Bahnsport 06/2019
Mal Licht, mal Schatten - von Nadine Pfeiffer - Liebe BSA-Leser, wir heißen Sie willkommen zu unserer Juni-Aus- gabe. Das heißt die Sommersaison ist in vollem Gange und das ein oder andere Highlight be- reits schon wieder Geschichte. Während mitunter die Bundesliga angelaufen ist, fand ebenso bereits – und das sehr erfolg- reich für unser Team – das Speedway of Nations in Landshut statt, genauso wie die neue Nach- wuchsserie Speedway Friendship Cup in Die- denbergen und natürlich ist auch der Speedway GP gestartet, in Warschau. Es läuft also ...
Mal Licht,
mal Schatten
- von Nadine Pfeiffer -
Liebe BSA-Leser,
wir heißen Sie willkommen zu unserer Juni-Aus-
gabe. Das heißt die Sommersaison ist in vollem
Gange und das ein oder andere Highlight be-
reits schon wieder Geschichte.
Während mitunter die Bundesliga angelaufen
ist, fand ebenso bereits – und das sehr erfolg-
reich für unser Team – das Speedway of Nations
in Landshut statt, genauso wie die neue Nach-
wuchsserie Speedway Friendship Cup in Die-
denbergen und natürlich ist auch der Speedway
GP gestartet, in Warschau. Es läuft also ...
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PEOPLE & FACTS<br />
2016 holte Greg Hancock seinen letzten Speedway-Weltmeistertitel – mit Gattin<br />
Jennie strahlte er um die Wette bei der FIM-Gala im Dezember<br />
Greg Hancock pausiert<br />
Beim Speedway Grand Prix in Warschau fehlte der vierfache Weltmeister<br />
Greg Hancock. Der US-Amerikaner gab kürzlich bekannt, dass seine Frau<br />
Jennie an Brustkrebs erkrankt ist. Hancock bestreitet vorerst keine Rennen,<br />
um seiner Frau zur Seite stehen zu können und meldete sich vorerst<br />
vom Speedway Grand Prix und den Ligarennen ab. „Meine Frau hat eine<br />
große Herausforderung vor sich! Meine hundertprozentige Priorität ist es,<br />
für sie und unsere Jungs da zu sein, bis sich alles wieder normalisiert“, so<br />
Hancock. „Ich möchte meiner Crew, dem schwedischen Team Dackarna,<br />
Monster Energy und allen meinen Sponsoren dafür danken, dass sie in<br />
dieser schwierigen Zeit so verständnisvoll und unterstützend sind. Ich<br />
möchte auch der FIM und BSI danken, die fantastisch waren“, erklärt Hancock.<br />
„Ich bekomme immer großartige Unterstützung von meinen Fans<br />
und ich bin dafür sehr dankbar, aber wir wollen diese Situation als Familie<br />
bewältigen und hoffen, dass sich alles schnellstmöglich wieder normalisiert.“<br />
Wir und die gesamte <strong>Bahnsport</strong>-Familie drücken ganz fest die Daumen,<br />
lieber Greg! • Text: Manuel Wüst; Foto: David Reygondeau/goodshoot.com<br />
News aus der ADAC Stiftung Sport<br />
Förderpiloten auf Plätzen 2 und 3<br />
Die beiden Förderpiloten Erik Bachhuber (15/Obergriesbach) und Ben<br />
Ernst (15/Zarrendorf) haben sich beim Speedwayrennen um den 3. Teterower<br />
Hechtjungen-Pokal ein enges Duell um die Podiumsplätze geliefert.<br />
Bachhuber hatte nach fünf Siegen in sechs Rennen mit seinem polnischen<br />
Partner Pawel Trzesniewski ebenso 21 Punkte auf dem Konto wie<br />
Ernst im Team Deutschland I mit Lukas Wegner. Damit musste ein Stechen<br />
über Gesamtrang 2 hinter Schweden (27 Punkte) entscheiden. Bachhuber<br />
und Ernst hatten in den vorherigen Läufen jeweils 15 Punkte geholt, im<br />
Stechen behielt Bachhuber die Oberhand. „Sieben Starts, sechs Siege<br />
bei internationaler Beteiligung – das kann sich meiner Meinung nach sehen<br />
lassen. Wir befinden uns auf dem richtigen Weg, die Saisonziele für<br />
<strong>2019</strong> zu erreichen“, sagte Bachhuber. • ADAC Motorsport<br />
Die beiden Förderpiloten aus der ADAC Stiftung Sport Erik Bachhuber (links)<br />
und Ben Ernst (rechts) bedanken sich mit guten Erfolgen • Fotos: Daniel Sievers<br />
