Bahnsport 06/2019
Mal Licht, mal Schatten - von Nadine Pfeiffer - Liebe BSA-Leser, wir heißen Sie willkommen zu unserer Juni-Aus- gabe. Das heißt die Sommersaison ist in vollem Gange und das ein oder andere Highlight be- reits schon wieder Geschichte. Während mitunter die Bundesliga angelaufen ist, fand ebenso bereits – und das sehr erfolg- reich für unser Team – das Speedway of Nations in Landshut statt, genauso wie die neue Nach- wuchsserie Speedway Friendship Cup in Die- denbergen und natürlich ist auch der Speedway GP gestartet, in Warschau. Es läuft also ...
Mal Licht,
mal Schatten
- von Nadine Pfeiffer -
Liebe BSA-Leser,
wir heißen Sie willkommen zu unserer Juni-Aus-
gabe. Das heißt die Sommersaison ist in vollem
Gange und das ein oder andere Highlight be-
reits schon wieder Geschichte.
Während mitunter die Bundesliga angelaufen
ist, fand ebenso bereits – und das sehr erfolg-
reich für unser Team – das Speedway of Nations
in Landshut statt, genauso wie die neue Nach-
wuchsserie Speedway Friendship Cup in Die-
denbergen und natürlich ist auch der Speedway
GP gestartet, in Warschau. Es läuft also ...
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INTERNATIONAL<br />
POLEN<br />
Skandal in Pila<br />
Am 20. April sollte in Pila das Finale des Goldhelmes durchgeführt werden,<br />
aber das Rennen fand letztendlich nicht statt. Obwohl Referee und<br />
Bahnkommissar der Meinung waren, dass die Strecke regelkonform wäre,<br />
weigerten sich die Teilnehmer an den Start zu gehen. Sie wiesen einige<br />
Mängel auf und behaupteten, Speedwayfahren wäre auf der Bahn zu gefährlich.<br />
Eine lange Diskussion im Fahrerlager endete mit einem Skandal.<br />
Der Unparteiische konnte die Fahrer nicht überzeugen und war schließlich<br />
gezwungen, das Finale abzusagen. Merkwürdig dabei ist, dass die<br />
Speedwaybahn in Pila eine gültige Lizenz hat und bereits zwei Rennen in<br />
dieser Saison dort ausgetragen wurden. Vorher hatte man keine Sicherheitsbedenken.<br />
Da das Goldhelmfinale gleichzeitig eine interne WM- und EM-Qualifikation<br />
war und die ersten SEC-Qualifikationsrunden bereits am 27. April über<br />
die Bühnen gingen, beschloss die GKSZ am 23. April, die Teilnehmer der<br />
internationalen Wettbewerbe zu nominieren. In den WM-Qualifikationen<br />
werden Pawel Przedpelski, Szymon Wozniak, Piotr Protasiewicz (gewannen<br />
ihre Goldhelm-Vorrunden) sowie Bartosz Smektala, Jaroslaw Hampel<br />
und Krzysztof Buczkowski starten. Piotr Pawlicki und Maciej Janowski, die<br />
als Anführer des „Streiks“ gelten, wurden bei der Vergabe der Startplätze<br />
nicht berücksichtigt.<br />
Polen schlägt Weltauswahl<br />
Am Ostermontag fand in Rzeszow ein Testmatch zwischen dem polnischen<br />
Nationalteam und einer Weltauswahl, die Zoltan Adorjan zusammengestellt<br />
hatte und als Manager führte, statt. Die Gastgeber zeigten sich in<br />
guter Form und schlugen vor rund 10.000 Fans ihre Gegner deutlich.<br />
Ergebnis: Polen, 51 Punkte (P.Pawlicki 8, Kolodziej 9, Janowski 9, Dudek 8, Zmarzlik 10, W.Lampart 7);<br />
Weltauswahl, 38 (Saifutdinow 2, Iversen 6, Vaculik 9, Lindbäck 5, N.Pedersen 11, Tschugunow 5).<br />
Premiere<br />
Zum ersten Mal wurde in dieser Saison der Paarmeister der 1. Liga gekürt.<br />
Sieben Mannschaften, darunter ein Duo aus dem lettischen Daugavpils,<br />
gingen am 30. April in Gniezno an den Start. Sieger des Wettbewerbes<br />
wurde das Paar von Ostrovia. Grzegorz Walasek und Tomasz Gapinski erzielten<br />
zusammen 24 Zähler. Dank des Triumphes qualifizierten sie sich<br />
fürs Finale der Paarmeisterschaft, das elf Tage später in Bydgoszcz stattfand.<br />
