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Lebenslust Goettingen Sommer 2019

D A S M A G A Z I N F Ü R K U N S T & K U LT U R , S H O P P I N G , G E N U S S U N D M E H R

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48 KULTUR lebenslust:gö<br />

Buntes Festival in der Region<br />

Raus aufs Land“ heißt die Devise. Seit 13<br />

Jahren gibt es das kleine Festival „Kultur<br />

im Kreis“, das in diesem Jahr vom 18. August<br />

bis 12. Oktober an acht Wochenenden<br />

zehn unterschiedlichste Veranstaltungen in<br />

reizvollen Orten im Dreieck zwischen Bad<br />

Sachsa, Hann. Münden und Osterode präsentiert.<br />

Die Musikrichtungen reichen von Klassik<br />

bis Pop, von Country bis A-Cappella, dazu<br />

gibt es Lesungen und Theater sowie die Aktion<br />

„Offene Ateliers im Göttinger Land“, die<br />

auch die Bildende Kunst in das vielfältige Angebot<br />

einbringt. Der Landkreis Göttingen<br />

macht dabei nicht etwa anderen Veranstaltern<br />

Konkurrenz, sondern arbeitet mit Mitgliedern<br />

verschiedener Gemeinden und<br />

lokaler Kulturinitiativen zusammen, um im<br />

Spätsommer gemeinsam ein abwechslungsreiches<br />

und buntes Programm zusammenzustellen.<br />

Den Anfang macht in diesem Jahr am Sonntag,<br />

18. August, ein Chorfestival an einem ungewöhnlichen<br />

Ort, im Freibad Duderstadt<br />

nämlich. Unter dem Motto „sing & swim“ sind<br />

landkreisweit Chöre eingeladen, sich im Freibad<br />

zusammenzufinden, egal ob Männergesangverein,<br />

Gospel-, Pop- oder Kinderchöre.<br />

Das Event soll die Vernetzung der Chöre untereinander<br />

fördern, möglicherweise können<br />

Wege gefunden werden, Probleme gemeinsam<br />

zu lösen. Beginn ist um 17 Uhr. Eine<br />

Woche später gastieren im Studio Klawunn<br />

in Herberhausen die „Mozart Heroes“ aus der<br />

Schweiz, die Musiker Chris (Violoncello) und<br />

Phil (Gitarre). Seit 2015 sind sie ein Geheimtipp<br />

für alle, die die Grenzen zwischen Klassik,<br />

Rock und Filmmusik gern überschreiten. Es<br />

ist die Königsdisziplin der Musik, zwei vermeintlich<br />

gegensätzliche Stile – Klassik und<br />

Rock – nicht nur zu beherrschen, sondern in<br />

höchster Eleganz zu verheiraten. Die beiden<br />

schaukeln sich gegenseitig hoch, die Instrumente<br />

werden eins: am Sonntag, 25. August,<br />

um 19 Uhr.<br />

Der israelische Mandolin-Virtuose Alon Sariel<br />

ist Stargast am Sonnabend, 31. August, um<br />

19 Uhr im Blauen Salon des Kurhauses Bad<br />

Sachsa. Er hat internationale Wettbewerbe<br />

gewonnen, Preise und Auszeichnungen erhalten<br />

und engagiert sich in musikalischsozialen<br />

Projekten wie Live Music Now (Yehudi<br />

Menuhin), Rhapsody in School (Lars<br />

Vogt) und dem West-Eastern-Divan-Orchestra<br />

(Daniel Barenboim). Auch bei den Internationalen<br />

Händel-Festspielen in Göttingen<br />

ist er aufgetreten. Weiter geht’s am Sonntag,<br />

8. September, mit einem Open-Air-Auftritt<br />

der Blues’n’Boogie-Küche um den Göttinger<br />

Jazzpianisten Gregor Kilian im Industriedenkmal<br />

Königshütte in Bad Lauterberg (Beginn:<br />

18 Uhr).<br />

Das Northeimer Theater der Nacht ist zu Gast<br />

am Sonnabend, 14. September, um 17 Uhr<br />

am Seeburger See. Es präsentiert ein Theater-<br />

Mitmachprojekt „Seelantis, die versunkene<br />

