Lebenslust Goettingen Sommer 2019

8 REGION lebenslust:gö
Northeim jetzt ICE‐Halt
Stadtlabor:
„Migration
bewegt
Göttingen“
Im Northeimer Bahnhof halten von montags bis freitags jeweils um
6.00 Uhr und 6.58 Uhr jetzt moderne ICE-Züge in Richtung Hamburg
und Stralsund. Außerdem hält von montags bis donnerstags
um 17.59 Uhr ein weiterer ICE aus Hannover kommend in Richtung
Göttingen. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2018 wurden die
bisher eingesetzten Intercity-Wagen ersetzt, teilt die Deutsche Bahn
mit. Die eingesetzten ICE T-Züge verfügen über rund 370 Sitzplätze
und sind mit einem Bordrestaurant, kostenlosem WLAN, dem Infound
Entertainment-Portal im ICE sowie Ruhebereichen ausgestattet.
Außerdem sind die Züge mit drei Fahrradstellplätzen ausgerüstet. „Die
Bedienung des Northeimer Bahnhofs mit ICEs stärkt unseren Standort
für Unternehmen, den Tourismus und macht Northeim auch für die
zahlreichen Pendler/innen noch attraktiver“, begrüßt Bürgermeister
Simon Hartmann das geänderte Angebot der Deutschen Bahn. Die
Deutsche Bahn weist darauf hin, dass es durch Baumaßnahmen zu
Änderungen im Fahrplan kommen kann. Insbesondere im Zeitraum
vom 11.06. bis 14.12.2019 durch die Sperrung der Schnellfahrstrecke
Hannover–Göttingen.
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Seit der „Flüchtlingskrise“ 2015 ist die öffentlich-politische Debatte
in Deutschland über die Zukunft der Einwanderungsgesellschaft
polarisiert. Während auf Ebene der EU und ihrer
Mitgliedsländer die Migrationspolitik für heftige Kontroversen sorgt,
treten wieder vermehrt Städte und Kommunen auf den Plan als Gestalter
der Einwanderungsgesellschaft. Auch die urbane Zivilgesellschaft
nimmt sich der Herausforderungen an und zeigt auf städtischer
Ebene neue Wege auf: Ob in Athen, Augsburg oder München - überall
sind gerade in den letzten vier Jahren zivilgesellschaftliche Initiativen
entstanden, die sich mit den Themen Arbeit, Bildung, Wohnen und
Kultur befassen.
In diesem Kontext will das Stadtlabor „Migration bewegt Göttingen“
einen Raum schaffen für stadtgesellschaftliche Auseinandersetzungen
um Flucht und Migration, Ausgrenzung und Einwanderung, Extremismus
und Populismus. Die Veranstaltungsreihe wirft einen Blick
darauf, wie die verschiedenen Akteure, u. a. die Stadt, lokale Initiativen,
Ehrenamtliche und Wohlfahrtsverbände, Migration, Willkommen
und Integration hier in Göttingen aber auch anderswo in Deutschland,
Europa und der Welt bisher gestaltet haben und fortlaufend zu gestalten
versuchen.
Zu diesem Zweck wird von Juni bis November die leerstehende Apotheke
im Schildweg 1 in Göttingen zum Stadtlabor umfunktioniert.
Dahin laden die Projektpartner ‚Centre for Global Migration Studies‘
der Universität Göttingen, Museum Friedland, ‚boat people projekt‘
und Literarisches Zentrum alle interessierten Bürger*innen ein zu diskutieren
und zu erfahren, wie Migration die Stadtgesellschaft bewegt.
Das Stadtlabor ist Ort für Begegnungen aus Wissenschaft, Kunst und
Öffentlichkeit sowie Ausgangspunkt, um partizipativ mit weiteren Akteuren
und Initiativen Einwanderungs- und Integrationsprozesse praxisnah
zu fokussieren. In verschiedenen Formaten wie Interviews,
Instawalks, szenischen Stadtspaziergängen, Schreib- und Malworkshops
und Gesprächskreisen sollen Forschungsergebnisse über kommunale
Migrationspolitik, Erfahrungen zivilgesellschaftlicher Initiativen
und Blickwinkel aus Museum und Kunst zur Sprache kommen.
Am 17. August 2019 präsentiert sich das Projekt im Rahmen eines Aktionstages
auf dem Wilhelmsplatz – mit Podiumsdiskussion, Live-
Musik, Lese-Performance und Foto-Inszenierung.
Nähere Informationen zu den Terminen unter:
www.stadtlabor-migration.uni-goettingen.de
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