Die restlichen Podiumsplätze in Gniezno belegten die Duos von Orzel<br />
Lodz (23) und Wybrzeze Gdansk (21).<br />
Ergebnis: 1. Ostrovia, 24 Punkte; 2. Orzel Lodz, 23; 3. Wybrzeze Gdansk, 21; 4. Unia Tarnow, 21;<br />
5. Start Gniezno, 15; 6. ROW Rybnik, 14; 7. Lokomotiv Daugavpils, 8.<br />
Leszno Paarmeister<br />
Unia Leszno ist neuer polnischer Paarmeister. Im Finale, das am 11. Mai in<br />
Bydgoszcz durchgeführt wurde, erkämpfte das Team insgesamt 27 Punkte.<br />
Der wiedergenesene Jaroslaw Hampel war im Jozef-Pilsudski-Stadion<br />
bester Fahrer. Der 37-Jährige schrieb 16 Punkte und kam zweimal hinter<br />
seinem Teamkollegen Piotr Pawlicki ins Ziel. Stal Gorzow holte die Silbermedaille.<br />
Bartosz Zmarzlik schloss das Rennen mit 14 Punkten ab, während<br />
Szymon Wozniak 9 Zähler beisteuerte. Für eine große Überraschung<br />
sorgte das Duo von Polonia Bydgoszcz. Der Zweitligist wurde als Gastgeber<br />
fürs Finale gesetzt, nutzte den Heimvorteil und belegte mit 19 Zählern<br />
am Ende den niedrigsten Podiumsrang. Josh Grajczonek, der mit polnischer<br />
Lizenz fährt, kam auf 10 Punkte. Er wurde von Kamil Brzozowski tatkräftig<br />
unterstützt.<br />
Ergebnis: 1. Unia Leszno, 27 Punkte (Hampel 16, Pawlicki 11); 2. Stal Gorzow, 23 (Zmarzlik 14,<br />
Wozniak 9); 3. Polonia Bydgoszcz, 19 (Grajczonek 10, Brzozowski 9); 4. Wlokniarz Czestochowa,<br />
18 (Przedpelski 12, Drozdz 6); 5. Ostrovia Ostrow, 16 (Walasek 9, Gapinski 7); 6. KS Torun, 15 (Kosciuch<br />
9, Kopec-Sobczynski 4, Bogdanowicz 2); 7. Sparta Wroclaw, 7 (Drabik 1, Jamrog 0, Liszka 6).<br />
Ekstraliga<br />
Unia Leszno bleibt ungeschlagen und führt die Tabelle an. Der Titelverteidiger<br />
konnte unter anderem in Lublin einen wichtigen Sieg erringen. Falubaz<br />
ist mit Leszno punktgleich, hat allerdings ein Match mehr bestritten. Die<br />
Mannschaft aus Zielona Gora konnte unter anderem in Gorzow das Team<br />
von Stal beim Derbyrennen bezwingen. KS Torun unterlag zu Hause der<br />
Mannschaft aus Czestochowa und steckt in einer Krise. Die „Engel“ konnten<br />
noch keinen Punkt erkämpfen und liegen in der Tabelle an letzter Stelle.<br />
Ergebnisse - Runde 3 (26.-28.4.): Czestochowa - Lublin 52:38 Punkte; Zielona Gora - Grudziadz<br />
46:44; Leszno - Gorzow 51:39 • Runde 4 (3.-5.5.): Grudziadz - Wroclaw 50:40; Motor - Leszno<br />
40:50; Torun - Czestochowa 39:51; Gorzow - Zielona Gora 41:49 • Runde 5 (10.5.): Zielona Gora -<br />
Lublin 54:36.<br />
1. Liga<br />
Das Team von ROW verlor sein erstes<br />
Rennen, holte aber danach vier<br />
Siege in Folge und setzte sich in<br />
der Tabelle an die Spitze. Besonders<br />
wertvoll war der Triumph in<br />
Daugavpils, wo die Gastgeber<br />
ganz selten ihre Rennen verlieren.<br />
Die Letten haben momentan nur<br />
2 Punkte auf dem Konto und liegen<br />
an letzter Stelle. Zu allem Übel verloren<br />
sie Timo Lahti, der sich in<br />
Schweden das Wadenbein brach<br />
und einige Woche pausieren wird.<br />
Ergebnisse - Runde 2 - Nachholrennen (21.4.):<br />
Rybnik - Lodz 53:37 Punkte (Huckenbeck 4) •<br />
Runde 4 (28.4.): Rybnik - Tarnow 43:35;<br />
Ostrow - Daugavpils 50:40 • Runde 5 (5.5.):<br />
Gdansk - Ostrow 52:38; Daugavpils - Rybnik<br />
37:53 • Runde 6 (11./12.5.): Rybnik - Gdansk<br />
58:32; Lodz - Daugavpils 57:33.<br />
EKSTRALIGA<br />
Pl./Club R P Ges.<br />
1. Leszno 4 8 38<br />
2. Zielona Gora 5 8 36<br />
3. Czestochowa 4 6 26<br />
4. Grudziadz 4 4 4<br />
5. Wroclaw 3 2 –12<br />
6. Gorzow 4 2 –16<br />
7. Lublin 5 2 –42<br />
8. Torun 3 0 –34<br />
1. LIGA<br />
Pl./Club R P Ges.<br />
1. Rybnik 5 8 56<br />
2. Ostrow 5 6 18<br />
3. Lodz 3 4 12<br />
