen Reißverschlüsse aus.<br />
Kleben, schleifen und polieren<br />
gehören zu den häufigsten<br />
Tätigkeiten. Die Beratung des<br />
Kunden hinsichtlich des Materials,<br />
der Farbe und Passform<br />
123rf/Dean Drobot<br />
gehört ebenfalls dazu. Denn:<br />
Der Schuh muss zum Fuß passen,<br />
nicht umgekehrt. Ansonsten<br />
drohen Schmerzen, Druckstellen<br />
bis hin zu Fehlstellungen<br />
der Zehen. Garant für passendes<br />
Schuhwerk ist die Handwerkskunstdes<br />
Maßschuhmachers.<br />
Gern gesehen sind bei Bewerbern<br />
um einen Ausbildungsplatz<br />
ein guter Hauptschulabschluss<br />
oder ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Neu ist unter<br />
der neuen Berufsbezeichnung,<br />
dass die Gesellenprüfung in<br />
zwei zeitlich getrennten Teilen<br />
durchgeführt wird. Geblieben<br />
sind die Anforderungen: Bewerber<br />
sollten ein Interesse am<br />
Handwerk mitbringen. Einen<br />
Vorteil hat, werFreude an Mode,<br />
Kundenkontakt und sorgfältigem<br />
Arbeiten hat. Und in<br />
der Königsdisziplin, der Maßanfertigung<br />
eines Schuhs, sind<br />
Geduld und Durchhaltevermögen<br />
wichtig.<br />
Bleibe noch eine Frage: Was<br />
ist eigentlich der berühmte<br />
Leisten, bei dem der Schuster<br />
bleiben soll? Dasist ein originalgetreues<br />
Modell des Fußes eines<br />
Kunden aus Holz. Mit einem<br />
Raspel wird der Leisten so lange<br />
bearbeitet, bis er genau dem<br />
Original-Fuß entspricht. (gkl)<br />
Die Maßanfertigung ist die Königsdisziplin der Schuhmacher. Sie erfordert viel Geduld und ein feines Händchen.<br />
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JOURNAL<br />
Verlorene<br />
Lange Zeit war Afghanistan von der Welt<br />
abgeschnitten. Die internationale Intervention und die<br />
Globalisierung spülten seit 2001 moderne Ideen in das<br />
erzkonservative Land –mit massiven Folgen für die<br />
psychische Gesundheit der Menschen<br />
Es sind lange<br />
Schlangen an<br />
diesem Spätfrühlingstag<br />
vor<br />
den schmalen<br />
Holztüren des<br />
staatlichen<br />
Krankenhauses Herat.<br />
Zahlreiche Menschen warten<br />
im Schatten einer Baumreihe<br />
vor dem Eingang in die psychiatrische<br />
Abteilung, andere lehnen<br />
mit ihren Schultern an den<br />
Wänden der blau gestrichenen<br />
Gänge vor den Ärztezimmern.<br />
Wieder andere umringen in<br />
den Krankenzimmern ihre Angehörigen,<br />
die unter schweren,<br />
braunen Wolldecken auf eng<br />
gestellten Stahlbetten liegen.<br />
Dazwischen huschen Männer<br />
und Frauen in weißen Kitteln<br />
über die Gänge.<br />
Einer von ihnen ist Wahid<br />
Noorzad, der stellvertretende<br />
Leiter der psychiatrischen<br />
Abteilung, die täglich<br />
rund 200 Menschen aus der<br />
ganzen Provinz aufsuchen. Er<br />
öffnet einer jungen Patientin<br />
die Tür zum Besprechungsraum;<br />
Marwa heißt sie. Üblicherweise<br />
finden hier Familientherapien<br />
Marwa:„Ich habe<br />
Tabletten genommen,<br />
dann Mäusegift<br />
gegessen, und ich<br />
sprang vomDach.“<br />
statt, seltener eine<br />
Einzelberatung.<br />
Als Marwa gedankenverloren<br />
ihre<br />
Hand ausstreckt,<br />
um mit den Blüten<br />
der Plastikblumen<br />
am Besprechungstisch<br />
zu spielen, rutscht<br />
der Ärmel ihres Mantels zurück<br />
und entblößt ihren linken Unterarm.<br />
Er ist übersät mit tiefen<br />
Schnitt- und Brandwunden.<br />
Die junge Frau zählt ihre bisherigen<br />
Suizid-Versuche im<br />
Stakkato-Ton auf. „Ichhabe Tabletten<br />
genommen, dann Mäusegift<br />
gegessen, und ich sprang<br />
vom Dach. Einmal habe ich mir<br />
auch die Pulsadern aufgeschnitten“,<br />
sagt sie und drehtweiteran<br />
einer roten Blüte. Im Vorjahr<br />
kam sie wöchentlichzur Individualberatung<br />
hierher, eine Zeit<br />
langarbeitetendie<br />
Berater auch mit<br />
ihrer Familie.<br />
Doch seit diese<br />
nicht mehr<br />
kommt, hat Marwa<br />
begonnen, sich<br />
zu ritzen. „Es gibt<br />
nur schlechte Tage“,sagt<br />
sie,legt ihreHand wieder<br />
in ihrenSchoß und zieht den<br />
Mantel zurück übers Handgelenk.<br />
Marwa hat sich in einen jungen<br />
Mann verliebt, doch ihre Familie<br />
erlaubt ihr nicht, ihn zu<br />
heiraten. Ihre Eltern wollen,der<br />
Tradition entsprechend, den<br />
Ehemann für ihreTochter selbst<br />
wählen. Noch vor weniger als<br />
zwanzig Jahren wurden arrangierte<br />
Ehen nur selten von den<br />
Kindern infrage gestellt. Wer<br />
sich bei älteren Frauen erkundigt,<br />
ob sie dennmit derWahlihrer<br />
Eltern zufrieden waren, erhält<br />
nur verständnislose Blicke.<br />
Oder Sätze wie: „Darüber habe<br />
ich noch nie nachgedacht.“<br />
Doch die jungen Afghanen<br />
haben begonnen, diesePraxis zu<br />
hinterfragen. Die Bereitschaft,<br />
sich dem Willen der Eltern zu<br />
fügen, ist gesunken, seitdem im<br />
afghanischen Fernsehen Bollywood-Filme<br />
und türkische Serien<br />
gezeigt werden, in denen<br />
selbstbewusste Hauptdarstellerinnen<br />
ihre Ehemänner selber<br />
wählen; am Ende siegt stets<br />
pompös die Liebe.<br />
Das gewandelte Verständnis<br />
von Partnerschaft und Liebe ist<br />
nur ein Aspekt der Modernisierung<br />
der vergangenen eineinhalb<br />
Dekaden in Afghanistan.<br />
Die rasche Öffnung des Landes<br />
nachdem Fall der Taliban durch<br />
die amerikanische Intervention<br />
im Jahr 2001 schleuderte die<br />
Menschen in eine neue, ihnen<br />
unbekannte Welt.<br />
Wennsie sichheute umsehen,<br />
finden sie sich umringt von modernen<br />
Ideen und alternativen<br />
Lebensbildern, die sich in Europa<br />
über Jahrzehnte, ja über<br />
Jahrhunderte entwickelt hatten.<br />
Und nicht nur die internationalen<br />
Truppen und westlichen<br />
Hilfsorganisationen brachten<br />
das alte Wertesystem ins Wanken,<br />
sondern auch Hunderttausende<br />
Flüchtlinge, die aus dem<br />
liberaleren Ausland zurückkehrten.<br />
Über viele Jahre davor hatte<br />
das Land sich genau gegensätzlich<br />
entwickelt. Weil sich der<br />
Mensch in Zeiten der Krise stets<br />
auf das Gelehrte und Bewährte
SEITE15<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019<br />
Seelen<br />
„Die Konflikte, die daraus erwachsen, dassjunge Menschen nicht mehr so leben wollen wie ihreEltern, werden von<br />
TagzuTag mehr“: Vorallem junge Menschen mit diesen Konflikten überfordert.<br />
zurückbesinnt, haben bald vierzig<br />
Jahre Krieg und Terror–erst<br />
der Widerstand der Mudschaheddin<br />
gegen den Einmarsch<br />
der Sowjets,danach der<br />
Bürgerkrieg und schließlich die<br />
Machtübernahme der radikalislamischen<br />
Taliban –die Afghanen<br />
in die Vormoderne zurückkatapultiert.<br />
Die Umwälzungender vergangenen<br />
Jahre führten bei manchen,<br />
vor allem bei Frauen und<br />
der jüngeren Generation, zu einer<br />
Befreiung. Viele andere erleben<br />
sie als Verunsicherung und<br />
Belastung, die ihnen Familienzerwürfnisse<br />
und Gewalt bescheren.<br />
Sie entwickeln psychische<br />
Probleme, die bis zum Suizid<br />
führenkönnen. Psychologen<br />
beschreibendie heutigeSituation<br />
als „absolutes Chaos“ –ein<br />
Chaos, das auch ein ernsthaftes<br />
Hemmnis für die Entwicklung<br />
des Landes insgesamt darstelle.<br />
Nicht zuletzt, weil es an ausreichender<br />
psychologischer Fürsorge<br />
fehlt.<br />
„Die Konflikte, die<br />
daraus erwachsen,<br />
dass junge Menschen<br />
nichtmehr<br />
so leben wollen<br />
wie ihre Eltern,<br />
werdenvon Tag<br />
zu Tag mehr“,<br />
sagt Psychologe<br />
Noorzad. Vor allem<br />
beim Thema Heirat<br />
sei dies ein Problem,<br />
mit dem er täglich zu<br />
tun habe. „Früher<br />
kannte die afghanische<br />
Gesellschaft<br />
ganz wenig Liebe“, erklärt<br />
Noorzad. Nicht<br />
miteinander verwandte<br />
Männer und<br />
Frauen waren räumlich praktisch<br />
ständig getrennt, es gab<br />
nicht die Möglichkeit, jemanden<br />
kennenzulernen. Heute aber<br />
seien die Menschen im Land<br />
freier, ihre Einstellungen<br />
hätten sich geändert,<br />
sagtNoorzad. Frauen<br />
könnten sich<br />
heute draußen<br />
bewegen, sich<br />
Männer ansehen,<br />
und umgekehrt.<br />
„Wenn meine Eltern<br />
erfahren, wovonwir<br />
reden und waswir<br />
tun, werden sie<br />
sagen, wir müssen<br />
getötet werden.“<br />
Hussein Binish, Student in Kabul<br />
Über Handys<br />
oder soziale Medien<br />
könnten sie Kontakt<br />
aufnehmen und<br />
einander kennenlernen.<br />
„Irgendwann<br />
verlieben sie sich“,<br />
sagt der Psychologe.<br />
„Doch meistens können<br />
sie diese Liebe<br />
nicht leben, sie ist unerreichbar.“<br />
Währendjunge Frauenindieser<br />
Atmosphäre Symptome von<br />
Depressionenund Suizidgedanken<br />
entwickeln, sind junge Männer<br />
stärker von selbstverletzendem<br />
Verhaltenbetroffen, erklärt<br />
Noorzad. Ob der offensichtlichen<br />
Unmöglichkeit, die eigene<br />
Zukunft zu gestalten, ziehen<br />
sich die jungen Leute in der Familie<br />
zurück. Oft verlieren sie<br />
das Interesse an ihrem Studium,<br />
an ihrer Entwicklung allgemein.<br />
MarwasGesichtist nicht<br />
eine Regung zu entnehmen bei<br />
der Frage, was sie denn inder<br />
Zukunft machen möchte.<br />
„Heech“sagt sie. Nichts.<br />
Auch Fareshta Quedees hat<br />
dieses „heech“ in den vergangenen<br />
Jahren ungezählte Male gehört.<br />
Die Psychologin und Leiterin<br />
des Psychosocial and Mental<br />
Health Centers blickt aus dem<br />
Fenster in den strahlendblauen<br />
Himmel über Kabul. Knapp<br />
überihr ziehenzwei amerikanische<br />
Kampfhubschrauber vorbei,unten<br />
auf der Straße warten<br />
Tagelöhner in ihren Schubkarren<br />
sitzend auf Auftraggeber.<br />
Der Hubschrauberlärm zwingt<br />
Quedees und ihre Dutzenden<br />
Mitarbeiter, psychosoziale Berater,<br />
ihre Gespräche kurz zu<br />
unterbrechen.<br />
Zwischen 400und 600 Klienten<br />
strömen jede Woche indie<br />
Klinik, die von der deutschen<br />
NGO Ipso betrieben wird. Mobile<br />
Teams des Zentrums fahren<br />
regelmäßiginFlüchtlingscamps<br />
inKabul,umdortBinnenvertriebene<br />
oder Rückkehrer zu betreuen.<br />
Direkt hinter Quedees<br />
sindvier schmucklose Boxen, in<br />
denen Berater per Videoanruf<br />
weitere Klienten auch aus abgelegenen<br />
Dörfern beraten.<br />
Das Zentrum verdeutlicht die<br />
Fortschritte, die Afghanistan in<br />
Sachen mentale Gesundheit in<br />
Bitte umblättern
16 JOURNAL BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019<br />
den vergangenen Jahren gemacht<br />
hat. Als im Jahr 2001 die<br />
Taliban von der Macht vertrieben<br />
waren, lag das GesundheitssysteminAfghanistan<br />
darnieder.<br />
Lediglich zwanzig Prozent<br />
der Bevölkerung hatten<br />
Zugang zur Gesundheitsversorgung.<br />
Der Bereich psychische<br />
Gesundheit existierte praktisch<br />
nicht. Vor dem Jahr2000 gab es<br />
lediglich ein Krankenhaus für<br />
mental Kranke mit 68 Betten,<br />
abgeschieden weit außerhalb<br />
Kabuls.<br />
Vier Jahrespäter wurde im afghanischen<br />
Gesundheitsministerium<br />
eine Abteilung für mentale<br />
Gesundheit gegründet, auf<br />
Anraten der WHO. Als sich<br />
2007 die Ansicht durchgesetzt<br />
hatte, dass Menschen mit psychischen<br />
Problemen nicht nur<br />
Medikamente wie Antidepressiva<br />
oder Schlafmittel brauchen,<br />
sondern vielmehr psychosoziale<br />
Hilfe, wurde diese in die<br />
medizinische Grundversorgung<br />
aufgenommen. Auch hier<br />
musste von null angefangen<br />
werden, denn das in Afghanistan<br />
herrschende Stigma für psychische<br />
Probleme umfasste<br />
nicht nur die<br />
Patienten, sondern<br />
auchdas Gesundheitspersonal.<br />
Gut 700 psychosoziale<br />
Berater<br />
durchliefen<br />
seither eine einjährige<br />
Ausbildung.<br />
Der Großteil<br />
davonarbeitetnunin<br />
kleinen, ländlichen<br />
Kliniken quer über<br />
das Land verstreut<br />
nebst Ärzten, Hebammen<br />
und Pharmazeuten;<br />
sie sind für<br />
Afghanen gratis zugänglich.<br />
An klinischen<br />
Psychologen,<br />
also Psychologen mit<br />
umfassender Therapieausbildung,<br />
stehen dem 35-Millionen-<br />
Einwohner-Land heute weiterhin<br />
keine 20 zur Verfügung.<br />
Das „Mental Health Center“<br />
in Kabul ist sozusagen der Gipfel<br />
dieses Ausbaus –und der gestiegenen<br />
Akzeptanz für<br />
die Existenz psychischer<br />
Probleme<br />
und einer Anerkennung<br />
der<br />
Notwendigkeit,<br />
diese zu behandeln.<br />
Die Probleme,<br />
mit denen<br />
die Menschen in<br />
das Zentrumkommen,<br />
hingen freilich<br />
mit ihrer aktuellen<br />
„Manche vonuns<br />
kommen mit der<br />
Geschwindigkeit<br />
des Wandels<br />
einfach nicht<br />
mehr mit.“<br />
Rohullah Amin,<br />
Psychologe und Unidozent in Kabul<br />
Lebenslage zusammen,<br />
sagt Quedees.<br />
Es ist eine bunte Mischung<br />
an Afghanen,<br />
die in dem karg dekorierten<br />
Zentrum<br />
mit den vielen weißen<br />
Trennwänden<br />
Hilfe suchen.<br />
Zurückgekehrte Flüchtlinge<br />
müssendamit zurechtkommen,<br />
sich aus dem Nichts wieder ein<br />
Leben aufzubauen. Bei Menschen<br />
aus Regionen mit sehr<br />
schlechter Sicherheitslage dominieren<br />
Themen wie Angst<br />
und Verlust. Ein „wirklich großes<br />
Thema“ imganzen Land<br />
seien aber die Familienkonflikte,<br />
diedurch den Wertewandel<br />
in derGesellschaft hervorgerufen<br />
werden. „Ob wir es wollen<br />
oder nicht“, sagt Quedees und<br />
zieht die Schultern hoch, „wir<br />
sind in Afghanistan in einer<br />
Übergangsperiode von einem<br />
traditionellenzueinem modernen<br />
Land. Und Konflikte liegen<br />
nun mal in der Natur einer<br />
Übergangsperiode.“<br />
Der Wertewandel fordere<br />
Menschen aller Altersgruppen<br />
und aller Bildungsschichten<br />
heraus, Universitätsabgänger<br />
wie Analphabeten. Er habe<br />
nicht nur die städtische Bevölkerung<br />
erfasst, sondern auch<br />
die Menschen in den Dörfern.<br />
„Medien oder Internet kommen<br />
doch überall hin.“<br />
Es ist aber nicht nur die minimale<br />
Zeitspanne, die Afghanen<br />
hatten, um sich mit den neuen<br />
Ideen und Lebensbildernanzufreunden.<br />
Verschärft werden<br />
die Konflikte zusätzlich dadurch,dass<br />
in Afghanistan noch<br />
immer Krieg herrscht. Die ständige<br />
Übererregbarkeit aus früheren<br />
Traumatisierungen –<br />
wenn also Menschen permanent<br />
Angst haben, dass ihnen<br />
vergangenes Leid wieder zustößt<br />
–hält sie in konstanter<br />
emotionaler Anspannung. „Bei<br />
kleinen Änderungen im Familiensystem<br />
kann das dann<br />
schnell inextremes Kontrollverhalten,<br />
Schläge oder sogar<br />
Folter umschlagen“, sagt<br />
Quedees.<br />
Hussein Binish überlegt lange.<br />
„Nein, nein“, winkt er<br />
schließlich ab. Mit seinen Eltern<br />
habe er mittlerweile rein<br />
gar nichts mehr gemeinsam.<br />
Der 27-Jährige, geboren in der<br />
Provinz Daikundi, war im Alter<br />
von 19 mit mehreren Freunden<br />
von seinem Heimatdorf nach<br />
Kabul gezogen, um zu studie-<br />
„Erhebt euch und alles wird gut“: Junge Frau bei<br />
der psychosozialen Beratung in Faizabad.
17<br />
ren. Als sie damals in Kabul ankamen,<br />
hatten sie nichts. „Ein<br />
Freund hat während der Vorlesungen<br />
mit offenen Augen geschlafen<br />
–weil wir nie genug<br />
zu essen hatten. Aber Bildung<br />
war für uns das Wichtigste“,<br />
erinnert sich Binish.<br />
Es dauerte nicht lange, bis<br />
Philosophen wie Heidegger,<br />
Camus, Kant oder ihr iranischer<br />
Kollege Mustafa Malikian<br />
die Weltanschauung von Binish<br />
auf den Kopf stellten.<br />
Nächtelang sah er YouTube-<br />
Oft keine<br />
Akzeptanz<br />
bei<br />
konservativeren<br />
Familienmitgliedern<br />
Videos und las<br />
sich durch Stapel<br />
von Büchern,wie<br />
eine Sardine zwischen<br />
seinen fünf<br />
Zimmer-Mitbewohnernliegend.<br />
Heute, sagt er,<br />
glaube er nicht<br />
mehr an afghanische Traditionen,<br />
an Werte wie Ehre, Mut<br />
oder arrangierte Hochzeiten.<br />
Doch sein geistiges Erwachen<br />
führte nicht in die gewünschte<br />
Befreiung. Im Gegenteil,<br />
heute muss sich der junge<br />
Mann ständig verbiegen und<br />
selbst verleugnen. Der Wertewandel<br />
hat ihn von seinen Elternentfernt,<br />
die sehr konservativ<br />
sind. Sie haben keine gemeinsamen<br />
Gesprächsthemen<br />
mehr. „Meine Mutter weiß<br />
nichts von dem,was ich weiß“,<br />
sagt er. „Und meinem Vater<br />
kannich nicht sagen, woran ich<br />
wirklichglaube,und dasstresst<br />
mich sehr.“ Zu dem Stress<br />
kommt auch Angst. Mit seinen<br />
engstenFreunden<br />
führt der junge<br />
Mannregelmäßig<br />
Debattenüberdas<br />
Leben, die afghanische<br />
Kultur, sie<br />
feiern Partys. Was<br />
da geredet werde<br />
und geschehe,<br />
verlasse aber nie den Raum.<br />
„Wenn meine Eltern oder andere<br />
Menschen davon erfahren,<br />
werden sie sagen, wir müssen<br />
getötet werden.“<br />
Heute legt Binish öfter seine<br />
Bücher abends zur Seite und<br />
denkt darüber nach,obeseinfacher<br />
wäre, wieder konservativer<br />
zu sein. Denn auch mit seinen<br />
Onkeln undCousins hat er<br />
sich mittlerweile zerworfen:<br />
Dass er mit seinem Vater diskutiere<br />
und sichnicht dessen Entscheidungen<br />
beuge, sei für sie<br />
unakzeptabel. Doch Binish<br />
spürt auch, dass eine geistige<br />
Rolle rückwärts nicht der Ausweg<br />
sein kann. „Ich würde ständig<br />
innerlich mit mir kämpfen<br />
müssen.“<br />
Rohullah Amin kennt diese<br />
Probleme nur allzu gut. Der<br />
Arzt mit Therapieausbildung<br />
erzählt von vielen „verwirrten<br />
Seelen“, dieinden vergangenen<br />
Jahren in Kabul zu ihm in die<br />
Beratung kamen.<br />
Viele, die sichgeöffnet hätten<br />
für die neuen Werte, würden<br />
von konservativeren Familienmitgliedern,<br />
Studien- oder Arbeitskollegen<br />
nicht akzeptiert.<br />
Daher müsstensie jemand sein,<br />
der sie gerade nicht sind. „Dieses<br />
ständige Reisen zwischen<br />
diesen beiden Ichs, dem wahren<br />
Ich und dem gesellschaftlichenIch,<br />
produziert ein drittes<br />
Ich, das wirklich<br />
verwirrt ist und<br />
nicht mehr weiß,<br />
wer die Personeigentlich<br />
ist“, erklärt<br />
Amin.<br />
Die Menschen<br />
wüssten nicht<br />
mehr, woher sie<br />
kommen, und sie wüssten nicht,<br />
wohin sie wollen, sagtAmin. Sie<br />
würden Depressionen, Angstzustände<br />
und Traumata entwickeln.<br />
Und er sieht diese „An-<br />
„Unseren Frauen<br />
wurde gesagt:<br />
Erhebt euch,<br />
und alles wird gut“,<br />
sagt Amin.<br />
passungsschwierigkeiten“ als<br />
Resultat des beschleunigten<br />
Wachstums, das auchmit internationalen<br />
Geldern angefeuert<br />
wurde. „Manche von uns kommen<br />
mit der Geschwindigkeit<br />
des Wandels einfach nicht<br />
mehrmit.“<br />
Ein Beispiel des angefeuerten<br />
Wandelsseiendie massivenInvestitionen<br />
westlicher Geldgeber<br />
in Frauenrechte. „Unseren<br />
Frauen wurde gesagt: Erhebt<br />
euch, und alles wird gut“, sagt<br />
Amin. Alle hätten gedacht, dass<br />
mit diesen Programmen<br />
nur gebildete,<br />
ermächtigte,<br />
mutige<br />
Frauen geschaffen<br />
würden, die<br />
für ihre eigenen<br />
Rechte einstehen.<br />
„Es schuf aber eine<br />
Generation, die total verloren<br />
ist, abgeklemmt von den<br />
Werten, die in ihren Gemeinden<br />
und Familien hochgehalten<br />
