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Bahnsport 06/2019

Mal Licht, mal Schatten - von Nadine Pfeiffer - Liebe BSA-Leser, wir heißen Sie willkommen zu unserer Juni-Aus- gabe. Das heißt die Sommersaison ist in vollem Gange und das ein oder andere Highlight be- reits schon wieder Geschichte. Während mitunter die Bundesliga angelaufen ist, fand ebenso bereits – und das sehr erfolg- reich für unser Team – das Speedway of Nations in Landshut statt, genauso wie die neue Nach- wuchsserie Speedway Friendship Cup in Die- denbergen und natürlich ist auch der Speedway GP gestartet, in Warschau. Es läuft also ...

Mal Licht,
mal Schatten
- von Nadine Pfeiffer -
Liebe BSA-Leser,
wir heißen Sie willkommen zu unserer Juni-Aus-
gabe. Das heißt die Sommersaison ist in vollem
Gange und das ein oder andere Highlight be-
reits schon wieder Geschichte.
Während mitunter die Bundesliga angelaufen
ist, fand ebenso bereits – und das sehr erfolg-
reich für unser Team – das Speedway of Nations
in Landshut statt, genauso wie die neue Nach-
wuchsserie Speedway Friendship Cup in Die-
denbergen und natürlich ist auch der Speedway
GP gestartet, in Warschau. Es läuft also ...