4. Tarnow 4 4 0<br />
5. Gdansk 5 4 –26<br />
6. Gniezno 3 2 –21<br />
7. Daugavpils 5 2 –39<br />
2. LIGA<br />
Pl./Club R P Ges.<br />
1. Opole 4 6 33<br />
2. Bydgoszcz 4 5 –4<br />
3. Poznan 3 4 44<br />
4. Krosno 3 4 32<br />
5. Pila 3 2 –52<br />
6. Rawicz 4 1 –37<br />
7. Krakow 1 0 –16<br />
2. Liga<br />
Kolejarz Opole bezwang in Rawicz<br />
die Gastgeber und liegt in der Tabelle<br />
an 1. Position. Polonia Bydgoszcz<br />
sorgte in Krosno für eine<br />
kleine Sensation und schlug die<br />
bis dahin unbezwingbare Mannschaft<br />
von Wilki mit 46:44. Zum<br />
ersten Mal in dieser Saison fuhr<br />
Valentin Grobauer für Bydgoszcz<br />
und erzielte 7 wichtige Zähler.<br />
Nach dem Skandal beim Goldhelmfinale<br />
verlor Polonia Pila wegen<br />
technischer Niederlage<br />
2 Punkte. Nach sechs Heats ordnete<br />
der Schiedsrichter einen intensiven<br />
Bahndienst an und stellte<br />
nach 30 Minuten fest, dass die Strecke doch nicht regelkonform wäre. Erstaunlicherweise<br />
waren nicht nur die Gastgeber, sondern auch die Gäste<br />
mit der Entscheidung des Unparteiischen nicht einverstanden und wollten<br />
das Match fortsetzen. • Georg Dobes<br />
Ergebnisse - Runde 4 (28.4.): Pila - Poznan 0:40 Punkte (technische Niederlage);<br />
Runde 6 (11./12.5.): Rawicz - Opole 39:50; Krosno - Bydgoszcz 44:46 (Grobauer 7).<br />
SLOWAKEI<br />
Offene Meisterschaft - 28.4.<strong>2019</strong><br />
Vaculik Meister<br />
Am 28. April wurde der erste Meistertitel in dieser Saison vergeben. Auf<br />
der Speedwaybahn in Zarnovica fand die offene slowakische Meisterschaft<br />
statt. Martin Vaculik und Vaclav Milik galten als Favoriten und trafen<br />
bereits in Lauf 6 aufeinander. Doch wie allgemein bekannt, wenn zwei sich<br />
streiten, freut sich der Dritte. Völlig überraschend legte Tero Aarnio den<br />
besten Start hin und meldete sich vor Vaculik und Milik als Erster im Ziel.<br />
Der Finne erzielte in den Vorläufen insgesamt 19 Punkte und wurde Triumphator<br />
der 19. Ausgabe des Ladislav-Elias-Memorials. Vaculik war zwar<br />
nach 20 Läufen punktgleich mit Aarnio, verlor jedoch das direkte Duell.<br />
Die sechs punktbesten Fahrer dieser Rennphase qualifizierten sich für<br />
den Finallauf, der über fünf Runden ausgetragen wurde. Nach dem Start<br />
übernahm Milik die Führung, gefolgt von Aarnio und Franc. Vaculik lag zunächst<br />
an 4. Stelle, konnte sich jedoch in der dritten Runde um zwei Plätze<br />
verbessern. Nach einer sehenswerten Verfolgungsjagd rang der Slowake<br />
in der letzten Runde Vaclav Milik nieder und holte nach 2017 seinen zweiten<br />
Meistertitel. Tero Aarnio wurde Dritter. David Pacalaj erzielte in der<br />
Qualifikation 12 Punkte und wurde erster slowakischer Juniorenmeister.<br />
Die restlichen Podiumsplätze belegten Michal Tomka und Jakub Valkovic,<br />
die auf Rang 12 bzw. 18 landeten. • Georg Dobes<br />
Ergebnis: 1. Martin Vaculik, SK, 19 Vorlaufpunkte; 2. Vaclav Milik, CZ, 18; 3. Tero Aarnio, FIN, 19;<br />
4. Josef Franc, CZ, 17; 5. Zdenek Holub, CZ, 15; 6. Norbert Magosi, H, 15; 7. Matic Ivacic, SLO, 14;<br />
8. Andrij Kobrin, UKR, 12; 9. David Pacalaj, SK, 12; 10. Bartlomiej Kowalski, PL, 12; 11. Petr Chlupac,<br />
CZ, 12; 12. Michal Tomka, SK, 10; 13. Stanislaw Burza, PL, 9; 14. Wjatscheslaw Monachow, RUS, 9;<br />
15. Martin Gavenda, CZ, 7; 16. Jewgeni Saidullin, RUS, 7; 17. Niels Oliver Wessel, D, 7; 18. Jakub Valkovic,<br />
SK, 6; 19. Milen Manev, BG, 6; 20. Martin Malek, CZ, 6; 21. Patrik Mikel, CZ, 5; 22. Jan Mihalik,<br />
SK, 5; 23. Richards Ansviesulis, LV, 3; 24. Niklas Säyriö, FIN, 3; 25. Michal Danko, SK, 1.<br />
26 BAHNSPORT AKTUELL Juni '19