werden“,sagt Amin.Eine unbeabsichtigte,<br />
aber erwartbare<br />
Folge war –wohl auch,weil mit<br />
den Männern praktisch nicht<br />
gearbeitet wurde –, dass Frauen,<br />
die zu Hause ihre Rechte<br />
einforderten, mit sozialer Ächtung<br />
bestraft wurden. Die Fami-<br />
Bitte umblättern <br />
„Meine Mutter weiß nichts vondem,was ichweiß“:<br />
Getrennte Generationen in der Provinz Bamiyan.<br />
Fotos: Veronika Eschbacher
18 JOURNAL BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019<br />
Psychosoziale Beratung im Krankenhaus Herat.<br />
Noch mehr Hilfs-Stationen sollen folgen.<br />
lienhättensichdannvondenrevoltierenden<br />
Frauendistanziert<br />
oder sie verleugnet, oder sie<br />
konnten sie nicht beschützen.<br />
Denn viele seieninFrauenhäusern<br />
gelandet, die Gefängnissen<br />
glichen, in Polizeistellen vergewaltigt<br />
worden oder bei Gericht<br />
missbraucht worden. „Ich sage<br />
nicht, dass Frauendie Zustände<br />
hätten akzeptieren sollen –ich<br />
sage,dassunsereRegierung, die<br />
Polizei, das Justizsystem darauf<br />
hättenvorbereitet seinsollen.“<br />
Aminselbst hat jeden Tag mit<br />
den Opferndieses beschleunigten<br />
Wandels zu tun, dem „absoluten<br />
psychologischen Chaos“,<br />
das dieser mit sichbrachte. Vor<br />
allem Männer wünschen sich<br />
einen langsameren Wandel in<br />
Afghanistan, einen sanfteren<br />
Übergang.<br />
Der Großteil der Frauen wiederum<br />
sehnt sich nach einer<br />
weiteren Beschleunigung.„Wir<br />
haben doch wie Vieh gelebt,bevor<br />
wir von unseren Rechten erfuhren“,ist<br />
von ihnen zu hören.<br />
Das Chaos und psychischeBelastungen<br />
treffen auchdie Konservativen.<br />
Sie erzählenvon der<br />
Angst vor dem Verlust ihrer Autorität,<br />
wenn ihre Vorgaben<br />
nicht mehr geschätzt wurden.<br />
ÄltereMännersagen, es sei beschämend<br />
für sie, Kinder aufgezogen<br />
zu haben, die ihnen widersprechen.<br />
Sie fürchten das<br />
Urteil der Gesellschaft, die ihnen<br />
unterstellen könnte, ihre<br />
Familie nicht im Griff und als<br />
Eltern versagt zu haben.<br />
Und viele von ihnen leiden<br />
unter Ängsten,<br />
dass ihre Kinder<br />
sich nicht mehr<br />
um sie kümmern<br />
werden, wennsie<br />
alt sind. Als Einzelner<br />
ist man in<br />
Die Älteren sprechen<br />
über die gute, alte Zeit.<br />
Kinder beschäftigen<br />
sich mehr<br />
mit Facebook.<br />
der Gesellschaft<br />
kaum überlebensfähig.Zudemerhalten<br />
in Afghanistan<br />
nur die allerwenigsten<br />
Menschen eine Rente.<br />
Akhgar Abdul, Angestellter<br />
aus dem nordöstlichen Faizabad,<br />
ist im Ältestenrat seiner<br />
Nachbarschaft und besucht jeden<br />
Freitag die Moschee. Er<br />
hörtdortständig,dass die Älteren<br />
nicht glücklich darüber<br />
sind, wie sich die Dinge entwickeln<br />
und sie die Kontrolle über<br />
vieles verlieren. „Einmal sprachensie<br />
über die gute alte Zeit,<br />
in der man dem Vaternicht widersprechen<br />
konnte“, erzählt<br />
Abdul.<br />
Die Kinder sollten nicht ständig<br />
Facebook nutzen, sondern<br />
sichmit der Religion beschäftigen.„Auf<br />
viele Arten sind sie deprimiertund<br />
merken,<br />
dass sie den<br />
Kampf um die<br />
Tradition verlieren.“<br />
Im afghanischen<br />
Gesundheitsministerium<br />
ist man sich der<br />
Herausforderungen bewusst.<br />
Der Direktor der Abteilung für<br />
mentale Gesundheit und Substanzmissbrauch,<br />
Bashir Ahmad Sarwari, sitzt<br />
am äußeren Ende des durch dicke<br />
Sprengschutzwände geschützten<br />
Ministeriums mit<br />
fünf weiteren Kollegen in einem<br />
äußerst überschaubaren<br />
Raum. Seit Gründung<br />
der Abteilung<br />
2005 hat er<br />
fünf technische<br />
und acht administrative<br />
Mitarbeiter.<br />
Mit hohem<br />
Tempo zählt<br />
der Psychiater<br />
auf, was schon erreichtwurde:<br />
Nebenden bald700 psychosozialen<br />
Beratern gibt es heute<br />
Psychiatrie-Einheiten in Provinzkrankenhäusern,<br />
psychiatrische<br />
Stationen in Regionalkrankenhäusern.<br />
Tausende Ärzte hätten im<br />
Laufe der Jahre Trainings für<br />
Basis-Counseling erhalten, genauso<br />
wie Tausende Hebammen<br />
und Krankenschwestern<br />
Sarwari: „Esgibt<br />
viele Geldgeber in<br />
Afghanistan, aber kaum<br />
einer investiertin<br />
mentale Gesundheit.“<br />
Ausbildungen durchliefen.<br />
Waren es vor fünf Jahren noch<br />
800 000 Menschen, die diese<br />
Dienstleistungen nutzten, waren<br />
es 2017 bereits 1,7 Millionen.<br />
Doch er weiß, dass das Angebot<br />
nicht reicht. „Für das Gesundheitssystem,<br />
wie es jetzt<br />
gesetzlich aufgestellt ist, haben<br />
wir genug Berater“,<br />
sagt er. „Für<br />
das Land insgesamt<br />
aber nicht.“<br />
Da es etwainden<br />
vierhundertländlichen<br />
Kliniken<br />
nur jeweils einen<br />
Berater gebe, falle<br />
immer ein Geschlecht durch<br />
den Rost. Beraterwürden aber<br />
auchanderswo gebraucht, im<br />
Ministerium für Drogenbekämpfung,<br />
im Frauenministerium,<br />
in Gefängnissen,<br />
Frauenhäusern oder im Bildungsministerium.<br />
Das sei aberalles eine Frage<br />
der Ressourcen. Und an diesen<br />
mangele es ständig. „Es<br />
gibt viele Geldgeber in Afghanistan,<br />
aber kaum einer<br />
investiert in mentale Gesundheit.“<br />
Dabei wären Programme<br />
geradejetzt wichtig,<br />
sagt Sarwari. „Denn heute ist<br />
in unserem Land alles inBe-
19<br />
Visite im staatlichen Krankenhaus Herat,vor dem<br />
morgens schon Schlangen vonMenschen stehen.<br />
wegung.“ Dass in Afghanistan<br />
alles in Bewegung ist, ist<br />
unübersehbar. Der jungen<br />
Bevölkerung werden mehr<br />
Möglichkeiten eingeräumt,<br />
sich und ihren Wünschen<br />
Ausdruck zu verleihen. Frauen<br />
als Fernsehmoderatorinnen<br />
sind heuteakzeptiert, bei<br />
Ehre-Problemen werden die<br />
Betroffenennicht mehr getötet,<br />
sondern ziehen in eine<br />
andere Provinz.<br />
Töchtern, die sich verliebt<br />
haben und mit ihren Auserwählten<br />
türmen, wird die<br />
Eheschließung gestattet. Immer<br />
öfter wird akzeptiert,<br />
wenn eine junge Frau in einer<br />
anderen Provinz oder im<br />
Ausland studieren will.<br />
Auch die Definition von<br />
Scham –etwas, das Afghanen<br />
noch schlimmer finden als<br />
den Tod – verändert sich.<br />
Kinder indie Schule gehen<br />
zu lassen, ist heute nichts<br />
Schamvolles mehr, und immer<br />
weniger, sich scheiden<br />
zu lassen oder die Tatsache,<br />
dass Frauen außerhalb des<br />
Hauses arbeiten oder andere<br />
Männer den Namen der Ehefrau<br />
wissen.<br />
Es gibt mehr und mehr Väter,die<br />
einer Selbstverwirklichung<br />
der Söhne und Töchter<br />
unterstützen.<br />
Junge Frauen inder Provinz<br />
Bamiyan spielen öffentlich<br />
Fußball oder fahren Fahrrad,<br />
Väter in der konservativen Provinz<br />
Paktia erlauben, dass ihre<br />
Töchterfotografiert werden.<br />
Der Wertewandel hat die<br />
Menschen aber nicht in gleicher<br />
Weise verändert. Die Gesellschaft<br />
ist heute stark polarisiert.<br />
Wer fragt, ob die modern<br />
Denkenden aktuell in der<br />
Überzahl sind oder die Konservativen,<br />
wird keine eindeutige<br />
Antwort erhalten.<br />
Die Liberalen sind vielmehr<br />
in den vergangenen Jahren<br />
noch moderner geworden, die<br />
Traditionalisten noch konservativer.<br />
Das ist in der Gesellschaft<br />
wie in der Politik zu beobachten.<br />
Die psychosozialen<br />
Berater und Psychologen im<br />
Land, deren Anzahl zu gering<br />
ist, genau wie die Gelder, die<br />
für diesen Bereich aufgewendet<br />
werden, tragen bei, was sie<br />
können,umzerbrochene Familienbeziehungenwieder<br />
zu kitten.<br />
Auf gesamtgesellschaftlicher<br />
Ebene gibt es aber niemanden,<br />
der sich um die Wiederherstellung<br />
des sozialen<br />
Zusammenhalts bemüht. Der<br />
Wertewandel und die Verän-<br />
Werheute<br />
in Kabul<br />
spazieren geht,<br />
sieht<br />
die Gegensätze.<br />
derungen, die<br />
über den Hindukusch<br />
und seine<br />
Menschen hereinbrachen<br />
wie<br />
eine Sturzflut,<br />
werden von Politikern<br />
nicht debattiert.<br />
In der vielfältigen afghanischen<br />
Medienlandschaft gibt<br />
es nur eine Fernsehserie, die<br />
sich dem Thema widmet. Ein<br />
gesellschaftlicher Diskurs darüber<br />
geht vor dem Hintergrund<br />
der sich verschlechternden<br />
Sicherheitslage, hoher<br />
Arbeitslosigkeit und Armut<br />
unter.<br />
Wer heute in Kabul spazieren<br />
geht, sieht die Gegensätze.<br />
Er sieht auf der Straße den<br />
Pferdekarren neben dem<br />
Mercedes,Fraueninder Burka<br />
ebenso wie Mädchen, die<br />
alleine zur Universität laufen.<br />
Er beobachtet, wie Menschen<br />
ihr Leben als eine Art<br />
täglichen Seiltanz<br />
absolvieren,<br />
inmitten<br />
des psychischen<br />
Drucks, den der<br />
Wertewandel<br />
mit sich bringt.<br />
Er liest Aufrufe,<br />
Studentinnen<br />
und Studenten doch wieder<br />
in getrennten Hörsälen zu<br />
unterrichten. Und er sieht in<br />
den Fernsehnachrichten, wie<br />
Pläne, die Schuluniform für<br />
Mädchen wieder traditioneller<br />
vorzuschreiben, abgeschmettert<br />
werden. Das alles<br />
ist Teil eines Ringens darum,<br />
welche traditionellen Werte<br />
mit in die Zukunft genommen<br />
werden sollen, welche zurückgelassen<br />
werden und<br />
welche neuen Werte die Gesellschaft<br />
akzeptiert.<br />
Eine Entschleunigung aber<br />
mag sich in Afghanistan keiner<br />
so recht vorstellen.<br />
Auf lange Sicht ist der Wandel<br />
nicht aufzuhalten.<br />
Die psychischen Probleme in<br />
dem kriegsgeplagten Land<br />
werden damit allerdings in naher<br />
Zukunft eher zu- als abnehmen.<br />
Und die Schlangen<br />
vor Herrn Noorzads Zimmer<br />
werden noch länger werden.<br />
Veronika Eschbacher<br />
Die Recherche wurde ermöglicht<br />
durch ein Global<br />
Health Reporting Grant des<br />
European Center for Journalism<br />
und der Bill and Melinda<br />
Gates Foundation.<br />
https://health-de.<br />
journalismgrants.org/
20 JOURNAL BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019<br />
Ein<br />
Mädchen<br />
aus 1001<br />
Nacht<br />
Sie ist die Senkrechtstarterin des Jahres: KURIER traf<br />
Naomi Scott,„Aladdin“-Hauptdarstellerin, in London<br />
Von der Pfarrerstochter<br />
zum Superstar:<br />
Die Britin Naomi<br />
Scott hat nicht nur in<br />
Walt Disneys Neuverfilmung<br />
von „Aladdin“ (Start 23.5.) die<br />
weibliche Hauptrolle ergattert<br />
–die 26-Jährige wird auch im<br />
November einen der neuen<br />
„Drei Engel für Charlie“ spielen.<br />
Ihre Karriere startete Naomi<br />
in der TV-Serie „Life Bites“<br />
und im Kirchenchor, mit 15 fing<br />
sie an, Songs zu schreiben, später<br />
veröffentlichte sie zwei Alben.<br />
Wir trafen die Schauspiekerin<br />
in London, als sie gerade<br />
für ein Foto in Bademantel und<br />
High Heels durch die Hotellobby<br />
spazierte und dabei laut den<br />
Aladdin-Titelsong trällerte.<br />
Temperament hat sie.<br />
„Ich habe<br />
früher am<br />
liebsten Fußball<br />
gespielt.“<br />
KURIER: Naomi Scott, Sie<br />
spielen die moderne feministische<br />
Version einer Disney-<br />
Prinzessin. Ihre Jasmin hat<br />
das Zeug zu einer Polit-Aktivistin.<br />
Naomi Scott: Nun, wir leben<br />
im Jahr 2019 und einige Dinge<br />
müssen sich ändern. Unser<br />
Film geht daher einen Schritt<br />
weiter als der alte Zeichentrickfilm.<br />
Jasmin ist keine abgehobene<br />
Prinzessin, die in einer<br />
Blase lebt. Im Palast fühlt sie<br />
sich eingesperrt. Ihr ist bewusst,<br />
dass mit dem königlichen<br />
Blut auch Verpflichtungen<br />
einhergehen. Sie will den<br />
Menschen dienen und kämpft<br />
leidenschaftlich für die Freiheit<br />
ihres Volkes. Sie will inspirieren<br />
und anführen, und Aladdin<br />
hilft ihr, ihre Kraft zu erkennen.<br />
Wie viel Naomi steckt in Jasmine?<br />
Man bringt immer seine eigene<br />
Persönlichkeit in eine Rolle<br />
ein. Trotzdem hat Jasmin ein<br />
Selbstbewusstsein, das ich vielleicht<br />
nie erreichen werde.<br />
Stimmt es, dass Sie kein Kleid<br />
besaßen, um im Casting für<br />
„Aladdin“ eine Prinzessin zu<br />
verkörpern?<br />
Na ja, ich bin halt ein Tomboy,<br />
der früher am liebsten Fußball<br />
spielte! Ich besaß zu der Zeit<br />
wirklich nur ein einziges<br />
schwarzes, sackartiges Kleid,<br />
aber tatsächlich keins, das zu<br />
der Rolle gepasst hätte. Ich liebe<br />
das Kleid zwar, aber zur<br />
Prinzessin macht es mich nicht.<br />
Ich bin also auf dem Weg zum<br />
Vorsprechen bei Top Shop vorbeigelaufen<br />
und habe mir ein<br />
„richtiges“ Kleid gekauft.<br />
Ganz London ist inzwischen<br />
mit Ihrem Konterfei zugepflastert.<br />
Man sieht Sie auf<br />
Titelseiten in Magazinen. Ist<br />
das ein erhebendes Gefühl,<br />
plötzlich zum Shooting-Star<br />
neben Will Smith geworden<br />
zu sein?<br />
Ich habe so oft schon Rollen<br />
nicht bekommen! Hier hatte<br />
ich ehrlich gesagt ein sehr gutes<br />
Gefühl, was daran lag, dass ich<br />
mit mir selbst zufrieden war.<br />
Die Jasmin, die ich im Casting<br />
zeigen konnte, hat sich richtig<br />
angefühlt. Wenn sie mich nicht<br />
genommen hätten, dann hätte<br />
ich mir nichts vorwerfen können.<br />
Daher konnte ich ent-<br />
Mit Ehemann<br />
Jordan Spence:<br />
DasPaar kennt<br />
sich seit dem<br />
Sandkasten.<br />
Die Britin aufdem<br />
Roten Teppich. Nach<br />
„Aladdin“ folgenjetzt<br />
weitere große Rollen.
21<br />
Naomi Scott (l.)<br />
als Jasmine und<br />
Mena Massoud<br />
als Aladdin in<br />
dem neuen<br />
Disney-Film<br />
Fotos: dpa, Getty Images, AP<br />
spannt auf die Entscheidung<br />
warten.<br />
Jasmin wird in ihren Ambitionen<br />
von Aladdin inspiriert<br />
und unterstützt. Ist das bei<br />
Ihnen und Ihrem Ehemann<br />
Jordan Spence auch so?<br />
Bei uns ist es wirklich genau<br />
so! Mein Mann (ein bekannter<br />
Fußballspieler, Red.) gibt mir<br />
viel Sicherheit und Kraft. Je<br />
mehr ich darüber nachdenke,<br />
desto mehr schätze ich, dass<br />
mein Mann mir immer sagt:<br />
„Los Baby, du schaffst das!“ Wir<br />
können uns beide in unserer<br />
Beziehung entfalten, und das<br />
„Mein<br />
Ehemann<br />
gibt mir sehr<br />
viel Kraft.“<br />
ist mir unheimlich wichtig. Er<br />
drängt mich, die beste Version<br />
meiner Selbst zu sein. Ich fühle<br />
mich bei ihm aufgehoben und<br />
kann trotzdem meinen Träumen<br />
folgen. Oft hört man, dass<br />
man sich zwischen Liebe und<br />
Karriere entscheiden muss –<br />
aber meine Erfahrung ist eine<br />
ganz andere: Eine starke Liebe<br />
beflügelt die Karriere sogar.<br />
Wie haben Sie sich kennengelernt?<br />
In der Gemeinde meiner Eltern,<br />
da war ich fast noch ein<br />
Baby! Wir sind zusammen aufgewachsen.<br />
Sie haben mit 21 geheiratet.<br />
Warum so jung?<br />
Das ist schwer zu erklären.<br />
Man weiß so was einfach. Es<br />
fühlt sich richtig an –und dann<br />
macht man es. Vermutlich ist<br />
das bei jedem Menschen und in<br />
jeder Beziehung anders.<br />
Haben Sie nicht befürchtet,<br />
dass Ihre Teenieliebe sich<br />
mal verändert?<br />
Als junger Mensch verändert<br />
man sich sehr stark, aber wir<br />
wuchsen dabei zusammen. In<br />
unserer Beziehung konnte ich<br />
immer mein Ding durchziehen<br />
–ich war viel unterwegs, ständig<br />
an Flughäfen. Er aber auch!<br />
Wir konnten unsere Leben leben,<br />
haben aber auch ein gemeinsames<br />
Leben, das uns viel<br />
wert ist und das wir gut beschützen.<br />
Sie sind in einer Pfarrei außerhalb<br />
Londons aufgewachsen.<br />
Was sagen Ihre Eltern zu<br />
Ihrem Ruhm – sind sie arg<br />
kritisch?<br />
Oh nein, meine Eltern sind<br />
fantastisch! Ich habe die besten<br />
Eltern der Welt. Sie leben wie<br />
ich auch nicht in Angst und<br />
Schrecken vor der Welt. Sie wären<br />
genauso stolz auf mich,<br />
wenn es mit meiner Karriere<br />
nicht klappen würde. Das gilt<br />
für meine ganze Familie. Meine<br />
Cousine ist meine beste Freundin<br />
und begleitet mich auf den<br />
ganzen Reisen. Es ist nicht gut,<br />
Menschen um sich herum zu<br />
haben, die zu allem „Ja und<br />
Amen“ sagen. Wenn ich abhebe,<br />
würde sie mich sofort wieder<br />
runter holen.<br />
Also bevorzugen Sie Klartext<br />
und deutliche Ansagen?<br />
Ja, ehrliche Unterhaltungen<br />
sind wichtig –auch wenn sie<br />
DasAladdin-Team: Naomi Scott,<br />
Mena Massoud, Regisseur Guy<br />
Ritchie und Will Smith (v.l.)<br />
manchmal bitter sein können.<br />
Wenn ich dasGefühl habe, dass<br />
etwas nicht stimmt, mache ich<br />
den Mund auf. Konflikte lassen<br />
sich nicht vermeiden.<br />
Würden Sie „Aladdin“-Regisseur<br />
Guy Ritchie auch mal so<br />
richtig die Meinung geigen?<br />
Und vor allem, wie würde er<br />
reagieren?<br />
(Lacht) Wenn Sie wüssten!<br />
Wir waren gnadenlos ehrlich<br />
zueinander! Deshalb haben wir<br />
auch so gerne zusammengearbeitet.<br />
Wir verstanden uns so<br />
gut, weil wir nie eine Konfrontation<br />
scheuten! Guy will<br />
Schauspieler haben, die wissen,<br />
was sie wollen. Wenn wir nicht<br />
zufrieden sind, dann lassen wir<br />
unser Ego vor der Tür und<br />
überlegen, wie wir die Szene<br />
besser machen können. Ich habe<br />
auch immer gespürt, dass<br />
Guy mir vertraut. Das gab mir<br />
die Freiheit, meine Rolle mit<br />
Leben zu füllen.<br />
Ihr Leben scheint wie ein<br />
Märchen zu sein. Der Erfolg,<br />
die innige Liebe zu Ihrem<br />
Ehemann. Sie sind attraktiv<br />
und voller Elan. Gibt es auch<br />
Schattenseiten in Ihrem Leben?<br />
„Mein Glaube<br />
ist die<br />
Grundlage<br />
für alles.“<br />
Ich würde nicht sagen, dass<br />
mein Leben ein Märchen ist.<br />
Ich hatte auch Momente, in denen<br />
ich das Handtuch werfen<br />
wollte. Eine Zeit lang dachte<br />
ich, ich sei immer zur falschen<br />
Zeit am falschen Ort. Einige interessante<br />
Angebote habe ich<br />
auch abgelehnt, weil sie sich<br />
nicht richtig angefühlt haben.<br />
Und wenn ich das Gefühl habe,<br />
dass etwas nicht stimmt, dann<br />
sage ich das auch laut und deutlich.<br />
Ihre Eltern sind beide Pastoren<br />
und Sie helfen heute noch<br />
im Gottesdienst aus. Ich<br />
schätze, auch Sie sind sehr<br />
gläubig.<br />
Mein Glaube ist die Grundlage<br />
für alle meine Entscheidungen.<br />
Er gibt mir Kraft. Gerade<br />
im Showbusiness gibt es so viel<br />
Angst und Furcht. Viele Kollegen<br />
sorgen sich ständig über ihre<br />
Karrieren und ihre Zukunft.<br />
Ich weiß, dass ich die Welt<br />
nicht kontrollieren kann –aber<br />
ich vertraue darauf, dass Gott<br />
einen Plan für mein Leben hat.<br />
Sie sind durch den Kirchenchor<br />
zum Singen gekommen.<br />
Glauben Sie an Bestimmung?<br />
Ich bin mir sicher, dass alles<br />
aus einem Grund passiert. Natürlich<br />
erwarte ich kein perfektes<br />
Leben, jeder erlebt Höhen<br />
und Tiefen. Aber ich weiß, dass<br />
ich auch in schwierigen Zeiten<br />
nicht alleine bin. Das hilft mir,<br />
damit ich mich für das Leben<br />
und gegen Angst und Furcht<br />
entscheide. Verstehen Sie mich<br />
nicht falsch: Ich spaziere nicht<br />
komplett sorgenfrei durchs Leben<br />
und jage einer Illusion<br />
nach! Ich versuche einfach nur,<br />
das Gute zu erkennen und ihm<br />
zu folgen.<br />
Das Interview führte Mariam<br />
Schaghaghi.