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TOP-TRIO<br />

BAHNEN,<br />

CLUBS &<br />

NAMEN<br />

Heute: Brigitte, Karin und André Haltermann vom MSC Mulmshorn<br />

Die Veranstaltung von <strong>Bahnsport</strong>rennen<br />

ist in Deutsch-<br />

land oft mit bestimmten<br />

Namen, Personen und manchmal<br />

Familien verbunden. Da<br />

steht beispielsweise der<br />

Name Hukelmann für den<br />

MSC Werlte, Prante für den<br />

DMSC Bielefeld, Pickenhahn<br />

für den MSC Melsungen,<br />

Timme und Koopmann für den<br />

MSC Cloppenburg, Raesfeld<br />

für den AMSC Lüdinghausen,<br />

Kroner für den MSC Dohren<br />

oder auch Haltermann für<br />

den MSC Mulmshorn.<br />

BSA stellt einige von ihnen<br />

in lockerer Reihenfolge vor.<br />

Der MSC Mulmshorn wurde 1974 von Helmut<br />

Dunekacke, Johann Westermann und Willy Haltermann<br />

gegründet. Alle drei sind mittlerweile<br />

verstorben. Ein Jahr später, am 31. August<br />

1975, fand das erste Sandbahnrennen auf dem<br />

Wümmering statt. Die Bahn ist ein Natursandoval<br />

mit einer Länge von ehemals 804 Metern.<br />

Im Jahr 2011 wurden erweiterte Auslaufzonen<br />

geschaffen, um die Sicherheit der Aktiven weiter<br />

zu verbessern. Dabei reduzierte sich die<br />

Bahnlänge auf nunmehr 750 Meter. Der Wümmering<br />

gilt unter den Fahrern als sehr anspruchsvoll.<br />

BSA: Wie seid ihr zum <strong>Bahnsport</strong> gekommen?<br />

Brigitte Haltermann: Durch meinen verstorbenen<br />

Ehemann Willy. Wir haben früher mal das<br />

ein oder andere Rennen besucht und im Jahr<br />

1971 dann in Vechta Helmut Dunekacke kennengelernt.<br />

Ab da sind wir dann regelmäßig<br />

zum Rennen gefahren.<br />

Karin Haltermann: Ich bin durch frühere Nachbarn<br />

zu diesem Sport gekommen. Mein erster<br />

Rennbesuch war 1994 in Celle.<br />

André Haltermann: Ich kam durch meine Eltern<br />

zum <strong>Bahnsport</strong>.<br />

War jemand von euch selbst mal aktiver Fahrer<br />

bzw. Fahrerin?<br />

André: Ich habe im Alter von 14 Jahren in der<br />

damaligen J-Lizenz angefangen. Aktiv war ich<br />

bis zu meinem Sturz im Jahr 1997, danach bin<br />

ich einige Jahre als Mechaniker von Andreas<br />

Völcker und später dann mit Kelvin Tatum in<br />

ganz Europa unterwegs gewesen.<br />

Brigitte: Nein, ich war immer als helfende<br />

Hand mit dabei.<br />

Karin: Nein, ich habe früher bei meinem jetzigen<br />

Ehemann André mitgeholfen und bin heute<br />

als Rennsekretärin und Mädchen für alles<br />

beim MSC Mulmshorn tätig. Natürlich bin ich<br />

auch bei unserem Sohn Nick dabei und unterstütze<br />

ihn bei seiner sportlichen Laufbahn.<br />

Habt ihr einen Motorrad-Führerschein?<br />

Karin: Nein, ich habe keinen Motorradführerschein,<br />

denn ich hatte nie den Mut dazu.<br />

André: Ja.<br />

Brigitte: Nein.<br />

Was fasziniert euch so am Langbahnsport?<br />

André: Ich mag es, wenn ein ausgeglichenes<br />

Fahrerfeld am Start ist und man zu Beginn<br />

nicht sagen kann, wer am Ende des Rennens<br />

ganz oben auf dem Podest steht.<br />

Brigitte: Die hohen Geschwindigkeiten faszinieren<br />

mich und es ist alles auch auf 1000-Meter-Bahnen<br />

gut zu sehen. Auch mag ich die familiäre<br />

Atmosphäre sowie die Seitenwagen,<br />

die dort fahren.<br />

Karin: Zu meinen Favoriten gehören eher der<br />

Speedwaysport und die Juniorenrennen. In der<br />

Juniorenklasse sind wir alle eine große Familie,<br />

die viel erlebt und sich auch privat austauscht.<br />

Sogar Urlaub außerhalb des Renngeschehens<br />

wird da gemacht.<br />

Eine kleine Speedwaybahn habt ihr neuerdings<br />

auch in Mulmshorn. Warum habt ihr das<br />

gemacht und hat sich der Aufwand hierfür bisher<br />

gelohnt?<br />

Karin: Ja, auf jeden Fall war das der Mühe wert.<br />

André: Der Aufwand hat sich gelohnt, da wir so<br />

Jugendtrainings und Juniorenrennen durchführen<br />

können. Natürlich müssen wir an die Zukunft<br />

denken, denn ohne Nachwuchsfahrerinnen<br />

und -fahrer stirbt der <strong>Bahnsport</strong> irgendwann<br />

aus.<br />

Karin und André, euer Sohn Nick Colin fährt<br />

dort auch mit. Was bedeutet das für euch?<br />

Karin: Eigentlich habe ich immer gedacht, dass<br />

er nie fahren würde. Aber irgendwann ließ sich<br />

das nicht mehr vermeiden. Heute bin ich sehr<br />

stolz auf ihn.<br />

André: Für mich bedeutet das Nervosität und<br />

Stolz zugleich, aber in erster Linie habe ich<br />

Spaß daran. Aber ohne die Unterstützung<br />

durch die Familie Roeschke wäre das Ganze<br />

nicht möglich. Ein großes Dankeschön dafür.<br />

Welche Fahrer oder Fahrerinnen haben euch in<br />

den vergangenen Jahrzehnten am meisten beeindruckt<br />

und warum?<br />

André: Georg Hack, Dennis Sigalos, der unvergessene<br />

Simon Wigg und Kelvin Tatum. Das<br />

waren Vorbilder für mich, denn sie waren perfekt<br />

vorbereitet und haben sich sportlich fair in<br />

jeder Hinsicht verhalten.<br />

Brigitte: Tommy Kunert war einer meiner Lieblingsfahrer<br />

und natürlich Egon Müller und Ivan<br />

Mauger.<br />

Karin: Simon Wigg - der Sonnyboy, Kelvin Tatum<br />

- der Gentlemen, die Aussies Shane Parker<br />

und Craig Watson, mit denen wir immer viel<br />

Spaß hatten, und nicht zu vergessen, die Zeit<br />

mit Nynke de Jong und Anne Bies.<br />

Warum? Könnt ihr euch noch an spezielle Geschichten<br />

mit ihnen erinnern, Sprüche, Gags<br />

oder etwas über ihre Fahrweise sagen?<br />

Karin: Speziell gibt es einiges zu sagen, aber<br />

einiges wird auch immer ein Geheimnis bleiben.<br />

Die Touren im Langbahn-GP waren immer<br />

ein Erlebnis und die Zeit mit Kelvin Tatum und<br />

seiner Familie werde ich immer in guter Erinnerung<br />

behalten. Auch, dass wir früher jede Woche<br />

zu Hans Zierk gefahren sind, um Motoren<br />

hinzubringen und wieder neue abzuholen. Da<br />

habe ich immer tolle Gespräche mit Hannchen<br />

geführt. Mein Top-Erlebnis war aber der<br />

Speedway-GP in Cardiff, das war Gänsehaut<br />

pur.<br />

André: Für mich unvergessen ist die spontane<br />

Geburtstagsparty von Hans Zierk bei uns im<br />

Fahrerlager in Mulmshorn. Auf die Schnelle<br />

wurde Essen besorgt, Tische und Bänke organisiert<br />

und schon konnte die Party losgehen.<br />

Am Ende war im Fahrerlager mehr los als im<br />

Festzelt.<br />

Wie seht ihr die Zukunft des <strong>Bahnsport</strong>s im<br />

Allgemeinen und des Langbahnsports im Speziellen?<br />

André: Meiner Meinung nach sollte man nicht<br />

immer nur auf den Veranstaltern herumha-<br />

22 BAHNSPORT AKTUELL Juni '19

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