Toptransfer beim AC Landshut<br />
Vaclav Milik verstärkt die Landshuter Teufel<br />
Kurz vor dem Auftakt zur diesjährigen Speedway-Bundesliga waren die<br />
Verantwortlichen des AC Landshut nochmals in Sachen Fahrerverpflichtung<br />
aktiv – und das nicht ganz freiwillig. „Jaimon Lidsey hatte bei unserem<br />
ersten Auswärtsrennen am 1. Mai in Brokstedt eine anderweitige Verpflichtung,<br />
von der wir schon länger wussten. Leider ist durch die Verletzung<br />
von Mark Riss in Pocking jedoch unser ursprünglicher Plan, dann nur<br />
mit einem Ausländer anzutreten,<br />
gescheitert, sodass wir nun kurzfristig<br />
nochmals aktiv werden<br />
mussten“, erklärt Teammanager<br />
Klaus Zwerschina.<br />
Einig wurde man sich mit dem vierfachen<br />
tschechischen Meister Vaclav<br />
Milik, momentan Teamkollege<br />
von Neu-Devil Max Fricke bei Wroclaw<br />
und in der tschechischen Liga<br />
für Pardubice am Start. Milik belegte<br />
beim SEC 2017 Platz 3 und im<br />
letzten Jahr Platz 8. Des Weiteren<br />
vertrat er die Farben seines Landes<br />
in der U21-Nationalmannschaft.<br />
„Vaclav hat schon oft in der<br />
Liga und auch in internationalen<br />
Veranstaltungen sein Können unter<br />
Beweis gestellt“, so Zwerschina<br />
weiter.<br />
• Text: Claudia Patzak; Foto: Niklas Breu<br />
Joachim Maj verstorben<br />
Am 20. April verstarb Joachim Maj, einer der besten polnischen<br />
Speedwayfahrer der 1950er und 1960er Jahre, in Rybnik.<br />
Der Pole wurde am 21. August 1932<br />
in Borowa Wies, einer kleinen Ortschaft<br />
in Oberschlesien, geboren.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg zeigte<br />
der junge Mann großes Interesse<br />
am Speedway und trat dem Club<br />
Gornik (später R.O.W.) Rybnik bei.<br />
1951 gab Maj in der polnischen 1. Liga<br />
sein Debüt und gehörte bald zu<br />
den besten Piloten des Landes. Bis<br />
auf zwei Jahre, als er in der Mannschaft<br />
von CWKS Warschau seinen<br />
Militärdienst absolvierte, blieb der<br />
Sportler die ganze Laufbahn über<br />
dem Verein aus Rybnik treu. Am<br />
1. Mai 1969 kam es in Bydgoszcz zu<br />
einem verhängnisvollen Sturz, infolgedessen<br />
Maj seinen Stahlschuh<br />
an den Nagel hängen musste. Der<br />
Speedwayfahrer erlitt dabei schwere<br />
Kopfverletzungen und sein Leben hing über vier Wochen lang an einem<br />
seidenen Faden. Erst nach fünf Jahren war Maj wiederhergestellt.<br />
Mit dem Team aus Rybnik wurde der Oberschlesier insgesamt zehnmal<br />
Teammeister. Er nahm 14-mal an der Einzelmeisterschaft teil und stand<br />
insgesamt fünfmal auf dem Podium. 1957, 1963 und 1964 wurde er Vizemeister.<br />
1958 und 1962 holte er Bronze. 1963 gewann Joachim den polnischen<br />
Goldhelm. In sechs Rennen erzielte er insgesamt 68 Zähler. Der<br />
Wettbewerb genoss damals sehr großes Prestige und man sagte, den<br />
Goldhelm zu gewinnen, wäre schwieriger, als Landesmeister zu werden.<br />
Von 1957 bis 1968 startete Maj ununterbrochen in der Einzel-WM und erreichte<br />
zweimal das Europa-Finale. In Warschau belegte er 1958 Rang 10<br />
und fünf Jahre später wurde er in Göteborg Sechzehnter. Mit der Nationalmannschaft<br />
startete Maj in zwei Team-WM-Endläufen. 1962 gewann er in<br />
Slany die Bronzemedaille und in der darauffolgenden Saison wurde seine<br />
Mannschaft in Wien Vierter.<br />
Auch sein Sohn beschloss, in Joachims Fußstapfen zu treten. Marius May<br />
wanderte 1981 über Österreich nach Deutschland aus und fuhr für den<br />
MSC Olching. Aufgrund zahlreicher Verletzungen konnte er jedoch nicht<br />
an die Erfolge seines Vaters anknüpfen.<br />
Ruhe in Frieden, lieber „Chimek“. Wir werden dich nie vergessen.<br />
• Text: Georg Dobes; Foto: Archiv der Familie Maj<br />
4 BAHNSPORT AKTUELL Juni '19