22 JOURNAL BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019<br />
Alternatives Lernen<br />
Die Kinder<br />
von Baek<br />
In einer stillen Ecke Brandenburgs gibt es eine Freie Schule, deren<br />
Rufweit über die Prignitz hinausreicht.Pioniergeist,Idealismus<br />
und Durchhaltewillen haben einen Ortentstehen lassen, an dem<br />
Grundschüler so lernen können, wie es sich viele Eltern wünschen.<br />
Morgens um zehn<br />
in der Freien<br />
Schule in Baek.<br />
In drei hellen,<br />
großen Räumen sitzen Kinder,<br />
sechs bis zwölf Jahre alt,<br />
und ihre Lehrerinnen. Manche<br />
hocken auf dem Boden<br />
im Kreis, andere stecken die<br />
Köpfe an Tischen zusammen.<br />
Die Türen stehen offen.<br />
Manchmal steht ein Kind auf,<br />
holt etwas, setzt sich wieder.<br />
Es ist nicht etwa Pause oder<br />
Freistunde, sondern ganz<br />
normaler Unterricht.<br />
Ungefähr 40 Mädchen und<br />
Jungen gehen hier zur Schule.<br />
Viele kommen schon seit<br />
ihrem ersten Lebensjahr ins<br />
Haus, denn unter den Klassenzimmern<br />
im ersten Stock<br />
ist ein Kindergarten samt<br />
Krippe untergebracht.<br />
Draußen scheint die Sonne<br />
auf Gras und Büsche, auf einen<br />
Spiel- und einen Fußballplatz,<br />
daneben erstrecken<br />
sich Felder und Koppeln<br />
bis zum Horizont.<br />
Jeder darfmal<br />
streicheln: Ein Mädchen<br />
hat sein Kaninchen mit in<br />
den Unterricht gebracht.<br />
Es ist sehr ruhig, nur selten<br />
fährt ein Auto vorbei. Baek,<br />
Ortsteil der Gemeinde Groß<br />
Pankow, ist ein 230-Seelen-<br />
Dorf weit im Westen Brandenburgs.<br />
Keine leicht erreichbare<br />
Pendlergemeinde,<br />
kein gut erschlossener<br />
Speckgürtel. Keine Gegend,<br />
in der man eine Schule erwarten<br />
würde, die engagierte<br />
Eltern ganz nach ihren Vorstellungen<br />
gegründet haben.<br />
„Hier fährt man zwischen<br />
Hamburg und Berlin direkt<br />
ins Nichts“, sagt die Schulleiterin<br />
Jana Reiche.<br />
Sie sitzt in ihrem Büro und<br />
erinnert sich, wie sie das<br />
erste Mal in die Gegend kam:<br />
„Ich dachte, ich falle von der<br />
Scheibe, ist hier die Welt zu<br />
Ende?“ Der Landkreis Prignitz<br />
hat die geringste Bevölkerungsdichte<br />
aller Landkreise<br />
der Bundesrepublik.<br />
Mit ihrem Mann Daniel, der<br />
heute den zur Schulegehörenden<br />
Kinderladen leitet, zog sie<br />
1994 her.<br />
Zwei junge Sozialpädagogen,die<br />
einen baufälligen Hof<br />
kauften und ein soziokulturelles<br />
Zentrumaufbauen wollten.<br />
In den ersten Jahren betreuten<br />
sie straffällig gewordene<br />
Jugendliche. Dann kam das<br />
erste Kind und sie brauchten<br />
eine Kita.<br />
Es gabPlätze,aber die kommunalen<br />
Einrichtungen mit<br />
ihren durchstrukturierten Tagen<br />
und festen Gruppen waren<br />
nicht das,was sie wollten.<br />
Mit anderen Familien –mehr<br />
Zugezogene als Einheimische<br />
–suchten sie nach Alternativen,<br />
diskutierten, planten,<br />
konzipierten. Schließlich<br />
gründeten sie selbst eine Kita.<br />
„Landweg“ nannten sie<br />
den Trägerverein.<br />
In der Kita konnten die Kinder<br />
selbst entscheiden, was<br />
und mit wem sie spielen. Sie<br />
mussten mittags nicht schlafen,<br />
konnten ihre Umgebung<br />
erkunden, ihre Eltern durften,<br />
ja sollten mitgestalten.<br />
Die Schule öffnete einige<br />
Jahre später, 2001. Der Übergang<br />
war und ist fließend, die<br />
Vorschulkinder können sich<br />
am Unterricht beteiligen, gelernt<br />
wird in flexiblen, altersgemischten<br />
Gruppen.<br />
Die Abteilung „Heimat“ im<br />
Bundesinnenministerium<br />
hat sich auf die Fahnen geschrieben,<br />
die ländlichen Regionen<br />
zu entwickeln, es gibt<br />
sogar eine Kommission für<br />
„Gleichwertige Lebensverhältnisse.“
23<br />
Die Schüler haben eine<br />
neue Tischtennisplatte<br />
bekommen. Sie lieben sie.<br />
In Baek nahm man die Dinge<br />
schon sehr viel früher<br />
selbst in die Hand. Hier kamen<br />
Ost-Pioniergeist, Provinzerfahrung<br />
und neue urbane<br />
Ideen zusammen. „Heimat<br />
im Zwischenraum“<br />
nannte Jana Reiche das in ihrer<br />
Diplomarbeit, die sie als<br />
junge Schulgründerin<br />
schrieb.<br />
Wer eine Freie Schule<br />
gründen will, muss ein aufwendiges<br />
Genehmigungsverfahren<br />
durchlaufen. Der Träger<br />
ist dann nicht staatlich,<br />
sondern ein Verein oder eine<br />
kirchliche oder soziale Organisation.<br />
Freie Schulen unterstehen<br />
der Aufsicht der<br />
Schulbehörde und bekommen<br />
Steuergelder, allerdings<br />
weniger als staatliche Einrichtungen.<br />
Sie sind daher<br />
auf Schulgeld angewiesen –<br />
in Baek zahlt man mindestens<br />
das halbe Kindergeld,<br />
der Rest wird nach dem Solidarprinzip<br />
geregelt. Nach<br />
längerer Suche konnte das<br />
Landweg-Projekt in die leer<br />
stehende Schule des Dorfes<br />
einziehen.<br />
Ein schmuckloses, einst zementgraues<br />
Gebäude, DDR-<br />
Standard. Heute sieht das<br />
Haus mit seiner orange gestrichenen<br />
Fassade und dem<br />
hellen Glasanbau freundlich<br />
aus.<br />
Kräftige warme Farben,<br />
viel Licht, viel Holz, Montessori-Materialien,<br />
volle Bücherregale,<br />
Pflanzen. Viel Arbeit<br />
steckt darin: Die Eltern<br />
renovierten, bauten, brachten<br />
anfangs Möbel und Spielzeug<br />
von zu Hause mit.<br />
Jost Löber, Bildhauer aus<br />
einem Dorf in der Nähe, beobachtete<br />
die Pionierphase<br />
als Außenstehender. Seine<br />
Kinder kamen später: „Das<br />
war eine Gründung aus Not.<br />
Es war einfach sehr ländlich,<br />
das kann einem ja überall auf<br />
den Fuß fallen. Man versorgte<br />
sich selbst mit Schule, weil<br />
man nicht zufrieden war mit<br />
dem Vorhandenen.“<br />
Die Kinder toben<br />
auf dem<br />
Spielplatz<br />
vordem Haus.<br />
Seine ältere Tochter ging<br />
sechs Jahre auf die Landweg-<br />
Schule, nun ist sie auf dem<br />
Gymnasium in Pritzwalk.<br />
Seine jüngere Tochter beschäftigt<br />
sich an diesem Donnerstagmorgen<br />
mit Bruchrechnen,<br />
zusammen mit den<br />
anderen Viert- bis Sechstklässlern.<br />
Die Erstklässler<br />
üben einen Raum weiter<br />
Wörter und Buchstaben, die<br />
Zweit- und Drittklässler<br />
haben sich um das „Land der<br />
Wortarten“ versammelt, eine<br />
auf dem Fußboden aufgebaute<br />
Landschaft mit Puppen<br />
und einem mit Filzstrahlen<br />
zur Sonne umfunktionierten<br />
Gummiball. So lernen sie die<br />
Zeitformen.<br />
„Ich pack mal das Verb-Ufo<br />
weg“, sagt die Lehrerin Dana<br />
Kohler am Ende der Unterrichtseinheit.<br />
Ida, Anton, Amadé, Justus,<br />
Ada, Aaron und die anderen<br />
Sieben- bis Neunjährigen<br />
bleiben im Kreis sitzen und<br />
erzählen dem Besuch aus<br />
Berlin, was sie an der Schule<br />
mögen: dass sie im Unterricht<br />
rumlaufen dürfen, dass<br />
es keine Zensuren oder<br />
Hausaufgaben gibt, dass<br />
schon in der ersten Klasse<br />
Englisch unterrichtet wird.<br />
Die Lehrerin ist schon gegangen,<br />
die Kinder regeln das<br />
Gespräch allein: „Lass mal<br />
die anderen was sagen“,<br />
heißt es, wenn einer kein Ende<br />
findet. „Lass uns mal reihum<br />
machen“, wenn alle<br />
Bitte umblättern
24 JOURNAL BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019<br />
Ein Rotkehlchen ist gegen<br />
ein Fenster geflogen. Die<br />
Schüler bereiten die<br />
Beerdigung vor.<br />
durcheinanderreden. Die<br />
Kinder sind an Besuch gewöhnt.<br />
Interessierte Eltern,<br />
aber auch Lehrer und Lehrerinnen<br />
oder Studenten, etwa<br />
aus einem Hospitationsprogramm<br />
des Auswärtigen Amtes,<br />
kommen regelmäßig in<br />
den Unterricht.<br />
Und sie sind daran gewöhnt,<br />
ihr Miteinander eigenständig<br />
zu regeln.<br />
„Sie lernen schon im Kindergarten,<br />
Konflikte selber zu lösen“,<br />
sagt Jana Reiche später<br />
beim Mittagessen. „Bei Montessori<br />
denken ja alle an Individualität.<br />
Das Besondere hier<br />
ist, dass wir gesagt haben: Wir<br />
wollen die individuelle Betreuung,<br />
wir wollen, dass jedes<br />
Kind sein Potenzial ausschöpfen<br />
kann, wir wollen<br />
aber auch Gemeinschaft. Sie<br />
sollen einfach Gruppe lernen,<br />
sie sollen Arrangements lernen,<br />
sie sollen mit dieser notwendigen<br />
Toleranz aufwachsen.“<br />
Fast alle Lehrenden und Erzieherinnen<br />
haben ein Montessori-Diplom,<br />
also eine zusätzliche<br />
Ausbildung nach<br />
dem Bildungskonzept Maria<br />
Montessoris, bei dem Freiarbeit<br />
und offener Unterricht<br />
zentral sind. Trotzdem nennt<br />
sich die Landweg-Schule<br />
nicht Montessori-Schule,<br />
„Wir sind alle Montessori-<br />
Fans“, meint die Schulleiterin<br />
Jana Reiche, „aber wir möchten<br />
die Freiheit haben, Dinge<br />
auch anders zu machen, etwas<br />
Eigenes zu entwickeln. Da<br />
passt so ein Etikett nicht. Wir<br />
wollen keine Dogmen, auch<br />
nicht die einer Reformbewe-<br />
Mittags in der Kantine –<br />
einnmal die Woche gibt<br />
es Fleisch. Ein Festtag für<br />
viele Schüler.<br />
gung. Die Schule hat ein eigenes<br />
pädagogisches Konzept.<br />
Es geht nicht nur um Individualität<br />
und soziale Fähigkeiten,<br />
sondern auch um so etwas<br />
altmodischKlingendeswie Anstrengungsbereitschaft.“<br />
Gemeint ist die Lust, sich etwas<br />
zuzutrauen, etwas anzufangen<br />
und durchzuhalten –<br />
letztlich die Voraussetzungfür<br />
eigenverantwortliches Handeln.<br />
Zudem werden Grundlagen<br />
im Lesen, Schreiben und<br />
Rechnen nicht erstdann unterrichtet,<br />
wenn, wie in derklassischen<br />
Montessoripädagogik,<br />
der optimaleMoment im Lernprozess<br />
des Kindesgekommen<br />
scheint, sondern auch nach<br />
Jahresplan. „Wir haben uns<br />
auch immer mal Naserümpfen<br />
in der reformpädagogischen<br />
Szene eingehandelt“, sagt die<br />
Schulleiterin, „allein dadurch,<br />
dass wir von Anfang an gesagt<br />
haben: Was wir hier machen,<br />
ist Schule.“ Lernen wird ernst<br />
genommen, auch und gerade<br />
das selbstständige.<br />
Jana Reiche und ihr Mann<br />
wuchsen in Potsdam und dem<br />
Spreewald auf. „Durch den<br />
Mauerfall hat sich für uns<br />
ganz viel aufgetan“, sagt sie.<br />
„Es war eine schöne, wichtige<br />
Zeit, wir waren jugendlich,<br />
wir wollten Gesellschaft verändern.<br />
Wir und viele, die ich<br />
kenne, gingen in Städte. Das<br />
war ganz wild und groß und<br />
toll, aber es war viel schon<br />
festgelegt, viel schon besetzt<br />
durch Strukturen, die aus dem<br />
westlichen Teil schon da waren.“<br />
Die leere Prignitz bot einen<br />
davon unbesetzten Raum.<br />
Auch hier gab es Leute aus<br />
dem Westen –das Wendland<br />
ist nicht weit weg, Hamburg<br />
genauso nah wie Berlin, 150<br />
Kilometer. Auch von dort kamen<br />
Menschen, die sich auf<br />
leeren, oft verfallenen Resthöfen<br />
niederließen, Kinder hatten<br />
und eine Schule suchten.<br />
In der Gründungsgruppe waren<br />
„Ossis“ und „Wessis“, und<br />
es gab durchaus auch Streit,<br />
aber die Herkunft spielte eher<br />
entlang der Achse Stadt/Land<br />
eine Rolle. Und eine Ostvergangenheit,<br />
insbesondere eine<br />
vom Dorf, war ein echter<br />
Vorteil, erinnert sich Jana<br />
Reiche: „Das unterschied uns<br />
auch von den West-Linken<br />
aus Städten. Wir konnten gut<br />
mit den Verhältnissen umgehen,<br />
wir haben verstanden,<br />
welche Sprache die Leute hier<br />
sprechen. Wenn das Dorf erwartet,<br />
dass geharkt wird,<br />
dann guckt man, dass man es<br />
hinkriegt.“<br />
Landleben, von dem gerade<br />
so vieleträumen, kann im nordwestlichen<br />
Brandenburg eine<br />
graue, einsame Angelegenheit<br />
sein,besondersimWinter.Lange<br />
Wege, keine Kneipe um die<br />
Ecke, kein Café, kein Kino. Auf<br />
die Dörfer fahren, wenn überhaupt,<br />
selten Busse. Und in<br />
Pritzwalk, Perleberg oder Wittenberge,<br />
den Kleinstädten der<br />
Region, pulsiert auch nicht gerade<br />
das Leben. Hier wirklich<br />
zu wohnen, zu arbeiten, Kinder<br />
großzuziehen, ist etwas ganz<br />
anderesalsdasFreizeitglückim<br />
berlinnahen Wochenendhäuschen.<br />
Die Landwegschule ist daher<br />
nicht nur für die Kinder,<br />
sondern auch für ihre Eltern<br />
ein wichtiger Ort. Bildhauer<br />
Jost Löber, der nach einigen<br />
Jahren in Halle und Berlin in<br />
die Prignitz kam, beschreibt<br />
es so: „Für uns war es eher so<br />
wie: Da ist das spannende<br />
Netzwerk. Da ist die Drehscheibe.<br />
Da ist diese tolle Mischung.<br />
Es waren aber auch<br />
viele, die richtig von hier<br />
stammten, die einfach gesagt<br />
haben, wir gucken uns mal ein<br />
neues Schulkonzept an. Obwohl<br />
wir vertraut sind mit allem<br />
hier. Die gesagt haben,<br />
das reizt uns doch.“<br />
Katja Martin, Künstlerin<br />
und Löbers Frau, berichtet,<br />
wie schwer es sein kann, in<br />
der Provinz Kontakte zu<br />
knüpfen: „Wir haben in Perleberg<br />
mal ein Café und einen<br />
Verein gemacht und dachten,<br />
es müsste doch auch dort ein<br />
Kulturverein mit Café und<br />
Kunstkursen funktionieren.<br />
Aber es funktioniert eben<br />
nicht so automatisch, wie das<br />
hier an der Schule läuft. Weil<br />
es eben eine Schulpflicht gibt.<br />
Aber keine Kunstpflicht. Oder<br />
Kulturpflicht. Mir ist klar geworden,<br />
dass das unterschiedliche<br />
Sachen sind. Dass es<br />
aber für Leute, die herkommen<br />
und die mehr oder weniger<br />
–eher weniger –Kontakt<br />
zur Bevölkerung haben, einfach<br />
eine Chance ist, hier ihre<br />
sozialen Zusammenhänge zu<br />
finden. Und insofern ist es<br />
mehr als eine Schule.“ Natürlich<br />
kann man fragen, ob man<br />
an einer staatlichen Schule<br />
nicht auch andere Familien<br />
kennenlernt. Womöglich welche<br />
aus dem eigenen Dorf.<br />
Wenn es sie denn gibt.
25<br />
Direktorin Jana<br />
Reiche im Unterricht,<br />
umringt vonneugierigen<br />
Schülern.<br />
„In den Dörfern ist es ja<br />
nicht mehr so, dass es von<br />
Kindern wimmelt, die eine<br />
coole Gang sind und deshalb<br />
auch zusammen zur Schule<br />
gehen. Die Entscheidung für<br />
eine Schule, die ein bisschen<br />
so ist, wie man sich das vorstellt,<br />
und wo man reinwirken<br />
kann, war relativ leicht.“<br />
Katja Martin sitzt im Kunstraum<br />
der Schule und klebt<br />
Zeichenpapier auf feste Unterlagen,<br />
sie bereitet den<br />
Kunstunterricht vor. Wie viele<br />
hier ist sie nicht nur Mutter,<br />
sondern auch Lehrerin. Sie<br />
lebt mit Mann und Töchtern<br />
in einem 13 Kilometer entfernten<br />
Dorf. Manche sind extra<br />
wegen der Schule in die<br />
Gegend gezogen.<br />
Fast jedes der Kinder<br />
kommt aus einem anderen<br />
Dorf.<br />
Wenn sie sich besuchen,<br />
fahren sie oft gleich nach der<br />
Schule mit, übernachten bei<br />
Freunden. Sieben Kinder der<br />
Schule wohnen in Baek, die<br />
anderen kommen aus einem<br />
Umkreis von 25 Kilometern in<br />
jede Richtung. Auch zur staatlichen<br />
Grundschule in Pritzwalk,<br />
Perleberg oder Groß<br />
Pankow müssten die meisten<br />
fahren, könnten dann aber einen<br />
Schulbus nehmen. Den<br />
gibt es für die Freie Schule<br />
nicht.<br />
So kommen die Eltern mit<br />
dem Auto und treffen sich jeden<br />
Morgen, trinken einen<br />
Kaffee zusammen. „Das ist als<br />
kleiner Dorfplatz für viele<br />
wichtig“, sagt Jost Löber.<br />
„Wenn man auf dem Land<br />
wohnt und selbstständig ist,<br />
nicht bei der Arbeit Kollegen<br />
trifft, dann ist das ein Luxus.“<br />
Wie jede Freie Schule zieht<br />
auch die in Baek bestimmte<br />
Familien stärker an als andere.<br />
Es gibt Künstler wie Jost<br />
Löber und Katja Martin, Pädagogen<br />
wie Jana und Daniel<br />
Reiche.<br />
Es gibt aber auch Handwerker,<br />
Landwirte, einen Ingenieur,<br />
eine ehemalige Biologieprofessorin<br />
aus Berlin, die<br />
über das menschliche Gelächter<br />
und den Gesang der Nachtigallen<br />
forschte, bevor sie in<br />
die Prignitz zog und ihre<br />
Tochter hier einschulte.<br />
Silke Kipper ist inzwischen<br />
selbst Lehrerin in Baek: „Ich<br />
bin die typische Quereinsteigerin“,<br />
sagt sie. Und dass sie es<br />
„einfach so klasse“ fand, „dass<br />
es das hier gibt und dass es<br />
geht.“<br />
Anja Feilke, von Anfang an<br />
dabei, wurde im Ort geboren.<br />
„Ich bin ein Baeker Mädchen.<br />
Ich bin hier aufgewachsen<br />
und in diesem Gebäude in die<br />
Schule gegangen.“<br />
Sie machte eine Ausbildung<br />
zur Erzieherin, arbeitete in<br />
den 90er-Jahren einige Jahre<br />
in Baden-Württemberg, kam<br />
dann zurück, gründete eine<br />
Familie und lernte beim Geburtstag<br />
ihrer Oma Daniel<br />
Reiche kennen. „Und er hat<br />
erzählt, da treffen sich demnächst<br />
in der Pizzeria im<br />
Nachbardorf Leute, die wollen<br />
eine Schule gründen –hast<br />
du nicht Lust?“ Viele in der<br />
Gruppe waren anders als sie,<br />
die mit ihrem Mann einen eigenen<br />
Hof bewohnte. „Die anderen<br />
mussten ihre Häuser<br />
Fotos: Markus Wächter<br />
renovieren, hatten wenig<br />
Geld, lebten in Wohngemeinschaften,<br />
was ich zu dem Zeitpunkt<br />
gar nicht so kannte. Das<br />
war für mich ganz spannend,<br />
das zu erleben.“ Was die<br />
Schulgründer wollten, war ihr<br />
dagegen überhaupt nicht<br />
fremd, obwohl sie bis dahin<br />
nicht viel über Reformpädagogik<br />
wusste: „Ich fand, die<br />
Leitlinien passen zu mir: So<br />
sehe ich Menschen, so sehe<br />
ich Kinder, von daher bin ich<br />
damit dann richtig aufgeblüht.“<br />
Sie stieg als Erzieherin<br />
ein, leitete die Landweg-Kita,<br />
bevor auch sie Lehrerin wurde.<br />
Ihr Sohn ging auch hier<br />
zur Schule.<br />
„Um die Jahrtausendwende<br />
gab es überall im Osten den<br />
Impuls, Schulen zu gründen“,<br />
erinnert sich Jana Reiche. „Es<br />
gab Vorbehalte gegen die<br />
Auch das gehörtzum<br />
Freiheitsgefühl: Es gibt<br />
keine Verbote. Auch nicht<br />
beim Klettern.<br />
Waldorfpädagogik beziehungsweise<br />
Rudolf Steiner.“<br />
Dessen geschlossenes, esoterisches<br />
Weltbild sei vielen suspekt<br />
gewesen. „Dagegen<br />
passte Maria Montessori gut<br />
zu uns Ostlern. Ihre Maxime<br />
,hilf mir, es selbst zu tun‘, damit<br />
kann ein Ossi einfach gut<br />
arbeiten“, sagt sie.<br />
Nicht alles lief harmonisch<br />
in Baek, das Verhältnis zum<br />
benachbarten staatlichen<br />
Kindergarten zum Beispiel<br />
war nicht unkompliziert. Die<br />
freie Kita bedeutete Konkurrenz<br />
und stellte allein dadurch,<br />
dass sie da war, den<br />
pädagogischen Ansatz der<br />
Nachbarn infrage. Inzwischen<br />
hat man sich aneinander gewöhnt.<br />
18 Jahre nach derSchulgründunggibt<br />
es mehr Alternativen<br />
in der Region. Die staatlichen<br />
Grundschulen in Perleberg,<br />
Pritzwalk und Groß Pankow<br />
haben sich verändert, außerdem<br />
gibt esSchulen in freier<br />
Trägerschaft in Wittenberge<br />
und Heiligengrabe. „Klar fanden<br />
die uns am Anfang befremdlich,<br />
mit unseren bunten<br />
Haaren und langenRöcken damals“,<br />
sagt Jana Reiche. „Hier<br />
wird esaber anerkannt, wenn<br />
die Leute merken: Die wollen<br />
hier sein, die bewohnen ihre<br />
Höfe wirklich, die wollen in<br />
dieser Gegend leben und sie<br />
mitgestalten.“ Ohne die Freie<br />
Schule und den Kindergarten<br />
wären einige Familien nicht<br />
hier, zudem bietet sie inzwischen<br />
19 Arbeitsplätze.<br />
Nach sechs Jahren in der<br />
Grundschule wechseln die Kinder<br />
auf andere, meiststaatliche<br />
Schulen in den umliegenden<br />
Kleinstädten. Die meisten kommen<br />
dort gut zurecht. Jana Reichesgroßer<br />
Sohn, eines der ersten<br />
in Baek eingeschultenKinder,<br />
studiert inzwischen<br />
Rechtswissenschaften an der<br />
<strong>Berliner</strong> Humboldt-Universität.<br />
Am Ende derGrundschulzeit<br />
ist eine Klassenfahrt nach BerlinTradition,mit<br />
dem Fahrrad.<br />
Den Weg müssen die Kinder<br />
selbst finden, ohne Handy oder<br />
Navigationssystem, nur mithilfe<br />
einer Landkarte. Zwei Erwachsene<br />
sind dabei, halten<br />
sichaber raus. „Dasist manchmal<br />
schwer auszuhalten“, sagt<br />
Jana Reiche, „einmal kreisten<br />
sie zunächst 80 Kilometer um<br />
Perleberg“.<br />
Aber am Ende sind immer<br />
noch alle angekommen.<br />
Sabine Rohlf
*<br />
SPORT<br />
Hübner ist bereit<br />
kompakt<br />
Auf RobertZuljs<br />
Künste bei Freistößen<br />
könnte es morgen<br />
ankommen.<br />
Fotos: City-Press<br />
Abwehrchef Florian Hübner<br />
(Foto) hat seine Gelbsperre<br />
abgesessen, könnte<br />
wieder in die Startelf zurückkehren.<br />
Doch Trainer<br />
Urs Fischer wollte sich da<br />
nicht öffentlich festlegen.<br />
Nicht nur, dass er seinen<br />
Lieblingsatz bemühte („Das<br />
wäre eine Möglichkeit“),<br />
nein er zündete noch ein<br />
paar Nebelkerzen bezüglich<br />
seines Ersatzmannes<br />
Michael Parensen in Stuttgart.<br />
„Micha hat ein sehr<br />
gutes Spiel gemacht“, so Fischer.<br />
Aha.<br />
Kämpft für die<br />
Busk wieder da<br />
Baby da, alles paletti. Jakob<br />
Busk (Foto) ist zurück von<br />
der Babyfront in Köpenick,<br />
bereit im Spiel gegen die<br />
Schwaben notfalls einzuspringen,<br />
falls Stammkeeper<br />
Rafal Gikiewicz etwas<br />
passiert. Nur zur Erinnerung:<br />
In Stuttgart hatte der<br />
Schwede gefehlt, weil die<br />
Geburt seines Sohnes bevorstand.<br />
Lennart Moser<br />
saß auf der Bank. Sehr<br />
menschlich die Entscheidung<br />
von Union, aber gewiss<br />
nicht ohne Risiko!<br />
TV-TIPPS<br />
EUROSPORT<br />
11.00 -14.45, 17.25 -21.00 Tennis:<br />
French Open, 1. Tag<br />
14.45 -17.10 Radsport: Giro d’Italia,<br />
15. Etappe: Ivrea -Como<br />
RTL<br />
15.00 -17.00 Formel 1: Großer<br />
Preis von Monaco<br />
SPORT1<br />
15.30 -18.00 Eishockey-WM:<br />
Spiel um den 3. Platz<br />
19.45 -23.00 Finale<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
E-Mail: berlin.sport@dumont.de<br />
Capitanos, kämpft<br />
für Köpenick<br />
Steht vorseinem fünften Startelfeinsatz: Julian Ryerson.<br />
Union mussTrimmel und Kroos<br />
gegen Stuttgartersetzen,<br />
Friedrich kriegt die Blinde<br />
Von<br />
MATHIASBUNKUS<br />
Berlin – Ausfälle sind nie<br />
schön. Trainer Urs Fischer hat<br />
vor dem morgigen „Finale“ gegen<br />
den VfB Stuttgart sogar<br />
gleich deren zwei zu beklagen.<br />
Denn Christopher Trimmel<br />
sah seine 10. Verwarnung, Felix<br />
Kroos kassierte beim 2:2 im<br />
Hinspiel den fünften Karton<br />
der laufenden Spielzeit. beide<br />
sind damit für den morgigen<br />
Kick in der Alten Försterei<br />
(20.30 Uhr) gegen den VfB<br />
Stuttgart gesperrt.<br />
„Ich verstehe diese Regel nicht.<br />
Aber es ist nun mal so. Was soll<br />
ich machen?“, beklagte der<br />
Schweizer Fußballlehrer noch<br />
im Schwabenland den Unsinn,<br />
dass in der laufenden Spielzeit<br />
kassierte persönliche Strafen<br />
über das eigentliche Saisonende<br />
hinaus mit in die Relegation hineingezogen<br />
werden.<br />
Mit Trimmel fehlt der Spielführer,<br />
mit Kroos sein Stellvertreter.<br />
Das eiserne Motto des<br />
morgigen Abend steht damit<br />
quasi fest: Kämpft für eure Capitanos,<br />
kämpft für Köpenick,<br />
kämpft für euren und unseren<br />
Traum vom Bundesliga-Aufstieg.<br />
Ein eiserner Rütlischwur<br />
sozusagen.<br />
Wer die Spielführerbinde<br />
übernimmt, ist noch Fischers<br />
leichtestes Problem. Die müsste
*<br />
SEITE27<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019<br />
Will sich nicht<br />
verbiegen, sondern<br />
bleibt sich selber<br />
treu: Unions<br />
Trainer Urs<br />
Fischer.<br />
Felix Kroos wäre<br />
ein Mann für<br />
ruhende Bälle,<br />
aber auch er<br />
ist gesperrt.<br />
an Marvin Friedrich weitergereicht<br />
werden. Der habe laut<br />
Fischer zwar am Anfang der<br />
Saison etwas gebraucht, bis er<br />
seine gewachsenen Verantwortung<br />
richtig schultern<br />
konnte, aber er habe sich in der<br />
Spielzeit gut entwickelt<br />
und sei in<br />
diesem wichtigen<br />
Kick dazu in der<br />
Lage, als Vorbild<br />
voranzugehen.<br />
Als Favorit für die Position<br />
des Rechtsverteidigers muss<br />
Julian Ryerson angesehen werden.<br />
Der Norweger mit USamerikanischen<br />
Wurzeln hatte<br />
zuletzt zwar rechts im Mittelfeld<br />
in der Raute zwei Mal gespielt,<br />
aber er war ja auch als<br />
Christopher Trimmel<br />
fehlt nicht nur als<br />
Kapitän, sondern auch<br />
als Freistoßschütze.<br />
Fotos: Imago images/Revierfot,Imagi images/ Team2, Imago images/Koch, City-Press<br />
Backup für Trimmel vor der<br />
Saison verpflichtet worden<br />
und hatte diese Rolle auch<br />
schon gegen St. Pauli und in der<br />
Hinrunde in Regensburg gut<br />
ausgefüllt. Ihm fehlt zwar sicherlich<br />
die Routine des Burgenländers,<br />
aber in<br />
Sachen Geschwindigkeit<br />
hat er da<br />
auch etwas als<br />
Pluspunkt vorzuweisen.<br />
Interessanter wird da schon<br />
die Frage, wer nun für die Standards<br />
zuständig sein wird. Nur<br />
zur Erinnerung: Als Kroos<br />
noch erster Schütze war, hatte<br />
er beispielsweise per Freistoßtor<br />
beim Saisonauftakt für den<br />
1:0-Auftaktsieg gegen Aue gesorgt.<br />
Robert Zulj hatte zuletzt<br />
schon einige Male die Kugel bei<br />
ruhenden Bällen wieder ins<br />
Spiel gebracht. Auch Ken Reichel<br />
wäre ein Kandidat.<br />
Ihre Künste werden gefordert<br />
sein. Denn Fischer glaubt<br />
nicht daran, dass ein Nullzunull<br />
– würde reichen – von<br />
vornherein eingeplant werden<br />
kann. „Das kann sich im Spielverlauf<br />
so ergeben. Aber darauf<br />
hinspielen? Nein, das geht<br />
nicht im Fußball. Einen kriegst<br />
du normalerweise immer rein“,<br />
so der 53-Jährige, der mit Fug<br />
und Recht fordert, dass Union<br />
sich darum bemühen muss, selber<br />
noch mindestens ein Tor<br />
zu schießen. Gerne auch zwei<br />
oder drei wennnötig ...<br />
Fotos: Imago Images /Koch, Koch<br />
Alarmstufe Normal<br />
bei den Eisernen<br />
Trainer Urs Fischer will so viel Alltag wie möglich<br />
Berlin – Besondere Situationen<br />
erfordern besondere Maßnahmen.<br />
Eigentlich. Doch in<br />
Köpenick hält man davon nicht<br />
ganz so viel. „Defcon eins“ oder<br />
„Code Red“ auszurufen, ist<br />
nicht Urs Fischers Ding. Für<br />
den Trainer der Eisernen gilt in<br />
den 48 Stunden vor dem Spiel<br />
vor allem eins: Alarmstufe normal!<br />
„Ich werde mich jetzt nicht<br />
groß ändern oder anders verhalten“,<br />
so sein Credo ungeachtet<br />
der Tatsache, dass die Köpenicker<br />
vor ihrem wichtigsten<br />
Spiel seit dem Wiederaufstieg<br />
2009 stehen.<br />
Routine ist die erste Fischerpflicht.<br />
Das hießt für ihn als Arbeitstier<br />
persönlich weiter<br />
Fußballspiele anschauen. Den<br />
Gegner analysieren. Auch die<br />
Kicks seiner Truppe noch mal<br />
sezieren auf Schwachstellen.<br />
Nicht mal das Pokalfinale zwischen<br />
Leipzig und Bayern wollte<br />
er sich groß als Entspannung<br />
gönnen.<br />
So viel Normalität wie möglich<br />
muss jetzt her. Damit die<br />
ohnehin angespannten Nerven<br />
nicht zu bersten drohen. „Wir<br />
werden jetzt nicht groß Dinge<br />
in unserem Ablaufplan ändern.<br />
Das halte ich für kontraproduktiv<br />
“, sagte der 53-Jährige. Mit<br />
anderen Worten: Anders als vor<br />
dem HSV-Spiel gibt es kein<br />
Kurztrainingslager mit Grill-<br />
Abend wie in Kienbaum. Es<br />
wird auch nicht vorher eingerückt<br />
und einen Tag früher losgefahren<br />
wie vor dem Bochumspiel.<br />
Die Kernpunkte gelte es<br />
beizubehalten. Kleinere Nuancen<br />
könnten dagegen schon abwechslungsreicher<br />
gestalten<br />
werden. „Vielleicht gibt es ein<br />
gemeinsames Abendessen“, so<br />
seine Idee.<br />
Auch das Elfmeterschießen<br />
werden die Eisernen im<br />
Übungsbetrieb zwar nicht vernachlässigen,<br />
aber es steht<br />
nicht im Vordergrund. „Diesen<br />
Druck kannst du nicht simulieren.<br />
Das geht nicht“, ist Fischer<br />
überzeugt davon, dass die Kugel<br />
im Training zwar unbehelligt<br />
reinzukriegen ist vom<br />
Punkt, wenn aber 44000 Augenpaare<br />
auf einen starren, das<br />
eine ganz andere Sache ist. „Das<br />
einzige, was man da vielleicht<br />
üben kann, ist der lange Weg<br />
vom Mittelpunkt zum Strafraum“,<br />
so Fischer.<br />
Doch auf den Ernstfall Elfmeterentscheid<br />
wollen es die Köpenicker<br />
lieber gar nicht erst<br />
ankommen lassen. M. Bunkus<br />
Müsstebei einemElfmeterschießenein gutes Händchen haben: RafalGikiewicz.
