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Bahnsport 06/2019

Mal Licht, mal Schatten - von Nadine Pfeiffer - Liebe BSA-Leser, wir heißen Sie willkommen zu unserer Juni-Aus- gabe. Das heißt die Sommersaison ist in vollem Gange und das ein oder andere Highlight be- reits schon wieder Geschichte. Während mitunter die Bundesliga angelaufen ist, fand ebenso bereits – und das sehr erfolg- reich für unser Team – das Speedway of Nations in Landshut statt, genauso wie die neue Nach- wuchsserie Speedway Friendship Cup in Die- denbergen und natürlich ist auch der Speedway GP gestartet, in Warschau. Es läuft also ...

Mal Licht,
mal Schatten
- von Nadine Pfeiffer -
Liebe BSA-Leser,
wir heißen Sie willkommen zu unserer Juni-Aus-
gabe. Das heißt die Sommersaison ist in vollem
Gange und das ein oder andere Highlight be-
reits schon wieder Geschichte.
Während mitunter die Bundesliga angelaufen
ist, fand ebenso bereits – und das sehr erfolg-
reich für unser Team – das Speedway of Nations
in Landshut statt, genauso wie die neue Nach-
wuchsserie Speedway Friendship Cup in Die-
denbergen und natürlich ist auch der Speedway
GP gestartet, in Warschau. Es läuft also ...

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Spannung im weiteren Sinne kam schon vor der<br />

