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Lebenslust Goettingen Sommer 2019

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50 KULTUR lebenslust:gö<br />

JESUS CHRIST<br />

SUPERSTAR<br />

im Lustgarten Sondershausen<br />

Foto: András Dobi<br />

Bei den Schlossfestspielen Sondershausen 2018 glänzte<br />

Zinzi Frohwein als Violetta in Verdis „La Traviata“.<br />

Sondershausen ist eine Stadt mit viel Charme. Groß war die Stadt<br />

nie – aber immer etwas Besonderes: Hier residierte bis 1918 das<br />

Fürstenhaus Schwarzburg- Sondershausen. Die Hofkapelle verlieh<br />

der Residenzstadt eine besondere kulturelle Bedeutung, sie lockte<br />

Musiker wie Max Bruch, Franz Liszt und Max Reger an. Die Hofkapelle<br />

wurde 1619 erstmals erwähnt, das aus ihr hervorgegangene Loh-Orchester<br />

Sondershausen kann daher in diesem Jahr sein 400-jähriges<br />

Jubiläum feiern.<br />

Zu den kulturellen Highlights in Sondershausen gehören die Thüringer<br />

Schlossfestspiele, gegründet 2006 in der Absicht, die Musiktradition<br />

von Sondershausen zu bewahren und weiterzuentwickeln. Das<br />

Programm ist bunt gemischt – es reicht von der klassischen Oper bis<br />

zum Musical. Eine Spezialität der Schlossfestspiele sind besonders familienfreundliche<br />

Produktionen. Bei den vorjährigen Schlossfestspielen<br />

wurden mehr als 12.800 Besucher gezählt.<br />

Es gibt zwei Aufführungsorte: zum einen den Lustgarten des Sondershäuser<br />

Schlosses mit Blick auf den besonders schönen und repräsentativen<br />

Westflügel des Schlosses, zum anderen die sogenannte<br />

Theaterwiese als Spielstätte für Aufführungen, die gleichermaßen für<br />

kleine und große Zuschauer gedacht sind. Der ursprüngliche Hauptspielort<br />

der Festspiele, der Innenhof des Schlosses, ist infolge von baulichen<br />

Mängeln im gesperrten Nordflügel des Schlosses derzeit nicht<br />

nutzbar.<br />

Drei Produktionen stehen in diesem Jahr vom 21. Juni bis zum 21. Juli<br />

auf dem Programm: das Musical „Jesus Christ Superstar“ von Andrew<br />

Lloyd Webber (Musik) und Tim Rice (Text), Mozarts Oper „Die Entführung<br />

aus dem Serail“ und – als „Familienoper“ – „Orpheus und Eurydike“<br />

von Christoph Willibald Gluck. Im Rock-Musical „Jesus Christ<br />

Superstar“ geht es um die letzten sieben Tage im Leben Jesu, ein Bühnenwerk,<br />

in dem das biblische Geschehen sehr wohl ernst genommen<br />

wird und mit den Mitteln der Rockmusik eine ganz besondere emotionale<br />

Wirkung ausübt. Die Songs sind auch einzeln populär geworden,<br />

etwa die Hymne „Jesus Christ, Superstar“, Maria Magdalenas „Wie<br />

soll ich ihn nur lieben“ oder der eindrucksvolle Monolog Jesu im Garten<br />

Gethsemane. Die musikalische Leitung haben Henning Ehlert und<br />

Felix-Immanuel Achtner, für die Inszenierung und Choreographie ist<br />

Ivan Alboresi verantwortlich. Neben den Solisten und dem Loh-Or-<br />

chester wirken Opernchor und Extrachor des Theaters Nordhausen<br />

sowie das Ballett TN LOS! mit. In seiner „Entführung aus dem Serail“<br />

zeigt Wolfgang Amadeus Mozart sehr feinsinnig und vielschichtig, was<br />

geschieht, wenn verschiedene Kulturen – die mitteleuropäische und<br />

die türkische – aufeinander treffen, wie ein gefürchteter Machthaber<br />

am Ende auf Gewalt verzichtet und seine Gefangenen freigibt. Das<br />

Ganze ist in eine spannende Geschichte verpackt, in der auch der<br />

Humor nicht zu kurz kommt. Inszeniert wird die Oper von Saskia Kuhlmann,<br />

die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Michael<br />

Helmrath.<br />

Gluck erzählt in seiner Oper „Orpheus und Eurydike“ den antiken „Orpheus“-Mythos,<br />

der durch seinen Gesang selbst die Götter der Unterwelt<br />

zu bezwingen vermochte, und kleidet die großen Themen Liebe,<br />

Verlust, Trauer, Hoffnung und Vertrauen in ein wundervolles musikalisches<br />

Gewand. Regisseur der Gluck-Oper ist Nordhausens Intendant<br />

Daniel Klajner, die musikalische Leitung hat Felix-Immanuel Achtner.<br />

■ Nikolaus Hansmann<br />

„Jesus Christ Superstar“ im Lustgarten des Schlosses Sondershausen:<br />

Freitag, 21. Juni, 20 Uhr, Sonnabend, 22. Juni, 20 Uhr, Sonntag,<br />

23. Juni, 18 Uhr, ab hier Vorstellungsbeginn stets 20 Uhr:<br />

Sonnabend, 29, Juni, Mittwoch, 3. Juli, Donnerstag, 4. Juli, Sonnabend,<br />

6. Juli, Mittwoch, 10. Juli, Donnerstag, 11. Juli, Sonnabend,<br />

13. Juli, Mittwoch, 17. Juli, Donnerstag, 18. Juli, Freitag, 19. Juli.<br />

Die letzte Vorstellung am Sonntag, 21. Juli, beginnt um 18 Uhr.<br />

„Die Entführung aus dem Serail“ im Lustgarten des Schlosses<br />

Sondershausen: Freitag, 28. Juni, 20 Uhr, Sonntag, 30. Juni, 18 Uhr,<br />

Freitag, 5. Juli, 20 Uhr, Sonntag, 7. Juli, 18 Uhr, Freitag, 12. Juli, 20<br />

Uhr, Sonntag, 14. Juli, 18 Uhr, Sonnabend, 20. Juli, 20 Uhr.<br />

„Orpheus und Eurydike“ auf der Theaterwiese des Schlosses Sondershausen:<br />

Sonnabend, 6. Juli, Sonntag, 7. Juli, Sonnabend, 13.<br />

Juli, Sonntag, 14. Juli, Sonnabend, 20. Juli, und Sonntag, 21. Juli,<br />

jeweils um 15 Uhr.<br />

Vorverkauf: Online unter https://schlossfestspiele-sondershausen.de,<br />

per Telefon unter 03631-983452 (Theaterkasse Nordhausen)<br />

und 03632-788111 (Touristinformation Sondershausen).

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