28 SPORT BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019*<br />
RobertLewandowski zieht blank.<br />
Nach seinem zweiten Torgibt es für<br />
den Stürmer kein Halten mehr.Und<br />
für die Bayern den 19. DFB-Pokal.<br />
DFB-Pokal<br />
Bayern serviert sich das<br />
Double mit Traumtoren<br />
Leipzig hält im Finale gut mit,scheitertansich und Manuel Neuer<br />
Berlin – Niko Kovac hat sein<br />
erstes Jahr als Trainer in<br />
München mit dem Double gekrönt.<br />
Eine Woche nach der<br />
29. Meisterschaft gewannen<br />
die Bayern durch ein 3:0 (1:0)<br />
gegen RB Leipzig zum 19. Mal<br />
den DFB-Pokal. Traumtore<br />
führten zum zwölften<br />
Double.<br />
0:3<br />
Ein brillanter Kopfball (29. Minute)<br />
und ein Schuss von Torjäger<br />
Robert Lewandowski (85.)<br />
sowie eine starke Einzelaktion<br />
von Kingsley Coman (78.) entschieden<br />
ein packendes Finale<br />
zugunsten der Münchner.<br />
Leipzig präsentierte sich in<br />
der lange Zeit ausgeglichenen<br />
Partie als Gegner auf Augenhöhe.<br />
Nach einer starken Anfangsphase<br />
des Herausforderers<br />
hatten die Bayern aber<br />
Vorteile und verdienten sich<br />
den letztendlich deutlichen<br />
Sieg. Neben Doppel-Torschütze<br />
Lewandowski war Nationaltorhüter<br />
Manuel Neuer der<br />
Fotos: Getty,AFP<br />
Leipzigs Stürmer Timo Werner kann<br />
es mal wieder nicht fassen.<br />
Matchwinner für die Bayern.<br />
Der 33-Jährige rettete nach<br />
sechswöchiger Verletzungspause<br />
zweimal glänzend.<br />
74322 Zuschauer im ausverkauften<br />
<strong>Berliner</strong> Olympiastadion<br />
sorgten für eine stimmungsvolle<br />
Kulisse. Vor allem die<br />
Trainer standen im Blickpunkt:<br />
Kovac, der nach dem Triumph<br />
mit Eintracht Frankfurt sein<br />
zweites Pokalfinale in Serie gewann,<br />
stärkte als Double-Sieger<br />
seine Position. Schon zuvor<br />
hatte Vorstandschef Karl-<br />
Heinz Rummenigge Gerüchten<br />
über eine angeblich erwogene<br />
Trennung widersprochen.<br />
Leipzigs Sportdirektor Ralf<br />
Rangnick dagegen konnte in<br />
seinem letzten Spiel auf der<br />
Trainerbank nicht den erhofften<br />
ersten großen Titel mit RB<br />
zehn Jahre nach der Vereinsgründung<br />
feiern.<br />
Bei den Münchnern gab Neuer<br />
ein überragendes Comeback.<br />
Nach gut zehn Minuten bewahrte<br />
er sein Team vor dem<br />
frühen Rückstand, als er mit einem<br />
starken Reflex einen Kopfball<br />
von Yussuf Poulsen nach<br />
einer Ecke noch an die Latte<br />
lenkte (11.). Kurz nach der<br />
Halbzeit verhinderte er im<br />
Eins-gegen-Eins mit Emil Forsberg<br />
das 1:1.<br />
Tribünengast Joachim Löw<br />
hatte vor der Partie prophezeit,<br />
der Stil von Leipzig könne den<br />
Bayern „sicherlich auch wehtun“.<br />
Dafür hätte RB nur treffen<br />
müssen. Doch gegen Manuel<br />
Neuer war diesem Abend kein<br />
Stürmerkraut gewachsen. Und<br />
so bekamen Arjen Robben und<br />
Franck Ribery ihren Titel zum<br />
Abschied vom FC Bayern.<br />
RB Leipzig –FCBayern<br />
Trainer:<br />
Ralf Rangnick<br />
Gulacsi 3<br />
Klostermann 3 Konate 3 Orban 3 Halstenberg 3<br />
Kampl 3 Adams 3<br />
Sabitzer 4 Forsberg 3<br />
Poulsen 4<br />
Werner 3<br />
Schiedsrichter<br />
Lewandowski 1 Stieler 2<br />
(Hamburg)<br />
Müller 3<br />
Coman 2 Gnabry 2<br />
Thiago 3 Martinez 2<br />
Alaba 3 Hummels 2 Süle 3 Kimmich 2<br />
Neuer 1<br />
RB LEIPZIG<br />
Einwechslungen: Laimer (65. für Adams), Upamecano<br />
(70. für Orban), Haidara (82. für Konate)<br />
Gelbe Karten: Upamecano<br />
FC BAYERN MÜNCHEN<br />
Einwechslungen: Tolisso (65. für Martinez), Robben<br />
(73. für Gnabry), Ribery(87.für Coman)<br />
Trainer:<br />
Niko Kovac<br />
1 weltklasse<br />
2 stark<br />
3 ganz o.k.<br />
4 naja<br />
5 schwach<br />
6 unterirdisch<br />
Gelbe Karte: Lewandowski (4); Zuschauer: 74 322 (ausverkauft), Tore: 0:1<br />
Lewandowski (29.), 0:2 Coman (78.), 0:3 Lewandowski (85.)
* BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019<br />
Berlin – Und der Sieg geht<br />
SPORT 29<br />
Lusti: Ein Torzum Abschied<br />
Im allerletzten Spiel für Hertha trifft der Schweizer im Test auf der US-Tour<br />
Fabian Lustenberger<br />
schiebt Pascal Köpkeden<br />
Ball rüber.Die Drittliga-<br />
Spieler vonMadison FC<br />
schauen zu.<br />
Foto: HerthaBSC<br />
Geschichten, die der<br />
Fußball schreibt, sind<br />
manchmal kitschig. Genauso<br />
eine hat Fabian<br />
Lustenberger zu seinem<br />
Hertha-Abschied hingelegt.<br />
Auf der US-Reise<br />
trifft der Schweizer in seinem<br />
allerletzten Spiel für<br />
die Blau-Weißen. Beim 4:0<br />
(2:0) gegen den Drittligisten<br />
Forward Madison FC<br />
passt für Lusti kurz vor der<br />
Pause einfach alles.<br />
Hertha führt durch den<br />
Treffer von Javairo Dilrosun<br />
seit der 25. Minute mit<br />
1:0. Danach hätte Hertha<br />
mehrfach klingeln können,<br />
hebt sich das 2:0 aber für<br />
Lusti auf. Aus Nahdistanz<br />
schiebt er den Ball über die<br />
Linie. Ein Abschied mit<br />
Tor. Es ist so perfekt. Und<br />
zum Glück kein Drehbuch.<br />
Denn so eine Szene hätte<br />
nicht einmal Hollywood<br />
durchgehen lassen. In 242<br />
Spielen für Hertha hatte<br />
Lustenberger vier Mal getroffen.<br />
Zum Glück gibt es<br />
für solche Spiele kein<br />
Drehbuch.<br />
Nach dem Wechsel<br />
kratzt Dennis Smarsch einen<br />
Schuss von Paulo aus<br />
dem Winkel<br />
und hielt die<br />
Null für Hertha<br />
fest (50.). Dann<br />
kamen die irren<br />
vier Minuten von<br />
Davie Selke. Erst<br />
scheiterte der Stürmer mit<br />
einer Doppelchance, (56),<br />
dann versenkte er einen<br />
Foulstrafstoß zum 3:0<br />
(60.). Den Schlusspunkt<br />
setzt Marco<br />
Grujic mit einem<br />
tollen Schuss aus<br />
17 Metern ins Tor<br />
zum 4:0.<br />
Etwas ganz besonderes<br />
wird die Partie übrigens<br />
für Torwart Thomas Kraft.<br />
Nach 69 Minuten kommt<br />
er ins Spiel. Ohne Handschuhe.<br />
Als Rechtsverteidiger.<br />
Viktoria schnappt sich gegen TeBe den Pokal<br />
Ausgelassener Jubel bei Viktoria nach der Pokal-Übergabe.<br />
Fotos: City-Press<br />
nach Lichterfelde! Durch ein<br />
spätes Tor von Rafael Brand gewinnt<br />
Regionalligist FC Viktoria<br />
89 das <strong>Berliner</strong> Landespokalfinale<br />
gegen Oberligist Tennis<br />
Borussia mit 1:0 (0:0) und<br />
zieht damit in die erste Hauptrunde<br />
des DFB-Pokals 2019/20<br />
ein. Brand (24) erzielt das Tor<br />
des Tages beim Finaltag der<br />
Amateure auf Zuspiel von Ex-<br />
Profi Timo Gebhardt (30) in der<br />
81. Spielminute.<br />
Die Auslosung für die erste<br />
Runde steigt am 15. Juni im<br />
Fußballmuseum in Dortmund.<br />
Es ist der achte Pokalsieg der<br />
Himmelblauen, die zuletzt<br />
2014 triumphiert hatten. Damit<br />
Karim Benyamina (TeBe) geht<br />
enttäuscht am Pokal vorbei.<br />
winken ihnen rund 140 000 Euro<br />
an TV-Geldern. Kohle, die<br />
den Lichterfelder nach ihrem<br />
Insolvenzantrag in der laufenden<br />
Saison gut zu Gesicht steht.<br />
Dieses Geld hätte sicherlich<br />
auch Tennis Borussia nach dem<br />
verpassten Aufstieg gut gebrauchen<br />
können. Bei den Veilchen<br />
war es zugleich die letzte Vorstellung<br />
von Karim Benyamina.<br />
Der 37-jährige Immer-noch-<br />
Rekordtorschütze des 1.FC<br />
Union, der erst im Januar 2018<br />
von den Himmelblauen zum<br />
Oberliga-Vizemeister gewechselt<br />
war, hängt die Töppen endgültig<br />
an den Nagel. In seiner<br />
Vita stehen drei Aufstiege mit<br />
Union, 78 Zweitligaspiele für<br />
die Eisernen und den FSV<br />
Frankfurt sowie zwei Länderspiele<br />
für Algerien. BC
30 SPORT BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019 *<br />
Ronaldos Familienausflug zu Hamilton<br />
Berlin – Was für ein Promi-<br />
Auflauf am PS-Wochenende.<br />
Vor den Rennen in Berlin und<br />
Monaco trafen sich Fahrer,<br />
schöne Frauen und auto-affine<br />
Hollywood-Größen bei den<br />
Filmfestspielen in Cannes.<br />
Vor der Weltpremiere der<br />
von Leonardo DiCaprio (44)<br />
produzierten Formel-E-Doku<br />
„And We Go Green“ posierte er<br />
mit „Fluch der Karibik“-Star<br />
Orlando Bloom (42), den PS-<br />
Stars André Lotterer (37) und<br />
Jean-Eric Vergne (29) sowie<br />
Audi-Ass Lucas di Grassi (34)<br />
als „Men in Black“ auf dem roten<br />
Teppich. DiCaprio ist auch<br />
Gründer des monegassischen<br />
Formel-E-Teams Venturi, für<br />
das Ex-Schumi-Kollege Felipe<br />
Massa (38) und der frühere<br />
DTM-Vize Edoardo Mortara<br />
(32) fahren. Geleitet wird es<br />
von Susie Wolff (36).<br />
Auch Star-Regisseur Quentin<br />
Tarantino (56) ist Fan schneller<br />
Autos und kam nach der<br />
Premiere seines neuesten Meisterwerks<br />
„Once Upon aTime in<br />
Hollywood“ mit den Hauptdarstellern<br />
DiCaprio und Brad<br />
Pitt (55) nach Monaco.<br />
Da besuchte Juve-Superstar<br />
Cristiano Ronaldo (34) mit<br />
seiner Lebensgefährtin Georgina<br />
Rodriguez (25) und Sohn<br />
Cristiano jr. Weltmeister Lewis<br />
Hamilton (34) in der Mercedes-Box.<br />
Privat fährt der Portugiese<br />
ein Mercedes AMG<br />
GLE Coupe 63S (585 PS,<br />
1708000 Euro) und gönnte sich<br />
gerade den McLaren-Supersportwagen<br />
„Senna“ (800 PS,<br />
1Million Euro).<br />
Ex-Weltmeister Nico Rosberg<br />
(33) war vor dem Monaco-<br />
GP noch in Berlin, wo er das<br />
Green Tech Festival initiierte.<br />
Da schauten auch die Rennsportfans<br />
Lothar Matthäus<br />
(58) und Arthur Abraham (39)<br />
vorbei.<br />
OR<br />
Foto: Getty<br />
Weltmeister Lewis Hamilton empfing Juve-Superstar Cristiano Ronaldo (M.),<br />
dessen Sohn Cristiano jr.und Kumpels.<br />
Hamilton auf Pole! Fehler-Festival der Roten<br />
Autsch, das ging wieder ins<br />
Auge! Ferrari-Star Sebastian<br />
Vettel klagt Renault-Berater<br />
Alain Prost sein Leid mit<br />
seinem lahmen Ferrari.<br />
Hinten: Racing-Point-<br />
Besitzer Lawrence Stroll.<br />
Prost,Vettel! Ferrari so<br />
schwach wie Flasche leer<br />
Monte Carlo – Autsch, wieder<br />
so eine heftige Mercedes-<br />
Klatsche für Ferrari im Qualifying<br />
zum Monaco-GP<br />
(Sonntag, 15.10 Uhr, RTL).<br />
Sebastian Vettel (31) kam hinter<br />
dem Mercedes-Duo Lewis Hamilton<br />
(34) und Valtteri Bottas<br />
(29) sowie Red-Bull-Heißdüse<br />
Max Verstappen (21) nur auf<br />
Startplatz vier. Und Lokalmatador<br />
Charles Leclerc (21) strandete<br />
nach einer Panne beim<br />
Wiegen auf Rang 16!<br />
Das war passiert: Ferrari-<br />
Chefingenieur Jock Clear verschätzte<br />
sich und schickte den<br />
nach der Bestzeit im 3. Training<br />
vom ersten Heimsieg träumenden<br />
Monegassen nicht noch<br />
einmal raus. Leclerc schimpfte.<br />
„Ich habe gefragt, ob sie sicher<br />
sind, dass wir safe sind und sie<br />
sagten, wir denken ja. Dann habe<br />
ich gesagt, sollten wir nicht<br />
noch mal rausgehen und darauf<br />
gab es keine Antwort. Ich habe<br />
keine Erklärung dafür.“<br />
In den Fanforen gab es direkt<br />
einen Shitstorm gegen Ferrari.<br />
„Haben die denn keine Augen<br />
im Kopf?“ und „Der Stratege gehört<br />
gefeuert“ waren noch<br />
harmlose Kommentare. Auch<br />
Vettel haderte mit der Scuderia.<br />
„Ich habe alles versucht,<br />
aber mehr war nicht drin“, behauptete<br />
der Vierte, der wie<br />
schon in Barcelona gegen „Mad<br />
Max“ Verstappen den Kürzeren<br />
zog. Auf dem Weg in die<br />
Box klagte Vettel Ex-Ferrari-<br />
Ikone und Renault-Berater<br />
Alain Prost (64) sein Leid. Da<br />
möchte man ihm fast zurufen:<br />
Prost, Vettel! Doch statt Schampus-Orgie<br />
mit Fürst Albert (61)<br />
heißt es Frustsaufen mit Papa<br />
Norbert (59). Ferrari ist so<br />
schwach wie Flasche leer.<br />
Mercedes dagegen schon in<br />
Champagner-Laune. Hamilton<br />
raste mit Streckenrekord (1:10,<br />
166) zur Pole, die zweite der<br />
Saison und die 84. seiner Karriere.<br />
„Mir macht es richtig<br />
Spaß hier, ich bin ja auch hier<br />
zu Hause“, sagte Hamilton: „Es<br />
war ein toller Kampf mit Valtteri,<br />
und trotzdem hast du immer<br />
diese Gier, du willst diese Pole.<br />
Ich bin begeistert, das war eine<br />
Superrunde.“ Mit seinem vierten<br />
Saisonsieg kann er seinen<br />
Sieben-Punkte-Vorsprung auf<br />
Bottas weiter ausbauen.<br />
Oliver Reuter<br />
Fotos: imago, dpa<br />
Im Training krachte Sebastian Vettel<br />
in den Reifenstapel.<br />
Startaufstellung<br />
Großer Preis vonMonaco, 6. von<br />
21 WM-Läufen, (eine Runde =<br />
3,337 km)<br />
1. Reihe: 1. Lewis Hamilton<br />
(Großbritannien) Mercedes<br />
1:10,166 Min.; 2. Valtteri Bottas<br />
(Finnland)Mercedes 1:10,252<br />
2. Reihe: 3. Max Verstappen<br />
(Niederlande) RedBull 1:10,641;<br />
4. Sebastian Vettel (Heppenheim)<br />
Ferrari 1:10,947<br />
3. Reihe: 5. Pierre Gasly<br />
(Frankreich) RedBull 1:11,041;<br />
6.Kevin Magnussen (Dänemark)<br />
Haas 1:11,109<br />
4. Reihe: 7. Daniel Ricciardo<br />
(Australien) Renault 1:11,218;<br />
8.Daniil Kwjat (Russland)Toro<br />
Rosso1:11,271<br />
5. Reihe: 9. Carlos Sainz Jr.<br />
(Spanien) McLaren 1:11,417;<br />
10.Alexander Albon (Thailand)<br />
Toro Rosso1:11,653<br />
6. Reihe: 11. Nico Hülkenberg<br />
(Emmerich) Renault 1:11,670;<br />
12.Lando Norris (Großbritannien)<br />
McLaren 1:11,724<br />
7. Reihe: 13. Romain Grosjean<br />
(Frankreich)- Haas 1:12,027;<br />
14.Kimi Räikkönen (Finnland)<br />
Alfa Romeo 1:12,115<br />
8. Reihe: 15. Antonio Giovinazzi<br />
(Italien) Alfa Romeo 1:12,185;<br />
16.Charles Leclerc (Monaco)<br />
Ferrari 1:12,149<br />
9. Reihe: 17.Sergio Perez (Mexiko)<br />
Racing Point 1:12,233;<br />
18.Lance Stroll (Kanada) Racing<br />
Point 1:12,846<br />
10. Reihe: 19. George Russell<br />
(Großbritannien) Williams<br />
1:13,477;20. RobertKubica (Polen)<br />
Williams 1:13,751
Für Sie<br />
immer den<br />
besten Preis<br />
Focus<br />
im<br />
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32 SPORT BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019 *<br />
Fuchs Paul Drux ringt mit LöweAlexander Petersson.<br />
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Foto: imago/masterpress<br />
Füchse: Löwen-Jagd<br />
für den Europa-Traum<br />
Im Handball-Endspurtsind Ausrutscher verboten<br />
Berlin – Drei Spiele, drei Siege<br />
und im Fuchsbau ist die<br />
Holper-Saison gerettet. Hinter<br />
der scheinbar einfachen<br />
Arithmetik versteckt sich allerdings<br />
Handball-Schwerstarbeit.<br />
Heute gegen die RN<br />
Löwen, (13.30 Uhr), am Mittwoch<br />
bei Tabellenführer<br />
Flensburg (18.30 Uhr) und<br />
zum Finale am 9. Juni gegen<br />
Wetzlar (15 Uhr).<br />
„Es ist wichtig, dass wir mit unseren<br />
Leistungen entscheiden<br />
können, was passiert. Dann<br />
sind wir nicht abhängig von den<br />
anderen“, sagt der Füchse-Trainer<br />
Velimir Petkovic. Gleich<br />
auf an Minuspunkten mit Melsungen<br />
und dem Bergischen<br />
HC stehen die Füchse mitten<br />
im Kampf um die internationalen<br />
Plätze. Nur Siege zählen für<br />
Europa.<br />
„Das Spiel gegen die Löwen<br />
ist wichtig, wenn wir die Qualifikation<br />
aus eigener Kraft<br />
schaffen wollen. Dann stehen<br />
wir mit einem Bein in Europa“,<br />
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erklärt der 62-Jährige. Nach<br />
den hohen Zielen am Anfang<br />
der Saison muss das jetzt mindestens<br />
drin sein. Keinen Titel<br />
und verpasste EHF-Quali? Das<br />
wäre für die Füchse schon nah<br />
dran an der Katastrophe.<br />
Gegen den Vizemeister gibt es<br />
die Punkte allerdings sicher<br />
nicht geschenkt. „Ich erwarte<br />
eine hochmotivierte Mannschaft<br />
aus Mannheim. Die<br />
haben hier den Pokal verloren<br />
und letztes Jahr die Meisterschaft.<br />
Die werden kämpfen“,<br />
sagt Petkovic. Nach den zwei<br />
Patzern sind die Gäste seiner<br />
Meinung nach besonders motiviert.<br />
Sein Kreisläufer Mijajlo Marsenic<br />
hofft hingegen auf einen<br />
kleinen Spannungsabfall: „Vielleicht<br />
haben wir das Glück, dass<br />
die Mannheimer etwas relaxter<br />
sind, weil sie keine Chance<br />
mehr auf die Champions<br />
League haben.“ So oder so, die<br />
Begegnung wird kein Zuckerschlecken.<br />
Carolin Paul<br />
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HANDBALL-BULI<br />
Bietigheim–Lemgo • •••••••••••••••••••••<br />
25:23<br />
Füchse–RN Löwen •••••••••••••••••<br />
So., 13.30<br />
Kiel–Minden •••••••••••••••••••••••••<br />
So., 16.00<br />
Friesenheim–Bergischer HC • • • • So., 16.00<br />
1. Flensburg 32 905:726 60:4<br />
2. Kiel 31 915:735 56:6<br />
3. RN Löwen 31 875:760 50:12<br />
4. Magdeburg 32 956:824 50:14<br />
5. Melsungen 32 866:849 38:26<br />
6. Füchse 31 846:812 36:26<br />
7. Bergischer HC 31 810:798 36:26<br />
8. Göppingen 32 851:846 34:30<br />
9. Erlangen 32 801:830 28:36<br />
10. Lemgo 32 808:820 26:38<br />
11. Minden 31 860:871 25:37<br />
12. Leipzig 32 805:815 25:39<br />
13. HSG Wetzlar 32 806:835 25:39<br />
14. Hannover 32 879:902 24:40<br />
15. Stuttgart 32 862:944 23:41<br />
16. Gummersbach 32 762:912 13:51<br />
17. Bietigheim 32 765:935 13:51<br />
18. Friesenheim 31 719:877 8:54<br />
NACHRICHTEN<br />
Tuchel verlängert<br />
Fußball –Trainer Thomas<br />
Tuchel hat seinen Vertrag<br />
bei Paris St. Germain vorzeitig<br />
um ein Jahr bis 2021<br />
verlängert.<br />
Zverev gewinnt Turnier<br />
Tennis –Alexander Zverev<br />
(Hamburg) gewann in Genf<br />
gegen Nicolas Jarry (Chile)<br />
6:3, 3:6, 7:6 (10:8).<br />
Finnen schlagen Russen<br />
Eishockey –Finnland<br />
schlägt bei der WM Topfavorit<br />
Russland 1:0, trifft<br />
heute im Finale auf Kanada,<br />
(5:1 gegen Tschechien)<br />
Sieg bringt Rosa-Trikot<br />
Rad –Richard Carapaz<br />
(Ecuador) gewinnt die 14.<br />
Etappe des Giro mit 1:32<br />
Minuten vor dem Briten Simon<br />
Yates und übernahm<br />
die Gesamtführung.<br />
Mick ohne Punkte<br />
Formel 2 –Mick Schumacher<br />
fuhr im 2. Rennen in<br />
Monaco auf Rang elf. Am<br />
Freitag war er 13. Der 20-<br />
Jährige ist damit seit vier<br />
Rennen ohne Punkte.<br />
Pokal für Hansa<br />
Fußball –Drittligist Rostock<br />
gewinnt zum fünften<br />
Mal in Folge das Landes-<br />
Pokalfinale, schlägt Oberligist<br />
Torgelow 4:1 (2:0).<br />
Raul wie Zidane<br />
Fußball –Reals Vereinsidol<br />
Raul (41) soll Berater<br />
von Präsident Florentino<br />
Perez (72) und Trainer der<br />
zweiten Mannschaft werden.<br />
So fing auch Zinedine<br />
Zidane nach der aktiven<br />
Zeit bei Madrid an.<br />
HAPPY BIRTHDAY<br />
Maikel Aerts (Torwart,<br />
Ex-Hertha<br />
BSC) zum 43.<br />
Greg LeMond (USA;<br />
Ex-Radsportler,3xTour de<br />
France, 2xWM) zum 58.<br />
Florian Kehrmann (Ex-Handballer,WM2007,EM2004)<br />
zum 42.
BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019<br />
BERLIN-RÄTSEL 33<br />
steril<br />
kurz für:<br />
bei dem<br />
rügend<br />
erinnern<br />
Wortteil:<br />
Leben<br />
hebrä.:<br />
Vermächtnis<br />
organisieren<br />
Widerstandskämpfer<br />
ausschließlich<br />
Bronzetrompeten<br />
eine<br />
Kleiderlänge<br />
Raum<br />
zw.Dach<br />
u.Hausmauer<br />
Zutritt<br />
zu einer<br />
Veranstaltung<br />
Schätzung<br />
Gezeitenstrom<br />
Initialen<br />
d. Komponisten<br />
Puccini<br />
1<br />
variieren<br />
Struktur<br />
Schienenfahrzeuge<br />
afrik.<br />
Söldner<br />
im dt.<br />
Heer<br />
orientalische<br />
Rohrflöte<br />
Bienenzucht<br />
Staat in<br />
Südamerika<br />
abschlägige<br />
Antwort<br />
Flüssigkeitsleitung<br />
Brotkörper<br />
Signalinstrument<br />
Zahlwort<br />
Kfz.-Z.:<br />
Neuburg/<br />
Donau<br />
12<br />
Gartenstiefmütterchen<br />
Knabengestalt<br />
b.<br />
Kipling<br />
Spaltwerkzeug<br />
bestimmter<br />
Artikel<br />
englisch:<br />
ist<br />
Gerbmittel,<br />
Gerbrinde<br />
Männername<br />
Teil des<br />
Gesichtes<br />
ind.<br />
Singvogel<br />
Überkopfbälle<br />
chinesische<br />
Zither<br />
akustische<br />
Warngeräte<br />
Mutter<br />
der<br />
Medea<br />
relig.<br />
Oberhaupt<br />
d.<br />
Joruba<br />
int.<br />
Kfz-Z.<br />
Kroatien<br />
englisch:<br />
herauf,<br />
aufwärts<br />
Naumburger<br />
Domfigur<br />
französisch:<br />
Korn<br />
Balkon,<br />
Söller<br />
Buch<br />
von<br />
Corinne<br />
Hofmann<br />
Stadt<br />
an der<br />
Seine<br />
LÖSUNGSWORT:<br />
11<br />
verrückt<br />
dt.<br />
Bundesland<br />
Brauereianlage<br />
brit. Premierministerin<br />
(Theresa)<br />
Vorname<br />
von<br />
Bartók †<br />
Mittellose<br />
Tagesabschnitt<br />
Hochmoorpflanze<br />
Einrichtungsgegen-<br />
9 stände<br />
10<br />
tragendes<br />
Bauteil<br />
leichtsinniger<br />
Fahrer<br />
Kfz-Z.<br />
Bonn<br />
stark<br />
windig<br />
chem.<br />
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Zinn<br />
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Flugobjekt<br />
Rennsportschlitten<br />
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Landschaft<br />
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Arabien<br />
Treffer<br />
beim<br />
Fußball<br />
(Mz.)<br />
Stiftskirche<br />
Nachtlokale<br />
dt. Komponist<br />
†1983<br />
engl.<br />
Männername<br />
ein<br />
Bindewort<br />
englisch:<br />
du<br />
Lehnsarbeit<br />
Bildschirm<br />
ein<br />
psychol.<br />
Test<br />
8<br />
,heilig‘ in<br />
portug.<br />
Städtenamen<br />
Erbträger<br />
Schauspieler<br />
(Mz.)<br />
russisches<br />
Kampfflugzeug<br />
Skelett<br />
alger.<br />
Geröllwüste<br />
spanischer<br />
Maler †<br />
Wortteil:<br />
innerhalb<br />
(lat.)<br />
abgemessene<br />
Menge<br />
verboten<br />
Arbeitsentgelt<br />
Abdichtungsmittel<br />
Sinnesorgan<br />
Stadtbefehlshaber<br />
im MA.<br />
franz.:<br />
Gott<br />
nordital.<br />
Lagunenstadt<br />
Zwillingsbruder<br />
Jakobs<br />
Teil<br />
schott.<br />
Namen<br />
hinterhältig<br />
(ugs.)<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
2<br />
Vorname<br />
von Tennisstar<br />
Borg<br />
Komp.<br />
d. Oper<br />
,Der<br />
Konsul‘<br />
hasten<br />
Abk.:<br />
id est<br />
(latein.)<br />
Titel<br />
islam.<br />
Gelehrter<br />
hin<br />
und ...<br />
Paradies<br />
der<br />
german.<br />
Krieger<br />
Film von<br />
Spielberg<br />
Gerichtsurteil<br />
Schönheitsfehler<br />
Tonbezeichnung<br />
wahrscheinlicher<br />
Sieger<br />
Sänger<br />
der 60er<br />
(Paul)<br />
niederl.<br />
Insel<br />
6<br />
Müll<br />
BK-ta-sr-22x29-1956<br />
franz.<br />
Ardennenstadt<br />
Kindertagesstätte<br />
zentralasiat.<br />
Hochland<br />
grasartige<br />
Sumpfpflanze<br />
musikalischer<br />
Halbton<br />
4<br />
oberster<br />
Gebäudeteil<br />
Griechenland<br />
englische<br />
Grafschaft<br />
3<br />
eine<br />
Hochschule<br />
(Abk.)<br />
dt. Baumeister<br />
†1745<br />
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große<br />
griech.<br />
Insel<br />
Rauschgifthändler<br />
(engl.)<br />
fette<br />
Tonerde<br />
Kleinbär<br />
Fremdwortteil:<br />
doppelt<br />
Auflösung von Freitag<br />
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Auch morgen wieder ein<br />
Riesen-Rätsel in Ihrem KURIER<br />
7<br />
schweiz.<br />
Kanton<br />
Kurorte<br />
Antwort<br />
auf<br />
Kontra<br />
(Skat)<br />
altgriech.<br />
Dichter<br />
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PUR E S L IT<br />
N A C K<br />
E I N F A H<br />
INVALIDITAET<br />
eine<br />
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5<br />
an<br />
keinem<br />
Ort<br />
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Königin<br />
der<br />
Maori †<br />
H<br />
G<br />
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AMPI<br />
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ELLIST<br />
T<br />
UTU
REISE<br />
NACHRICHTEN<br />
Schöner Rastplatz<br />
Das52Meter hohe<br />
Denkmal der<br />
Entdeckungen, ein<br />
überdimensionaler<br />
steinerner Schiffsbug,<br />
erinnertanHeinrich<br />
den Seefahrer.<br />
Stralsund bietet Bootstouristen<br />
ab dieser Saison neue<br />
Liegeplätze auf der Insel<br />
Dänholm. Die 240 Meter<br />
lange Ostmole von 1935<br />
wurde erneuert. Entstanden<br />
ist ein 90 Meter langer<br />
und vier Meter breiter Anlegesteg<br />
-für Fahrgastschiffe,<br />
Großsegler und Flusskreuzfahrtschiffe.<br />
Zudem<br />
gibt es 25 Gastliegeplätze<br />
inklusive Strom- und<br />
Trinkwasseranschlüssen.<br />
Neues Bikinimuseum<br />
Im BikiniARTmuseum in<br />
Bad Rappenau steht die<br />
Bademode im Mittelpunkt.<br />
Bis zum Jahresende entsteht<br />
das Museum, das Geschichte,<br />
Kunst und Entertainment<br />
rund um den Bikini<br />
vereint. Auch Bikini-Ikonen<br />
wie Marilyn Monroe<br />
und Brigitte Bardot kommen<br />
dort vor.<br />
Freiluftkunst in Italien<br />
Zehn beeindruckende<br />
Kunstinstallationen in der<br />
Landschaft der Dolomiten<br />
können Urlauber in diesem<br />
Sommer bewundern. Sie<br />
sind vom 6. Juli bis 8. September<br />
Teil des internationalen<br />
Wettbewerbs<br />
SMACH, der sich in der<br />
Tradition der Land Art versteht.<br />
Einzigartiges Hotel<br />
Im Krüger-Nationalpark in<br />
Südafrika wird im Dezember<br />
ein Luxushotel eröffnen,<br />
das sich auf einer Eisenbahnbrücke<br />
über einem<br />
Fluss befindet. Beim „Kruger<br />
Shalati“ handelt es sich<br />
um einen stationären Zug,<br />
der dauerhaft auf der Selati-<br />
Brücke steht und 24 Zimmer<br />
in den Waggons sowie<br />
sechs Villen beherbergt..<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
Foto: dpa Foto: zVg<br />
Tel. 030/23 27 56 98<br />
(Mo.–Fr. 10–15 Uhr)<br />
E-Mail: service-redaktion@berliner-kurier.de<br />
Fotos: EkkehartEichler<br />
Auf Schritt und Tritt gute Aussichten! Große Monumente oder enge<br />
Gassen –Kleinigkeiten lassen Lissabon zum großen Erlebnis werden<br />
Als „Schöne vom Tejo“ priesen<br />
sie die Dichter und verglichen<br />
ihr Antlitz mit einer<br />
Blume. Lang ist das her, doch<br />
selbst im reifen Alter gibt Lissabon<br />
noch immer die „Beleza“.<br />
Trotz oder gerade wegen<br />
ihrer alten Seele, trotz oder<br />
gerade wegen ihres mitunter<br />
morbiden Charmes. Liegt es<br />
am viel beschworenen Licht,<br />
das sie fast immer und überall<br />
zum Leuchten bringt?<br />
Lieben muss man sie schon für<br />
ihre Draufsichten. Fantastisch<br />
etwa der Blick von der riesigen<br />
Christus-Statue auf die rostrote<br />
Ponte 25 de Abril, die sich über<br />
den Tejo spreizt wie eine hübsche<br />
Schwester der Golden Gate<br />
Bridge. Famos die Aussicht<br />
vom Kastell São Jorge auf die<br />
zu Füßen liegende Stadt. Erste<br />
Sahne der Blick vom Vasco-da-<br />
Gama-Turm über das Expo-Gelände<br />
von 1998. Und auch diverse<br />
Aussichtspunkte (Miradouros)<br />
liefern immer wieder fabelhafte<br />
Panoramen sogar<br />
direkt in der hügeligen Metropole.<br />
Um das Kastell schmiegt sich<br />
wie ein Gürtel Lissabons ältestes<br />
Viertel –die Alfama. Enge<br />
Gassen, idyllische Plätzchen,<br />
kachelverzierte Nischen, lauschige<br />
Innenhöfe und steile<br />
Treppen erzeugen im alten<br />
Mauren-Viertel eine einzigartige<br />
Atmosphäre. Museumsreif,<br />
aber keinesfalls altersschwach,<br />
ist auch die Straßenbahn der<br />
Linie 28. Seit 1901 rumpelt die<br />
touristische Attraktion der<br />
Stadt durch mehrere Viertel.<br />
Auf abenteuerlich verschlungenen<br />
Gleisen erklimmt das nostalgische<br />
Gefährt ächzend und<br />
quietschend steilste Straßen,<br />
windet sich um Haarnadelkurven<br />
und rüttelt seine Passagiere<br />
dabei kräftig durch. Wer Pech<br />
hat, wird in Enge und Gewühl<br />
der alten Tram clever beklaut,<br />
womit der Begriff „Geld ziehen“<br />
eine fantasievolle neue<br />
Bedeutung erfährt –der Autor<br />
weiß genau, wovon er hier<br />
spricht.<br />
Ein städtebaulicher Geniestreich<br />
ist die Baixa (Unterstadt).<br />
Denn nach dem verheerenden<br />
Erdbeben von 1755 wurde<br />
erstmalig in der Geschichte<br />
der Neuzeit eine komplette<br />
Stadt am Reißbrett entworfen.<br />
Mit dem gusseisernen Fahrstuhl<br />
Elevador de Santa Justa<br />
schwebt man von hier bequem<br />
ins Bairro Alto, die labyrinthische<br />
Oberstadt, deren Flair für<br />
die Atmosphäre Lissabons<br />
steht. Das Café „A Brasileira“<br />
etwa ist noch heute der Gipfel<br />
einer Kaffeehauskultur, zu der<br />
Spiegelwände und Deckenventilatoren,<br />
lederbezogene Stühle<br />
und blitzende Messingstangen<br />
an der Theke gehören. Vor der<br />
Tür hockt in Bronze Nationaldichter<br />
Fernando Pessoa, der<br />
den starken Kaffee in der Fingerhuttasse<br />
seinerzeit ebenso<br />
gern schlürfte wie ein Gläschen<br />
Portwein. Oder auch zwei. Anhänger<br />
des süffigen Stoffs kommen<br />
heute noch voll auf ihren<br />
Geschmack. Im Portweininstitut<br />
gibt es 200 verschiedene<br />
Sorten –das stellt auch den gierigsten<br />
Schluckspecht ruhig.<br />
Das Bairro Alto ist nicht nur<br />
vollgestopft mit Boutiquen, Galerien<br />
und Tante-Emma-Läden,<br />
auch die Dichte an Restaurants,<br />
Bars, Kneipen und Fado-Lokalen<br />
ist deutlich höher als im Rest<br />
der Hauptstadt.<br />
Mit Straßenbahn 15 zuckeln<br />
wir am nächsten Tag in den<br />
Stadtteil Belém zu den Top-Sehenswürdigkeiten<br />
Hieronymus-Kloster<br />
und Torre de<br />
Belém. Beide stammen aus Portugals<br />
ruhmreichen Seefahrerzeiten<br />
und sind Prachtbeispiele<br />
für die sogenannte Manuelinik.<br />
Eine originäre portugiesische<br />
Steinmetzkunst, in der um 1500<br />
unter König Manuel zusammenfloss,<br />
was Entdecker und<br />
Seefahrer von ihren Reisen mitbrachten.<br />
Flora und Fauna der fernen<br />
Länder, nautische Elemente<br />
und jede Menge Seemannsgarn<br />
von Fabelwesen und Seeungeheuern.<br />
So wurden Säulen zu<br />
Tauen gewunden, Anker mit<br />
Korallen überwuchert oder Lotosblüten<br />
zu Fenstergittern in<br />
Kreuzgängen verknotet. Allein<br />
das ist die Reise wert! Vom Torre<br />
de Belém, dem Wachturm<br />
am Hafen, zogen damals die Karavellen<br />
in alle Welt und begründeten<br />
Portugals Ruhm als<br />
Seefahrernation. An diese<br />
glanzvolle Epoche erinnert wenige<br />
Schritte weiter das Denkmal<br />
der Entdeckungen – ein<br />
überdimensionaler steinerner<br />
Schiffsbug zu Ehren Heinrich<br />
des Seefahrers und seiner wichtigsten<br />
Zeitgenossen. Die ganz<br />
sicher süßeste Verlockung des<br />
Viertels gibt es im Pasteis de<br />
Belém –mit zarter Sahnecreme<br />
gefüllte Blätterteigtörtchen.<br />
Und europaweit einzigartig sogar<br />
dürfte schließlich die exquisite<br />
Sammlung von Luxusund<br />
Prunkkaleschen sein, die<br />
im Kutschenmuseum von glorreichen<br />
Zeiten erzählen. Damals,<br />
als die „Grand Dame vom<br />
Tejo“ nicht nur makellos schön,<br />
sondern auch noch hinreißend<br />
jung war. Ekkehart Eichler<br />
Reise-Infos: www.visitlisboa.com
SEITE35<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019<br />
Die<br />
Größter Magnet auf dem<br />
Expo-Gelände<br />
ist das Ozeaneum.<br />
„Schöne<br />
vom Tejo“<br />
ruft<br />
Ein<br />
echter Hingucker<br />
sind auch manche<br />
Metrostationen. Dieses<br />
Superweib zierteine<br />
Wand im Bahnhof<br />
Oriente (Expo-Gelände).<br />
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36 REISE BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019<br />
ZumJubiläumgibt’s<br />
eineMoorpackung<br />
Bad Gögging: Wo die Römer vor 2000 Jahren eine Badeanlage<br />
bauten, ist man noch heute goldrichtig, wenn man relaxen will<br />
Was fällt Ihnen ein, wenn sie<br />
an Bad Gögging denken?<br />
Thermalbäder, Schwefelund<br />
Mooranwendungen und<br />
ganz viel Ruhe? Richtig.<br />
Denn wer Körper und Geist<br />
wieder in Einklang bringen<br />
will, ist im schönen niederbayrischen<br />
Kurort zwischen<br />
Hallertau und Altmühtal<br />
goldrichtig.<br />
Was dem Körper gut tut, wussten<br />
schon die Römer vor 2000<br />
Jahren. Gewissheit wurde es<br />
Anfang der 1960er Jahre, als<br />
man in Bad Gögging beim Neubau<br />
der Ortskirche auf die<br />
Überreste einer Badeanlage der<br />
Römerzeit stieß. Unter der romanischen<br />
Kirche befand sich<br />
einst ein Badebecken mit einer<br />
zugehörigen Heizanlage. Stempel<br />
auf den Ziegeln weisen darauf<br />
hin, dass das Bad sowohl<br />
aus staatlichem, als auch Privatvermögen<br />
des Kaisers finanziert<br />
wurde und daher wohl einen<br />
hohen Stellenwert hatte.<br />
Die Römer schätzen die<br />
Schwefelquellen von Gögging,<br />
deren Heilkräfte sie für ihre<br />
schmerzenden Gelenke nutzten.<br />
Diese waren das erste entdeckte<br />
Heilmittel. In den<br />
1970ern stieß man bei Bohrungen<br />
auf Thermalwasser. Kurze<br />
Zeit später folgte das dritte natürliche<br />
Heilmittel Moor. Damit<br />
ist er der einzige Kurort<br />
Bayerns mit drei staatlich anerkannten<br />
ortseigenen Naturheilmitteln.<br />
Die Schwefelquellen<br />
mit hohem Anteil an Schwefelwasserstoff<br />
sind wirkungsvoll<br />
bei chronischen und orthopädischen<br />
Leiden sowie bei Hauterkrankungen.<br />
Das Naturmoor<br />
regt die Durchblutung an und<br />
sorgt für Schmerzlinderung bei<br />
Gelenkbeschwerden, Rheuma<br />
und Hauterkrankungen.<br />
Als drittes Heilmittel gilt das<br />
Mineral-Thermalwasser aus<br />
über 600 Metern Tiefe. Es hilft<br />
bei Erschöpfungszuständen,<br />
wirkt entspannend und stressmindernd.<br />
Mehrere Kliniken<br />
sind spezialisiert auf Orthopädie,<br />
Stoffwechselerkrankungen,<br />
Psychosomatik, Reha-<br />
Maßnahmen, Physiotherapie,<br />
Sportmedizin und Unfallchirurgie.<br />
Dort wo einst die römische<br />
Badeanlage war, siedeln sich<br />
heute Geschäfte, Gastronomie<br />
und Übernachtungsbetriebe an.<br />
Der Kurort kann fast eine halbe<br />
Millionen Übernachtungen<br />
im Jahr vorweisen:<br />
egal ob Wellnessfan,<br />
Radler oder Rehapatient.<br />
Doch wenn Sie Bad Gögging<br />
noch besser kennenlernen wollen,<br />
lohnt sich der Besuch des<br />
Jubiläumsfest am Wochenende<br />
29./30. Juni 2019. 100 Jahre<br />
nach der Anerkennung zum<br />
„Bad“ wird am Ufer in der romantischen<br />
Atmosphäre des alten<br />
Kurparks das Jubiläum gefeiert.<br />
Besucher und Einwohner<br />
erwartet ein umfangreiches<br />
Programm mit Erlebnisführungen,<br />
Ausstellungen rund um die<br />
Geschichte des Ortes und Kurkonzerte<br />
mit nostalgischer Musik.<br />
Sophia Kräge<br />
Infos: www.bad-goegging.de oder<br />
tourismus@bad-goegging.de<br />
Fotos: zVg<br />
Bad<br />
Gögging vor100<br />
Jahren: Wo einst die<br />
Gögginger ihreGänse<br />
hüteten, verbringen<br />
heute Urlauber und<br />
Einheimische<br />
Zeit.<br />
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viele Beschwerden<br />
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und waldreiche Landschaft der<br />
Brandenburger Uckermark liegt<br />
nur etwa anderthalb Autostunden<br />
von Berlin entfernt und bietet eine<br />
Vielzahl an Erlebnissenfür Familien<br />
undAktivurlauber.<br />
Besonders in der warmen Jahreszeit<br />
kommen Outdoor-Fans bei ausgiebigen<br />
Wanderungen durch die<br />
Buchheide oder rund um einen der<br />
zahlreichen Templiner Seen voll<br />
aufihreKosten.Für alle,die es noch<br />
sportlicher mögen, bieten sich der<br />
Laufpark und Trimm-Dich-Pfad am<br />
Lübbesee sowie verschiedene Radtouren<br />
oder Nordic-Walking-Ausflüge<br />
an. Wer es etwas kultureller<br />
mag, dem sei die Stadt Templin mit<br />
Brandenburger Seen<br />
fürdie ganzeFamilie.<br />
seinem mittelalterlichen Stadtkern<br />
und der gut erhaltenen Stadtmauer<br />
ans Herz gelegt. Als besonderer<br />
Tipp für einen abenteuerlichen<br />
Familienausflug empfiehlt sich<br />
die Westernstadt El Dorado. Der<br />
perfekte Ausgangspunkt für Ihre<br />
Unternehmungen ist das AHORN<br />
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Hotel befindet sich in grüner<br />
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Hotelsgibteszahlreiche Angebote.<br />
So können sich Groß und Klein auf<br />
der18-Loch-Minigolfturnieranlage,<br />
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oder im Schnupper-<br />
Kletterseilgarten austoben. Als<br />
Highlight gelten der Streichelzoo<br />
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Gemüse<br />
ernten können sowie der Badestrand<br />
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Templin verspricht einen unvergesslichen<br />
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Der Einstieg am Karhornsattel sieht<br />
schwieriger aus, als er ist.Erist<br />
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Der Gipfel des Karhorns<br />
will uns ärgern.<br />
Er ist schon lange in<br />
Sicht, aber man<br />
kommt ihm kaum näher. Immer<br />
wieder legt er einen neuen<br />
Felsblock in den Weg. Kaum<br />
überwunden stehen wir vor der<br />
nächsten Steilstufe. Rechts<br />
geht es über Hunderte Meter<br />
Stein und Fels steil hinab Richtung<br />
Warth. Links blickt man<br />
auf fiese Geröllfelder und den<br />
WintersportortLech.<br />
Wir sind in Vorarlberg,<br />
schreiten über einen scharfen<br />
Grat im hochalpinen Gelände.<br />
Ein Ort, den wir mit unseren limitierten<br />
bergsteigerischen Fähigkeiten<br />
eigentlich nie betreten<br />
dürften. Aber hier oben gibt<br />
es einen Klettersteig, der ein<br />
Stück weit Sicherheit garantiert.<br />
An einem Stahlseil klinken<br />
wir unsere Karabiner ein.<br />
Der Gurt umden Bauch würde<br />
im Fall der Fälle den Sturz ins<br />
Bodenlose verhindern. Wir<br />
müssen keinen Achterknoten<br />
und keine komplizierten Sicherungstechniken<br />
beherrschen<br />
und können uns doch im Fels<br />
eine Portion Nervenkitzel holen.<br />
Klettersteige sind eine feine<br />
Sache für all jene, denen<br />
Bergwandern zu langweilig,<br />
das freie Klettern aber zu gefährlich<br />
ist.<br />
Der Klettersteig-Boom hält<br />
Klettersteige boomen:<br />
Warthgeht neue<br />
Wege und bietet<br />
seinen Gästen<br />
Sicherheits-Camps<br />
Hoch hinaus und<br />
dann wieder runter<br />
geht auf Klettersteigen<br />
gut gesichert.<br />
seit Jahren an. Experten sprechen<br />
von weit über 1000 Eisenwegen<br />
in den Alpen. Jedes Jahr<br />
kommen etwa 50 bis 100 neue<br />
hinzu. Fachportale im Internet<br />
spucken für die Schweiz knapp<br />
200 Klettersteige aus. Spitzenreiter<br />
ist Österreich mit rund<br />
700. Der Karhorn-Klettersteig<br />
bei Warth-Schröcken existiert<br />
seit 2001. „Und er hat eingeschlagen<br />
wie eine Bombe“, erzählt<br />
Bergführer Christian<br />
Fritz, dessen Vater den Weg initiiert<br />
hat. Der Junior, der uns<br />
heute begleitet, hat den Steig<br />
vor ein paar Jahren erweitert.<br />
Seither führt ein schwierigerer<br />
Abschnitt vom Gipfel weiter<br />
über den Westgrat. An schönen<br />
Sommertagen zählt Fritz hier<br />
oben bis zu 200 Klettersteig-<br />
Geher, darunter auch viele Anfänger,<br />
die dem Bergführer<br />
Schweißperlen auf die Stirn<br />
treiben. Immer wieder muss er<br />
ausrücken, um Verzweifelte<br />
aus dem Steig zu holen. Verletzungen<br />
kommen auch vor, sind<br />
aber nicht das Problem. „Viele<br />
sind körperlich und mit dem<br />
Nerven am Ende, wenn sie am<br />
Gipfel ankommen.“<br />
Und so kam man in Warth auf<br />
die Idee, mehrtägige Klettersteigcamps<br />
anzubieten, die Sicherheit<br />
vermitteln und das<br />
Unfallrisiko minimieren sollen.<br />
Auf einen Tag Theorie im Seminarraum<br />
mit Tourenplanung,<br />
Wetter- und Materialkunde<br />
folgen die ersten Schritte am<br />
Übungs-Klettersteig. Zum Finale<br />
geht es aufs Karhorn. „Die<br />
Leute sind froh, dass wir sie an<br />
die Hand nehmen“, sagt Fritz.<br />
Mit den Klettersteigkursen, die<br />
in Zusammenarbeit mit der Organisation<br />
SAAC über die Bühne<br />
gehen, gehört Warth zu den<br />
Vorreitern in den Alpen. Aber<br />
zahlreiche Regionen ziehen<br />
nach: In Engelberg gibt es zweimal<br />
jährlichdie „Rock &Safety<br />
Days“ für Klettersteig-Neulinge.<br />
Ramsau am Dachstein bietet<br />
dreimal pro Woche Blitzkurse<br />
an, die mit einem „Klettersteigschein“<br />
belohnt werden. Bergsportausrüster<br />
Salewa hat im<br />
bayerischen Berchtesgaden eine<br />
Klettersteigschule gegründet.<br />
Angeblich die einzige im<br />