Stadt“ (Foto). Eher klassisches Theater (aber<br />

durchaus mit Distanz zum Weimarer Dichterfürsten)<br />

bietet das Junge Theater Göttingen<br />

am Sonntag, 15. Sept., um 19 Uhr im Rittersaal<br />

des Schlosses Adelebsen. Zu erleben ist<br />

das brillante Theaterstück „Ein Gespräch im<br />

Hause Stein über den abwesenden Herrn von<br />

Goethe“ von Peter Hacks. Das Gespräch ist<br />

übrigens nicht etwa ein Dialog, denn Herr<br />

von Goethe ist listigerweise abwesend.<br />

Drei Geigen, Kontrabass und Akkordeon: Das<br />

ist die Besetzung der österreichischen Band<br />

„Alma“, die am Sonnabend, 21. September,<br />

Foto: Theater der Nacht Northeim<br />

um 20 Uhr im Freiheiter Hof in Osterode auftritt.<br />

Das fünfköpfige Ensemble – Julia, Matteo,<br />

Marlene, Evelyn und Marie-Theres –<br />

spielt „zeitgenössische Volksmusik“ in komplexen<br />

Arrangements. Und zwar so lässig, so<br />

erfolgreich, so die Grenzen sprengend, dass<br />

es Auszeichnungen nur so gehagelt hat, vom<br />

Preis der deutschen Schallplattenkritik über<br />

den Deutschen Weltmusik-Sonderpreis RUTH<br />

bis zum Niederösterreichischen Kulturpreis.<br />

Der Abend dürfte ähnlich spannend werden<br />

wie tags drauf das Gastspiel mit dem Huub<br />

Dutch Duo in der Scheune Rittmarshausen:<br />

Es präsentiert ab 16 Uhr „Swinging Busch“ –<br />

eine fabelhafte Vertonung von Wilhelm<br />

Buschs „Max und Moritz“ in sieben Streichen.<br />

Jeder Streich ist ein Erlebnis: überraschende<br />

Wendungen, einprägsame Melodien, effektvolle<br />

Stimm-Arrangements, fesselnde Trompetensoli.<br />

Huub Dutch ist für Gesang, Trompete,<br />

Wäscheleinophon (Teekistenbass) und<br />

Fuß-Maracas zuständig, sein Partner Chris<br />

Oetinger spielt Piano und liefert die Backgroundvocals.<br />

Abgerundet wird „Kultur im Kreis“ <strong>2019</strong> durch<br />

Tango und Barock. Am Sonnabend, 28. September,<br />

kommt um 19 Uhr das deutsch-niederländische<br />

Cuarteto Rotterdam in das<br />

Hofcafé Gieboldehausen. Traditionsbewusst<br />

bringt es den Tango Argentino auf die Bühne,<br />

dass es jedem in den Beinen juckt. Aber auch<br />

bei dem anspruchsvollen Tango Nuevo Astor<br />

Piazollas bleibt die tief empfundene Melancholie<br />

und Komplexität dieser Musik immer<br />

spürbar. Ein Tangoworkshop für Interessierte<br />

im Vorfeld ergänzt diese Veranstaltung. Nach<br />

dem Konzert spielt das Quartett zum Tanz.<br />

„Verwandlung – der <strong>Sommer</strong>, die Nacht“ ist<br />

das Motto des Konzerts mit dem Ensemble<br />

Musica Alta Ripa am Sonnabend, 12. Oktober,<br />

um 19 Uhr in der St.-Blasius-Kirche in Hann.<br />

Münden. Die Spezialisten für Alte Musik aus<br />

Hannover bieten Musik von Vivaldi: den<br />

„<strong>Sommer</strong>“ aus den „Jahreszeiten“, das Concerto<br />

„La Notte“, ein Cellokonzert und „La<br />

Folia“. Mit von der Partie sind zwei Musiker<br />

aus dem Orient, der syrische Buzuq-Spieler<br />

Mevan Younes und der kurdische Perkussionist<br />

Hogir Göregen. Beim Zusammentreffen<br />

von Instrumenten aus dem europäischen<br />

und dem arabischen Raum verspricht das<br />

Konzert außergewöhnliche und exklusive<br />

Hörerlebnisse. ■ Nikolaus Hansmann<br />

Karten gibt es an allen Vorverkaufsstellen.<br />

Infos: www.kulturimkreis.de

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