Veranstaltung immer wieder auf, da die Wettervorhersage<br />

nichts Gutes versprach. Glücklicherweise<br />

hatten sich die Verantwortlichen bereits<br />

am Donnerstag entschieden, die Bahn abzudecken,<br />

da umfangreiche Regenfälle vorhergesagt<br />

worden waren.<br />

„Das und die Absage des Trainings hat sich<br />

rückwirkend betrachtet als die einzig richtige<br />

Entscheidung erwiesen“, resümiert ACL-Vorstand<br />

Gerald Simbeck. „Die Bahn war schließlich<br />

in gutem Zustand, auch außen herum ging<br />

viel. Für die Zuschauer hätte ich mir etwas angenehmere<br />

Temperaturen gewünscht, aber das<br />

entzog sich leider unserem Einfluss.“<br />

Für die deutsche Mannschaft begann das Rennen<br />

vor knapp über 3000 Zuschauern zunächst<br />

wunschgemäß mit einem 5:1 von Kai Huckenbeck<br />

und Martin Smolinski gegen die Italiener<br />

Nicolas Covatti und Paco Castagna. Huckenbeck<br />

gelang ein guter Start, Smolinski machte<br />

den verlorenen Boden in der zweiten Kurve wieder<br />

wett, indem er beide Italiener im Handstreich<br />

innen überholte. Schon etwas schwerer<br />

tat sich der Gastgeber dann gegen die Tschechen,<br />

bei denen insbesondere Vaclav Milik furios<br />

auffuhr. Immerhin konnten sich beide<br />

Deutsche an Miliks Teamkollegen Eduard<br />

Krcmar vorbeischieben und ein 3:3 herausholen.<br />

Bangen mussten die Fans dann nach dem<br />

Aufeinandertreffen mit den Slowenen und den<br />

überaus starken Schweden, befand sich die<br />

Mannschaft doch zu diesem Zeitpunkt durch<br />

zwei 4:2 hintereinander auf dem 5. Platz. In den<br />

letzten beiden Heats gaben die Gastgeber jedoch<br />

nochmal alles. Auf ein 5:1 gegen die Ukraine<br />

folgte ein überraschendes 3:3 gegen die Polen,<br />

bei dem sich U21-Fahrer Michael Härtel<br />

noch an Patryk Dudek auf Rang 3 vorbeischieben<br />

konnte und damit den Fans gewaltig einheizte.<br />

Dies hieß dann insgesamt zunächst<br />

Platz 3 für die Mannen von Teammanager Herbert<br />

Rudolph.<br />

Im abschließenden Hoffnungslauf gegen die<br />

Tschechen fuhren Martin Smolinski und Kai Huckenbeck<br />

nochmals ein 3:3 ein, sodass sie den<br />

insgesamt 3. Platz und damit den Finaleinzug<br />

sichermachten. „Die Jungs haben nach einem<br />

kleinen Durchhänger nochmal super gekämpft<br />

und sich das Ticket nach Russland redlich verdient“,<br />

so Rudolph nach dem Rennen. „Insbesondere<br />

das 3:3 gegen die bärenstarken Polen<br />

hat uns einen wichtigen, so nicht unbedingt<br />

einkalkulierten zusätzlichen Punkt verschafft,<br />

der am Ende das Zünglein an der Waage war.<br />

Hier haben Martin und Michi ihre Kenntnis der<br />

Landshuter Bahn voll ausspielen können. Ich<br />

freue mich sehr über das Ergebnis, das bestätigt,<br />

dass der Finaleinzug im vergangenen Jahr<br />

keine Eintagsfliege war.“<br />

Trotz aller Stärke der Polen, bei denen vor allem<br />

GP-Fahrer Bartosz Zmarzlik konstant punktete,<br />

hatten sie einem Team gegenüber das Nachsehen,<br />

das noch stärker auffuhr – die Schweden,<br />

bei denen „Fast Freddie“ Lindgren einen Spitzentag<br />

erwischte und all seine Heats souverän<br />

gewann.<br />

Auf den Plätzen 4 und 5 fanden sich die Tschechische<br />

Republik und die Slowenen wieder, die<br />

jeweils mit Milik und Matej Zagar einen starken<br />

Mannschaftskapitän hatten, aber letztlich zu<br />

viele Punkte liegen ließen, um vorne mit dabei<br />

zu sein. Die Fans der Bundesligamannschaft<br />

des AC Landshut werden jedoch mit Freude gesehen<br />

haben, wie gut Neuverpflichtung Milik<br />

mit der Bahn zurechtkam. Er war nach Fredrik<br />

Lindgren zweitbester Fahrer und gewann nur eines<br />

seiner Heats an diesem Abend nicht.<br />

Zu kämpfen hatten erwartungsgemäß die<br />

Teams aus Italien und der Ukraine, wobei Nicolas<br />

Covatti einen Heatsieg für sich verbuchen<br />

konnte und immer Anschluss an die jeweils<br />

Führenden hielt. Die Ukraine hatte aufgrund einer<br />

Verletzung von Andrej Karpov noch in letzter<br />

Minute umdisponieren müssen und setzte<br />

durchgängig auf U21-Fahrer Marko Levishyn.<br />

In Landshut jedenfalls ist man zufrieden mit der<br />

Veranstaltung. „Wir haben seitens BSI und den<br />

FIM-Offiziellen großes Lob erhalten, das ich an<br />

dieser Stelle an alle Helfer weitergeben möchte.<br />

Ich bin stolz auf unsere ACL-Truppe und auf<br />

das, was wir hier immer wieder auf die Beine<br />

stellen“, beschließt Gerald Simbeck seine Betrachtungen<br />

zum Renntag. • Text: Claudia Patzak;<br />

Fotos: Jarek Pabijan und Niklas Breu (unten)<br />

Der Mann, dem nichts entgeht ... Race Director Phil Morris<br />

legt mitunter schon mal selbst Hand an,<br />

und wenn’s mit dem Besen ist<br />

Int. ADAC-Speedwayrennen Landshut/D<br />

Speedway of Nations Race-off 1 - 4.5.<strong>2019</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finale 1 und 2 in Togliatti/RUS am 20./21.7.:<br />

1. Schweden, 25 Punkte (Fredrik Lindgren 18, Peter Ljung 6, Filip<br />

Hjelmland 1); 2. Polen, 24 (Patryk Dudek 7, Bartosz Zmarzlik 15,<br />

Bartosz Smektala 2); 3. Deutschland, 20 (Kai Huckenbeck 8,<br />

Martin Smolinski 11, Michael Härtel 1).<br />

Ausgeschieden: 4. Tschechien, 19 (Vaclav Milik 16, Eduard<br />

Krcmar 2, Jan Kvech 1); 5. Slowenien, 19 (Matej Zagar 13, Matic<br />

Ivacic 4, Nick Skorja 2); 6. Ukraine, 10 (Stanislav Melnychuk 8,<br />

Andriy Rozaliuk N, Marko Levishyn 2); 7. Italien, 9 (Nicolas Covatti<br />

9, Paco Castagna 0, Michele Menani 0).<br />

„Fast Freddie“ Lindgren gegen<br />

das Polen-Duo Bartosz Zmarzlik,<br />

drittbester Einzelfahrer an<br />

diesem Tag, und Patryk Dudek<br />

Juni '19 BAHNSPORT AKTUELL 9

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