Alpenraum mit diesem speziellen<br />
Schwerpunkt.<br />
Die Angebote scheinen nötig,<br />
wenn man auf die Unglücke am<br />
Berg blickt. Das Kuratorium für<br />
Alpine Sicherheit zählt rund<br />
150 Unfälle in Österreichs Klettersteigen<br />
pro Jahr, darunter<br />
regelmäßig Todesfälle.<br />
Zurück nach Warth: Die<br />
Gruppe ist bunt gemischt. Männer,<br />
Frauen, Schweizer, Deutsche.<br />
Die zwölfjährige Lilli aus<br />
Herisau ist mit ihrem Vater in<br />
Vorarlberg. Noch nie hat sie<br />
sich durch einen Klettersteig<br />
bewegt. Aber sie nimmt leichtfüßig<br />
jede Hürde und ist begeistert:<br />
„Das macht großen Spaß.“<br />
Das Karhorn eignet sich in der<br />
Tat gut für Anfänger. Man sollte<br />
schwindelfrei und an Bergtouren<br />
gewöhnt sein. Im Prinzip<br />
genügt eine mittelprächtige<br />
Kondition, denn der Steig ist in<br />
rund zwei Stunden zu bewältigen.<br />
Lilli ist als erste oben am Gipfel<br />
und schämt sich fast ein wenig,<br />
ob der Glückwünsche der<br />
anderen Bergsteiger. Ein Säntis-Selfie<br />
muss noch her, bekanntlich<br />
blickt man gut in die<br />
Schweiz rüber. Auch der Bodensee<br />
schickt einen zarten<br />
Gruß. Die Region ist beliebt bei<br />
Schweizern. Und: Warth-<br />
Klettersteigschule<br />
(Berchtesgaden):<br />
u.a. spezielle Klettersteig-Wochenenden/3-Tages-Kurse<br />
für Einsteiger.<br />
www.klettersteigschule.de<br />
Schröcken hat sich<br />
zu einem kleinen Alpen-Abenteuer-<br />
spielplatz gemausert.<br />
Der Lech ist<br />
hier noch ein wilder<br />
Geselle. Er muss sich<br />
durch hundert Meter<br />
hohe Felswände<br />
zwängen und spült Canyoning-<br />
Touristen im Rekordtempo<br />
durch. Wagemutige lassen sich<br />
beim Wildwasser-Schwimmen<br />
mal so richtig durchnässen.<br />
Lilli hat sich das für die restlichen<br />
Tage in Warth-Schröcken<br />
auch noch vorgenommen. Sie<br />
trägt sich noch schnell ins Gipfelbuch<br />
ein: „Lilli grüßt alle<br />
Karhorn-Bergsteiger.“ Dann<br />
beginnt der Abstieg. Bergführer<br />
Christian nimmt die junge<br />
Schweizerin und ein paar Frauen<br />
ans kurze Seil, denn es geht<br />
über Geröll und scharfkantigen<br />
Fels steil hinab. „Es ist wie immer<br />
am Berg. Man muss sich<br />
seine Kräfte einteilen, damit<br />
man es auch wieder ins Tal<br />
schafft“, erklärt Christian. Die<br />
Seilschaft kommt langsam, aber<br />
stetig, voran. Einmal kommt<br />
Lilli kurz ins Rutschen, fängt<br />
sich aber ab und sagt: „Vom<br />
Karhorn lassen wir uns jetzt<br />
nicht mehr ärgern.“<br />
Christian Schreiber<br />
Die Reise wurde unterstützt vom Tourismusverband<br />
Warth-Schröcken .<br />
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Auto-Posing verboten<br />
Das Hochjagen des Motors<br />
im Leerlauf, hochtouriges<br />
Fahren oderstarkes Beschleunigenerzeugenunnötigen<br />
Lärm und Abgasbelästigungen.<br />
Deshalb dürfen<br />
Autofahrern solche auch als<br />
Posing bezeichnete Fahrweisen<br />
in Innenstädtenuntersagt<br />
werden.Das hatdas<br />
Verwaltungsgericht Karlsruhe<br />
in einem Urteil (Az.: 1K<br />
4344/17) entschieden.<br />
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viele Menschen auf. Oft ist<br />
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Und das auch noch in einer<br />
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wir allen Ausflüglern mit<br />
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in Ihrem KURIER<br />
Aller guten Dinge sind<br />
doch vier: Nach Touareg,<br />
Tiguan und T-Roc<br />
startet jetzt der Kleinste im<br />
SUV-Team von VW durch.<br />
Der T-Cross basiert auf dem<br />
Polo und punktet beim ersten<br />
Kennenlernen mit einem<br />
sehr gelungenen Gesamtpaket<br />
-von der Optik über das<br />
Platzangebot bis zu Antrieb<br />
und Fahrwerk.<br />
Der T-Cross ist mit 4,11 Meter<br />
Länge und einer Höhe von 1,56<br />
Meter etwas länger und deutlich<br />
höher als der Polo, auf dessen<br />
Plattform er basiert. Das hat<br />
den Inneneinrichtern die Möglichkeit<br />
eröffnet, luftige Platzverhältnisse<br />
zu schaffen. Auch<br />
im Fond fühlen sich große<br />
Menschen wohl, allerdings<br />
eher nicht mehr zu dritt. Und<br />
dank der um 14 Zentimeter verschiebbaren<br />
Rücksitzbank gibt<br />
es einen flexiblen Kofferraum<br />
mit einem für diese Klasse beachtlichen<br />
Volumen von 385 bis<br />
455 Liter. Beim Vorschieben<br />
entsteht ein unergründlich tiefer<br />
Krater zwischen der Kofferraum-Abdeckung<br />
und den<br />
Rücksitzlehnen, in dem kleineres<br />
Transportgut komplett verschwinden<br />
kann. Diese Billig-<br />
Lösung entspricht eigentlich<br />
nicht dem Stil des Hauses VW<br />
und wirkt wie ein lästiges Dauer-Provisorium.<br />
Wird die 40:60 teilbare Rückenlehne<br />
umgeklappt, passen<br />
bis zu 1281 Liter in den Kofferraum.<br />
Und mit der optional umklappbaren<br />
Beifahrersitz-Lehne<br />
wird auch ein Surfbrettoder<br />
Regaltransport möglich.<br />
Beim Blick auf und dem Griff<br />
an die im Innenraum verwendeten<br />
Kunststoffe wird deutlich,<br />
dass auch bei VW mit dem<br />
Cent gerechnet wird: Es gibt<br />
reichlich Hartplastik. Aber<br />
zum Trost auch bunte Dekors<br />
in 2D und 3D fürs Armaturenbrett,<br />
und zwar in den besseren<br />
Ausstattungslinien „Life“ und<br />
„Style“.<br />
An der Funktionalität gibt es<br />
nichts zu kritteln, vor allem,<br />
wenn sich der Käufer für das digitale<br />
„Active Info Display“ und<br />
den 8-Zoll-Touchscreen entschieden<br />
hat. Eine induktive<br />
Ladestation und vier USB-Ports<br />
sorgen für ausreichend Strom<br />
und zeitgemäße Vernetzung.<br />
Zum Start im Frühling ist die<br />
Antriebsauswahl noch eher<br />
überschaubar. Frontantrieb ist<br />
Pflicht, dazu gibt es einen Dreizylinder-Benziner<br />
mit 95 und<br />
115 PS. Der schwächere TSI ist<br />
grundsätzlich an ein Fünfgang-<br />
Getriebe gekoppelt, der stärkere<br />
an einen Handschalter mit sechs<br />
oder ein DSG mit sieben Gängen.<br />
In Kürze folgen noch der<br />
aus Golf und Co. bekannte 1,5-<br />
Liter-TSI mit 150 PS und der 1,6<br />
Liter große TDI mit 95 PS.<br />
Beim ersten Aufgalopp auf<br />
den Landstraßen Mallorcas<br />
zeigte die handgeschaltete 115<br />
Fotos: zvg<br />
DasQuartett<br />
ist komplett<br />
Mit dem T-Crossstellt Volkswagen<br />
seinen vierten SUV vor.Eine Probefahrt<br />
PS-Version, dass mehr Leistung<br />
und mehr Zylinder für ein<br />
Auto dieses Formats eigentlich<br />
nicht nötig sind. Der kleine<br />
Benziner zieht kräftig von unten<br />
durch, ermöglicht bei Bedarf<br />
auch mal einen kleinen<br />
Zwischenspurt und wird auch<br />
unter Volllast nicht zur akustischen<br />
Belastung. 193 km/h sind<br />
maximal drin, der 100er-Sprint<br />
ist in 10,2 Sekunden absolviert.<br />
Und der Normverbrauch liegt<br />
bei 4,9 Liter. In der Realität<br />
kam der T-Cross auf akzeptable<br />
6,7 Liter, zu haben ist er ab<br />
19400 Euro.<br />
Der Vollständigkeit halber:<br />
Beim ab 17 975 Euro angebotenen<br />
95 PS-Modell geht es um<br />
180 km/h, 11,5 Sekunden und<br />
laut Norm ebenfalls 4,9 Liter.<br />
Sieben Assistenzsysteme bietet<br />
VW insgesamt für das neue<br />
SUV an, serienmäßig sind<br />
schon in der Basisversion Front<br />
und Lane Assist, Fußgänger-<br />
Erkennung und Toter-Winkel-<br />
Warner installiert. Auf das optionale,<br />
300 Watt starke, Beats-<br />
Soundsystem im T-Cross sind<br />
die Niedersachsen erkennbar<br />
stolz. Wie bei den Großen gibt<br />
es eine Ambiente-Beleuchtung<br />
im Inneren oder LED-Licht an<br />
Front und Heck, dazu zwölf<br />
Außenlacke und diverse Felgen-Designs<br />
-auch in bunt.<br />
Fazit: Der T-Cross ist eine erfreuliche<br />
und erwachsen wirkende<br />
Ergänzung des kleinen<br />
SUV-Segments. Dank der geschickten<br />
Raumausnutzung<br />
rückt er dem größeren T-Roc<br />
ziemlich dicht auf die Stoßstange.<br />
Und: Seine direkten<br />
Konkurrenten wie Peugeot<br />
2008 oder Opel Crossland X<br />
werden seinen Markteintritt<br />
wohl deutlich zu spüren bekommen.<br />
Rudolf Huber, mid<br />
DasAuto wurde zum Test zur Verfügung<br />
gestellt: VW T-CrossTSI 1.0.<br />
Fünftüriges, fünfsitziges Klein-SUV,<br />
Länge/Breite/Höhe/Radstand in mm:<br />
4.108/1.977/1.584/2.551, Kofferraumvolumen:<br />
385 bis 1.281 l, Leistung:<br />
85 kW/115 PS bei 5.500 U/min,<br />
max.Drehmoment: 200 Nm bei 2.000<br />
-3.500 U/min, 0-100 km/h: 10,2<br />
Sek.,Höchstgeschwindigkeit: 193<br />
km/h, Normverbrauch: 4,9 lSuper<br />
auf 100 km, Preis: ab 19 400 Euro
SEITE41<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019<br />
Bringt frischen Wind in die<br />
Klasse der kleinen SUV:<br />
der VW T-Cross.<br />
Hier lässt man<br />
sich gerne nieder:<br />
der schickeund<br />
funktionale<br />
Fahrer-Arbeitsplatz<br />
im T-Cross.<br />
Der Kofferraum ist<br />
mindestens 385<br />
Liter groß, wird die<br />
Rückbank vorgeschoben,<br />
entsteht<br />
eine große Lücke.<br />
Ihre Spende hilft! www.kinderhospiz-bethel.de<br />
Ankäufe<br />
Wir kaufen Wohnmobile +<br />
Wohnwagen, Tel. 03944-36160,<br />
www.wm-aw.de Fa.
42 FERNSEHEN BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019<br />
ARD<br />
ZDF RTL<br />
SAT. 1<br />
PRO 7<br />
5.30 Zoo-Babies 5.55 Wissen macht<br />
Ah! 6.20 Durch die Wildnis 6.45 Durch<br />
die Wildnis 7.05 Tigerenten Club 8.05<br />
Tiere bis unters Dach 8.35 Tiere bis<br />
unters Dach 9.00 Tiere bis unters Dach<br />
9.30 Die Sendung mit der Maus 10.03<br />
Immer wieder sonntags (2/16) 12.03<br />
Presseclub 12.45 Europamagazin<br />
5.45 Meine Freundin Conni 6.10 Die<br />
Biene Maja 6.35 Belle und Sebastian<br />
7.00 Wickie und die starken Männer<br />
7.20 Bibi und Tina 7.50 Mako –Einfach<br />
Meerjungfrau 8.35 Löwenzahn 9.03<br />
sonntags 9.30 Evangelischer Gottesdienst<br />
10.15 Kreuzfahrtins Glück 11.50<br />
ZDF-Fernsehgarten<br />
5.05 Der Blaulicht-Report 5.35 Familien<br />
im Brennpunkt 6.20 Die Superhändler<br />
–4Räume, 1Deal 7.20 Die Superhändler<br />
–4Räume, 1Deal. Moderation:<br />
Sükrü Pehlivan 8.20 Die größten Fernsehmomente<br />
der Welt 12.00 Die 25...<br />
DasBeste vom Besten: DasJubiläum.<br />
Moderation: Sonja Zietlow<br />
5.55 Auf Streife 6.55 Auf Streife 7.55 So<br />
gesehen –Talk am Sonntag8.40Genial<br />
daneben –Das Quiz 9.40 Genial daneben<br />
– Das Quiz 8.15 Knallerfrauen<br />
10.35 Luke! Die Schule und ich –VIPs<br />
gegen Kids 12.55 Noch einmal Ferien.<br />
Komödie, USA 2006. Mit Queen Latifah,<br />
LL Cool J, Timothy Hutton<br />
5.10 Mike &Molly 5.30 How IMet Your<br />
Mother 6.10 Two and aHalf Men 6.55<br />
Twoand aHalf Men 7.20 Fresh off the<br />
Boat 8.15 Eine schrecklich nette Familie<br />
8.40 Eine schrecklich nette Familie<br />
9.10 Galileo 10.10 Galileo 11.15 Galileo<br />
12.15 We Love: Backstreet Boys –Das<br />
Mega-Comeback<br />
13.15 Tagesschau<br />
13.30 BJLiebe ohne Minze<br />
TV-Drama, D2010. Mit Christina<br />
Plate, Erol Sander<br />
15.00 BJBella und der Feigenbaum<br />
TV-Komödie,D2013. Mit<br />
Christine Neubauer<br />
16.30 Wildes Deutschland<br />
Spessartund Steigerwald<br />
17.15 Tagesschau<br />
17.30 Wahl 2019 –Europawahl<br />
undBürgerschaftswahl Bremen<br />
18.50 BJLindenstraße<br />
Anneliese. Soap<br />
19.20 Wahl 2019 –Europawahl<br />
undBürgerschaftswahl Bremen<br />
20.00 Tagesschau<br />
14.15 Duell der Gartenprofis<br />
Show.Mit StefanSchatz, Frank<br />
Riese, AlexandraLehne u.a.<br />
15.00 planet e.<br />
Grillkohle aus Tropenholz<br />
15.30 heute<br />
15.40 Bares für Rares –Lieblingsstücke<br />
17.35 Wahl 2019 –Europawahl<br />
undBürgerschaftswahl Bremen<br />
Aus dem ZDF-Wahlstudio in<br />
Berlin. Mit Matthias Fornoff<br />
19.00 heute Wahl 2019 –Europa<br />
und Bremen<br />
19.30 TerraX<br />
Der erste Freund des<br />
Menschen<br />
14.00 Formel 1: Großer Preis von<br />
Monaco Countdown inkl.<br />
Formel-2-Highlights.<br />
Moderation: Florian König,<br />
Experte: Nico Rosberg<br />
15.00 Formel 1: Großer Preis von<br />
Monaco DasRennen.<br />
Aus Monte Carlo<br />
17.00 Formel 1: Großer Preis von<br />
Monaco Siegerehrung und<br />
Highlights<br />
17.45 Exclusiv –Weekend<br />
Magazin<br />
18.45 aktuell<br />
19.05 Martin Rütter –Die Welpen<br />
kommen (4/4)<br />
Dokumentationsreihe<br />
15.05 B Er steht einfach nicht auf<br />
dich<br />
Liebeskomödie, USA/D/NL<br />
2009. Mit Ben Affleck,Jennifer<br />
Aniston, Drew Barrymore.<br />
Regie: KenKwapis. Gigi, Anna<br />
und Maryschlagen sich bei<br />
ihren Dates mit vermeintlichen<br />
Flirt-Regeln und falschen Erwartungen<br />
herum.<br />
17.40 Das große Backen –Die<br />
Profis Show.Jury: Bettina<br />
Schliephake-Burchardt,<br />
Christian Hümbs, Günther<br />
Koerffer.Moderation: Enie van<br />
de Meiklokjes<br />
19.55 Sat.1 Nachrichten<br />
14.00 B DasHundehotel<br />
Komödie, USA/D 2009. Mit<br />
Emma Roberts, Jake T. Austin,<br />
Don Cheadle, Johnny<br />
Simmons, Kyla Pratt.Regie:<br />
Thor Freudenthal<br />
15.50 B Margos Spuren<br />
Mystery, USA2015. Mit Nat<br />
Wolff,Cara Delevingne, Halston<br />
Sage. Regie: Jake Schreier<br />
17.55 Newstime<br />
18.05 Galileo 360°<br />
Magazin. Ranking Spezial:<br />
Faszinierendes Indien<br />
19.05 Galileo Spezial<br />
Magazin. Künstliche Intelligenz<br />
–Fluch oder Segen?<br />
20.20 KRIMIREIHE<br />
20.15TV-LIEBESMELODRAM<br />
20.15SCI-FI-FILM<br />
20.15 SCI-FI-FILM<br />
20.15 ANIMATIONSFILM<br />
Tatort<br />
Die Kriminalhauptkommissare Franz<br />
Leitmayr (Udo Wachtveitl, l.) und Ivo<br />
Batic (Miroslav Nemec, r.)ermitteln<br />
im Fall einer Messerattacke.<br />
RosamundePilcher<br />
Trotz ihrer großen Unterschiede<br />
kommen sich Lynette (Ulrike Folkerts,<br />
r.) und Raymond (Dirk Martens,<br />
l.) allmählich näher.<br />
Arrival<br />
Nachdem auf der Erde ellipsenförmige<br />
Ufos gelandet sind, soll Dr.Louise<br />
Banks (Amy Adams) herausfinden,<br />
was die Aliens hier wollen.<br />
Dasfünfte Element<br />
Im Jahr 2259 versucht der Lufttaxifahrer<br />
Korben Dallas (Bruce Willis)<br />
die Welt und die Menscheit vor dem<br />
Untergang zu bewahren.<br />
Findet Dorie<br />
Gemeinsam mit Marlin und Nemo<br />
macht sich die zerstreute Doktorfisch-Dame<br />
Dorie auf die abenteuerliche<br />
Suche nach ihrer Familie.<br />
Sport-TV-Tipps im Sportteil 20.00<br />
20.25 HBJICTatort<br />
Die ewige Welle. TV-Kriminalfilm,<br />
D2019. Mit Andreas Lust,<br />
Udo Wachtveitl, Miroslav<br />
Nemec. Regie: Andreas Kleinert<br />
21.55 Tagesthemen extra<br />
22.05 Anne Will<br />
Nach den Wahlen.<br />
Zu Gast: Armin Laschet,Sigmar<br />
Gabriel, Annalena Baerbock,<br />
Melanie Amann, Christoph<br />
Schwennicke<br />
23.05 Tagesthemen<br />
23.30 Europawahl<br />
Bürgerschaftswahl Bremen<br />
0.30 ttt –titel, thesen, temperamente<br />
Filmfestspiele Cannes<br />
1.00 BJILügen und andere<br />
Wahrheiten<br />
Tragikomödie, D2014. Mit Jeanette<br />
Hain, Florian David Fitz,<br />
Meret Becker.Regie: Vanessa<br />
Jopp<br />
2.50 Anne Will<br />
Diskussion<br />
3.50 Presseclub<br />
Diskussion<br />
4.35 Deutschlandbilder<br />
4.45 Wildes Deutschland<br />
SRTL<br />
15.10 Die Tomund Jerry Show 15.45<br />
Angelo! 16.15 Angelo! 16.40 Angelo!<br />
17.15 Voll zu spät! 17.40 Spirit: wild und<br />
frei 18.10 Dennis &Fletscher –Blämtastisch!<br />
18.40 Woozle Goozle 19.10 Tom<br />
und Jerry 19.45 Angelo! 20.15 Unschuldig<br />
im Todestrakt? –Der Fall Nelson<br />
Serrano 21.20 Snapped –Wenn Frauen<br />
töten 22.20 The Stalker Files –Der<br />
Schatten des Erfolgs 23.15 Snapped –<br />
Wenn Frauen töten<br />
3SAT<br />
13.25 Naturromantik am Mittelmeer<br />
14.15 Europas Urwälder 15.45 Europas<br />
20.15 BJIERosamunde<br />
Pilcher: Schwiegertöchter<br />
TV-Liebesmelodram,D2019.<br />
Mit Ulrike Folkerts, Dirk Martens,<br />
Paula Schramm. Regie:<br />
Heidi Kranz<br />
21.45 heute journalWahl2019 –<br />
Europa und Bremen<br />
22.15 Wahl 2019 –Europawahl<br />
undBürgerschaftswahl Bremen<br />
Aus dem ZDF-Wahlstudio in<br />
Berlin. Mit Matthias Fornoff<br />
23.05 HBJICEMord<br />
im Mittsommer<br />
Heute Nacht bist du tot.TV-<br />
Kriminalfilm, S2014. Mit Jakob<br />
Cedergren, Alexandra Rapaport,<br />
Sandra Andreis. Regie:<br />
Mattias Ohlsson, Niklas Ohlson<br />
1.05 Terra X<br />
Dokumentationsreihe. Der<br />
erste Freunddes Menschen<br />
1.50 HBJICEMord<br />
im Mittsommer<br />
Heute Nacht bist du tot.TV-<br />
Kriminalfilm, S2014<br />
3.45 Momente der Geschichte<br />
VomDeutschen Herbst<br />
4.30 Momente der Geschichte<br />
Geeintes Deutschland<br />
Urwälder 17.10 Europas Urwälder 17.55<br />
Zauberhaftes Albanien 19.20 Wilde<br />
Bretagne 20.15 Universum 23.25 Europa<br />
ungezähmt 0.10 Europa ungezähmt<br />
0.50 Europa ungezähmt<br />
SKY-TIPPS<br />
Sky Cinema+24: 18.15 ^ Solange ich<br />
atme. Biografie, GB/USA 2017 Sky Cinema+1:<br />
19.30 ^ Nur Gott kann mich<br />
richten. Thriller,D2017 SkyCinema+24:<br />
22.05 ^ Alpha. Abenteuerfilm, USA<br />
2018 Sky Cinema Hits: 22.15 ^ Girls’<br />
Night Out. Komödie, USA 2017 Sky Cinema+1:<br />
22.55 ^ Heilstätten. Horrorfilm,<br />
D2018 Sky Cinema+24: 23.45 ^<br />
20.15 BJCEArrival<br />
Sci-Fi-Film, USA2016. Mit Amy<br />
Adams, JeremyRenner, Forest<br />
Whitaker.Regie: Denis Villeneuve<br />
22.30 BJCEElysium<br />
Actionfilm, USA2013. Mit Matt<br />
Damon, Jodie Foster,Sharlto<br />
Copley.Regie: Neill Blomkamp.<br />
2154: Der strahlenverseuchte<br />
Arbeiter Max DeCostaversucht,indie<br />
400 Kilometer<br />
entfernte Luxus-Raumstation<br />
Elysium zu gelangen. In dem<br />
Refugium der Politiker und<br />
Reichen könnte er gerettet<br />
werden.<br />
0.30 BJCEArrival<br />
Sci-Fi-Film, USA2016. Mit Amy<br />
Adams, JeremyRenner,Forest<br />
Whitaker.Regie: Denis Villeneuve<br />
2.40 BJCEElysium<br />
Actionfilm, USA2013. Mit Matt<br />
Damon, Jodie Foster,Sharlto<br />
Copley.Regie: Neill Blomkamp<br />
4.30 Der Blaulicht-Report<br />
Doku-Soap. Geschichten aus<br />
dem Berufsalltag von Polizisten,<br />
Sanitätern und Notärzten<br />
Ant-Man and the Wasp. Actionfilm,<br />
USA2018 Sky Cinema+1: 0.25 ^ Hereditary–Das<br />
Vermächtnis. Horrorthriller,USA<br />
2018 Sky Atlantic HD: 1.00 The<br />
Putin Interviews. Dokumentarfilm, USA<br />
2017<br />
NDR<br />
10.00 Schleswig-Holstein Magazin<br />
10.30 buten un binnen 11.00 Hallo Niedersachsen<br />
– op Platt 11.30 Meine<br />
Reise –Deine Reise 12.00 ^ Liebe und<br />
Geschwätz. Komödie, I/F/E 1958 13.30<br />
Pferdesport: Pferdefestival Redefin<br />
Springreiten: Riders Tour,Großer Preis<br />
von Mecklenburg 15.00 die nordstory<br />
SONDERZEICHEN✚ I Stereo J für Gehörlose v Hörfilm E Breitbild C Dolby ^HSpielfilm GZweikanal<br />
20.15 BCEDasfünfte<br />
Element<br />
Sci-Fi-Film, F1997.Mit Bruce<br />
Willis, Gary Oldman, Milla Jovovich.<br />
Regie: Luc Besson<br />
22.50 BCEHitman –Jeder<br />
stirbt alleine<br />
Actionfilm, F/USA2007.Mit<br />
Timothy Olyphant,Dougray<br />
Scott,OlgaKurylenko.Regie:<br />
Xavier Gens. Der genoptimierte<br />
Profikiller 47 soll in St.Petersburgden<br />
russischen Präsidenten<br />
Belicoff töten.<br />
0.35 BCE13<br />
Thriller,USA 2010. Mit Sam<br />
Riley,Ray Winstone, Curtis<br />
„50 Cent”Jackson. Regie: Géla<br />
Babluini<br />
2.05 BCEHitman –Jeder<br />
stirbt alleine<br />
Actionfilm, F/USA2007.Mit<br />
Timothy Olyphant,Dougray<br />
Scott,OlgaKurylenko.Regie:<br />
Xavier Gens<br />
3.30 Auf Streife<br />
Doku-Soap<br />
4.15 Auf Streife<br />
Doku-Soap<br />
4.45 Auf Streife<br />
20.15 BCEFindetDorie<br />
Animationsfilm, USA2016.<br />
Regie: Andrew Stanton, Angus<br />
MacLane<br />
22.15 BCEHangover3<br />
Komödie, USA2013. Mit Bradley<br />
Cooper,EdHelms, Zach<br />
Galifianakis. Regie: Todd Philips.<br />
Alan ist depressiv.Phil,<br />
Stu und Doug überreden ihn zu<br />
einem Klinikaufenthalt in Arizona<br />
und wollen Alan dorthin begleiten.<br />
Unterwegs wird Doug<br />
von Gangstern entführt, die Mr.<br />
Chow suchen.<br />
0.15 BCEParker<br />
Actionthriller,B/CHN/F 2013.<br />
Mit Jason Statham, Jennifer<br />
Lopez, Michael Chiklis. Regie:<br />
Taylor Hackford<br />
2.25 BCEHangover3<br />
Komödie, USA2013. Mit Bradley<br />
Cooper,EdHelms, Zach Galifianakis.<br />
Regie: Todd Philips<br />
4.00 BCEUnderworld<br />
Awakening<br />
Fantasyfilm, USA/CDN 2012.<br />
Mit Kate Beckinsale,Stephen<br />
Rea, Michael Ealy.Regie: Måns<br />
Mårlind, Björn Stein<br />
16.00 Lieb und teuer 16.30 Sass:Soisst<br />
der Norden 17.00 Bingo! 18.00 Ostseereport<br />
18.45 DAS! 19.30 Ländermagazine<br />
20.00 Tagesschau 20.25 Der klügste<br />
Norddeutsche 22.20 Bremen hat<br />
gewählt 22.40 Die NDR-Quizshow<br />
23.25 Sportclub 0.10 Dittsche –Das<br />
wirklich wahre Leben 0.40 Anne Will<br />
22.00<br />
WDR<br />
10.15 Unser Westen 11.00 Kölner Treff<br />
12.30 Eine Reise durch Portugals Südosten<br />
13.15 Von Kopenhagen bis Aarhus<br />
14.00 Wunderschön! 14.45 Meine<br />
Traumreise in die Sextner Dolomiten<br />
15.15 Der grüne Gaumen 16.00 Lecker<br />
an Bord –Eine kulinarische Sommerreise<br />
16.45 Rentnercops 17.30 Rentnercops<br />
18.15 Tiere suchen ein Zuhause<br />
19.10 Aktuelle Stunde 19.30 Westpol<br />
20.00 Tagesschau 20.20 Wunderschön!<br />
21.50 Falk 22.35 aktuell 23.15<br />
Dittsche –Das wirklich wahre Leben<br />
23.45 Irre! Das Problem sind die Normalen<br />
... 1.00 Rockpalast<br />
ARTE<br />
13.25 Ach, Europa! 14.10 Ach, Europa!<br />
14.50 Ach, Europa! 15.35 Ach, Europa!<br />
16.20 Die großen Mythen 16.50 Die großen<br />
Mythen 17.15 Die großen Mythen<br />
17.45 Der Parthenon. Dokumentarfilm,<br />
F2007 19.05 Zu Tisch ... 19.30 Karambolage<br />
19.45 Arte Journal 20.15 Wien,<br />
Musikhauptstadt Europas 22.30 Arte
FERNSEHEN 43<br />
KABEL 1 RBB<br />
MDR RTL 2<br />
VOX<br />
5.10 Achtung Kontrolle! 5.45 EUReKA –<br />
Die geheime Stadt 7.25 EUReKA –Die<br />
geheime Stadt 8.20 EUReKA –Die geheime<br />
Stadt 9.15 Mein Lokal, Dein<br />
Lokal –Der Profi kommt 10.15 Mein<br />
Lokal, Dein Lokal –Der Profi kommt<br />
11.15 Mein Lokal, Dein Lokal –Der Profi<br />
kommt 12.10 Mein Lokal, Dein Lokal<br />
13.10 Mein Lokal, Dein Lokal –Der<br />
Profi kommt „De Kluizenaer”,<br />
Goest /Holland<br />
14.05 Abenteuer Leben Spezial<br />
Magazin. Die Reise zu den<br />
besten Gerichten der Welt<br />
16.05 News<br />
16.15 Rosins Restaurants –Ein<br />
Sternekoch räumt auf! „Grüner<br />
Baum”, Fürth. Mit Frank Rosin<br />
18.15 Rosins Restaurants –Ein<br />
Sternekoch räumt auf!<br />
„Blattlaus” in Adlershof<br />
(Berlin). DasGartenlokal<br />
„Blattlaus“ braucht eine Grunderneuerung,<br />
denn in Küche und<br />
Gastraum herrscht Chaos.<br />
7.15 tierisch gut! 8.00 Aktuell 8.30<br />
Abendschau / Brandenburg aktuell<br />
9.00 Hallo Janine! Revuefilm, D1939.<br />
Mit Marika Rökk, Johannes Heesters<br />
10.30 Opa, ledig, jung. TV-Komödie, D<br />
2015. Mit Steffen Groth, Julia Hartmann,<br />
Nike Fuhrmann 12.00 Rentnercops<br />
12.50 <strong>Berliner</strong> Eckkneipen<br />
13.05 Berlin –Schicksalsjahre<br />
einer Stadt DasJahr 1976<br />
14.35 B Die 2<br />
Der Mann mit dem Köfferchen /<br />
Seine LordschaftDanny Wilde<br />
16.15 B In aller Freundschaft–<br />
Die jungen Ärzte<br />
Fassaden. Arztserie<br />
17.05 B In aller Freundschaft<br />
Zu gut für diese Welt.Arztserie<br />
17.50 Sandmännchen<br />
18.00 rbb UM6<br />
18.30 Tier zuliebe<br />
19.00 Täter –Opfer –Polizei<br />
19.30 Abendschau /Brandenburg<br />
aktuell<br />
20.00 Tagesschau<br />
6.00 Immer Wirbel um Marie. TV-Drama,<br />
D2008 7.30 Männerleben 8.00<br />
VomAußenseiterzum Sternekoch 8.30<br />
MDR-Garten 9.00 Unser Dorf hat Wochenende<br />
9.30 Der Känguru-Mann:<br />
Williams Wegindie Wildnis 10.15 Sandokan.<br />
Abenteuerfilm, I/F/E 1963 12.00<br />
Riverboat<br />
14.00 Sagenhaft<br />
15.30 BJAlles Klara<br />
Bäumlers Klippe. Krimiserie<br />
16.25 Die Dresdner Frauenkirche<br />
–Hoffnung, Versöhnung,<br />
Sandstein Dokumentation<br />
17.10 BJIn aller Freundschaft–<br />
Die jungen Ärzte<br />
Hand aufs Herz. Arztserie<br />
17.58 aktuell<br />
18.07 BJIn aller Freundschaft<br />
Zu gut für diese Welt.Arztserie<br />
18.52 Sandmännchen<br />
19.00 Regional<br />
19.30 aktuell<br />
19.50 Kripo live<br />
Magazin<br />
5.10 Asteroid –Zerstörung aus dem All.<br />
TV-Katastrophenfilm, USA 2015 6.40<br />
Blitzschlag – Gefangen im Gewittersturm.<br />
Drama, CDN 2016 8.20 Infomercial<br />
9.20 X-Factor: Das Unfassbare<br />
11.15 Die Schnäppchenhäuser – Der<br />
Traum vom Eigenheim 12.15 Die<br />
Schnäppchenhäuser<br />
13.15 Die Schnäppchenhäuser –<br />
Jeder Centzählt Doku-Soap.<br />
Ein schiefes Haus am Meer<br />
14.15 Zuhause im Glück –Unser<br />
Einzug in ein neues Leben<br />
Doku-Soap. Mit EvaBrenner,<br />
John Kosmalla, Mario Bleiker,<br />
Björn Nolte<br />
16.15 Der Trödeltrupp–DasGeld<br />
liegt im Keller Doku-Soap<br />
17.15 Mein neuerAlter<br />
Die schrillsten RentnerNorddeutschlands<br />
brauchen Hilfe<br />
18.15 GRIP –Das Motormagazin<br />
Mit Det Müller,Cyndie Allemann,<br />
Helge Thomsen, Jens<br />
Kuck,Niki Schelle<br />
6.55 Criminal Intent –Verbrechen im<br />
Visier 7.50 Criminal Intent –Verbrechen<br />
im Visier 8.40 Criminal Intent –<br />
Verbrechen im Visier 9.25 Criminal Intent–Verbrechen<br />
im Visier 10.20 Criminal<br />
Intent –Verbrechen im Visier<br />
11.10 Criminal Intent 12.00 Criminal Intent<br />
12.55 Criminal Intent<br />
13.50 BJBestofMe–Mein<br />
WegzuDir<br />
Liebesdrama, USA2014. Mit<br />
Michelle Monaghan,James<br />
Marsden, Luke Bracey,Liana<br />
Liberato.Regie: Michael Hoffman<br />
16.00 Schneller als die Polizei<br />
erlaubt Doku-Soap<br />
16.30 Schneller als die Polizei<br />
erlaubt Doku-Soap<br />
17.00 auto mobil<br />
Magazin<br />
18.15 Abins Beet! DieGarten-<br />
Soap Doku-Soap<br />
19.10 Ab ins Beet! DieGarten-<br />
Soap Doku-Soap<br />
20.15 DOKUMENTATION<br />
Bus Babes<br />
„Ein Hoch auf unsere Busfahrerin!“<br />
Jule ist eine von vier Busfahrerinnen,<br />
deren Alltag in der Sendung<br />
dokumentiertwird.<br />
20.20 SHOW<br />
Werweißdenn sowas?<br />
Die beiden ehemaligen Spitzensportler<br />
Matthias Steiner (l.) und Toni<br />
Polster (r.) treten in der Quizshow<br />
gegeneinander an.<br />
20.15DOKUMENTATION<br />
Honeckers letzte Reise<br />
Die Dokumentation berichtet über<br />
die letzten gemeinsamenJahrevon<br />
DDR-Staatschef Erich Honecker<br />
(Foto) und seinerFrauMargot.<br />
20.15 KOMÖDIE<br />
Rubbeldiekatz<br />
Um eine Rolle in einem Hollywood-<br />
Film zu bekommen, verkleidet sich<br />
der Schauspieler Alexander (Matthias<br />
Schweighöfer)als Frau.<br />
20.15 SHOW<br />
Grill den Henssler<br />
Drei prominenteHerausforderer versuchen<br />
den Fernsehkoch Steffen<br />
Henssler im kulinarischen Wettkampf<br />
zu besiegen.<br />
20.15 Bus Babes<br />
Dokumentation<br />
22.15 Abenteuer Leben am<br />
Sonntag Magazin. McDonalds<br />
geheimer Burger.Bei der Fastfood-Kette<br />
„McDonald’s“gehen<br />
weltweit pro Sekunde mehr als<br />
75 Hamburger über die Ladentheken.<br />
Trotzdem geht der<br />
Nachschub für diesen Imbiss<br />
niemals aus, denn alle Zutaten<br />
sind immer ausreichend vorhanden.<br />
Ein Reporterteam ging<br />
der Frage nach, wie das möglich<br />
sei, und verfolgte den Weg<br />
des Snacks von der aufwändigen<br />
Planung bis zur penibel berechneten<br />
Fleischmenge.<br />
0.15 Mein Revier<br />
Ordnungshüter räumen auf<br />
2.15 Challenge<br />
Magazin<br />
2.45 Achtung Kontrolle! Wir<br />
kümmern uns drum<br />
Reportagereihe<br />
3.45 Achtung Kontrolle! Wir<br />
kümmern uns drum<br />
Reportagereihe<br />
4.45 Achtung Kontrolle! Wir<br />
kümmern uns drum<br />
20.25 Werweiß denn sowas?<br />
Show.Kandidaten: Matthias<br />
Steiner, Toni Polster<br />
21.10 Wer weiß denn sowas?<br />
Show.Kandidaten: Fritz Egner,<br />
Oliver Geissen<br />
21.55 rbb24<br />
22.40 Geheimnisvolle Orte<br />
Schengen –Wie entstand das<br />
Europa ohne Grenzen<br />
23.25 ACT!Wer bin ich?<br />
Dokumentarfilm, D2017.Regie:<br />
Rosa von Praunheim<br />
0.50 Besser als ins Heim<br />
Leben im Alten-Kollektiv<br />
1.20 Weltspiegelextra<br />
Auslandskorrespondenten<br />
berichten<br />
2.00 rbb Kultur –Das Magazin<br />
2.30 Abendschau /Brandenburg<br />
3.00 Aktuell<br />
3.30 Super.Markt<br />
Fahrräder vom Discounter im<br />
Test /Vorsicht in Nagelstudios<br />
/Etikettenschwindel bei<br />
Lebensmitteln/Wilde Bienen/<br />
Organspendeausweis<br />
4.15 Gartenzeit<br />
Magazin<br />
4.45 Täter –Opfer –Polizei<br />
20.15 Honeckers letzte Reise –<br />
DasTauziehen um den einstigen<br />
Staatschef der DDR<br />
Dokumentation<br />
21.45 aktuell<br />
22.00 MDR extra<br />
Waswird aus der EU? Europa<br />
hat gewählt<br />
22.30 Die Macht des Geldes<br />
WerbezahltEuropa?<br />
23.20 Honeckers Enkel Roberto<br />
Eine Rückkehr nach Deutschland<br />
0.50 BJIEDieBergpolizei<br />
–Ganz nah am Himmel<br />
(1/12) Auf den Spuren des<br />
Wolfes. Krimiserie<br />
1.45 BJIEDie Bergpolizei<br />
–Ganz nah am Himmel<br />
(2/12) DasGespenstder<br />
Mühle. Krimiserie<br />
2.40 Kripo live<br />
Magazin<br />
3.05 VomAußenseiterzum<br />
Sternekoch Reportage<br />
3.35 Autobahnvon oben nonstop<br />
–Thüringen<br />
Magazin<br />
4.10 SachsenSpiegel<br />
4.40 Sachsen-Anhalt Heute<br />
20.15 BCERubbeldiekatz<br />
Komödie, D2011. Mit Matthias<br />
Schweighöfer,Alexandra Maria<br />
Lara, Detlev Buck.Regie: Detlev<br />
Buck<br />
22.30 BCESystemfehler –<br />
Wenn Inge tanzt Musikkomödie,<br />
D2013. Mit Tim Oliver Schultz,<br />
Paula Kalenberg, Peter Kraus.<br />
Regie: Wolfgang Groos. In seinem<br />
HitveräppeltMax seine<br />
Öko-Schulfreundin Inge. Die<br />
soll nun als Ersatz in seiner<br />
Band einspringen.<br />
0.30 BCEDinner für<br />
Spinner<br />
Komödie, USA2010. Mit Steve<br />
Carell, Paul Rudd, Zach Galifianakis.<br />
Regie: Jay Roach<br />
2.30 BCERubbeldiekatz<br />
Komödie, D2011. Mit Matthias<br />
Schweighöfer,Alexandra Maria<br />
Lara, Detlev Buck.Regie: Detlev<br />
Buck<br />
4.10 BCEThe Wave –Die<br />
Todeswelle<br />
Actionthriller, N2015. Mit Kristoffer<br />
Joner,Ane Dahl Torp,<br />
Jonas Hoff Oftebro. Regie:<br />
Roar Uthaug<br />
20.15 Grill den Henssler (4)<br />
Show.Die neue Kocharena.<br />
Jury: Reiner Calmund,<br />
Christian Rach, Mirja Boes.<br />
Kandidaten: Andrej Mangold,<br />
Christine Urspruch, Laura<br />
Wontorra<br />
23.30 Prominent!<br />
Magazin<br />
0.10 Medical Detectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Hüter des Gesetzes<br />
1.05 MedicalDetectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Rätselhafte Gene<br />
1.50 Medical Detectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Verhängnisvolle Konfrontation<br />
2.40 Medical Detectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Skrupellose Verlierer<br />
3.20 Medical Detectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Sterben und Sterben lassen<br />
4.05 MedicalDetectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Tödliches Blei<br />
4.50 Medical Detectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Mord auf Raten<br />
20.00<br />
Journal 23.30 ^ Sprich mit ihr.Drama,<br />
E2002 1.20 Europe, She Loves. Dokumentarfilm,<br />
CH/D 2016<br />
KIKA<br />
8.15 Odd Squad –Junge Agenten retten<br />
die Welt 8.35Timster 8.50neuneinhalb<br />
–Deine Reporter 9.00 Checker<br />
Julian 9.25 Feuerwehrmann Sam 9.55<br />
Super Wings 10.20 Glücksbärchis –<br />
Willkommen im Wolkenland 10.40 Siebenstein<br />
11.05 Löwenzahn 11.30 Die<br />
Sendung mit der Maus 12.00 ^ Jorinde<br />
und Joringel. TV-Märchenfilm, D2011<br />
13.00 ^ Ritter Rost –Eisenhart und<br />
voll verbeult. Animationsfilm, D2013<br />
14.15 Nils Holgersson 15.05 Yakari<br />
15.45 Simsalagrimm 16.35 Paula und<br />
die wilden Tiere 17.00 1, 2oder 3 17.25<br />
The Garfield Show 18.00 Mascha und<br />
der Bär 18.10 Der kleine Drache Kokosnuss<br />
18.35 Beccas Bande –Mit Mut<br />
wird alles gut! 18.50 Sandmännchen<br />
19.00 Lassie 19.25 pur+ 19.50 logo!<br />
20.00 Erde an Zukunft 20.15 stark! –<br />
Kinder erzählen ihre Geschichte 20.30<br />
Schau in meine Welt!<br />
NTV<br />
Stündlich Nachrichten 10.30 News Reportage<br />
11.10 TopGear: The Races 12.10<br />
In 80 Steaks um die Welt –Österreich<br />
und die Schweiz 13.10 Deluxe 14.10 Giganten<br />
der Geschichte 15.10 Giganten<br />
der Geschichte 16.10 Giganten der Geschichte<br />
17.10 News Reportage 17.30<br />
News Spezial 20.15 Achtung Zollfahnder<br />
–Jagd auf Schmuggler 21.05 Geheimwaffe<br />
auf See 22.10 Geheimwaffe<br />
auf See 23.00 News Spezial 0.10 Geheimwaffe<br />
auf Schienen 1.10 Nazi-Bauwerke<br />
SPORT1<br />
13.30 Bundesliga pur Klassiker 14.30<br />
Volkswagen Pokalfieber 15.30 Eishockey:<br />
Weltmeisterschaft Spiel um den<br />
3. Platz 18.00 Basketball: BBL Viertelfinale,<br />
Spiel 3: FC Bayern München –<br />
Basketball Löwen Braunschweign<br />
19.45 Eishockey: Weltmeisterschaft<br />
Finale 23.00 Motorsport: Porsche Supercup<br />
23.30 Rallyecross: FIA-Weltmeisterschaft<br />
0.30 Sport-Clips<br />
TV Einschaltquoten vonFreitag<br />
Deutschland (gesamt)<br />
Berlin<br />
1. Tagesschau (ARD) ..........<br />
4,80 1. heute-Show (ZDF) ..........<br />
0,22<br />
2. Der Alte (ZDF) ..............<br />
4,28 2. Abendschau (RBB) .........<br />
0,20<br />
3. Let’s dance (RTL) ............<br />
4,11 3. Der Alte (ZDF) ..............<br />
0,18<br />
4. heute-Show (ZDF) ..........<br />
3,75 4. heute-Journal (ZDF) ........<br />
0,16<br />
5. Hotel Heidelberg(ARD) .....<br />
3,75 5. Let’s dance (RTL) ...........<br />
0,14<br />
6. Letzte Spur Berlin (ZDF) . ...<br />
3,71 6. Tagesschau (RBB) ..........<br />
0,14<br />
7. heute Journal (ZDF) ........<br />
3,41 7. Tagesschau (ARD) ..........<br />
0,14<br />
8. Exclusiv (RTL) ..............<br />
2,95 8. RTL aktuell ..................<br />
0,14<br />
9. heute (ZDF) .................<br />
2,72 9. heute (ZDF) .................<br />
0,13<br />
10. Tagesthemen (ARD) .........<br />
2,51 10. Letzte Spur Berlin (ZDF) ....<br />
0,13<br />
(Angaben in Millionen)
44 WETTER/HOROSKOP<br />
Ihre Sterne<br />
vonAstrologin<br />
Anastacia Kaminsky<br />
Widder -21.3. -20.4.<br />
Der heutige Tagbeschert Ihnennach<br />
längerer Pause malwieder Überraschungen.<br />
TrotzProblemchen steigt<br />
das Glücksbarometer.<br />
Stier -21.4. -20.5.<br />
Eine FlauteimLiebesleben! Hier<br />
könnenSie sich wirklich nicht darauf<br />
verlassen, dass irgendjemand die<br />
Arbeit für Sie macht.<br />
Zwillinge-21.5. -21.6.<br />
Wersich zurückhaltend gibt, scheint<br />
geheimnisvoll und damit begehrenswert.<br />
Doch auch das muss man<br />
irgendwann einlösen.<br />
Krebs -22.6. -22.7.<br />
Sie sind als Gesprächspartner hoch<br />
geschätzt. Heutekönnen Sie dies mal<br />
wieder unter Beweis stellen. Nutzen<br />
Sie die Möglichkeit.<br />
Löwe -23.7. -23.8.<br />
Gerade weil Sie zurzeit auf Höchsttouren<br />
laufen,sollten Sie vorsichtig<br />
sein, dass Ihnen keine unnötigen<br />
Fehler unterlaufen.<br />
Jungfrau -24.8. -23.9.<br />
Sie dürfen die rosaroteBrille abnehmen.<br />
Denn freundlichausgedrückt:<br />
Die Realitätist viel aufregender als<br />
IhreFantasie.<br />
Waage-24.9. -23.10.<br />
Auch die kleinen Erkrankungen<br />
sollten Sie sorgfältig auskurieren.<br />
HeuteAbend brauchen Sie richtig<br />
viel Erholung.<br />
Skorpion -24.10. -22.11.<br />
Die Liebe kann jetzt zum Schwerpunktthemades<br />
Tageswerden.<br />
Zumindest am Abend hat Amor Sie<br />
unter seine Fittiche genommen.<br />
Schütze -23.11. -21.12.<br />
Ihr Einfühlungsvermögen lässtsehr<br />
zu wünschen übrig. Das istGift für<br />
jede Partnerschaft. Nehmen Sie sich<br />
mehr Zuhörzeit!<br />
Steinbock -22.12. -20.1.<br />
Pfuschen Sie Venus nicht ins Handwerk,<br />
indem Sie sich zu Hause verkriechen.<br />
Sie haben guteAussichten,<br />
sich zu verlieben.<br />
Wassermann -21.1. -20.2.<br />
Sie verfügen über stabileEnergie<br />
und einepositiveLebenseinstellung.<br />
FürSport und FitnessfehltIhnendas<br />
Faible.<br />
Fische -21.2. -20.3.<br />
IhrePowerist unter Verschluss.<br />
Es ist nicht ratsam, Energien zu<br />
verschleudern. Sonst müssen Sie<br />
Konsequenzen ziehen!<br />
Chefredakteur: Elmar Jehn<br />
Mitglied der Chefredaktion:<br />
Jochen Arntz<br />
Newsdesk-Chefs<br />
(Nachrichten /Politik /Wirtschaft):<br />
Michael Heun, Tobias Miller,<br />
Michaela Pfisterer<br />
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Newsroom-Manager: Jan Schmidt<br />
Teams:<br />
Investigativ: KaiSchlieter<br />
Kultur: HarryNutt<br />
Regio: Karim Mahmoud, Arno Schupp<br />
Service: Klaus Kronsbein<br />
Sport: Markus Lotter<br />
Story: Christian Seidl<br />
Die für das jeweilige Team an erster Stelle<br />
Genannten sind verantwortliche Redakeure<br />
im Sinne des <strong>Berliner</strong> Pressegesetzes.<br />
ArtDirection:<br />
Annette Tiedge<br />
Newsleader Regio:<br />
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Matthias Fritzsche, Christian Schwager<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Kurier</strong> am Sonntag:<br />
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TAGESZEITUNG<br />
FÜR BERLIN UND<br />
BRANDENBURG<br />
Einzige Gesellschafterin der BV<br />
Deutsche Zeitungsholding GmbH: PMB<br />
Presse- und Medienhaus Berlin GmbH &<br />
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Persönliche haftende Gesellschafterin der<br />
PMB Presse-und Medienhaus Berlin GmbH<br />
&Co. KG: PMB Presse- und Medienhaus<br />
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der PMB Presse- undMedienhaus<br />
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Vertrieb: BVZ <strong>Berliner</strong> Lesermarkt GmbH,<br />
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Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr.34, gültig<br />
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Bezugspreis monatlich<br />
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Berlin /Brandenburg<br />
Mo.-Sa. 24,00 Euro<br />
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So.5,20 Euro<br />
überregional<br />
26,00 Euro<br />
30,40 Euro<br />
6,30 Euro<br />
Im Falle höherer Gewalt und bei Arbeitskampf<br />
besteht kein Belieferungs- oder<br />
Entschädigungsanspruch. Erfüllung und<br />
Gerichtsstand ist Berlin-Mitte. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte oder Fotomaterial<br />
wird keine Haftung übernommen.<br />
Keine Rücksendung.<br />
Der BERLINER KURIER hat<br />
gemäß der unabhängigen<br />
Mediaanalyse 2018 IVW<br />
Täglich 214 000 Leser<br />
I II III IV<br />
DasWetter heute<br />
In Berlin/Brandenburg<br />
Heute gibt es viele<br />
Wolken am Himmel,<br />
örtlichfällt auch etwas Regen.<br />
Die Höchstwerte steigen bis<br />
auf 21 Grad, und der Wind weht<br />
schwach bis mäßig aus West.Inder<br />
Nacht gehen bei meistwolkigem<br />
Himmel eher selten Regenschauer<br />
nieder. Dabeiliegen die Temperaturen<br />
bei 12 Grad. Morgen bilden<br />
sich Quellwolken und Schauer,und<br />
es istmit Höchstwerten von20bis<br />
22 Grad zu rechnen.<br />
Wind<br />
Windstärke 3<br />
aus West<br />
UV-/Ozon-Werte<br />
Deutschland-Wetter<br />
22°<br />
17°<br />
23°<br />
20°<br />
Montag<br />
20°<br />
Deutsche<br />
Nordseeküste ..........<br />
Deutsche<br />
Ostseeküste ...........<br />
Algarve-Küste .........<br />
Biskaya ...............<br />
Westliches<br />
Mittelmeer ............<br />
Östliches<br />
Mittelmeer ............<br />
Kanarische<br />
Inseln ................<br />
WeitereAussichten<br />
UV-Index: 4<br />
MäßigeStrahlung,mittags<br />
nicht sonnenbaden.<br />
.............................<br />
Ozon: Es werden Werte bis<br />
119 Mikrogramm/m 3<br />
erwartet.<br />
7<br />
5<br />
1<br />
13°<br />
Wasser-Temperaturen<br />
4<br />
7<br />
8<br />
9<br />
8<br />
2<br />
3<br />
LEICHT<br />
6<br />
7<br />
3<br />
4<br />
9<br />
3<br />
4<br />
8<br />
2<br />
22°<br />
11-13°<br />
22°<br />
11-13°<br />
17-20°<br />
13-16°<br />
17-21°<br />
20-25°<br />
1<br />
7<br />
8<br />
9<br />
6<br />
19-21°<br />
7<br />
5<br />
9<br />
Dienstag<br />
5<br />
3<br />
4<br />
8<br />
18°<br />
Bio-Wetter<br />
Mittwoch<br />
18°<br />
In der derzeitigen Luftmasse<br />
treten morgens noch<br />
rheumatische Beschwerden<br />
auf.Die Konzentrationsfähigkeit<br />
und Arbeitsleistung<br />
werden jedochpositiv<br />
beeinflusst.<br />
Urlaubs-Wetter<br />
Dublin 17°<br />
Lissabon 30°<br />
London 22°<br />
Madrid 25°<br />
LasPalmas 26°<br />
Agadir ..... 29°,<br />
Amsterdam . 19°,<br />
Barcelona .. 22°,<br />
Budapest .. 27°,<br />
Dom. Rep. .. 30°,<br />
Izmir ...... 29°,<br />
Jamaika ... 32°,<br />
Kairo ...... 34°,<br />
6<br />
1<br />
3<br />
2<br />
3<br />
9<br />
4<br />
1<br />
8<br />
5<br />
20°<br />
Paris 20°<br />
Palma 24°<br />
Berlin 20°<br />
Tunis 20°<br />
heiter<br />
Regenschauer<br />
bewölkt<br />
wolkig<br />
wolkig<br />
heiter<br />
wolkig<br />
heiter<br />
2<br />
3<br />
8<br />
SCHWER<br />
7<br />
2<br />
4<br />
1<br />
7<br />
Oslo 16°<br />
Mondphasen<br />
Sonnenaufgang:<br />
Miami ..... 32°,<br />
Nairobi .... 25°,<br />
New York .. 30°,<br />
Nizza ..... 21°,<br />
Prag ...... 24°,<br />
Rhodos ... 28°,<br />
Rimini ..... 19°,<br />
Rio ....... 25°,<br />
20°<br />
Sonnenuntergang:<br />
Wien 25°<br />
Rom 18°<br />
2<br />
8<br />
4<br />
5<br />
6<br />
1<br />
21°<br />
21°<br />
26.05. 03.06.<br />
10.06. 17.06.<br />
Warschau 19°<br />
4:56 Uhr<br />
21:11 Uhr<br />
St. Petersburg 17°<br />
Moskau 23°<br />
Varna 25°<br />
Athen 28°<br />
Antalya 29°<br />
1<br />
5<br />
9<br />
6<br />
3<br />
5<br />
7<br />
heiter<br />
wolkig<br />
wolkig<br />
heiter<br />
heiter<br />
heiter<br />
Regenschauer<br />
wolkig<br />
Sudoku täglich in Ihrem KURIER<br />
Auflösungen der letzten Rätsel:<br />
6<br />
3<br />
7<br />
4<br />
5<br />
1<br />
9<br />
8<br />
2<br />
9<br />
2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
3<br />
4<br />
1<br />
5<br />
1<br />
4<br />
5<br />
9<br />
2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
3<br />
2<br />
7<br />
3<br />
6<br />
4<br />
9<br />
8<br />
5<br />
1<br />
5<br />
8<br />
9<br />
1<br />
3<br />
7<br />
2<br />
4<br />
6<br />
4<br />
1<br />
6<br />
2<br />
8<br />
5<br />
3<br />
7<br />
9<br />
8<br />
5<br />
1<br />
3<br />
9<br />
4<br />
6<br />
2<br />
7<br />
7<br />
9<br />
2<br />
8<br />
1<br />
6<br />
5<br />
3<br />
4<br />
3<br />
6<br />
4<br />
5<br />
7<br />
2<br />
1<br />
9<br />
8<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019<br />
Der Verkehr wird<br />
unterstützt von:<br />
Verkehr<br />
9<br />
2<br />
7<br />
3<br />
5<br />
6<br />
4<br />
8<br />
1<br />
4<br />
8<br />
6<br />
9<br />
7<br />
1<br />
3<br />
5<br />
2<br />
präsentiertvon<br />
Schmitti<br />
Baustellen/Behinderungen: Mitte:<br />
Auf der Stralauer Straße laufen von 7<br />
Uhr bis ca. 14 Uhr Kranarbeiten. Deshalb<br />
ist in Richtung Molkenmarkt<br />
zwischen Littenstraße und Klosterstraße<br />
nur ein Fahrstreifen frei.<br />
Spandau und Hakenfelde: In der Zeit<br />
von 14.15 Uhr bis 15.15 Uhr findet der<br />
Ausmarsch zur 685. Schützenwoche<br />
der Schützengilde zu Spandau statt.<br />
Startist am Rathaus Spandau. Die<br />
Wegstrecke verläuft über Carl-<br />
Schurz-Straße, Am Juliusturm, Falkenseer<br />
Platz, Neuendorfer Straße<br />
und Streitstraße zum Schützenhof<br />
an der Niederneuendorfer Allee.<br />
Prenzlauer Berg: Wegen eines Handballspiels<br />
in der Max-Schmeling-Halle<br />
(Beginn 13.30 Uhr)kann es im Bereich<br />
Schönhauser Allee, Gleimstraße<br />
und Eberswalder Straße zu Verkehrsbehinderungen<br />
kommen. Wegen<br />
fehlender Parkmöglichkeiten<br />
wird empfohlen, öffentliche Verkehrsmittel<br />
zu nutzen.<br />
Friedrichshain: Aufgrund eines Basketballspiels<br />
in der Mercedes-Benz-<br />
Arena (Beginn 15 Uhr)ist ab etwa<br />
13#.30 Uhr erhöhtes Verkehrsaufkommen<br />
im Bereich der Mühlenstraße,<br />
Warschauer Straße, Oberbaumbrücke<br />
und Stralauer Allee möglich.<br />
BVG und S-Bahn: Keine neuen baustellenbedingten<br />
Meldungen.<br />
TELEFONTARIFE<br />
UHRZEIT ANBIETER VORWAHL PREIS/<br />
MINUTE<br />
Ortsgespräche<br />
0-24 Uhr tellmio 01038 1,43 ct<br />
Ferngespräche innerhalb Deutschlands<br />
0-24 Uhr 010011 010011 1,09 ct<br />
Inlandsgespräche vomFestnetz zum Handy<br />
0-24 Uhr tellmio 01038 1,58 ct<br />
Alle Tarife mit Tarifansage. Die Liste<br />
zeigt günstige Call-by-Call Anbieter,<br />
die Sie ohne Anmeldung sofortnutzen<br />
können. Tarife mit Einwahlgebühr,<br />
0900-Vorwahl oder einer Abrechnung<br />
schlechter als Minutentakt wurden nicht berücksichtigt.<br />
Stand: 25.5.2019. Teltarif-Hotline (Montag<br />
bis Freitag 9–18 Uhr): 09001330100 (1,86 Euro pro<br />
Minute von T-Home). Quelle: www.teltarif.de<br />
Alle Angaben sind ohne Gewähr!<br />
Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1bis 9.<br />
In jeder Zeile und in jeder Spalte darf jede Zahl<br />
nur einmal vorkommen.<br />
Auch in jedem 3x3-Feld kommt jede Zahl nur<br />
einmal vor.<br />
Doppelungen sind nicht erlaubt.<br />
5<br />
1<br />
3<br />
2<br />
8<br />
4<br />
9<br />
7<br />
6<br />
7<br />
9<br />
2<br />
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8<br />
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1<br />
3<br />
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7<br />
4<br />
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6<br />
2<br />
8
*<br />
PANORAMA<br />
NACHRICHTEN<br />
Kodiergerät versteigert<br />
SEITE45<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019<br />
Bibelgetreu nachgebaut: Die Arche Noah,<br />
ein monumentales Holzschiffinden<br />
Wäldern des US-Bundesstaates Kentucky.<br />
Foto: dpa<br />
München –Ein seltenes<br />
Chiffriergerät aus dem<br />
Zweiten Weltkriegist in<br />
Münchenversteigert worden.<br />
Das Schlüsselgerät 41,<br />
so derName des Geräts, ging<br />
für 98 000 Euro an einen<br />
privaten Sammler. Die Nazis<br />
hatten das SG-41 für den militärischen<br />
Nachrichtendienst<br />
verwendet. Sein Algorithmus<br />
galt als sicherer<br />
als derjenige der berühmten<br />
Kodiermaschine Enigma.<br />
Nachbarn getötet<br />
Bad Soden –Ein 25-Jähriger<br />
soll in Bad Soden (Hessen)<br />
seinen Nachbarn getötet<br />
haben. Die Beamten hatten<br />
den Mann festgenommen,<br />
nachdem er zudem einen<br />
Busfahrer (63) mit einem<br />
Messer angegriffenund<br />
schwer verletzt hatte.Nun<br />
wird untersucht, ob der<br />
junge Mann unter Drogeneinfluss<br />
stand oder psychische<br />
Probleme hatte.<br />
Goldene Palme<br />
Cannes –Der Hauptpreis<br />
der Filmfestspiele in<br />
Cannes geht erstmals nach<br />
Südkorea: Die Tragikomödie<br />
„Parasite“ des Regisseurs<br />
Bong Joon Ho ist gestern<br />
Abend mit der Goldenen<br />
Palme ausgezeichnet<br />
worden. Beste Schauspieler<br />
wurden Antonio Banderas<br />
und Emily Beecham. Der<br />
Regie-Preis ging an die<br />
Dardenne-Brüder aus Belgien.<br />
Leer ging hingegen<br />
der als Favorit gehandelte<br />
US-Filmemacher Quentin<br />
Tarantino aus.<br />
LOTTO-ZAHLEN<br />
6aus 49: 1, 6, 12, 15, 21, 36;<br />
Superzahl: 9;<br />
Spiel77: 1473430;<br />
Super6: 020251;<br />
Glücksspirale: Endziffer 0: 10 Euro;<br />
71: 25 Euro; 387: 100 Euro;<br />
1854: 1000 Euro; 06890: 10000<br />
Euro; 909094 und 725297:<br />
100000 Euro. Prämienziehung –<br />
10000 Euro monatlich für 20<br />
Jahre: 4722790<br />
(ohne Gewähr)<br />
KENO-ZAHLEN<br />
2, 8, 10, 11, 14, 15, 17,18, 21, 31,<br />
36, 38, 43, 44, 51, 52, 53, 57,58,<br />
63; plus-5-Gewinnzahl:<br />
13389 (ohne Gewähr)<br />
Fotos: dpa, AP<br />
Zahlt die Versicherung, wenn<br />
die Arche Noah absäuft?<br />
Sintflut-Schiff von bibeltreuen US-Christen<br />
hielt einem Regengussnicht stand<br />
Williamstown –Die Arche<br />
Noah –also die aus der Bibel –<br />
wurde erbaut, um der Sintflut<br />
zu trotzen, um Mensch und<br />
Tier vor den Wassermassen<br />
zu retten, die 40 Tage und 40<br />
Nächte lang auf die Erde niederprasselten.<br />
Das hat geklappt.<br />
Die Arche Noah von<br />
fundamentalen Christen in<br />
Kentucky kann mit Noahs<br />
Konstruktion offenbar nicht<br />
mithalten. Ihre Besitzer verklagen<br />
gerade die<br />
Ken Ham,<br />
Initiator des<br />
Arche-Noah-<br />
Parks in<br />
Kentucky<br />
Versicherung, weil die sich<br />
weigert, einen Schaden zu ersetzen<br />
–entstanden durch Regen.<br />
Die Arche Noah in den Hügeln<br />
des US-Bundesstaat Kentucky<br />
ist ein Unternehmen<br />
wahrhaft biblischen Ausmaßes.<br />
Für 100 Millionen Dollar<br />
wurde vor drei Jahren das 155<br />
Meter lange und 15 Meter hohe<br />
Holzschiff erstellt, in dessen<br />
Bauch ein Museum ist, in-<br />
von Tier-<br />
klusive Modellen<br />
paaren und vom Arche-Urva-<br />
Familie.<br />
ter Noah undseiner<br />
„Ark Encounter“ heißt der<br />
Erlebnispark, der seither<br />
Zehntausende<br />
bibeltreue<br />
Besucher anlockte. 40<br />
Dollar kostet der Eintritt<br />
ins alttestamentarische<br />
Disneyland.<br />
Als es im letzten Jahr zu<br />
sintflutartigen<br />
Regenfällen<br />
kam, beschädigte ein Erd-<br />
und<br />
rutsch die Zugangsstraße<br />
Teile der Holzhalterungen<br />
der Arche Noah-Replik.<br />
Da sich nun aber die<br />
Versicherungen<br />
Die Arche Noah<br />
mit Museum im<br />
Schiffsbauch<br />
kurzvor der<br />
Eröffnung im<br />
Juli 2016<br />
weigerten, die 1Million Dollar<br />
teuren Schäden wegen „höherer<br />
Gewalt“ zu übernehmen,<br />
zogen die Eigentümer nicht<br />
vor das Jüngste Gericht –sondern<br />
den Obersten Gerichtshof<br />
von Northern Kentucky.<br />
Initiator des Arche-Noah-<br />
Parks ist der in Australien geborene<br />
Millionär Ken Ham,<br />
Chef der geschäftstüchtigen<br />
Organisation „Answers in Genesis“<br />
(Antworten in der<br />
Schöpfungsgeschichte), die<br />
die Bibel wörtlich nimmt und<br />
Darwins Evolutionstheorie<br />
für Teufelszeug hält. „Niemand<br />
außer Noah hat so etwas<br />
gebaut“, sagte der 67-Jährige<br />
bei der Eröffnung seiner Arche.<br />
„Das ist ein Weltwunder<br />
der Moderne.“ Allerdings offenbar<br />
nicht so regenfest wie<br />
das Original.
46 PANORAMA BERLINER KURIER, Sonntag, 26. Mai 2019*<br />
Zum„Tagder Rothaarigen“<br />
Flammende<br />
In diesem Koffer des 76-jährigen Deutschen wardas Heroin eingenäht.<br />
Rentner mit 4Kilo<br />
Heroin erwischt<br />
Deutscher (76) am Flughafen Athen festgenommen<br />
Nach der Explosion in Lyon<br />
Polizei findet DNA-Spuren<br />
Lyon –Nach der Explosion<br />
eines Sprengsatzes im französischen<br />
Lyon, bei der 13 Menschen<br />
verletzt wurden, sind<br />
neue Hinweise aufgetaucht.<br />
Auf dem detonierten Beutel<br />
sei eine DNA-Spur gefunden<br />
worden, so Ermittlerkreise.<br />
Noch unklar sei, ob diese von<br />
dem Verdächtigen stamme.<br />
Athen –Mehr als vier Kilogramm<br />
Heroin. Mit dieser<br />
Menge Rauschgift ist ein 76<br />
Jahre alter Deutscher am<br />
Flughafen von Athen erwischt<br />
worden. Der alte Mann kam in<br />
Polizeigewahrsam.<br />
Der 76-Jährige war von Johannesburg<br />
in Südafrika über<br />
das arabische Dubai in die<br />
griechische Hauptstadt geflogen.<br />
Ob das sein Zielort war,<br />
wollten die Drogenfahnder<br />
der griechischen Polizei am<br />
Freitag aus ermittlungstechnischen<br />
Gründen nicht verraten.<br />
Der Vorfall hatte sich bereits<br />
am Donnerstag ereignet.<br />
Das Heroin, exakt 4270<br />
Gramm, war offenbar gut versteckt.<br />
Fotos, die die Polizei<br />
veröffentlichte, zeigen, wie<br />
das Rauschgift flach verpackt<br />
in das Gepäckstück des mutmaßlichen<br />
Schmugglers eingenäht<br />
war. Der 76-Jährige,<br />
von dem noch nicht bekannt<br />
ist, woher genau er stammt,<br />
soll nun dem Staatsanwalt vorgeführt<br />
werden.<br />
In Griechenland reicht das<br />
mögliche Strafmaß bei einem<br />
Drogenvergehen bis zu lebenslänglicher<br />
Haft, wenn der<br />
Wert des Rauschgifts 75000<br />
Euro übersteigt. Das sichergestellte<br />
Heroin hätte in<br />
Deutschland einen Straßenverkaufswert<br />
von rund<br />
180000 Euro.<br />
Die Ermittler vermuten, dass<br />
der Täter kleine Mengen des<br />
Sprengstoffs TATP verwendet<br />
hatte, der schon häufig von<br />
Dschihadisten eingesetzt wurde.<br />
Gefahndet wird nach dem<br />
Mann, der den mit Schrauben<br />
und Metallkugeln gefüllten<br />
Beutel in einer Fußgängerzone<br />
deponiert haben soll.<br />
Foto: Polizei<br />
Von<br />
ANDREA KAHLMEIER<br />
Wie oft musste Jace Shoemaker-Galloway<br />
sich das anhören?<br />
„Feuermelder“, „Rotfuchs“,<br />
„Karottenkopf“. Dabei<br />
ist sie doch stolz auf ihre Haarwurzeln.<br />
Um ein Zeichen gegen<br />
die Vorurteile und den Spott zu<br />
setzen, ließ die Amerikanerin<br />
den 26. Mai als „Welttag der<br />
Rothaarigen“ in die Liste ungewöhnlicher<br />
Feiertage aufnehmen.<br />
Auch die Niederländer zelebrieren<br />
übrigens ein Rothaarigenfest.<br />
Jedes Jahr im September.<br />
Die flammenden<br />
Mähnen halten halt zusammen<br />
–weil sie so selten sind...<br />
Nur etwa zwei Prozent der<br />
Bevölkerung sind echte Füchse.<br />
In Deutschland ist die Art sogar<br />
vom Aussterben bedroht, da ist<br />
nur jeder Hundertste ein echter<br />
Roter. Dabei gibt’s die Haarfarbe<br />
vermutlich schon seit Beginn<br />
der Menschheitsgeschichte<br />
–selbst bei den Neandertalern<br />
wurde bei Erbgutanalysen<br />
die Mutation des MC1R-Gens<br />
nachgewiesen.<br />
Mythos Rot. Wer im Mittelalter<br />
rothaarig und weiblich war,<br />
hatte schon mal Pech und landete<br />
auf dem Scheiterhaufen.<br />
Brennen sollte sie, die alte Hexe!<br />
Kein Wunder: Selbst in der<br />
Bibel wurde „das Böse“ gerne<br />
als rothaarig dargestellt. Damit<br />
die Meute ihren Sündenbock<br />
leichter aus der Masse heraus-<br />
filtern konnte. Auch Anfang<br />
des<br />
19. Jahrhunderts sagte man<br />
den Müttern rothaariger<br />
Kinder noch nach, dass sie<br />
ein Verhältnis mit dem<br />
Teufel gehabt haben müssen:<br />
„Rote Haare, Sommersprossen,<br />
sind des Teufels Tischgenossen.“<br />
Dabei gibt’s für den auffälligen<br />
Farbton – egal, ob tiefes<br />
Mahagoni oder heller Kupfer –<br />
eine ganz einfache Erklärung.<br />
Ursache ist eine Variation auf<br />
dem Chromosom 16, die zu einer<br />
Veränderung des Proteins<br />
MC1R führt: Anstatt des dunklen<br />
Melanins befindet sich Phäomelanin<br />
in Haut, Haaren und<br />
Augen. Folge: Rote Haare, empfindlichere<br />
helle Haut, Sommersprossen<br />
–Opfer von Lästermäulern.<br />
Früher zumindest.<br />
Wie sich die Zeiten ändern:<br />
Heute finden es viele toll.<br />
Das sind übrigens 13 Prozent<br />
der Schotten. Hier liegt eindeutig<br />
die Hochburg der Rothaarigen.<br />
Da schämt sich keiner für<br />
seine Haarpracht. Warum<br />
auch? Rothaarigen wird im Gegensatz<br />
zu Blondinen ja nicht<br />
nachgesagt, dass unter den<br />
Haarwurzeln nur Stroh sitzt.<br />
Kein Wunder, dass immer<br />
mehr Frauen zur Tube greifen,<br />
um zur roten Zora zu mutieren.<br />
Denn Rothaarige sollen angeblich<br />
Feuer im Hintern haben –<br />
auch im Bett. Sexualforscher<br />
Werner Habermehl fand in seinen<br />
Studien zumindest heraus,<br />
dass rothaarige Frauen deutlich<br />
offensiver und schneller bereit<br />
seien, sexuell Neues auszuprobieren.“<br />
Na, wer’s glaubt!<br />
Jace Shoemaker-Galloway (60)<br />
kämpft gegen Diskriminierung von<br />
Rothaarigen.<br />
Aber eine kleine Spitze können<br />
wir uns im Loblied auf diese<br />
seltene Spezies nicht verkneifen.<br />
Die Kupferköpfe mögen<br />
wunderbar hitzköpfig sein,<br />
aber leider auch echte Weicheier.<br />
Eine Studie in Florida ergab,<br />
dass sie 20 Prozent mehr Betäubungsmittel<br />
brauchen als Blonde,<br />
Brünette oder Schwarzhaarige.<br />
Und dann gibt’s, sorry,<br />
noch ein weiteres Haar in der<br />
Suppe: Rothaarige haben ein<br />
fünfmal höheres Hautkrebsrisiko<br />
als andere.<br />
Doch es zwingt<br />
sie ja auch keiner,<br />
in die<br />
Sonne zu<br />
gehen...<br />
Tödlicher Stau am Everest<br />
Kathmandu –AmMount Everest,<br />
dem höchsten Berg der<br />
Welt,istdieZahlderumsLeben<br />
gekommenen Bergsteiger weiter<br />
gestiegen. Die nepalesischen<br />
Behörden bestätigten den Tod<br />
einesBriten,derzuvorden8848<br />
Eine lange Menschenschlange auf<br />
dem Wegzum Everest-Gipfel<br />
Foto: AFP<br />
Meter hohen Gipfelerklommen<br />
hatte. Damit kamen allein am<br />
Mount Everest in den vergangenen<br />
Tagen zehn Menschenums<br />
Leben. Weitere zehn Bergsteigerstarben<br />
an anderen 8000er-<br />
Bergen im Himalaya wie dem<br />
Lhotseund dem Annapurna.<br />
Zu den weiterenTodesopfern<br />
am MountEverestgehören ein<br />
nepalesischer Bergführer, vier<br />
Inder, ein US-Amerikaner, zwei<br />
Irenund ein Österreicher.Einige<br />
von ihnen hatten zuvor den<br />
Gipfel erklommen.<br />
Wegen der schwierigen Witterungsbedingungen<br />
kann der<br />
Everest nur wenige Wochenim<br />
Frühjahr bestiegen werden.<br />
Fotos: dpa, Getty,Thinkstock<br />
Sie werden<br />
nicht grau<br />
Kennen Sie eine Frau, die<br />
früher (echt) rothaarig war und<br />
heute pudelgrau ist? Nein? Kein<br />
Wunder, die gibt’s auch nicht. Mit<br />
zunehmendem Alter durchlaufen rote Haare<br />
ein herrliches Spektrum an Farben, von einem<br />
verblassten Kupfer zu einem roséfarbenen<br />
Blond bis hin zu einem silbernen Weiß.<br />
Wenn man der Natur denn ihren Lauf ließe.<br />
Doch die meisten Rothaarigen wie Schauspielerin<br />
Andrea Sawatzki (56, l. )oder<br />
Sängerin Milva (79) drücken auf<br />
die Tube, um sich ihr Markenzeichen<br />
zu erhalten.
*<br />
PANORAMA 47<br />
feiernwir den roten Schopf<br />
Mähne<br />
Feuerkopf „Lola rennt“<br />
Die Haarfarbe machte sie berühmt: Franka Potente<br />
1998 in TomTykwers Filmhit „Lola rennt“. Angeblich<br />
durfte sie sich nicht die Haarewaschen, damit die<br />
Farbe nicht ausbleicht.Die kam dann auch so gut an,<br />
dassFriseursalons „Lola red“ anboten.<br />
Der Name der (roten) Rose<br />
Gut aufgepasst?InPatrick Süskinds Roman „Das<br />
Parfum“ tötet Jean-Baptiste Grenouille aus Versehen<br />
ein rothaariges Mädchen, das Mirabellen verkauft.<br />
Fortan versucht er,den Duft dieser jungen Frau zu<br />
konservieren und meuchelt sich durch Frankreich.<br />
Sein letztes Opfer –natürlich –eine Rothaarige.<br />
Frech und aufsässig<br />
DieserRuf eilt ihnen einfach voraus: Rothaasind<br />
frech, aufsässig und haben nichts<br />
rige<br />
als Unsinn vor! Und dieses Vorurteil wird<br />
durchKunstfiguren wie Pippi Langstrumpf,<br />
Pumuckl und das Sams in Buch und<br />
Filmen manifestiert. Aber es gibt<br />
Schlimmeres, oder? Alle drei kommen<br />
bei all ihren Streichen doch absolut sym-<br />
rüber.<br />
pathisch<br />
Im Mittelalter und der Renaissance sah das<br />
noch ganz anders aus: Da wurde die rothaari-<br />
als wunderschönes, ätherisches<br />
ge Fraueher<br />
Wesen<br />
verehrt: In Botticellis Gemälde „Die Geburt<br />
der Venus“ gibt sich die Rothaarige als keu-<br />
sche Schönheit.
Sonntag, 26. Mai 2019<br />
WITZDES TAGES<br />
Zwei Mücken im Zoo streiten sich. Plötzlich<br />
wirft sich die eine in die Brust und<br />
droht: „Sieh dich vor, ich habe heute<br />
Löwenblut in mir!“<br />
WUSSTEN SIE SCHON...<br />
... dass Brasiliens Oberstes Gericht Homophobie<br />
zur Straftaterklärt hat? In Brasilien<br />
ist die Diskriminierung von Homo- und<br />
Transsexuellen ab sofort strafbar. Bei Vergehen<br />
drohen bis zu fünf Jahre Haft. Pikant:<br />
Auch der Präsident des Landes hatte<br />
sich immer wieder homophob geäußert.<br />
Clint Eastwood<br />
Drama über Olympia-Attentat<br />
Oscar-Preisträger Clint Eastwood (88)<br />
plant ein Drama über das Olympia-Bombenattentat<br />
1996 in Atlanta, das er mit<br />
dem Studio Warner Bros. verfilmen will.<br />
Der Wachmann Richard Jewell hatte die<br />
in einem Rucksack versteckte Bombe gefunden.<br />
Nach dem Anschlag wurde er<br />
erst als Held gepriesen, dann machte er<br />
als möglicher Bombenleger Schlagzeilen,<br />
bevor der Verdacht ausgeräumt wurde.<br />
Jonathan Müller,Giulia Goldammer und<br />
Sören Wunderlich (v.l.) am „Tatort“-Set<br />
Foto: dpa<br />
Isabella Hübner<br />
Sie ist vernarrtinihreHunde<br />
„Sturm der Liebe“-Star Isabella Hübner<br />
(52) ist vernarrt in ihre Hunde. Auf die<br />
Frage, worauf sie in ihrem Leben nicht<br />
verzichten könne, sagte sie bei der Verleihung<br />
des Bayerischen Fernsehpreises:<br />
„Meine Hunde“ und nach kurzer Pause<br />
„mein Mann“. Während der Drehpausen<br />
verbringe sie viel Zeit mit den Hunden.<br />
An den freien Tagen gehe sie besonders<br />
gerne mit ihnen spazieren.<br />
Foto: dpa<br />
www.sam-4u.de<br />
Fotos: BR<br />
Hier kommt Leitmayr,<br />
www.sam-4u.de<br />
WASBEDEUTET...<br />
... Arche Noah? Das hebräische Wort für<br />
Arche ist tēvāh, das „Kasten, Schrein,<br />
Sarg“ bedeutet. Die Arche Noah war nach<br />
dem biblischen Buch Genesis, Kapitel<br />
6–9, ein von dem Patriarchen Noah gebauter<br />
schwimmfähiger Kasten. Durch<br />
den Bau wurde Noah mit seiner Frau, seinen<br />
drei Söhnen Sem, Ham und Jafet und<br />
deren Ehefrauen gerettet.<br />
ZULETZT<br />
Unterwegs mit 1086 380 Euro<br />
Bei einer Routine-Straßenkontrolle an einer<br />
Autobahnausfahrt in Süditalien fiel den Beamten<br />
ein „unerklärlich“ nervöserMann<br />
auf. Daraufhin durchsuchten die Polizisten<br />
den Wagen und fanden hinter einem Sitz eine<br />
Taschemit Geldbündeln,dannimKofferraum<br />
einen Plastiksackmit Geld. Anschließenddurchleuchteten<br />
dieBeamten<br />
das Auto und stießen auf noch mehr Geld.<br />
Insgesamt war der 42-Jährige mit 1086 380<br />
Euro unterwegs. Das Geld wurden beschlagnahmt,<br />
da der Fahrer die „rechtmäßige<br />
Herkunft“nicht erklären konnte.<br />
4<br />
194050<br />
301203<br />
71021<br />
nur 20 Jahre jünger<br />
Sören Wunderlich (40) spielt den „Tatort“-Kommissar in Rückblenden<br />
Von<br />
BERND PETERS<br />
Gestatten, ich bin der junge<br />
nackte „Tatort“-Kommissar!<br />
Sören Wunderlich<br />
(40) sieht dem Original<br />
Udo Wachtveitl (60) alias<br />
„Leitmayr“ zum Verwechseln<br />
ähnlich –nur eben 20<br />
Jahre jünger. Im neuen<br />
Fall „Die ewige Welle“<br />
(ARD, 20.15 Uhr) spielt er<br />
deshalb heute sein junges<br />
Ebenbild (in vielen Rückblenden).<br />
Dafür gab er einiges<br />
...<br />
Zum Beispiel ist beim Dreh<br />
am Strand in Portugal (spielt<br />
dort und wurde wirklich<br />
dort gedreht) mehrfach sein<br />
nackter Hintern zu sehen.<br />
Für den gebürtigen Sachsen,<br />
der heute in Köln wohnt<br />
und schon in drei anderen<br />
„Tatorten“ und in den ARD-<br />
Serien „Bettys Diagnose“<br />
und „Die Pfefferkörner“ mit-<br />
spielte, kein Problem. Im Gegenteil:<br />
„Der Drehtag in Portugal<br />
war für mich am aufregendsten.<br />
Sonne, Meer,<br />
Strand und einen ganzen<br />
Tag die Nase im Wind.“<br />
„Als ich erfahren habe, dass<br />
ich den jungen Leitmayr spielen<br />
darf, habe ich nur gedacht:<br />
,Mensch, vom Alter<br />
her passt das genau, nur die<br />
Original und Kopie: Udo Wachtveitl und Sören Wunderlich zeigen stolz<br />
ihregroßen Nasen. Sie freundeten sich am Setan.<br />
Augenfarbe stimmt nicht!’“,<br />
erklärt er. „Und tatsächlich<br />
habe ich während der Dreharbeiten<br />
immer blaue Kontaktlinsen<br />
getragen, um meine<br />
Augenfarbe anzugleichen.“<br />
Das war anstrengend.<br />
„Vom ständigen Einsetzen<br />
hatte ich schon bald die Nase<br />
voll“, sagt der Multi-Instrumentalist<br />
(spielt Klavier, Gitarre,<br />
Mundharmonika und<br />
Trommel und singt auch).<br />
„Aber alles Jammern half<br />
nichts. Die Kontaktlinsen<br />
mussten sein. Irgendwoher<br />
musste die Ähnlichkeit ja<br />
kommen.“ Und im Endeffekt<br />
habe er die Strapazen gerne<br />
in Kauf genommen.<br />
Wunderlich, dessen großes<br />
Riechorgan durchaus hervorsticht,<br />
spielt oft und gerne<br />
genau darauf an: „Man<br />
spielt nicht alle Nase lang einen<br />
,Tatort’-Kommissar. Da<br />
sollte man über ein paar<br />
Kontaktlinsen nicht gleich<br />
die Nase rümpfen.“<br />
Übrigens freundete er sich<br />
auch mit seinem „alten Alter<br />
Ego“ an, obwohl die beiden<br />
keine einzige Szene miteinander<br />
hatten. „Udo habe ich<br />
während des Drehs zu einer<br />
Szene kennengelernt, in der<br />
die drei jugendlichenHelden<br />
der Polizei auf der Nase herumtanzen.<br />
Wir konnten uns<br />
von Anfangangut riechen.“